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Veröffentlicht am 26.02.2017

Sturmherz

Sturmherz
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Rezension zu Sturmherz von Corinna Bomann

Titel: Sturmherz
Autor: Corinna Bomann
Verlag: Ullstein
Seiten: 528
Genre: Familienroman/Liebesroman
Preis: 10,99 € TB, 9,99 € ebook
Erscheinungsdatum: 10.02.2017
Isbn: ...

Rezension zu Sturmherz von Corinna Bomann

Titel: Sturmherz
Autor: Corinna Bomann
Verlag: Ullstein
Seiten: 528
Genre: Familienroman/Liebesroman
Preis: 10,99 € TB, 9,99 € ebook
Erscheinungsdatum: 10.02.2017
Isbn: 978-3548288390

Vielen Dank an Ullstein und Netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma, und Alexa muss ihre Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen Brief, der Cornelia in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt: als leidenschaftliche junge Frau im Hamburg der frühen sechziger Jahre. Und als Opfer der schweren Sturmflutkatastrophe. Alexa beginnt zu ahnen, wer ihre Mutter wirklich ist. Als ein alter Freund von Cornelia auftaucht, ergreift Alexa die Chance, sich von der Frau erzählen zu lassen, die sie schließlich auch verstehen und lieben lernt.

Meinung:

Obwohl Romane über Familiengeheimnisse so überhaupt nicht meins sind, habe ich mich sehr über die Neuerscheinung von Corinna Bomann gefreut. Mein erstes Buch von ihr, war damals ein reiner Coverkauf und doch konnte die Autorin mich überzeugen, so dass ich ihre Bücher immer noch gerne lese. Sie gehen ans Herz und berühren - und das alles (meist) ohne Kitsch.

Der Roman weist mehrere Erzählstränge auf, die in der heutigen Zeit, in den sechziger Jahren sowie in den Achzigern angesiedelt sind. Sie greifen gut ineinander, was in vielen Büchern der Art nicht der Fall ist. Man kennt es: Der Anfang sowie das Ende spielen in der Gegenwart. Mysteriöse Briefe werden gefunden. Der Rest des Romans ist in der Vergangenheit angesiedelt. Zum Glück verschont uns Bomann mit dieser „klassischen“ Erzählweise. Die Ausflüge in die Vergangenheit werden häppchenweise und gut durchdacht mit den Erlebnissen von Alexa verwoben. Das flüssige Lesen wurde nur durch den Wechsel von der ersten, in die dritte Person gestört. Gerade die Erzählungen, die direkt an Alexa gerichtet sind, hätten (für mich) auch weiterhin aus der Ich-Perspektive erzählt werden müssen. So macht es den Anschein, als ob derjenige von sich selbst in der dritten Person spricht.

Das problematische Verhältnis zwischen Alexa und Cornelia wusste mich am meisten zu berühren. Von schwierigen Mutter-Tochter-Beziehungen weiß ich ein Lied zu singen. Die Auflösung, wie es dazu kam sowie die Gefühle der beiden sind gut und glaubhaft ausgearbeitet. Weniger mitgenommen, bis nahezu kalt gelassen haben mich die beiden im Roman angesiedelten Liebesgeschichten. Auch wenn Cornelias Jugendliebe eine zentrale Rolle in der Story einnimmt, fehlte mir einfach der entscheidende Punkt, an dem es auch bei mir zünden konnte. Auch die fürchterliche Sturmkatastrophe hat nicht das in mir ausgelöst, was eigentlich angedacht war. Dazu wurde sie zu schnell und zu leidenschaftslos abgehandelt. Und trotzdem haben mich die Cliffhanger und Geheimnisse am Lesen gehalten. Auch wenn mich die Liebesgeschichte von „Conny“ nicht mitgerissen hat, so wollte ich doch ihre Entstehung und Verlauf ergründen.

Fazit:

„Sturmherz“ ist ein spannender und gut recherchierter Familienroman, der voll von Schicksal und Dramatik ist. Die großen Gefühle konnte ich nicht spüren, doch habe ich die Lesezeit sehr genossen. Authentische Charaktere und deren Weg durchs Leben zeichnen den Roman da aus, wo mich die Liebesgeschichten nicht überzeugen konnten. Bei dem Kauf eines Bomanns kann man nichts falsch machen und Fans des Genres werden sicher auf ihre Kosten kommen.

