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Veröffentlicht am 11.10.2016

Kann leider nicht mit Band 1 mithalten

Calendar Girl - Berührt (Calendar Girl Quartal 2)
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Rezension zu Calendar Girl „Berührt“ von Audrey Carlan

Titel: Calendar Girl „Berührt“: April/Mai/Juni
Autor: Audrey Carlan
Verlag: Ullstein Buchverlage
Genre: Erotikroman
Preis: 12,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Calendar Girl „Berührt“ von Audrey Carlan

Titel: Calendar Girl „Berührt“: April/Mai/Juni
Autor: Audrey Carlan
Verlag: Ullstein Buchverlage
Genre: Erotikroman
Preis: 12,99 €
Erscheinungsdatum: 12.08.2016
Isbn: 978-3548288857

„Berührt“ ist der zweite Band einer Reihe. Alle Bücher in der Übersicht:

Calendar Girl „Verführt“: Januar/Februar/ März – Erschienen am 27.06.2016
Calendar Girl „Berührt“: April/Mai/Juni – Erschienen am 12.08.2016
Calendar Girl „Begehrt“: Juli/August/September – Erschienen am 30.09.2016
Calendar Girl „Ersehnt“: Oktober/November/Dezember – Erscheint am 18.11.2016

Inhalt:

»Warum fühlst du dich allein, wenn du gerade einen Auftrag hast?«, fragte er. Ich kuschelte mich in seine Arme. »Ich schlafe nicht mit all meinen Kunden, Alec.« Jeder Monat bringt Mia Saunders ihrem Ziel näher, eine Million Dollar für die Rettung ihres Vaters aufzutreiben. Im April ist sie die Begleiterin eines Baseball-Stars, der mehr von ihr will, als im Vertrag steht. Der Bad Boy ist hartnäckig - und höllisch sexy. Im Mai schmelzen Mias gute Vorsätze unter der Sonne Hawaiis dahin - mit dem Samoaner Tai Niko verbindet sie mehr als die gemeinsame Lust. Der Juni bringt einen spannenden Job in Washington D.C., aber auch Gefahr.

Meinung:

Nachdem mir Band 1 trotz einiger Aussetzer gut gefallen hatte, wollte ich nun wissen, ob die Autorin diesen Stil auch im zweiten Band fortführen kann. In meinen Augen konnte sie mit diesen drei Monaten leider nicht glänzen.

Wirkte Mia in den Monaten Januar bis März noch wie eine starke unabhängig Frau, die ihren sexuellen Vorlieben nachgeht, mutierte sie in in diesem Band zu einem, aus einem Pornotitel entsprungenem, sexbessenem „Dummchen“. Bereits im ersten Band im Monat Februar hatte ich bemängelt, dass Mia anscheinend einen ganzen Monat lang ihr Hirn abgeschaltet, und dieses dann erst wieder zum neuen Auftrag hin abgeholt hat. Ihre Persönlichkeit wird immer dumpfer und bewegt sich immer weiter von der Bezeichnung „sympathisch“ weg. Und doch werden alle Menschen, denen sie begegnet, sofort beste Freunde für das ganze Leben. Das ist für mich leider überhaupt nicht nachvollziehbar. Genauso wenig kann ich nachvollziehen, dass sie und ihre Männergeschichten, sich beim ersten Mal sehen am liebsten direkt in die Laken werfen wollen. Da werden sinnlich Lippen geleckt (und dies wirklich, wirklich häufig) und Funken via Augenkontakt ausgetauscht. Wer bitte verhält sich denn im echten Leben so? Vielleicht habe ich auch nur nicht dieses ganz besonderen Sexapeal, den Mia da zu versprühen scheint denn laut ihr (und der Autorin?) sind ja nur Frauen mit Kurven „echte Frauen“…

