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Veröffentlicht am 05.10.2016

Der Distelfink

Der Distelfink
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Inhalt:

Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert ...

Inhalt:

Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert sie unter tragischen Umständen und bleibt allein und auf sich gestellt zurück, sein Vater hat ihn schon lange im Stich gelassen. Theo versinkt in tiefer Trauer, die ihn lange nicht mehr loslässt. Auch das Gemälde, das seit dem fatalen Ereignis verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr, das vergeht, kommt er immer weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Und das Gemälde, das ihn auf merkwürdige Weise fasziniert, scheint ihn geradezu in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen zu ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt.



Meinung:

Ich möchte mich an dieser Stelle zunächst für die Teilnahme an der Leserunde bedanken.

Donna Tartt hat diesen Monat für ihr Werk den Pulizer Preis erhalten - wie ich finde zurecht. Sprachlich sowohl als auch inhaltlich hat sie mit dem Distelfink ein Meisterwerk geschaffen. Für mich ist dies Literatur auf höchstem Niveau.

Auch wenn sein Vater die beiden verlassen hatte, scheint Theo zusammen mit seiner Mutter ein schönes Leben zu führen. Die Beziehung der beiden ist sehr eng und Theo scheint auf einem guten Weg zu sein, auch wenn es die beiden nicht immer einfach haben. Bis zu dem Tag des Anschlages, der alles verändert. Theo wird aus seinem beschaulichem Leben herausgerissen und wandert durch mehrere Händen. Er begegnet wieder seinem Vater, doch dieser scheint nicht der richtige Umgang für ihn zu sein. Und dann ist dann doch das Lieblingsgemälde seiner Mutter, welches er aus dem zerstören Museeum hat mitgehen lassen. Wir wird Theos Geschichte weitergehen?

Tartt hat sich für ihren neuen Roman viel Zeit genommen und dies merkt man auch. Die Charaktere haben Tiefe und man kann sich gut in sie - besonders Theo - hineinversetzten.

Man darf sich auch nicht von der Dicke des Romans (1.024 Seiten) abgeschrecken lassen. Langgezogene Passagen oder ähnliches weißt dieser Roman nicht auf.

Wer eine flippige Geschichte mit schillerndem Ende möchte, der sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Wer sich allerdings eine Geschichte mit starken Charakteren, höhen und Tiefen sowie einer wunderschönen Sprache wünscht liegt bei "Der Distelfink" genau richtig.



Fazit:

5 Sterne

Veröffentlicht am 05.10.2016

Lieblingsmomente

Lieblingsgefühle
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Inhalt:

Als Layla von ihrer Weltreise zurückkehrt, warten in Stuttgart viele neue Lieblingsmomente auf sie: die erste eigene Foto-Vernissage, das erste Treffen mit ihrem neuen Galeristen und vor allem ...

Inhalt:

Als Layla von ihrer Weltreise zurückkehrt, warten in Stuttgart viele neue Lieblingsmomente auf sie: die erste eigene Foto-Vernissage, das erste Treffen mit ihrem neuen Galeristen und vor allem das lang ersehnte Wiedersehen mit Tristan. Alles scheint endlich perfekt. Doch während Layla sich über ihren plötzlichen Erfolg freut und eine neue Welt voll großer Chancen entdeckt, bemerkt sie nicht, dass sie alles, was ihr einmal wichtig war, verlieren könnte.

Meinung:

Ihre gemeinsame Zeit vor der Abreise war kurz, ihre Erwartungen aber umso höher. Der aufregende Sommer des letzten Jahres und die Erinnerungen an die Lieblingsmomente klingen immer noch nach, aber wird diese Liebe auch den Alltag - und vorallem mögliche Konkurenz - überstehen?

Wie bereits im Vorgängerband "Lieblingsmomente" schafft es die Autorin, mich mit ihrem locker-leichten Schreibstil in den Bann zu ziehen. Die Seiten flogen nur so dahin und und ehe ich mich versah, war ich direkt wieder in Laylas Welt abgetaucht.

Die Liebe zu Stuttgart, die Adriana auf ihre Hauptprotagonisten überträgt lässt sich durch Bilder der Schauplätze im Kopf greifen und man merkt ihr an, dass sie ihre Stadt wirklich so sieht. Layla ist eine Hauptfigur die man einfach lieben muss. Ihre Gefühle sind nachvollziehbar und lassen sie echt erscheinen. Sie ist authentisch, macht Fehler und vllt. erkennt sich der eine oder die andere in ihr wieder. Wenn sie über die Fotografie schwärmt, bekommt man direkt Lust, selbst wieder nach der Kamera zu greifen und Aufnahmen zu machen, wie sie auch Layla sie machen würde.