Veröffentlicht am 06.02.2017

Bourbon Kings

Bourbon Kings
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Rezension zu Bourbon Kings von J. R. Ward

Titel: Bourbon Kings
Autor: J. R. Ward
Übersetzer: Marion Herbert und Katrin Kremmler
Verlag: Lyx (Bastei Lübbe)
Genre: Familien-Saga/Gegenwartsliteratur
Preis: ...

Rezension zu Bourbon Kings von J. R. Ward

Titel: Bourbon Kings
Autor: J. R. Ward
Übersetzer: Marion Herbert und Katrin Kremmler
Verlag: Lyx (Bastei Lübbe)
Genre: Familien-Saga/Gegenwartsliteratur
Preis: 12,90 €
Erscheinungsdatum: 03.01.2017
Isbn: 9783736303225

Ich habe das ebook durch Netgalley zu Rezensionszwecken erhalten. Vielen Dank für die Bereistellung des Rezensionsexemplars.

Die Reihe in der Übersicht:

Band 1: Bourbon Kings - erschienen am 03.01.2017
Band 2: Bourbon Sins - erscheint am 28.06.2017
Band 3: Bourbon Lies - erscheint am 24.11.2017

Klappentext:

Seit Generationen geben die Bradfords in Kentucky den Ton an. Der Handel mit Bourbon hat der Familiendynastie großen Reichtum und viel Anerkennung eingebracht. Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich verbotene Liebschaften, skrupellose Machtspiele, Verrat, Intrigen und skandalöse Geheimnisse.

Meinung:

„Bourbon Kings“ war mein zweiter Versuch, mit der Autorin warm zu werden. Ich hatte mich bereits an ihre Vampir-Saga „Black Dagger“ heran gewagt, doch leider wurde ich mit dieser so enttäuscht, dass ich diese bereits nach dem ersten Teil abgebrochen habe. „Bourbon Kings“ war mal wieder eines dieser Bücher, die um einen herumschleichen und „lies mich“ schreien, auch wenn man davon ausgehen muss, mal wieder enttäuscht zu werden. Erwartet habe ich einen typischen New Adult Roman. Doch „Bourbon Kings“ war unterhaltsamer als gedacht.

Zum einen sind die Bücher der Reihe nicht so gestaltet, dass wir jeweils eines der Familiemitglieder kennenlernen und in der Ich-Perspektive mit ihnen durch die Story rasen. Hier hat Ward von mir den ersten Pluspunkt erhalten. In jeweils abwechselnden Kapitel begegnen uns Lesern die Kinder der Familie Baldwin, namentlich Lane, Edward und Gin. Des Weiteren hat Lizzy, die Gärtnerin des Anwesens, ihre Auftritte. Neben diesen Hauptfiguren wird man zu anfangs mit weiteren Familienmitgliedern, Angestellten und Love Interrests überhäuft, so dass ich erst einmal alle zusammen sortieren musste. Dank einiger Ausflüge in die Kindheit der Protagonisten, war ich jedoch schnell im Geschehen eingetaucht.

Die Grundgeschichte ist schnell erzählt: Als Lane, der zweitälteste Sohn des Clans, nach zwei Jahren der Abwesenheit zurück zum Familienanwesen kommt, wird er nich nur mit der Krankheit einer lieben Freundin und der Anwesenheit seiner ehemaligen großen Liebe, sondern auch vielen internen Problemen konfrontiert. Eigentlich sollte es nur ein kurzer Aufenthalt werden. Doch als sich im weiteren Verlauf die Dinge zuspitzen, hat er keine andere Möglichkeit, als zu bleiben.

Man stelle sich ein gigantisches Anwesen mit zahlreichen Angestellten, weitläufigen Gärten und einem riesigen Fuhrpark vor. Das Haus mit all seinen Besitztümern ist seit Generationen im Besitz von einer der einflussreichsten Familien der Umgebung, die auch noch sehr erfolgreich im Bourbon-Geschäft ist. Wenn man nun stereotypische Figuren vor Augen hat, die verwöhnt, arrogant jedoch völlig unverstanden sind, liegt man genau richtig. Das Konzept „Reiche Familie, Intrigen, Geheimnisse, Kriminalität“ hat Ward verstanden und gut umgesetzt. Hier und da hatte ich das Gefühl, mitten in einer Soap gelandet zu sein. Dies kommt dem Roman nicht unbedingt zu Gute, eröffnet aber natürlich die Möglichkeit einer Serienadaption.