Der absurdeste Teil wurde für mich aber an dem Punkt erreicht, als ihre beste Freundin, „Hurenschlampe“ (Mias Worte, nicht meine) Ginelle, mit auf eine der Reisen kam. Noch viel mehr als für Mia, sind für diese Männer reine Sex- und Lustobjekte, die es einzig zu besteigen gilt. Ja, liebe Autorinnen und Leserinnen, auch Sexismus gegenüber Männern ist und bleibt Sexismus. Vielleicht mag ich mich seeehr weit aus dem Fenster lehnen, aber mir scheint es so, als ob die Autorin mit dieser Reihe ihre ganz persönlichen Fantasien auslebt. Dafür würde auch die nahezu erschreckende Ähnlichkeit zwischen ihr und Mia sprechen. Die beiden Charaktere Mia und Ginelle sollen als besonders selbstbestimmt und emanzipiert dargestellt werden, auf mich wirken sie allerdings einfach wie überspitz gezeichnete Männer, die man sonst aus solchen Romanen kennt, in Frauenkörpern. Man kann nun einwerfen, dass sie so geworden sind, weil sie auf dem Las Vegas Strip aufgewachsen sind. Aber hier fehlt mir dann passend dazu einfach die Tiefe, die mir dies näher bringt. Genau wie das Business Escort, wird das Leben dort romantisiert und lediglich der böse, böse Exfreund und die nicht vorhandene Mutter stellen die Schattenseiten ihres Lebens dar. War das erste Buch noch rar mit Klischees versehen, strotzt dieser Band nur so davon.

Positiv zu bewerten ist, dass jeder Monat weiterhin einen anderen Schauplatz mit immer neuen Charakteren bereit hält. Allerdings zeichnet sich langsam ein Muster durch, dass den Schluss der Reihe erahnen lässt. Mia spielt immer mehr die Kupplerin und versucht die Leben ihrer Kunden in glücklichere Bahnen zu lenken (aber nicht wie ihr denkt, hahaha). Die Geschichten wirkten dadurch vorhersehbar, bringen jedoch Abwechslung in das Geschehen. Auch, dass Mias kleine Schwester ein wenig mehr Zeit zugeschrieben wurde, hat mir gut gefallen. Ich hätte gerne mehr davon gelesen, aber wer weiß, vielleicht blüht uns ja mit ihr die zweite Reihe der Autorin? Wäre für das Genre jeweils nicht überraschend.

Fazit:

„Berührt“ kann an die Erwartungen des ersten Bandes nicht anknüpfen. Die Charaktere wirken abgestumpft und wie Schachspielfiguren auf ihre jeweilige Rolle platziert. Die Oberflächlichkeit, von der sich die Hauptcharakterin noch im ersten Band selbst distanzierte, schwebt über allem.

Da Band 3 bereits hier liegt, werde ich diesen noch lesen und bewerten. Andernfalls wäre die Serie an dieser Stelle für mich beendet gewesen. Mehr als 2 Sterne waren diesmal leider nicht drin.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Tage zwischen Ebbe und Flut

Tage zwischen Ebbe und Flut
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Rezension zu Tage zwischen Ebbe und Flut von Carin Müller

Titel: Tage zwischen Ebbe und Flut
Autor: Carin Müller
Verlag: Droemer Knaur
Genre: Gegenwartsliteratur/Unterhaltungsroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Tage zwischen Ebbe und Flut von Carin Müller

Titel: Tage zwischen Ebbe und Flut
Autor: Carin Müller
Verlag: Droemer Knaur
Genre: Gegenwartsliteratur/Unterhaltungsroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 01.09.2016
Isbn: 978-3426519738

Mir wurde das Buch im Zuge einer Leserunde auf Lovelybooks freundlicherweise durch die Community zur Verfügung gestellt.

Inhalt:

Felix ist 70 Jahre alt. Er spricht aus, was niemand zu sagen wagt, und tut, was sonst niemand tun würde. Seine Erinnerungen sind wie Wellen in seinem Kopf, wogend, nicht festzuhalten. Denn Felix hat Alzheimer. Um ihm einen Herzenswunsch zu erfüllen, machen seine Ehefrau Ellen, seine Tochter Judith und seine Enkelin Fabienne mit ihm eine Kreuzfahrt. Doch während Felix die Reise als wunderbares Abenteuer erlebt, wird für die drei Frauen die Seereise zu einer Seelenreise durch schwere Gewässer, aber mit Kurs auf sonnige Gefilde.

