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Veröffentlicht am 14.06.2017

Das Hotel am Drachenfels

Das Hotel am Drachenfels
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Rezension zu Das Hotel am Drachenfels von Anna Jonas

Familienromane, in denen düstere Geheimnisse zum Tageslicht kommen sind eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre. Dennoch kam ich um „Das Hotel am Drachenfels“ ...

Rezension zu Das Hotel am Drachenfels von Anna Jonas

Familienromane, in denen düstere Geheimnisse zum Tageslicht kommen sind eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre. Dennoch kam ich um „Das Hotel am Drachenfels“ nicht herum, da es mich von allen Seiten anlachte und vor allem mit seinem hübschen Cover verzaubert hatte. In meiner heutigen Besprechung erfahrt ihr, ob der Inhalt es mit seinem hübschen Äußeren aufnehmen konnte.

Daten:

Titel: Das Hotel am Drachenfels - Hohenstein Band 1
Autor: Anna Jonas
Verlag: Piper
Seiten: 544
Genre: Gesellschaftsroman/Familienroman
Preis: TB 10,00 € / ebook 8,99 €
Erscheinungsdatum: 01.09.2016
Isbn: 978-3492307901

Die Reihe „Hohenstein“:
Band 1: „Das Hotel am Drachenfels“ - erschienen am 01.09.2016
Band 2: „Das Erbe der Hohensteins“ - erscheint am 01.09.2017

Vielen Dank an den Piperverlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

Silvester 1904: Majestätisch thront das Luxushotel Hohenstein im sagenumwobenen Siebengebirge. Bekannt für seine rauschenden Feste, lädt es auch an diesem Abend zu einer glanzvollen Neujahrsfeier. Nur mit einem Gast hat Hotelier Maximilian Hohenstein nicht gerechnet: Konrad Alsberg, sein unehelicher Halbbruder, ist gekommen, um Anspruch auf die Hälfte des Hotels zu erheben. Und er ist nicht der Einzige, der etwas im Schilde führt. Auch das neue Dienstmädchen Henrietta scheint etwas zu verheimlichen. Als verborgene Wünsche eines jeden an die Oberfläche kommen, verstrickt sich die Familie Hohenstein immer tiefer im Geflecht von neuen Lebenswegen und folgenschweren Entscheidungen. (Piper)

Meinung:

Zunächst einmal wird einer wahrer Wust an Personen auf den Leser losgelassen. Das hinten eingefügte Namensregister hilft dabei, zunächst die Übersicht zu behalten, bis man sich selbst zurecht finden kann. Durch diese doch größere Anzahl an Charakteren, die - im Gegensatz zu anderen Werken wie z.B. „Das Lied von Eis und Feuer“ - alle versucht wurden, unterzubringen und dabei überall, wo es ging, Handlung bekommen haben, konnte ich doch leider nicht den von mir gewünschten Zugang finden. Auch wenn sich schnell Favoriten und dementsprechende Gegenparte gefunden haben, waren sie für mich nicht so greifbar, dass ich groß mit ihnen mitfiebern konnte. Anna Jonas schafft es allerdings gekonnt, diese vielen Handlungsstränge miteinander zu einem stimmigen Ganzen zusammen zu führen.

Auch wenn es sich um meinen ersten Roman der Autorin handelt, würde ich aufgrund ihres sehr angenehmen Schreibstils wieder zu einem Buch (wenn auch mit einem anderen Thema) von ihr greifen. Bei Romanen mit historischem Setting habe ich aufgrund der oft hölzernem Schreibe das Problem, gut in die Handlung einzutauchen, was hier jedoch nicht der Fall war. Die detailreichen Landschaftsbeschreibungen haben des Weiteren dafür gesorgt, dass ich mich gut an meine Besuche der Region zurück erinnern konnte.

Was man nicht vergessen darf ist, dass es sich bei „Das Hotel am Drachenfels“ um einen Unterhaltungsroman handelt. Jonas hat bei ihren Charakteren nicht an Klischees gespart, die mitunter an die Novellas aus den ersten Programmen erinnern. Wer sich darauf einlassen kann, wird allerdings mit Sicherheit einige amüsante Lesestunden verbringen.