Auch wenn ich relativ zügig durch das Buch gekommen bin, waren hier und da kleine Längen eingebaut, die nicht hätten sein müssen. Diese vergeudeten Zeilen hätten dem Charakterausbau wirklich gut getan. Kleine Cliffhanger an jedem Ende eines Kapitels, haben dies jedoch wieder wett gemacht und mich am Lesen gehalten. Hätte sich die Autorin ein wenig mehr Mühe beim Verfassen des Romans gegeben, wäre dies noch nicht einmal so schlimm gewesen. Denn der Schreibstil ist wirklich sehr schlicht und einfach. Nicht so schlimm, wie in Black Dagger, aber immer noch viel zu anspruchslos. Aus diesem resultieren auch Logikfehler, wie eine „frei stehende Einbaukommode“. Die zahlreichen und wahllosen Wiederholungen von Marken- und Desingernamen empfinde ich ebenfalls als der überflüssig. Die meisten waren mir noch nicht einmal bekannt.

Das Buch glänzt durch seine Intrigen und Geheimnisse. Durch seine überspitzen Charaktere und die (hier und da übertriebene) Dramatik. Man muss in der Stimmung für solch einen Roman sein und das war ich auch. Aus diesem Grunde hat er mich sehr gut unterhalten und ich konnte über die kleinen Fehler und klischeehaften Darstellungen hinwegsehen.

Fazit:

Ward erfindet mit „Bourbon Kings“ das Rad nicht neu, doch weiß sie zu unterhalten. Fans von Gossip Girl und „Downtown Abby“ werden sicher auf ihre Kosten kommen. Oft ist die Rede von „einfachen und unterhaltsamen Büchern, bei denen man abschalten kann, die aber trotzdem nicht zu stumpf sind“. Wenn ihr genau so etwas sucht, seid ihr hier richtig. Ich habe mich mit der Familie Baldwin gut amüsiert und tatsächlich den zweiten Band vorbestellt.

Veröffentlicht am 27.01.2017

Wenn du stirbst...

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
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Rezension zu Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

Titel: Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
Autor: Lauren Oliver
Übersetzer: Katharina Diestelmeier
Verlag: ...

Rezension zu Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

Titel: Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
Autor: Lauren Oliver
Übersetzer: Katharina Diestelmeier
Verlag: Carlsen
Genre: Jugendbuch
Preis: 8,99 €
Erscheinungsdatum: 23.08.2010 bzw. 15.03.2013
Isbn: 978-3551312006

Dies ist ein Rezensionsexemplar. Einen lieben Dank an den Carlsen Verlag für die Bereitstellung.

Klappentext:

Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten? Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte.

Meinung:

Der Roman ist bereits 2010 als Hardcover sowie 2013 in der Taschenbuchausgabe erschienen. Weil die Verfilmung dieses Jahr in die Lichtspielhäuser Einzug hält, bin ich auf den Titel neugierig geworden. Da ich im Vorfeld viele positive Stimmen dazu gehört hatte, waren meine Erwartungen dementsprechend hoch.

Es ist mir schon lange nicht mehr so schwer gefallen, eine Bewertung für ein Buch zu verfassen. Dies liegt zum einen daran, dass mir das Buch so unglaublich gut gefallen hat. Auf der anderen Seite wiederum, weiß ich - auch nach drei Nächten darüber schlafen, immer noch nicht, was ich vom Abschluss halten soll.

Wer den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray kennt, hat in etwa ein Ahnung vom Handlungsbogen der Geschichte. Setzt man diese Handlung in das Setting eines Highschoolfilms, kommt dabei „Wenn du stirbst…“ raus. Zusammen mit Samantha - meist Sam - genannt habe ich mich auf dies ungewöhnliche Reise durch den immer wiederkehrenden 12.02. begeben.

Sams Figur ist wirklich gut geschrieben und ausgearbeitet. Sie ist Mitglied der beliebtesten Clique der Schule und als Teil der Abschlussklasse ganz oben in der Schulhierachie. Sie kam zunächst genauso unsympathisch rüber, wie man sich ein solches Mädchen vorstellt. Oberflächlich, selbstgefällig und doch auf ihre Art immer ehrlich. Sie weiß ganz genau, was sie mit ihrem Mobbing anrichten kann, war sie doch einst selbst in der Rolle des Opfers. Mit jedem neuen Tag nach ihrem Unfall kommt sie jedoch allmählich zu der Erkenntnis, dass sie ihr Leben nicht so enden lassen kann. Ob sie sich ändert, und ob es ein Happy End gibt, müsst ihr allerdings selbst herausfinden.