Charaktere und Charakterentwicklung:

Die Charaktere wirken überspitzt klischeehaft, was mit Sicherheit genau so gewollt war. Der Roman lässt kaum Raum, die Entwicklung der Figuren wirklich nachzuempfinden. So sehr ich versucht habe, einen Bezug zu ihnen aufzubauen, konnte mir dies lediglich bei dem dementen Felix und seiner Tochter Judith gelingen. Bei Felix ist es allein schon aufgrund seiner Charakterzeichnung nicht möglich, ihn nicht sympathisch zu finden. Jedoch waren seine Episoden für meinen Geschmack leider zu rar gesät. Sein unfreiwilliger Ausflug auf ein anderes Schiff haben viele Punkte wieder gutmachen können. Judith ist mir als einzige richtig nahe gegangen, weil sie zum einen Einen die Hauptcharakterin ist. Die meisten Seiten nehmen ihr Empfinden und ihre Gedanken ein, so dass man sich gut auf sie einlassen konnte. Hinzu kommt, dass unsere familiären Verhältnisse sehr ähnlich sind und ich viele ihrer Gefühlsempfindungen nachvollziehen konnte. Zwei weitere wichtige Figuren sind Felix’ Frau Ellen, sowie deren Enkeltochter Fabienne (Fabienne ist nicht die Tochter, sondern die Nichte von Judith). Ellens Charakter wurde bewusst widersprüchlich gestaltet, um den schwierigen Umgang mit einem an Alzheimer Erkrankten darstellen zu können. Die Pflege und das Zusammenleben haben sie gezeichnet, jedoch merkt man aufgrund der Spannungen, die zwischen ihr und ihrer Tochter Judith bestehen, dass es Ungereimtheiten bereits schon in der Vergangenheit gab. Wer die Serie Gilmore Girls geschaut hat, wird in den beiden Charakteren Emily und Lorelai mit Sicherheit wiederkennen. Mir ging es zumindest so. Besonders bei ihr ging mir die Charakterentwicklung zu schnell voran. Bei Fabienne hatte ich große Schwierigkeiten, mir eine (was stets betont wurde) fast Achtzehnjährige vorzustellen, da ihr Verhalten doch sehr klischeehaft auf Teenager angesetzt war. Für mich war sie leider die überflüssigste Person in der Geschichte und dass auch sie einen Wandel durchlebt wirkte dahingehend noch aufgesetzter. Die übrigen Charaktere um die Familie Kaufmann wirken so, als ob sie einzig für deren theraoptische Zwecke dorthin platziert wurden. Leser der Autorin werden diese jedoch aus ihren früheren Werken wieder erkennen und sich über ein Wiedersehen erfreuen.

Wer mich kennt wird, kennt auch mein Motto „I like big books and I cannot lie“. Ich mag es einfach, wenn Geschichten Zeit finden, sich zu entfalten um ihren wahren Kern zu offenbaren. Dennoch konnten mich auch „dünne Bändchen“ schon häufig positiv überraschen, aber auf diesen 275 Seiten hatten die vielen Charaktere kaum Zeit, ihre Entwicklung glaubhaft schildern zu können.

Schreibstil:

Der Schreibstil ist einfach gehalten, wodurch man das Buch konstant in einem durchlesen kann. Er hat etwas durchgehend positives, selbst wenn ein Streitgespräch stattfindet. Ich fühlte mich dadurch oft von den Figuren distanziert. Die Emotionen, die bei einer Auseinandersetzung den Leser direkt treffen sollten, konnten sich dadurch nicht bei mir einstellen. Jedoch ist der Stil des Buchs für ein sog. Wohlfühl-Urlaubsbuch genau passend und macht auch sicher den Reiz der Lektüre aus. Die Beschreibung der auf der Kreuzfahrt besuchten Orte wurde detailliert und anschaulich geschildert und ich hätte mir auch von diesen noch weitere gewünscht.

