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Veröffentlicht am 03.12.2016

Sachbuch für Serienjunies

Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen?
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Rezension zu Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen? von Andrea Gentile

Titel: Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen? Wissenschaft in Kultserien
Autor: Andrea Gentile
Übersetzer: Marco ...

Rezension zu Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen? von Andrea Gentile

Titel: Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen? Wissenschaft in Kultserien
Autor: Andrea Gentile
Übersetzer: Marco Goran Romano
Verlag: Atlantik (Hoffmann & Campe)
Genre: Sachbuch
Preis: 17,00 €
Erscheinungsdatum: 14.10.2016
Isbn: 978-3455700213

Vielen Dank an den Atlantik Verlag für die Überlassung des Rezensionsexemplars.

Diese Rezension ist quasi eine Weltpremiere, da mein Mann und ich uns das erste Mal gemeinsam an eine Bewertung gesetzt haben. Wir haben das Buch zusammen gelesen und anschließend jeder für sich seine Meinung verfasst.

Klappentext:

Wissenschaftlich geprüfter Stoff für alle Serienjunkies:
Wie reagiert man nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen am besten auf eine Zombie-Epidemie à la Walking Dead? Könnte jeder Chemielehrer einfach so Crystal Meth produzieren wie Walter White in Breaking Bad? Wann ermöglicht die Wissenschaft das Teleportieren wie in Star Trek? Und was für eigentümliche klimatische Bedingungen herrschen eigentlich in Game of Thrones? Andrea Gentile stillt jeden Wissensdurst nach der nächsten Session Binge Watching. Mit vielen farbigen Illustrationen von Marco Goran Romano.

Meinung Martin:

Was mich sehr gestört hat war der Schreibstiel des Autors oder auch der des Übersetzers. Es reiht sich zum Teil Schachtelsatz and Schachtelsatz.

Die Abschnitte zu den einzelnen Serien sind recht kurz geraten. Dennoch scheint es dem Autor schwer gefallen zu sein, wirklich mit relevantem wissenschaftlichem Inhalt zu füllen. Sei es die Biographie von Werner Heisenberg im Teil zu Breaking Bad oder eine Abhandlung zur Relativitätstheorie und dem Thema Zeitreisen bei Doctor Who. Wer sich für diese Themen interessiert findet hier sicher interessante Quellen. Zudem wird immer wieder Namedropping von Wissenschaftlern oder Studien betrieben, um Inhalte zu generieren. Dabei finden sich jedoch keine Quellenangaben, die einem erlauben würden Behauptungen zu überprüfen oder bei vielleicht gewecktem Interesse noch mehr dazu lesen zu können.

Man hat das Gefühl, dass der Autor versucht hat das Buch möglichst schnell mit Inhalten zu füllen. Dabei ist es weder sonderlich unterhaltsam, noch bringt es in den meisten Fällen einen tatsächlichen Erkenntnisgewinn.

Meinung Denise:

Zunächst einmal möchte ich die Aufmachung des Buchs hervorheben. Es ist komplett farbig gestaltet und jeder Serie wurden passende Bilder beigesteuert. Auch die Größe und Bindung ist für ein Sachbuch gut gewählt worden. Was die Haptik angeht, kann ich also nichts bemängeln.

Der Inhalt war an manchen Stellen sehr trocken. Wenn man sich nicht wirklich für das jeweilige Thema interessiert hat, war es stellenweise mühsam, einen guten Lesefluss beizubehalten. Dies lag vor allem an den von Martin bereits erwähnten sehr langen Schachtelsätzen. Dank meiner jahrelangen Tätigkeit für Rechtsanwälte falle ich auch oft in diese Falle, versuche aber stets, mich zu bessern.

In Sachbücher, egal welcher Art, gehören nach meinem Empfinden immer Quellenangaben. Der Autor hat in diesem Werk leider keine einzige angegeben. Besonders bei Studien und deren Ergebnisse wüsste ich gerne, auf wen sich der Autor an dieser Stelle bezieht.