Tristan (übrigens einer meiner Lieblingsnamen) ist vielleicht so, wie sich viele ihren Traummann vorstellen. Musiker, Schriftsteller, gutaussehend, wer möchte nicht so einen Freund haben. Doch auch erst ist nicht frei von Fehlern. Die Vergangenheit hat ihn gezeichnet. Aber auch diese Traurigkeit macht ihm zu dem sympathischen Menschen, der er ist. Und dann ist da noch dieser Hauch von Freiheit, der ihm nachhängt, wenn man ihn "reden" hört.

Was ist auszusetzen habe? Das es so schnell vorbei war :)

Diese Geschichte erzählt den Kampf um die Liebe, der nie einfach ist. Sie erzählt von der Liebe zu einer Stadt und der Fotographie. Sie erzählt von unserer inneren Stärke, die manchmal erst noch herausgekitzelt werden muss. Und sie zeigt auf, dass man Menschen nicht immer nach dem ersten Eindruck einschätzen, sondern erst einmal hinter ihre Fassaden schauen sollte.

Um die Geschichte zu verstehen muss man nicht den Vorgängerband gelesen habe, ich würde es euch aber empfehlen. Man versteht so nicht nur besser die Hintergründe, die Geschichte ist einfach genauso bezaubernd, dass man sie auf jeden Fall ebenfalls gelesen haben sollte.

Lieblingszitat:

"Das perfekte Foto macht man nicht mit einer hochwertigen Kamera, das perfekte Foto macht man mit der Seele", Seiten 266/267

Fazit:

5 von 5 Sterne für "Lieblingsmomente"

p.s.:

Ich hoffe, dass Adriana Tristans "Lieblingsgeschichte" irgenwann einmal zu Papier bringen wird. Sie hat mich neugierig auf mehr mehr gemacht und ich denke ich bin icht die einzige Leserin, die so denkt. :)

Veröffentlicht am 05.10.2016

Leider nicht überzeugend

Wenn die Liebe hinfällt
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Inhalt:

Wann hatten Sie das letzte Mal Liebeskummer … aber so richtig? Alia und Leander gelten als Traumpaar. Sogar als Traumfamilie, denn da gibt es noch Töchterchen Katie. Wie alle Freunde um sie herum ...

Inhalt:

Wann hatten Sie das letzte Mal Liebeskummer … aber so richtig? Alia und Leander gelten als Traumpaar. Sogar als Traumfamilie, denn da gibt es noch Töchterchen Katie. Wie alle Freunde um sie herum glaubt die liebenswert-chaotische Alia, das mit ihr und Leander sei etwas Besonderes. Umso schlimmer ist der Absturz, als Leander auf einmal den Satz raushaut, den Alia nur aus den Groschenromanen kennt, über die sie an der Uni forscht: »Alia, ich muss dir was sagen, es gibt da eine andere …« Für Alia bricht eine Welt zusammen. Dass Liebe so verdammt wehtun kann, hatte sie nicht für möglich gehalten. Mühsam rappelt sie sich mithilfe ihrer Freundinnen und des neuen grummeligen Nachbarn halbwegs auf, da steht Leander plötzlich wieder vor der Tür.



Meinung:

*steht sie auch wieder auf!"

Den Titel kann ich im Nachhinein nicht so ganz nachvollziehen, aber ich möchte das Ende natürlich nicht verraten.

Ich danke nochmals dem KiWi-Verlag für mein Leseexemplar.

In diesem Roman begegnen wir der jungen Mutter Alia, die kurz vor ihrer Magisterarbeit steht und nebenbei versucht, ihre Beziehung zu Leander am Laufen zu halten. Sein Job und ihr Studium bringen sie jedoch immer mehr auseinandern und eines Tages eröffnet er ihr, dass er sich in eine andere verliebt hat. Werden sie für immer auseinander gehen oder hat diese Liebe noch eine Chance?