Zitat:

„Manchmal sind die Wellen sanft und regelmäßig, und dann gibt es wieder wilde Stürme und das Wasser türmt sich meterhoch auf.“ - Seite 36

Fazit:

„Tage zwischen Ebbe und Flut“ ein ein Unterhaltungsroman, der sich auf ein in der Gesellschaft tabuisiertes Thema, namentlich Alzheimer, eingelassen und dies dahingehend gut umgesetzt hat. Aufgrund der rasanten Erzählabfolge konnten nicht alle Charaktere bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen, aber die - zumindest in meinen Augen - beiden wichtigsten Personen, wurden gut in Szene gesetzt. Ich habe mich gut in den dementen Vater hineinversetzen können und die wenigen tiefergehenden Augenblicke, in denen man seine eigene Betrübtheit über die Krankheit spürt, haben mir wirklich hervorragend gefallen. Der ein oder andere wird es vielleicht für gewagt halten, das Thema Alzheimer in einem Unterhaltungsroman einzubauen, jedoch ist dies von Autorin gekonnt umgesetzt worden. Für mich persönlich war es der zu schnelle Ablauf der Geschichte selbst, der nicht hundertprozentig überzeugen konnte. Bei vielen Erlebnissen auf der Reise wäre ich gerne dabei gewesen, statt sie in zwei, drei kurzen Sätzen nacherzählt zu bekommen. Aber das Augenmerk sollte höchstwahrscheinlich auf die Personen selbst gelegt werden.

Wer den Charme der Traumschifffilme liebt, wird sicher ganz viel Freude an diesem Roman haben. Er hat mir einige nette Lesestunden bereitet und dem Sommer noch einmal aufleben lassen. Zusammengefasst gab es für mich jedoch zu wenig von allem, um dem großen Ganzen die volle Punktzahl geben zu können.

3,5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 06.10.2016

Calendar Girl 1

Calendar Girl - Verführt (Calendar Girl Quartal 1)
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Rezension zu Calendar Girl Band 1 von Audrey Carla

Titel: Calendar Girl „Verführt“: Januar/Februar/März
Autor: Audrey Carlan
Verlag: Ullstein Buchverlage
Genre: Erotikroman
Preis: 12,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Calendar Girl Band 1 von Audrey Carla

Titel: Calendar Girl „Verführt“: Januar/Februar/März
Autor: Audrey Carlan
Verlag: Ullstein Buchverlage
Genre: Erotikroman
Preis: 12,99 €
Erscheinungsdatum: 27.06.2016
Isbn: 978-3548288840

Verführt ist der erste Band einer Reihe. Alle Bücher in der Übersicht:

Calendar Girl „Verführt“: Januar/Februar/ März - Erschienen am 27.06.2016
Calendar Girl „Berührt“: April/Mai/Juni - Erschienen am 12.08.2016
Calendar Girl „Begehrt“: Juli/August/September - Erschienen am 30.09.2016
Calendar Girl „Ersehnt“: Oktober/November/Dezember - Erscheint am 18.11.2016


Inhalt:

Mia Saunders braucht Geld. Viel Geld. Eine Million Dollar, um ihren Vater zu retten. Er liegt im Krankenhaus, weil er seine Spielschulden nicht begleichen konnte. Um die Summe aufzutreiben, heuert Mia bei einer Agentur an und lässt sich als Begleitung buchen. Ihre Gesellschaft kostet 100.000 Dollar pro Monat. Sex ist ausdrücklich nicht Teil des Deals – leicht verdientes Geld! Und der Liebe hat Mia sowieso abgeschworen. Als sie ihrem ersten Kunden, dem Hollywood-Autor Wes Channing, gegenübersteht, ist schnell klar: Zwischen den beiden knistert es gewaltig. Vor ihnen liegt ein Monat voll heißer Leidenschaft. Doch Mia darf sich nicht verlieben. Denn Wes ist nur Mr Januar.