Ich empfehle des Weiteren bei Serien, die man noch nicht gesehen bzw. nicht bis zum Schluss gesehen hat, diese zu überspringen. Wir haben uns das Buch gegenseitig vorgelesen und Martin hat jedes Mal, wenn ein Hinweis auf etwas kam, was ich noch nicht gesehen habe, diesen Teil übersprungen. Spoilerwarnungen an den entsprechenden Stellen wären meiner Meinung nach sehr angebracht.

Gentile behandelt zu jeder Serie ein bis zwei Themen und ob diese in der Realität umsetzbar sind. Dies ist durchaus unterhaltsam, Fantasyserien wie Game of Thrones würde ich aber grundsätzlich ausschließen. Highfantasy ist nicht dafür angedacht, genauestens analysiert zu werden. Am Ende eines jeden Serienabschnittes gab es noch Fakten, die für Fans der jeweiligen Serie interessant zu lesen waren (wenn man sie nicht bereits kannte). Die angesprochenen Themen fand ich zwar durchgehend interessant, das „Aha Erlebnis“ blieb jedoch bei mir aus.

Fazit:

„Kann mein Chemielehrer Crystal Meth herstellen“ ist sicher ein nettes Geschenk für Serienjunkies. Richtigen Fangirls und Fanboys werden die meisten Fakten jedoch bereits bekannt sein. Für uns beide gab es leider keinen sonderbaren Mehrwert nach Beenden der Lektüre, was wir sehr schade fanden.

Fakten und Befunde wurden leider ohne jegliche Belege niedergeschrieben und es müssten dringend Spoilerwarnungen mit eingebaut werden.

Veröffentlicht am 01.12.2016

Weihnachten steht vor der Tür

Weihnachten steht vor der Tür
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Kinderbuchrezension zu Weihnachten steht vor der Tür

Titel: Weihnachten steht vor der Tür
Autor: Monika Ferth
Illustrator: Cornelia Haas
Verlag: cbt
Genre: Kinderbuch, Weihnachtsbuch
Altersempfehlung: ...

Kinderbuchrezension zu Weihnachten steht vor der Tür

Titel: Weihnachten steht vor der Tür
Autor: Monika Ferth
Illustrator: Cornelia Haas
Verlag: cbt
Genre: Kinderbuch, Weihnachtsbuch
Altersempfehlung: 4+
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 30.09.2014
Isbn: 978-3570163719

Klappentext:

Weihnachten steht vor der Tür … und das ist wunderbar, denn der Hauskater liebt Besuch! Doch wo bleibt er nur, dieser Weihnachten?, fragt er sich neugierig. Immerhin betreibt die Familie einen Riesenaufwand für diesen geheimnisvollen Besucher, den alle, außer dem Kater, zu kennen scheinen. Es wird gebastelt, eingekauft und Nahrung gehortet – in Form von Keksen – alles für Weihnachten! Der Kater traut sich kaum noch zu schlafen, denn Tag und Nacht lauert er Weihnachten auf. Ob er ihn wohl jemals kennenlernen wird?

Meinung:

Was gibt es besseres als Bücher zu kaufen? Bücher für die Kinder zu kaufen! Und da die vorweihnachtliche Zeit gerade anfängt, sind vor kurzem ein paar Weihnachtsbücher für Emma (und Hannah) eingezogen. Unter anderem „Weihnachten steht vor der Tür“.

Die Geschichte, die 47 Seiten mit farbigen Zeichnungen umfasst, wird aus der Sicht des Hauskaters erzählt, der endlich den Besucher Weihnachten kennenlernen möchte, von dem alle die ganze Zeit reden. Die Autorin umschreibt über dieses Stilmittel, den Stress, der durch die Vorbereitungen auf das Fest der Liebe entsteht, kindgerecht. Denn für unsere Kleinen ist die ganze Aufregung und Hektik oft noch genauso unverständlich, wie für den Kater aus dem Buch.

Die Kapitel sind recht kurz, so dass man sie gut vorlesen und danach pausieren kann. Die vom Verlag empfohlene Altersangabe liegt bei vier Jahren und ich denke dieses Alter ist auch sehr passend. Mit 19 Monaten lässt sich Emma momentan nur bestimmte Geschichten vorlesen und das auch nur für kurze Augenblicke. Ein paar Seiten am Stück und besonders die Bilder („Miaaau!!“) haben ihr aber anscheinend gut gefallen.