Da der Roman aus ihrer Sicht erzählt wird, bekommt das ganze eine noch persönlichere Note. Sam ist ein Charakter, in dem man sich gut hineinversetzen kann. Selbst, wenn man ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen bzw. gutheißen kann. Man darf Sam nicht als die typische Protagonistin eines Jugendromans sehen, die engelsgleiche Charakterzüge und ein unscheinbares, doch hübsches, Aussehen aufweist. Sie ist einfach ein typischer (amerikanischer) Teenager, der sich über die Tragweite seiner Handlungen nicht bewusst ist.

Besonders der Tag, an dem sie beschließt auf alles bisherige zu pfeifen, hat mir gut gefallen. Was wäre, wenn man einfach in die Rolle eines anderen schlüpfen könnte? Wenn man einen Tag lang leben könnte, ohne sich auf Konsequenzen gefasst machen zu müssen?

Im Allgemeinen sind sämtliche Figuren realitätsnah gestaltet. An Jugendbüchern bemängele ich häufig die unglaubwürdig entworfenen Teenager. „Wenn du stirbst…“ merkt man die Arbeit, die Lauren Oliver in ihre Charaktere gesteckt hat, wirklich an.

Obwohl sich die Handlung durch das ständige Wiederkehren des 12.02. ähnelt, ist keiner dieser Tage uninteressant. Die tiefergehende Botschaft des Romans, wird erst nach und nach an die Oberfläche gespült und hat mich gegen Ende hin förmlich mitgerissen.

Der Roman hätte eines meiner ersten Highlights des neuen Jahres werden können, wäre da nicht das Ende gewesen, dass meine Euphorie ausgebremst hat. Es hat jedoch geschafft, Emotionen in mir auszulösen, was natürlich wieder für sich spricht. Allerdings kann man sich ausmalen, wie es für die Charaktere nach diesem Abschluss weitergehen würde und dies ist der Punkt, der mich ein wenig enttäuscht zurück lässt.

Auch jetzt noch, nach ein paar Tagen, muss ich immer wieder an das Buch, seine Charaktere und natürlich das Ende denken. Ihr seht, es ist ein Roman, der einen nicht so schnell loslassen wird.

Fazit:

Bist du auf der Seite der „Gewinner“, oder der „Verlierer“? Und was sagt das Einteilen in solche Kategorien über uns aus? Würdest du versuchen, dich und dein Verhalten zu ändern, wenn du plötzlich vor deinem letzten Tag stehen würdest? Samantha muss sich in „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“ mit diesen Fragen auseinandersetzen. Der Weg dorthin wurde für einen Jugendroman sehr gefühlvoll und mitreissend geschrieben. Auch wenn ich immer noch unschlüssig bin, was ich vom Schluss halten soll, empfehle ich euch die Lektüre des Romans, denn gerade gegen Ende hin kommen die Emotionen noch einmal so richtig in fahrt.

Veröffentlicht am 12.01.2017

Die Liebe kennt kein Game over

Let's Play. Verspieltes Herz
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Rezension zu Let’s Play von Jennifer Wolf

Titel: Let’s Play - Verspieltes Herz
Autor: Jennifer Wolf
Verlag: Impress (Carlsen)
Seitenzahl: 291
Genre: Liebesroman
Preis: 3,99 € (ebook only)
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Let’s Play von Jennifer Wolf

Titel: Let’s Play - Verspieltes Herz
Autor: Jennifer Wolf
Verlag: Impress (Carlsen)
Seitenzahl: 291
Genre: Liebesroman
Preis: 3,99 € (ebook only)
Erscheinungsdatum: 05.01.2017
ASIN: B01M1DB6D3

Dies ist ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise durch Netgalley und Carlsen zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank.

Klappentext:

Seit der 22-jährigen Helena Sorrento das Herz gebrochen wurde, weiß sie, dass die Liebe kein Spiel ist und dass das Herz ein Organ darstellt, das es ganz besonders zu schützen gilt. Alles, was sie ihren Gefühlen jetzt noch erlaubt, ist das Eintauchen in dramatische Liebesromane und der Nervenkitzel beim Zuschauen von Let’s Playern – Online-Gamern, die einen direkt in ihre Spieler-Welten mitnehmen. Wie Tausende anderer Frauen schwärmt sie dabei vor allem für den charmanten Let’s-Player Aiden, dessen Stimme alles in ihr zum Stillstehen bringt. Zu gerne würde sie wissen, welcher Mann sich hinter den humorvollen und doch stets so tiefsinnigen Kommentaren verbirgt – und warum er sich seinen Fans nie zeigt.