Meinung:

Ja, ich weiß. Von den sogenannten „gehypten“ Büchern wollte ich eigentlich vorerst die Finger lassen. Aber irgendwie war mir danach. Also durfte es beim Wocheneinkauf mit. Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch angesetzt und so lies ich mich nieder, um von Mias Geschichte berieselt zu werden. Und wer hätte es gedacht, das Buch konnte mich tatsächlich noch überraschen. Es wies auch einige Schwachstellen auf, mit denen man, aber angesichts des Genres, leben kann. Wenn man möchte.

Es sind die kleinen absurden Geschehnisse, die letztendlich auch zum Punkteabzug geführt haben. Der Aufhänger der Geschichte zum Beispiel. Mia lebt mit ihren kleinen Schwester und ihrem in Vater in Vegas. Mit den Männern hatte sie bislang kein großes Glück. Und ausgerechnet ihr letzter Exfreund ist derjenige, der ihrem spielsüchtigen Vater eine horrende Summe leiht, die der Vater natürlich nicht zurück zahlen kann. Und wieder einmal liegt es an Mia, ihre Familie aus der Bredouille zu ziehen. Ihre einzige Möglichkeit, schnell an so viel Geld zu kommen kann also nur sein, dass sie für ihre Tante als Escortgirl anheuert. Wenn man davon ausgeht, dass nicht alle Familien ihren Traum vom Vorstadtidyll leben und eben solche familiären Konstellationen möglich sind, wirkt es nicht mehr ganz so unglaubwürdig. Was mich vielmehr an dieser Situation gestört hat war, dass Mias Tante ihr - zumindest in Band 1 - nur die absoluten Traummänner vermittelt. Selbst wenn das Unternehmen eines der „besseren“ ist, fehlte mir ein wenig die Beleuchtung auf die Negativseiten dieses Gewerbes. Aber hier lasse ich mich gerne von den folgenden Büchern überraschen.

Der nächste Punkt wäre Mia selbst. Auf der einen Seite ist eine selbstbewusste junge Frau, die aufgrund ihrer bisherigen Lebensumstände schon früh lernen musste, sich - und ihre kleine Schwester - durchs Leben zu boxen. Mia ist keine Prinzessin, die gerettet werden muss. So geht sie auch das Jahr im Escortgewerbe an und nimmt sich vor, sich auf keinen Fall zu verlieben. Aufgrund meiner bislang schlechten Erfahrung mit solchen Büchern hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass sie ihre Vorsätze schon in den ersten Kapiteln über Board wirft aber auch hier konnte sie mich positiv überraschen. Und dann wirkt sie, besonders im Februar, an vielen Stellen so naiv und begriffsstutzig, dass sogar ihr Gegenüber davon genervt ist. Im letzten Teil findet fängt sie zwar noch die Kurve, aber ich frage mich wirklich, was in Teil zwei passiert ist. Da dieser Abschnitt im Allgemeinen der für mich schwächste des Romans ist, sehe ich aber darüber hinweg. Es kann (hoffentlich) nur besser werden. Ihr Vertrag sagt eindeutig aus, dass sexueller Kontakt nicht inbegriffen ist und dieser von dem jeweiligen Callgirl selbst ausgehen muss. Wenn es jedoch zu sexuellen Handlungen kommt, sind diese direkt an die Frau zu vergüten. Und auch wenn dies Mias bewusst ist, ärgert es sie sehr, dass für den Sex bezahlt wird. Sie sei ja keine Prostituierte. Vielleicht ist einfach der Wunschgedanke der Auslöser für ihre Ausraster, aber ich fand dieses Verhalten schon sehr naiv. Jedoch nimmt sie aus jedem Job etwas mit - und ich rede hier nicht von einer Geschlechtskrankheit oder einem Baby. ^^ In einigen Verrissen wurde Mia als Flittchchen bezeichnet, weil sie Spaß an ihrer Arbeit hat. Gerade von Frauen kann ich solche Aussagen nicht verstehen. Wieso dürfen Frauen keinen Spaß am Sex haben?