Die Zeichnungen wurden dezent eingebaut, um der eigentlichen Geschichte nicht im Weg zu stehen, wirken dennoch sehr ansprechend.

Es gibt nahezu für jeden Tag im Dezember bis Heiligabend ein Kapitel. Hätte man tatsächlich 24 Kapitel gewählt, hätte man das Buch auch als Adventskalender nutzen können.

Zitat:

„Weihnachten verdreht der Frau den Kopf. […] Statt die Kinder und mich anständig zu füttern, hortet sie alles für ihn.“ - Seite 19

Fazit:

Ein niedliches Vorlesebuch für die schon größeren Kleinen, welches perfekt in die Vorweihnachtszeit passt. Besonders für Kinder, die mit Katzen zusammen leben eine schöne Geschenkidee.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Glühwein mit Kuss

Glühwein mit Kuss
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Rezension zu Glühwein mit Kuss von Jennifer Wellen

Titel: Glühwein mit Kuss
Autor: Jennifer Wellen
Verlag: Feelings (Droemer Knaur)
Seitenzahl: 119
Genre: Kurzgeschichte, Chic-Lit, Weihnachten
Preis: ...

Rezension zu Glühwein mit Kuss von Jennifer Wellen

Titel: Glühwein mit Kuss
Autor: Jennifer Wellen
Verlag: Feelings (Droemer Knaur)
Seitenzahl: 119
Genre: Kurzgeschichte, Chic-Lit, Weihnachten
Preis: 1,99 € (ebook only)
Erscheinungsdatum: 26.10.2016
ASIN: B01K62WV5S

Das Buch wurde mir durch den Verlag als Rezensionsexemplar zugesandt.

Klappentext:

Für die Autorin Mona könnte Weihnachten dieses Jahr gerne ausfallen. Sie möchte weder von ihrer Familie noch einem Mann gestört werden. Am liebsten würde sie sich nämlich voll und ganz auf die bevorstehende Manuskriptabgabe konzentrieren. Aber dieses Jahr soll ausgerechnet sie das traditionelle Familienfest ausrichten, dessen Organisation sich mit zunehmenden Zeitdruck, fehlenden To-do-Listen und einer ständig anrufenden Agentin zum Chaos unterm glitzernden Weihnachtsbaum entwickelt. Doch Weihnachten wäre nicht Weihnachten, wenn es keine kleinen Wunder gäbe, von denen eines männlich und äußerst attraktiv ist.

Meinung:

Mit „Glühwein mit Kuss“ liegt mir mein erster Roman der Autorin Jennifer Wellen vor. Genau genommen, handelt es sich um eine Kurzgeschichte, die in der Weihnachtszeit angesiedelt worden ist. Der Klappentext, der auf A noch um einiges länger ist (ich habe mich oben für die gekürzte Variante entschieden) verspricht ein gefühlvolles ebook und ein „ganz besonderes Weihnachtsgeschenk“. Ich persönlich würde die Kurzgeschichte jedoch nicht unter dem Genre Romantik, sondern ganz klar im Bereich des Chic-Lits einordnen, da es sich ganz genau wie ein Buch aus dieser Ecke liest. Dies liegt vor allem daran, dass die Charaktere nicht nur selbst klischeehaft gezeichnet sind, sondern auch ihr schubladenhaftes Denken mit dem Lesern teilen. Wenn man dies von vornherein weiß und das Genre mag, stellt dies kein Problem dar, man sollte sich jedoch auf keinen Fall auf eine hochromantische Weihnachtsgeschichte einstellen.

Die kurzen Kapitel werden jeweils abwechselnd aus der Sicht von Mona und dem Objekt der Begierde erzählt. Hierdurch erhält man einen guten Einblick in die Gefühlswelt der beiden Charaktere. Auch auf die kurze Seitenzahl hin, kann dadurch ein Bezug zu beiden Figuren aufgebaut werden.

Durch den recht flüssigen Schreibstil der Autorin ist man schnell durch die 119 Seiten durchgeflogen. Ich hatte das Buch bei einem Aufenthalt in der Badewanne komplett durchgelesen (denkt dran auf eure Reader Acht zu geben, wenn ihr sie mit in die Wanne nehmt!).