Fazit:

„Das Hotel am Drachenfels ist eine Familiensaga voller Intrigen, Geheimnissen mit vielen einzelnen Handlungssträngen, die zu einem großen zusammenlaufen. Fans von Serien wie „Downton Abbey“ werden sicher auf ihre Kosten kommen. Auch wenn ich gut unterhalten wurde, wird dieses Genre weiterhin nicht zu den von mir bevorzugten werden. Aus diesem Grund werd ich die Reihe auch nicht weiter verfolgen.

Veröffentlicht am 08.06.2017

Rezension zu Everything, Everything von Nicola Yoon

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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Aufgrund einer Einladung zu der Pressevorführung von „Du neben mir“ (Deutscher Titel sowohl für den Roman, auch auch den Film) habe ich „Everything, Everything“ endlich von seinem Dasein als SuB-Leiche ...

Aufgrund einer Einladung zu der Pressevorführung von „Du neben mir“ (Deutscher Titel sowohl für den Roman, auch auch den Film) habe ich „Everything, Everything“ endlich von seinem Dasein als SuB-Leiche (Stapel ungelesener Bücher) befreien können. Wie er mir schlussendlich gefallen hat und wie sich das Ergebnis auf meinen bevorstehenden Kinotermin auswirken wird, habe ich euch unten zusammengefasst. Zunächst einmal zu den Daten.

Daten:

Titel: Everyhting, Everything
Autor: Nicola Yoon
Verlag: Corgi Children
Seiten: 320
Genre: Jugendbuch
Preis:
Erscheinungsdatum: 03.09.2015
Isbn: 978-0552574235

Klappentext:

Maddy is allergic to the world; stepping outside the sterile sanctuary of her home could kill her. But then Olly moves in next door. And just like that, Maddy realizes there's more to life than just being alive. You only get one chance at first love. And Maddy is ready to risk everything, everything to see where it leads.

Meinung:

„Everything, Everything“ ist Yoons Erstlingswerk. Ein von vielen Seiten gefeierter Jugendroman, der in einem Atemzug wie John Greens „The Fault in our Stars“ genannt wird. Aus diesem Grunde wollte ich genauer wissen, was hinter dem Hype steckt und so ließ ich mir den Roman letztes Jahr zu Weihnachten schenken. Im November kam ich dann aufgrund einer Leserunde an ihr zweites Buch „The Sun is also a Star“ und hätte ich nicht bereits gewusst, dass „Everything, Everything“ schon verpackt im Schrank auf mich wartet, hätte ich den Wunsch zurück gezogen. Der Nachfolger, der ebenfalls schnell in den Bestsellerlisten nach oben geschossen ist, war in meinen Augen ein nette Liebesgeschichte, die aber - vor allem am Ende - zu sehr ausuferte und aufgebauscht wurde. Dies führte nun dazu, dass meine Erwartungen an „Everything, Everything“ nicht all zu hoch waren, was sich als gute Voraussetzung herausstellend sollte.

Eine Kombination daraus, dass ich derzeit häufig englischsprachige Romane lese und einem einfachen und leichten Schreibstil war es geschuldet, dass ich schnell in die Geschichte hineinfinden konnte. Da Maddys Krankheit nur dann eine Erwähnung findet, wenn es gerade für das Vorantreiben des Plots von Nöten ist, gab es auch hierzu keine Verständnisfragen meinerseits. Möchte man nun doch etwas mehr über „SCID“ (=Severe Combined Immunodeficiency) erfahren, sollte man auf eigene Faust im Netz recherchieren. Gut gefallen hat mir, dass wie auch in „The Sun is also a Star“, kleine Notizen, Auszüge aus Madelines Dictionary u.ä. zwischen die Kapitel gesetzt wurden. Diese selbst sind häufig recht kurz und umfassen mitunter gerade mal eine Seite, weswegen ein fortlaufender Lesefluss entsteht.