Wenn man des weiteren vernachlässigt, dass praktisch alle Menschen in diesem Buch „wunderschön“ sind, kann man sich auf ein paar kurzweilige Stunden freuen. In einigen Kritiken habe ich gelesen, dass sich über den häufigen Sex beschwert wird. Da es sich hierbei aber ausdrücklich um einen Erotikroman und keinen klassischen Liebesroman handelt, kann ich dies nicht ganz nachvollziehen. Die erotischen Szenen zwischen Mia und ihren Kunden sind sehr ansprechend, wenn auch sich einiges ab und an wiederholt. In diesem Buch sind ihre Kunden ausschließlich Vanilla, vielleicht gibt es in den anderen Bänden ja dahingehend noch Überraschungen.

Zitat:

„Mein letzter Fehltritt war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich kam zu der Überzeugung, dass wahre Liebe eine Erfindung der Grußkartenhersteller und der Autoren von Liebesromanen und romantischen Komödien ist.“ - Seite 10

Gut zu wissen:

Alle Monate sind auch einzeln für den eReader erhältlich.

Fazit:

Überzeugen konnten mich die vielen unterschiedlichen Charaktere, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Auch, dass das Ende nicht den Ausgang genommen hat, den man von bisherigen ähnlichen Werken kennt. Man merkt trotz einiger kurzzeitiger Denkaussetzer, dass Mia eine Entwicklung durchläuft, die mit diesem Buch noch nicht abgeschlossen ist. „Calendar Girl“ ist keine literarische Höchstleistung, aber auch eine nette und anregende Lektüre für einen Nachmittag/Abend. Man darf allerdings nicht dem Glauben verfallen, dass dieses Gewerbe ein Leben im Luxus verspricht. Auch sollte man vor dem Kauf und während des Lesens nicht vergessen, dass es sich nicht um keinen New Adult oder Liebes-, sondern um einen erotischen Roman handelt.

Eine Bewertung zu schreiben fand ich schwierig, da mir das Buch an sich gut gefallen hat und doch ein paar Klischees aufwies. Ich möchte jedoch definitiv wissen wie es weiter geht und werde bald schon mit dem zweiten Band anfangen. „Calendar Girl“ Band 1 bekommt von mir spendable 4 Sterne, da es sich trotz einiger Makel von anderen Büchern der Art abheben kann.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Die Braut sagt leider nein

Die Braut sagt leider nein
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Elisabeth hat jede Menge Probleme. Der Hausbau wird ihr komplett allein überlassen, da ihr zukünftiger in Karlsruhe an einem Projekt arbeitet. So bleiben auch die Hochzeitsvorbereitungen an ihr hängen. ...

Elisabeth hat jede Menge Probleme. Der Hausbau wird ihr komplett allein überlassen, da ihr zukünftiger in Karlsruhe an einem Projekt arbeitet. So bleiben auch die Hochzeitsvorbereitungen an ihr hängen. Als die dann auch noch Schwanger wird, fährt sie zu Alex, um ihn zu überraschen. Doch der vermeintliche Traummann stellt sich als Alptraum heraus, als sie ihn mit der Praktikantin ihm Bett erwischt. Um nicht das - rechtmäßig ihr gehörende - Haus zu verlieren, schmiedet sie mit ihrer Freundin einen Plan.

Wenn man sich die Buchbeschreibung so durchließt, bekommt man nicht wirklich Lust es zu lesen. Viel zu oft gab es schon Geschichten wie diese. Die wurden allerdings nicht von Kerstin Gier geschrieben. Ihr Schreibstil lässt einen stets mit den Hauptfiguren mitleiden- und lachen. Auffällig ist jedoch, das in dem Meisten Büchern von ihr die Protagonisten schwanger wird und der Mann dazu laufen geht g

Einziges Manko hier: viel zu wenig Seiten! Hätte ruhig etwas mehr gewesen sein können. Deswegen auch ein Stern Abzug :)

Veröffentlicht am 05.10.2016

Der Duft des Regens

Der Duft des Regens
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Inhalt:

In den weiten Wäldern Kanadas wachsen die Schwestern Maggie und Jenny glücklich und behütet auf. Sie lieben die Ausflüge zu den Seen, sammeln Pilze und Beeren, abends spielen sie mit den Eltern ...