Die Charakterentwicklung beider Protagonisten kam natürlich sehr plötzlich, aber anders lässt sich dieser in einer so kurzen Geschichte nicht unterbringen. Diese Entwicklung sowie der nette Abschluss haben mich auch über die zuvor genannten Kritikpunkte hinweggetröstet. Trotz des weihnachtlichen Settings ist bei mir der Funke nicht ganz übergesprungen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass dies bei einer längeren Version des Romans durchaus der Fall gewesen wäre.

Fazit:

Die großen Gefühle - weder weihnachtlich noch romantisch - sind bei mir nicht übergesprungen, jedoch wurde ich recht gut unterhalten. Man muss schon über den oberflächlichen Charakter der weiblichen Hauptprotagonistin hinwegsehen, um sich komplett in der Kurzgeschichte verlieren zu können. Geübte Chic-Lit Leser werden mit „Glühwein mit Kuss“ jedoch sicherlich ihre Freude haben.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Wintersternschnuppen

Wintersternschnuppen
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Rezension zu Wintersternschnuppen von Kim Culbertson

Titel: Wintersternschnuppen
Autor: Kim Culbertson
Übersetzer: Clara Mihr
Verlag: cbt
Genre: Jugendroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 11.10.2016
Isbn: ...

Rezension zu Wintersternschnuppen von Kim Culbertson

Titel: Wintersternschnuppen
Autor: Kim Culbertson
Übersetzer: Clara Mihr
Verlag: cbt
Genre: Jugendroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 11.10.2016
Isbn: 978-3570311028

„Wintersternschnuppen“ wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe zur Verfügung gestellt.

Klappentext:

Mara James war schon immer eine Perfektionistin und zielstrebige Eliteschülerin. Doch dann hat sie einen totalen Nervenzusammenbruch während einer wichtigen Prüfung. Mara beschließt, sich eine Auszeit bei ihrem biologischen Vater zu gönnen, der im kalifornischen Wintersportort Tahoe in einem Outdoor-Laden jobbt. Eine perfekte Gelegenheit, ihn endlich mal näher kennenzulernen. Dass sie sich nebenbei Hals über Kopf verliebt, wirbelt Maras Leben komplett durcheinander.

Meinung:

„Wintersternschnuppen“ ist das zweite Buch der Autorin, welches bei mir eingezogen ist. Ihren Sommerroman „Sternengewitter“ habe ich bei den Taschenbuchtagen der Buchhandlung mit M als Mängelexemplar ergattern können, aber bislang noch nicht gelesen. Ihr Schreibstil und Charakteraufbau waren für mich daher komplett neu. Zunächst kam ich gut ins Buch hinein. Ich mochte Mara und ihre Art, anders zu sein. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass der Schreibstil nach und nach abflachte und einfacher wurde. Bestimmte Erlebnisse von Mara wurden gar nicht erst weiter ausgeführt und so bleibe ich bis heute im Dunkeln, warum ein Junge ihr aufgrund eines Schulprojektes auf dem Gesicht herumgetrampelt ist. Ich frage mich, ob hier etwas bei der Übersetzung aus dem Amerikanischen verloren gegangen ist.

Der rote Faden, der sich durch den Roman zieht, ist Maras Nervenzusammenbruch und ihr Weg aus diesem hinaus. Ihre Gefühlswelt und Zerrissenheit wurden zwar überzeugend geschildert und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Aber dazwischen passierte einfach nicht sehr viel. Die Liebesgeschichte, die natürlich nicht ohne Dreiecksbeziehung auskommen konnte, war mir zu oberflächlich und konnte mich nicht mitreissen. Die Autorin hat sehr viel Liebe in den Ausbau von Maras Charakter und ihre familiären Verhältnisse gesteckt.

„Wenn ich mir recht überlege, wirkt alles in Tricks Welt so, als würde er in seinem eigenen Leben campen.“ - Seite 108

Wenn von dieser Liebe zum Detail mehr in der neuen Welt, in der sich Mara befand, investiert worden wäre, hätte mich der Roman zu 100 % überzeugen können.