Meinung:

Der Blick auf das Cover und den Titel lassen einen typischen New Adult vermuten. Doch um einen solchen handelt es sich hier nicht im klassischen Sinne. Der Name des Titels weckte bei mir sofort die Assoziation zu eben DEN Let’s Plays (Let’s Play (engl. „Lasst uns spielen“; abgekürzt: LP) bezeichnet das Vorführen und Kommentieren des Spielens eines Computerspiels. Meist wird dies ähnlich einem Screencast aufgenommen und auf Videoportalen hochgeladen.“ - Wikipedia hierzu) und der Klappentext bestätigte mir dies zum Glück. Da mir die fantastischen Geschichten der Autorin bislang gut gefallen haben und mir die Story sofort zusagte wurde dies eine Pflichtlektüre.

Ich habe mich direkt in diesem Roman wohlgefühlt. Warum? Weil ich ebenso ein Geek wie Helena bin. Sie liebt Bücher, Games und vor allem das Anschauen von Let’s Plays. Helena ist Teil der „Unities“ - die Fangemeinde des Streamers und Let’s Players Aiden. Nicht nur aufgrund der Widmung habe ich des Öfteres Ähnlichkeiten zu Gronkh und seiner Lurch-Gemeinde erkannt. Ihr versteht gerade nur Bahnhof? Dann ist der Roman vielleicht nichts für euch. Außer natürlich, ihr seid für die Welt der Gamer offen. Denn diese macht einen großen Teil neben der Liebesgeschichte aus. Weswegen ich dieses Buch so mochte. Ich hatte lange nicht mehr so dieses dringende Gefühl, weiter lesen zu müssen. Dazu hat auch der angenehme und flüssige Schreibstil seinen Teil beigetragen.

Natürlich hatte ich schnell 1 und 1 zusammengezählt und dadurch gewusst, wer Aiden ist. Aber die Auflösung war sehr süß gelöst. Die beiden Hauptfiguren fand ich durchaus sehr sympathisch. Besonders Aiden gefiel mir gut, da er, nicht wie andere Love Interests in solchen Büchern, tatsächlich einen ausgebauten Charakter aufwies. Mit Helena hatte ich hingegen das ein oder andere Mal meine Probleme. Dies liegt jedoch darin begründet, dass sie mich oft an mein früheres Ich erinnert hat. Dies wurde jedoch dadurch wieder gut gemacht, dass ihre Charakterentwicklung glaubwürdig ihren Platz im Roman finden konnte. Trotz allem mochte ich sie deshalb sehr. Das Gefühl, dass sie und die Unities transportieren, wenn sie über ihren Lieblingsstreamer reden kann man sehr gut nachverziehen, wenn ich auch selbst nicht der Freund von Fantreffen usw. bin. Für mich bleiben meine Lieblingsstreamer einfach ganz normale Menschen. Für Helena ist Aiden jedoch ihr Leben. Seine Videos und Streams haben sie über ihre schwerste Zeit hinweggebracht. Ähnliches könnt ihr den Communitys von Gronkh und Co. auch beobachten. Man merkt der Autorin einfach ihr Fanherz an und dies macht sie umso mehr sympathischer. Die Charaktere rund um Helena und Aiden wurden liebevoll eingearbeitet und haben sich ebenfalls schnell in mein Herz geschlichen. Gerne hätte ich noch mehr von der Bande gelesen.

Wie oben bereits erwähnt, würde ich den Roman eher bei den Liebesromanen, als bei NA einordnen. Jedoch liegt auch hier die schwere Vergangenheit der Protagonisten schwer auf dem Liebesglück der beiden. Meines Erachtens hätte es es diesen Part nicht benötigt und das Weglassen hätte den Roman noch mehr von den, den Markt überschwemmenden Werken, abgehoben. Der Konflikt, welcher sich ergibt, wenn man einen Let’s Player datet, der mehr als 3 Millionen Follower hat, ist schon groß genug. Probleme, die sich dadurch ergeben, hätte ich mehr erwartet und erhofft. Auch war ich mit dem Epilog, der leider leicht schmalzig daher kam, nicht sehr glücklich. Das Ende war perfekt. Dem hätte nichts mehr hinzugefügt werden müssen.

