Leider sehr enttäuschend
Winterzauber: Eine Liebe am SeeRezension zu Winterzauber von Zora Gienger
Titel: Winterzauber „Eine Liebe am See“
Autor: Zora Gienger
Verlag: Feelings
Seitenzahl: 293
Genre: Liebesroman
Preis: 2,99 € (eBook only)
Erscheinungsdatum: ...
Rezension zu Winterzauber von Zora Gienger
Titel: Winterzauber „Eine Liebe am See“
Autor: Zora Gienger
Verlag: Feelings
Seitenzahl: 293
Genre: Liebesroman
Preis: 2,99 € (eBook only)
Erscheinungsdatum: 26.10.2016
ASIN: B01K62WIFQ
Als Feelings-Blogger wurde mir das Buch zu Rezensionszwecken vom Verlag zur Verfügung gestellt.
Klappentext:
Ein Café am Bodensee, der Zauber der Winterzeit und eine romantische Liebe. Kathie führt ein kleines, romantisches Café am Bodensee – eine Oase der Idylle, in der sich die Gäste wohl fühlen. Doch die Zeiten sind hart, und Kathie muss um das Überleben ebendieser Idylle kämpfen. Das zeigt sich besonders, als ihr Lieblingsfeind aus Jugendzeiten auftaucht, der offenbar ein Konkurrenzcafé eröffnen will. Eine ausweglose Situation? Kathie könnte verzweifeln, wäre da nicht die geheimnisvolle Angelina, die als Märchenfee auftritt und ihr nicht nur eine ganz besondere Teemischung anbietet, sondern ihr auch die Zukunft voraussagt: Bald schon soll Kathie auf gleich zwei Verehrer treffen, die sie unter besonderen Umständen kennenlernen wird. Aber einer nur wird der Richtige für sie sein.
Meinung:
Ich habe mich bei Feelings als Blogger beworben und erhalten nun jeden Monat ein Buch von dreien zur Auswahl, welches ich lesen und rezensieren darf. Leider habe ich mit „Winterzauber: Eine Liebe am See“ keinen guten Start gehabt.
Der Einstieg in den Roman erwies sich schon als sehr holprig, da mir der Schreibstil der Autorin nicht zugesagt hat. Andauernde Wiederholungen in den Beschreibungen des Cafés brachten den Lesefluss schon früh zum Stocken. Am aller meisten störte mich allerdings, dass Offensichtliches durch die Charaktere in den Raum geworfen wurde, um den Lesern ins Bild zu bringen. Dies ist auch in vielen Filmen ein beliebtes Stilmittel, welches mir aber jedes Mal sauer aufstößt. Es werden Unterhaltungen begonnen, die niemand im echten Leben so führen würde, nur um dem Leser weitere Informationen zu geben. Die Autorin geht sogar soweit, Situationen, die man gerade erst selbst gelesen hat, durch ihre Charaktere nacherzählen zu lassen.
Mein größter Störfaktor war jedoch Hauptcharakter Kathie selbst. Sie war mir von Anfang an unsympathisch und sie schaffte es bis zum Schluss nicht, dass ich sie ins Herz schließen konnte. Dies lag zum einen an ihrer zickigen Art, die wahrscheinlich den Eindruck erwecken sollte, dass sie besonders schlagkräftig ist. Für mich als Leser kam sie jedoch als sehr überheblich und voreingenommen rüber. Ständig blaffte sie die Menschen ihrer Umgebung an und blickte von dem sprichwörtlich Hohen Ross auf ihre Mitmenschen hinuntern. Besonders darunter zu leiden hatte ihre schwangere Mitarbeiterin Rebecca.
„Ich wollte Rebecca nicht vor den Kopf stoßen, aber so, wie sie im Augenblick aussah, wirkte sie dermaßen ungepflegt und unappetitlich, dass ich mir ernsthaft überlegte, sie einfach wieder nach Hause zu schicken.“ - 30 % in der .mobi Version
Der im Klappentext erwähnte Konkurrent wurde das letzte Mal in der Kindheit gesehen, aber man hatte natürlich immer noch das schlechte Bild von damals im Kopf. Auf die Idee, dass er sich vielleicht verändert haben könnte, kam Kathie leider nicht. Ein weiterer Punkt, der mich an ihr störte war ihre Naivität. Ich wollte mich trotz allem auf sie einlassen. Viele Charaktere durchlaufen während eines Romans eine Entwicklung durch und besonders so überzeichnete Figuren wie sie sind dafür bekannt. Doch als sie dann den zweiten Kandidaten kennenlernte, setzte anscheinend ihr Verstand gänzlich aus. Ich lese neben dem Fantasy- und Thrillergenre gerne Liebesromane. Sonst hätte ich mich auch nicht als Blogger bei Feelings beworben. Jedoch müssen sie authentische Figuren besitzen. Kluge, witzige Frauen. Männer, die es so auch im realen Leben gibt. (Konstellation egal (Cis, Gay, Bi etc.)) Sobald es in eine Kitsch- oder gar Schundecke abdriftet, schaltet bei mir sich auch die Leselaune ab. Dieses Buch hat diesen Punkt bereits bei 22 % erreicht. Schwülstige Liebeserklärungen bereits nach ein paar gemeinsam verbrachten Stunden (in denen viel unternommen wurde, außer zu reden) schrecken mich komplett ab. Die Szenen zwischen den beiden Figuren wurden so überzeichnet, dass ich den Reader erst einmal weglegen und tief durchatmen musste.
Und als sich dann (ACHTUNG kleiner Spoiler:) ihr vermeintlicher Loveinterest nach der einen Nacht zunächst doch als Aufreißer herausstellte, verfiel Kathie in eine regelrechte Depression. Mich hätte an dieser Stelle ihre Vorgeschichte interessiert und was ein solch naives Verhalten auslöst.
Genau wie Kathie verzweifelt hinter diesem Mann her rennt, ist der andere Kandidat damit beschäftigt, sie von sich zu überzeugen. Auf die gleiche seltsame und naive Art und Weise.
Ich muss leider zugeben, dass ich mich aufgrund dieser Charaktere durch das Buch gequält habe und auch schon daran dachte, es einfach abzubrechen. Da ich dies bei Rezensionsexemplaren jedoch ungern mache, habe ich bis zum Schluss durchgehalten immer in der Hoffnung, dass es nur besser werden könnte. Doch die Geschichte plätscherte trostlos vor sich hin. Kathie immer noch auf der Suche nach ihrem verloren gegangenem Traumprinz und verfolgt von dem ehemaligen Schulkameraden, der ebenfalls die Hoffnung nicht aufgeben wollte. Eine später aufkommende Dramatik konnte es dann leider auch nicht mehr für mich retten. Ein Ausgang des Romans war mir schnell klar und so wie ich es erwartet habe, ist es dann auch letzten Endes ausgegangen.
Fazit:
Leider hat mich mein erstes Buch der Autorin Zora Gienger enttäuscht. Unsympathische und überzeichnete Figuren sowie ein vor sich hin plätschernder Plot konnten mir keine Lesefreuden bereiten. Von der winterlichen Atmosphäre war leider auch wenig zu spüren. Ein Roman, den ich leider nicht weiter empfehlen kann.