Der erste Leseabschnitt hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig jedoch sind die Kapitel recht kurz gehalten. Alia wirkte auf den ersten Blick sehr sympathisch, auf wenn sie ihr Leben nicht ganz auf die Reihe zu bekommen scheint. Was mich schnell störte war, dass die Sprünge zwischen naher Vergangenheit, weiter Vergangenheit und Gegenwart sehr durcheinander waren. In den späteren Abschnitten ist meine Leselust leider immer mehr vergangen, da ich die meisten Handlungen der Hauptprotagonistin nicht nachvollziehen konnte. Jedoch konnten mich die anderen Personen weiter überzeugen. Wenn man ein nervliches Wrack wie Alia ist kann man froh sein, solche Freunde zu haben. Sie lernt durch sie auch, dass hinter jeder Fassade einer perfekten Beziehung auch Probleme stecken jedoch bekommt man beim Lesen dieser Lektüre oft das Gefühl, als es wahrscheinlich überhaupt keinen Sinn macht, eine Beziehung einzugehen. Entweder, jeder geht jedem fremd oder wirklich jeder hat psyischen Schwersterkrankungen. Jedoch: wenn es dir beim lesen schlecht geht schafft es ein Autor, dies bei dir auszulösen und damit hat er seinen Job gut gemacht.

Das Ende bezüglich Alia hat mir gut gefallen. Ich finde es nur schade, dass die Geschichten um die Personen um sie herum offen bleiben. Aber vielleicht werden diese ja mit einem weiteren Buch zu Ende gebracht? Es wäre schade, wenn diese Frage ungeklärt blieben.



Fazit:

Ich bin wahrscheinlich mit zu hohen Erwartungen an dieses Buch rangegangen. Das Buch hat grundsätzlich potenzial und Stärken, es waren tatsächlich die seltsamen Handlungen von Alia, die mich hier zurückschreckten. Deswegen bekommt dieser Roman von mir leider nur 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Anders als erwartet...

Ein Tag im März
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Inhalt:

Adam ist jedes Mal nervös, wenn er die schöne Unbekannte an Tisch zehn bedienen muss. Die junge Frau kommt täglich in sein Café, bestellt einen koffeinfreien Latte mit einem Stück Zucker, sitzt ...

Inhalt:

Adam ist jedes Mal nervös, wenn er die schöne Unbekannte an Tisch zehn bedienen muss. Die junge Frau kommt täglich in sein Café, bestellt einen koffeinfreien Latte mit einem Stück Zucker, sitzt stundenlang dort und sieht mit unfassbarer Traurigkeit zu, wie die Welt an ihr vorbeizieht. Was Adam nicht weiß: Bryony hat einen schlimmen Verlust erlitten, denn sie hat Max, den Menschen, den sie am meisten liebte, durch einen tragischen Unfall verloren. Ein einziger Augenblick an einem milden Frühlingsabend im März hat ihr Leben für immer verändert. Um ins Leben zurückzufinden, braucht sie die Kraft, verzeihen zu können - und die Liebe eines Menschen.

Meinung:

Ein paar Wochen bin ich nun um diesen Roman rumgetigert. Da er mich nicht losgelassen hat musste er trotz hohem Sub gekauft werden. Laut Klappentext hatte mich die Geschichte von Bryony und Adam zu erwarten. Bryony, die ihre große Liebe verloren hatte und Adam, der viel zu schüchtern ist, um Mädchen anzusprechen. Was mich aber wirlich erwartet hatte, war die Geschichten von vielen Personen, aus deren Sicht die einzelnen Kapitel geschildert waren. Da es interessante Personen waren hat es mich nicht gestört aber bis auf den Täter und die Mutter des Täters hatten diese Personen zunächst nichts mit der eigentlichen Story gemeinsam. Die Aufklärung zum Schluss erschienen mir zu zügig eingebaut. So als ob das Buch schnell zu Ende gebracht werden musste, was ich schade fand. Ich finde eine Bewertung deswegen schwierig, da ich andere Erwartungen an den Roman hatte, die mir durch den irreführenden Rückentext vermittelt worden sind. Hätte sich die Geschichte primär auf Bryony & Adam sowie auf den Täter und von mir aus auch auf seine Mutter beschränkt, hätte das Buch von mir 5 Sterne bekommen. Die Autorin schafft es durch ihren Scheibstil den Wut und die Trauer von Bry sowohl als auch die Reue des Täters auf den Leser zu übertragen. Mehr als einmal kamen mir die Tränen und ich hätte gerne mehr über den Beginn der Freundschaft von Adam und Bry erfahren. Dieser Teil ist für meinen Geschmack viel zu kurz gekommen.

Fazit:

Eine Bewertung fällt mir aus den oben genannten Gründen sehr schwer. Gerne hätte ich dieser Story 5 Sterne gegeben aber ich muss leider auf 3,5 zurückgeifen, da meine Erwartungen leider nicht erfüllt werden konnten.