Auch wenn es sich hierbei um einen Jugendroman mit romantischem Einfluss handelt und ich mich momentan stets zu wiederholen scheine bin ich mir auch hier wieder sehr sicher: Auch ohne Liebesdreieck würde dieser Roman prima funktionieren. Maras Lebensweg bietet so viel Potential, da bedarf es keiner schlecht ausgebauten Romanze.

„Vom, du sagst das, als wäre das Erwachsenwerden ein Lichtschalter. An. Aus. Aber das ist es nicht.“ - Seite 344

Der Originaltitel „The possibility of now“ passt meines Erachtens viel besser zum Inhalt der Geschichte, als der letztendlich gewählte Deutsche. Wenn ihr das Buch gelesen habt, wisst ihr was ich meine. Da der Titel jedoch dem Vorgängerbuch ähnelt, wurde er mit Sicherheit aufgrund der Zusammengehörigkeit gewählt.

Fazit:

„Wintersternschnuppen“ ist ein unterhaltsamer Winteroman über das Erwachsenwerden, der allerdings eher die tatsächliche Zielgruppe (14 - 16) anspricht. Der romantische Teil wusste mich nicht zu überzeugen, aber Maras Geschichte gefiel mir doch recht gut. Bei diesem Roman wurde leider viel Potenzial verschenkt. Ich bin gespannt, ob mich „Sternengewitter“ mehr überzeugen kann.

Veröffentlicht am 29.11.2016

Nicht ganz so stark wie der erste Teil

Unsterblich - Tor der Nacht
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Rezension zu Tor der Nacht von Julie Kagawa

Titel: Unsterblich „Tor der Nacht“
Autor: Julie Kagawa
Übersetzer: Charlotte Lungstrass-Kapfer
Verlag: Heyne
Genre: Fantasy (Vampire + Zombie)
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Tor der Nacht von Julie Kagawa

Titel: Unsterblich „Tor der Nacht“
Autor: Julie Kagawa
Übersetzer: Charlotte Lungstrass-Kapfer
Verlag: Heyne
Genre: Fantasy (Vampire + Zombie)
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 11.04.2016
Isbn: 978-3453318151

Achtung! Dies ist der zweite Band einer dreiteiligen Reihe. Ich versuche meine Rezensionen immer so spoilerfrei wie möglich zu verfassen, jedoch solltet ihr auf jeden Fall den ersten Band vorher gelesen haben, da die Bücher aufeinander aufbauen.

Band 1: Unsterblich „Tor der Dämmerung“ - Erschienen am 14.12.2015
Band 2: Unsterblich „Tor der Nacht“ - Erschienen am 11.04.2016
Band 3: Unsterblich „Tor der Ewigkeit“ - Erscheint am 09.01.2017

Wie bereits in meiner Rezension zu „Tor der Dämmerung“ erwähnt, wird der letzte Band „Tor der Ewigkeit“ ausschließlich als Taschenbuch verlegt werden. Es lohnt sich also für ein einheitliches Bild im Bücherregal, die Reihe im Taschenbuch zu erstehen (vor allem, da die Cover der HC sehr abweichend sind).

Inhalt:

In einer Welt, in der die Menschen von den Vampiren wie Sklaven gehalten werden, hat Allison Sekemoto die einzig richtige Entscheidung getroffen: Sie hat die Unsterblichkeit gewählt und genießt nun die Vorzüge eines sorgenfreien Lebens unter den Vampiren. Doch dann macht Allie eines Tages eine furchtbare Entdeckung: Die Rote Schwindsucht, die den Menschen vor Allies Geburt zum Verhängnis wurde, ist zurückgekehrt. Und dieses Mal macht die Seuche auch vor den Vampire nicht halt. Der Einzige, der möglicherweise Abhilfe schaffen kann, ist Kanin, Allies »Schöpfer«. Doch Kanin ist spurlos verschwunden.

Meinung:

Nachdem mir Band 1 so unglaublich gut gefallen hatte, musste ich unbedingt wissen, wie es mit Allison weiter geht. Nachdem sie im Vorgängerbuch ihre menschliche Gruppe erfolgreich in das geschützte Eden geleitet hatte, sollte es nun mit der Suche und Rettung ihres Schöpfers Kanin weitergehen. Ich hatte mir von der Fortsetzung viel versprochen, da ich weitere spannende und actiongeladene Situation sowie einen liebesbeziehungsfreien Fortgang der Geschichte erwartet habe.