Auch wenn ich Cover nicht bewerte, muss es kurz Erwähnung finden. Es mag farblich sicher zu den anderen Büchern der Autorin passen. Thematisch her hat es jedoch nichts mit der Geschichte gemeinsam. Es hätte sicherlich ein passenderes gefunden werden können.

Fazit:

„Let’s Play - Verspieltes Herz“ ist ein niedlicher Roman, der nicht nur das Gamerherz höher schlagen lassen wird. Jennifer Wolf ist (seit ihrer Jahreszeitenreihe) eine der wenigen Impress-Autorinnen, die mich voll und ganz überzeugen konnte. Eine Empfehlung für alle Lurche, #Grün-Fans und alle, die bequem strammstehen o7.


Veröffentlicht am 01.12.2016

Weihnachten steht vor der Tür

Weihnachten steht vor der Tür
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Kinderbuchrezension zu Weihnachten steht vor der Tür

Titel: Weihnachten steht vor der Tür
Autor: Monika Ferth
Illustrator: Cornelia Haas
Verlag: cbt
Genre: Kinderbuch, Weihnachtsbuch
Altersempfehlung: ...

Kinderbuchrezension zu Weihnachten steht vor der Tür

Titel: Weihnachten steht vor der Tür
Autor: Monika Ferth
Illustrator: Cornelia Haas
Verlag: cbt
Genre: Kinderbuch, Weihnachtsbuch
Altersempfehlung: 4+
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 30.09.2014
Isbn: 978-3570163719

Klappentext:

Weihnachten steht vor der Tür … und das ist wunderbar, denn der Hauskater liebt Besuch! Doch wo bleibt er nur, dieser Weihnachten?, fragt er sich neugierig. Immerhin betreibt die Familie einen Riesenaufwand für diesen geheimnisvollen Besucher, den alle, außer dem Kater, zu kennen scheinen. Es wird gebastelt, eingekauft und Nahrung gehortet – in Form von Keksen – alles für Weihnachten! Der Kater traut sich kaum noch zu schlafen, denn Tag und Nacht lauert er Weihnachten auf. Ob er ihn wohl jemals kennenlernen wird?

Meinung:

Was gibt es besseres als Bücher zu kaufen? Bücher für die Kinder zu kaufen! Und da die vorweihnachtliche Zeit gerade anfängt, sind vor kurzem ein paar Weihnachtsbücher für Emma (und Hannah) eingezogen. Unter anderem „Weihnachten steht vor der Tür“.

Die Geschichte, die 47 Seiten mit farbigen Zeichnungen umfasst, wird aus der Sicht des Hauskaters erzählt, der endlich den Besucher Weihnachten kennenlernen möchte, von dem alle die ganze Zeit reden. Die Autorin umschreibt über dieses Stilmittel, den Stress, der durch die Vorbereitungen auf das Fest der Liebe entsteht, kindgerecht. Denn für unsere Kleinen ist die ganze Aufregung und Hektik oft noch genauso unverständlich, wie für den Kater aus dem Buch.

Die Kapitel sind recht kurz, so dass man sie gut vorlesen und danach pausieren kann. Die vom Verlag empfohlene Altersangabe liegt bei vier Jahren und ich denke dieses Alter ist auch sehr passend. Mit 19 Monaten lässt sich Emma momentan nur bestimmte Geschichten vorlesen und das auch nur für kurze Augenblicke. Ein paar Seiten am Stück und besonders die Bilder („Miaaau!!“) haben ihr aber anscheinend gut gefallen.

Die Zeichnungen wurden dezent eingebaut, um der eigentlichen Geschichte nicht im Weg zu stehen, wirken dennoch sehr ansprechend.

Es gibt nahezu für jeden Tag im Dezember bis Heiligabend ein Kapitel. Hätte man tatsächlich 24 Kapitel gewählt, hätte man das Buch auch als Adventskalender nutzen können.

Zitat:

„Weihnachten verdreht der Frau den Kopf. […] Statt die Kinder und mich anständig zu füttern, hortet sie alles für ihn.“ - Seite 19

Fazit:

Ein niedliches Vorlesebuch für die schon größeren Kleinen, welches perfekt in die Vorweihnachtszeit passt. Besonders für Kinder, die mit Katzen zusammen leben eine schöne Geschenkidee.