„He’s the biggest risk I’ve ever taken.“ - Seite 69

Die Anzahl der Charaktere ist, wie es aufgrund von Madlines Ausgangssituation nicht anders zu erwarten war, gering. Dadurch ist zwar leicht ein Überblick zu halten, jedoch dringt auch schneller durch, dass es allen Beteiligten durchgehend an Charakter und Tiefe fehlt. Auch wenn ich mich zunächst gut mit Maddy identifizieren konnte, da sie (ihre Krankheit ausgenommen) die typische Jugendprotagonistin ist, die Bücher liebt und auf ihre Art ein Nerd ist, änderte sich dies doch schnell, sobald Olly ins Spiel kam. Ihr ganzes Leben drehte sich fortan nur noch um ihn. Mir ist bewusst, dass sie durch ihn das erste Mal einen anderen Blickwinkel auf die Welt vor ihrer Tür werfen könnte. Ihr bisheriger Kenntnisstand bezog sich auf das, was sie durch Carla (ihre Krankenschwester) ihre Bücher und das Fernsehen aufnehmen konnte. Olly als Stilmittel für ihren Freiheitsdrang zu verwenden, war sicher klug gewählt, machte das Lesen doch auch leicht einseitig. Von Olly selbst ist mir leider fast nichts in Erinnerung geblieben. Ja, er hat eine schwierige Familie und mag Parcour, aber von seiner Persönlichkeit erfährt man kaum etwas. Er macht an jeder Stelle genau das, was von ihm erwartet wird, fällt ansonsten aber nicht weiter auf. Trotz der ganzen Kritik mochte ich es, wie die beiden miteinander interagiert haben. Dabei hätte ich mir nur mehr persönliches aus beider Leben gewünscht.

„I am not lonely, Mom, I am alone. Those are different things.“ - Seite 158

Mit dem Plottwist hatte ich so nicht gerechnet, auch wenn es sich im Nachhinein an einigen Stellen bereits durchgezeichnet hatte. Würde es sich bei „Everything, Everything“ um einen reinen Coming of Age Roman ohne Romanze handeln, hätte diese Wendung mir sogar zusagt. So sehe ich sie lediglich als Mittel zum Zweck, die beiden Liebenden zueinander zu bringen. Die letzten Seiten sind jedoch nicht so überstrapaziert kitschig, wie ich es befürchtet hatte.

Fazit:

Es ist mir dieses Mal unglaublich schwer gefallen, die Bewertung zu verfassen, da ich das Buch mochte und in Ordnung fand, mehr jedoch auch nicht. „Everything, Everything“ ist ein gutes Jugendbuch mit tollen Dialogen und einem Plot, der mir so bislang noch nicht untergekommen ist. Stereotypischer Figurenaufbau und Elemente, wie sie in jedem zweiten Jugendroman vorhanden sind, haben den Lesespaß jedoch getrübt. Trotz allem freue ich mich schon auf die Verfilmung und habe sogar ein wenig die Hoffnung, dass mir der Film besser gefallen könnte.

Veröffentlicht am 08.06.2017

Abbruchrezension

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
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Hallöchen meine Lieben!

Da ist er auch schon, der angekündigte Beitrag zu "Der schwarze Thron". "Abgebrochen" ist eine Kategorie, unter der ich wirklich nicht gerne schreibe denn es bedeutet, dass ein ...

Hallöchen meine Lieben!

Da ist er auch schon, der angekündigte Beitrag zu "Der schwarze Thron". "Abgebrochen" ist eine Kategorie, unter der ich wirklich nicht gerne schreibe denn es bedeutet, dass ein Buch wieder einmal so schlecht war, dass ich es nicht weiterlesen wollte.

Und es wird noch unangenehmer, denn ich war vor Beginn der

bbfliest Leserunde auf Twitter ein wenig vorlaut:

Wenn das Buch nach all der Werbung schlecht sein sollte, werde ich viele kleine Papierschiffchen daraus machen.

DerSchwarzeThron

— Kitsune (@kitsune_miyagi) 24. April 2017


Aber auch wenn es mir überhaupt nicht gefallen hat, bringe es es nicht übers Herz. Ich kann Bücher einfach nicht zerstören. Stattdessen werde ich es in den örtlichen Bücherschrank stellen. Vielleicht wird jemand anderes Freude daran haben.