Der zweite Band geht vom Inhalt her nahtlos in die Geschehnisse aus dem ersten Teil über. Hier und da gab es einige Erinnerungen von Seiten der Autorin. Da diese aber rar eingesetzt wurden, haben sie den Lesefluss nicht unterbrochen. Allisons Reihe geht genauso spannend weiter, wie sie aufgehört hat. Begleitet wird sie von ihrem Bruder im Geiste. Beide haben sie das gleich Ziel: Kanin sowie das Heilmittel gegen die rote Schwindsucht finden. Der mittlere Band der Book of Eden Reihe hätte theoretisch ein ähnliches Lesehighlight wie sein Vorgänger werden können. Doch er wies einige Schwächen auf.

In „Tor der Dämmerung“ lernte Allie das erste Mal was es heißt, Teil einer Gruppe zu sein, die sich gegenseitig unterstützt. Ihre Zeit im Saum, wo nur der Stärkste überleben konnte und man sich am besten selbst der Nächste war, hatte sie sehr geprägt. Durch die Begegnung mit Zeke und den anderen sowie ihre eigenen, inneren Konflikte seit ihrer Wandlung, setzte ihre Charakterentwicklung ein, die sich auch in diesem Buch weiter fortsetzte. Allerdings führte dies auch dazu, dass eine nicht enden wollende Wiederholung an Unterhaltung mit Jackal, im Bruder im Blute, einher ging. Immer und immer wieder wurde diskutiert, dass Allie daran festhielt, menschlich zu bleiben, während Jackal ihr klar zu machen versuchte, dass sie ihren inneren Dämon nie ganz abstellen kann. Mir ist klar, dass dies eines der Stilmittel war, um den Kampf gegen sich und sein neues Ich, darzustellen. Aber nach der fünften Unterhaltung der Art wurde es mir dann langsam aber sicher zu fade. Auch wies der Mittelteil einen längeren Part auf, der sich doch sehr hin zog. Eine Suche kann durchaus spannend sein. Hier jedoch fehlte es mir einfach an Schlüsselszenen. Gegen Ende hin kam auch die Spannung zurück aber der etwas zähe Mittelpart führte dann doch dazu, mich das Buch kurzweilig bei Seite legen zu lassen.

Am allermeisten störte mich persönlich Zekes Wiederauftauchen und der Beginn der Romanze. Ich hatte wirklich sehr gehofft, dass Kagawa es mit dem geglückten Ende von Band 1 belässt. Es liegt vielleicht zum einen an seiner Figur, denn ich konnte bereits in „Tor der Dämmerung“ nicht mit ihm warm werden. Aber zum anderen bin ich immer noch der Meinung, dass diese Reihe auch gänzlich ohne Liebesquaos ausgekommen wäre. Mit dieser Meinung stehe ich wahrscheinlich ziemlich alleine da und ich es kann es auch sehr gut nachvollziehen, wenn die anderen Lesern einem Happy End der beiden entgegenfiebern.

Der Schreibstil ist wie immer bei Kagawa sehr bildhaft und eindringlich. Sie weiß ihre Figuren in Szene zu setzen und die Landschaft um sie herum zum Leben zu erwecken.

Zitat:

„Tief in unserem Inneren waren wir alle so. Nahm man uns das Bewusstseins, die Selbstbeherrschung, die Logik und Vernunft, dann waren wir alle nur Monster, die auf ihre nächste Mahlzeit warteten.“ - Seite 296

Fazit:

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Band 2 der Blood of Eden Reihe ein wenig ruhiger daher kommt. Er lässt sich Zeit, die Protagonisten Allison weiter auszubauen und zu wachsen. Es wäre nicht das erste Mal, dass der mittlere Band der Schwächere ist und deswegen erwarte ich voller Vorfreude den letzten Teil „Tor der Ewigkeit“, der ja zum Glück schon Anfang Januar erscheinen wird.