Veröffentlicht am 05.10.2016

This is not a love story

This is not a love story
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Inhalt:

An die wahre Liebe oder gar an Seelenverwandtschaft hat die 17-jährige Penny nie geglaubt. Bis sie eines Abends bei einem Konzertbesuch auf Noah trifft. Wie ein Magnet fühlt sie sich von ihm angezogen ...

Inhalt:

An die wahre Liebe oder gar an Seelenverwandtschaft hat die 17-jährige Penny nie geglaubt. Bis sie eines Abends bei einem Konzertbesuch auf Noah trifft. Wie ein Magnet fühlt sie sich von ihm angezogen – und Noah geht es anscheinend nicht anders. Sie spürt die gewaltige Kraft der Gefühle und lässt Noah doch mit dem ihr eigenen Sarkasmus abblitzen. Erst als sie sich ein paar Monate später wiedersehen, ist klar: Penny und Noah können nicht voneinander lassen. Doch je näher sie sich kommen, desto gefährlicher scheint ihre Leidenschaft für sie und ihre Umgebung zu sein . . . Ist diese Liebe zu groß für sie?

Meinung:

Erst einmal bedanke ich mich sehr bei Lovelybooks und DTV für mein Freiexemplar und dafür, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte!

Als ich das erste Mal von diesem Buch gelesen habe war ich allerdings zunächst ein wenig abgeschreckt. Der Klappentext ließ mich vermuten, dass wir hier eine klammernde und abhängige Hauptperson vorfinden würden. Nachdem ich mir dann aber die wirklich guten Bewertungen meiner sehr geschätzten Instagram-Mädels durchgelesen hatte stand für mich fest: Ich werde an dieser Leserunde teilnemen, egal ob mir ein Exemplar zugeschickt wird oder nicht. Und ich wurde nicht enttäuscht. Mit Penny als Ich-Erzählerin begegnete mir eine Hauptprotagonisten, welche mir auf Anhieb sympathisch war, hob sie sich doch so sehr vom Einheitsbrei der weiblichen Jugendbuch-Hauptcharas ab!

Sarkastisch und schlagfertig kommt sie daher, ungeachtet dessen, dass sie seit zwei Jahren an unkontrollierten Panikattacken leidet. Jungs sind nicht ihr Fall. Besonders nicht die, in ihrem Alter (17). Ihre Sicht der Dinge erinnerte mich oftmals an meine eigenen Teenagerjahre und der Autorin ist dadurch wirklich gut gelungen, Pennys Gefühle glaubhaft wirken zu lassen. Ihre Clique besteht ingesamt aus vier Mädels, die einen an die Damen aus SATC denken lassen - nur eben als Teenager. Wer über die teilweise erschreckenden Ähnlichkeiten hinwegen sehen kann, wird an dieser Gruppe viel Freude haben. Auf ein Konzert im Dorf mitgeschleppt, lernt sie dann Noah kennen und ihre Einstellungen scheinen plötzlich Vergangenheit geworden zu sein. Was ist es, dass er so eine anziehende Wirkung auf sie hat (und anscheinend ergeht es ihm anders herum genauso?) Und warum spielt das Wetter verrückt, seitdem sie sich kennen gelernt haben?

Der Roman ist deutlich in das Romantasy-Genre einzuordnen. Wir eine reine Liebesgeschichte erwartet und fantastische Aspekte nicht mag sollte lieber zu einer anderen Lektüre greifen. Fans dieses Genres werden den Roman mit Sicherheit lieben. Die Figuren - und besonders die beiden Hauptcharaktere - haben Tiefe und ihre Gefühle wirken echt. Der Schreibstil ist genre-typisch und flott und lässt sich flüssig lesen und die länge der Kapitel ist genau richtig.

Ich möchte im Bezug auf das Ende natürlich nichts verraten. Ich mag aber anmerken, dass einige aus der Leserunde ein anderes Ende erwartet haben. Ich fand es genau passend und habe mir genau so einen Ausgang gewünscht. Wer meinen Lesegeschmack kennt wird wissen, dass ich nicht gerade ein Fan von Hollywood-Happy-Ends bin. Der eine Stern Abzug resultiert jedoch aus der Phase vor dem gelungenen Schluss, der mir leicht heruntergebrochen wirkte.

Fazit:

Ein must-read in diesem Lese-Mai! 4 von 5 Sterne!