Inhalt:

In den weiten Wäldern Kanadas wachsen die Schwestern Maggie und Jenny glücklich und behütet auf. Sie lieben die Ausflüge zu den Seen, sammeln Pilze und Beeren, abends spielen sie mit den Eltern Karten. Doch die Welt der beiden Mädchen gerät vollkommen aus den Fugen, als der Vater bei einem Unfall ums Leben kommt. Und wenig später gibt die Mutter die Schwestern auch noch bei einer fremden Familie in der Stadt in Obhut – vorübergehend, sagt sie. Tage werden zu Wochen, Wochen zu Monaten, Monate zu Jahren. Die Mutter kehrt nicht zurück.
Auf sich gestellt, lernen Maggie und Jenny schnell, dass sie sich gegenseitig halten müssen, um den Boden nicht unter den Füßen zu verlieren. Sie entwickeln einen ungeahnten Überlebenswillen – stets begleitet von der Sehnsucht nach ihrer Mutter. Einige Jahre später macht sich Maggie schließlich auf, sie zu suchen. Sie kehrt zurück in die mächtigen Wälder, an die Orte ihrer Kindheit.

Meinung:

Die beiden Schwestern Maggie und Jenny wachsen umsorgt und behütet in den Wäldern Kandas auf. Die Situation verändert sich zunächst, als der Vater der beiden stirbt. Zusammen mit ihrer Mutter Irene versuchen sie diese Lebenslage zu meistern, bis diese die beiden eines Tages zu einer fremden Familie bringt. Irene verspricht den beiden, ihnen zu schreiben und bald zu ihnen zurück zu kehren. Doch der Kontakt bricht ab und aus Wochen werden Monate, werden Jahre, in denen die Schwestern kein Lebenszeichen ihrer Mutter erhalten.

Den Roman habe ich aufgrund einer Teilnahme an einer Leserunde erhalten. Was mir am besten gefallen hat, war die Art, wie die Umgebung beschrieben wird. Man hat sofort das Gefühl, durch die kanadischen Wälder und Indianerreservarte zu streifen. Auch die Beziehung zwischen Maggie - aus dessen Sicht der Roman geschrieben ist - und ihrem Vater ist sehr gefühlvoll beschrieben. Hier hört es aber leider auch schon mit den Emotionen auf. Irenes Charakter ist einer der am stärksten beschriebensten. Desweiteren zeigen Nebencharaktere wie Ted oder Leslie mehr Gefühl als die Hautpersonen, was leider sehr schade ist. Maggie und Jenny leben einfach ihr leben weiter. Häufig habe ich mich gefragt, wann sie sich denn endlich auf die Suche nach Ihrer Mutter begeben bzw. warum sie eigentlich nie gemeinsam über dieses Thema gesprochen haben. Hierfür gibt es den ersten Abzug in der Bewertung. Vielleicht hätte es ganz anders ausgesehen, würde der Roman über 200 Seiten mehr - und somit mehr Zeit für den Charakterausbau - verfügen.

Das Ende des Romans lässt mich mit sehr vielen Fragen zurück. Es wird zwar aufgelöst, was mit Irene geschieht aber ihre genauen Beweggründe, warum sie ihre Töchter zurückgelassen hat, werden mir immer offen bleiben. Auch hätte ein derart tragisches Ende viel mehr Reaktionen bei Maggie hervorrufen müssen. Ich finde es gut, dass der Roman trotz den ganzen Schicksalsschlägen kein einziges Mal kitschig wurde aber mir fehlten hier leider ein wenig die Emotionen. Das Buch hat einen sehr melancholischen Handlungsstrang, dies hätte mehr ausgearbeitet werden können. Das bereits erwähnte - und in meinen Augen leider schwache - Ende führt zu einem weiteren Abzug. So kann ich diesem Roman leider nur drei von fünf Sternen geben.