Falls ihr #bffliest noch nicht kennt: In unserer Gruppe BBF (es gibt einige Beschreibungen, u.a. Bibliophile Befreiungsfront) lesen wir regelmäßig Bücher, die es in unseren Augen gilt, genauer unter die Lupe zu nehmen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Roman noch vor Erscheinen so sehr gehypt wird, dass man sich von der Werbung für diesen komplett erschlagen fühlt. Genau dies traf auch auf "Der Schwarze Thron" zu. Egal ob auf Twitter, Instagram oder eben den Blogs, die für diese Dauerbeschallung verantwortlich waren, nirgends war man vor dem "Clan der ..." Marketing sicher. Wir fanden dies so aufdringlich, dass schließlich die Entscheidung, was unser nächstes "Opfer" werden soll, auf diesen Fantasyroman gefallen ist.

Zunächst einmal die groben Daten in der Übersicht:

Titel: Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
Autor: Kendare Blake
Verlag:Penhaligon
Seiten: 448

Inhaltsangabe:
"Sie sind Schwestern. Sie sind Drillinge, die Töchter der Königin. Jede von ihnen hat das Recht auf den Thron des Inselreichs Fennbirn, aber nur eine wird ihn besteigen können. Mirabella, Katharine und Arsinoe wurden mit verschiedenen magischen Talenten geboren ― doch nur, wer diese auch beherrscht, kann die anderen Schwestern besiegen und die Herrschaft antreten. Vorher aber müssen sie ein grausames Ritual bestehen. Es ist ein Kampf um Leben und Tod ― er beginnt in der Nacht ihres sechzehnten Geburtstages."

Auf Seite 118 habe ich bereits aufgegeben, da mir dieses Treiben zu gleichen Teilen zu fad aber auch zu klischeehaft war. Doch was hatte ich eigentlich erwartet? Eine epische Highfantasygeschichte mit drei weiblichen Charakteren, die jeweils auf ihre eigene Art den Leser begeistern können und sich von ihrer stärksten Seite zeigen. Intrigen und Machtspiele die zur Ergreifung der Krone führen. Und was habe bekommen? Eine Welt in komplettem Weiß. Die Umgebungsbeschreibungen gingen in Richtung null. Es gab zwar Orte, aber keine Hinweise darauf, wie diese Gestaltet sein könnten. Dazu kommt, dass viele moderne Elemente eingebaut wurde unter anderem auch Farben oder Gegenstände, die nach Regionen unserer Welt benannt worden sind. Da es sich hierbei allerdings um eine völlig fiktive Welt handelt, sind diese augenscheinlich fehl am Platz. Hier wurde seitens der Autorin sowie des Lektorats nicht aufgepasst. Die Kombination hat dazu geführt, dass es mir nicht möglich war, Bilder des Gelesenen in ein Kopfkino zu verwandeln. Für ein mittelalterliches Setting war es zu modern, für ein Modernes zu antik. Beim Worldbuilding stimmte einfach nichts.

Die drei Damen waren typische Teenager, die es so nur in der Jugendliteratur gibt. Ein wenig mehr Kreativität hätte ich mir wirklich gewünscht. Zu den Protagonistinnen kommen noch ihre jeweiligen Begleitungen, deren Geschichten ebenfalls mit eingebunden wurden. Dies kann interessant sein, wenn es sich nicht wie eine phantastische Version von Gossip Girl liest. Es sollen drei Schwestern gegenseitig um Macht und Titel bis auf Blut gegeneinander antreten, aber irgendwelche Liebeleien scheinen im Vordergrund zu stehen. Nein, dies war nicht die Lektüre, die ich mir erhofft hatte.

Durch den doch recht einfachen Schreibstil kam ich zwar einigermaßen schnell voran, der Inhalt ließ mich jedoch so oft den Kopf schütteln, dass ich mich dann zum Abbruch entschieden habe. Da ich keine Hoffnungen habe, dass es besser werden wird, auch wenn mir gesagt wurde, dass es gegen Ende noch was werden könnte, werde ich es auch nicht zu anderer Zeit noch einmal versuchen.

Ein weiterer Roman aus dem Genre Fantasy/Jugendbuch reiht sich in die Kette der Geschichten ohne Gesichter ein. Meiner Meinung nach hat er seinen Hype nicht verdient, aber vielleicht hätte ich ihn auch auslesen müssen, um den besonderer Zauber, den anscheinend jeder spürt, ebenfalls zu fühlen.

Veröffentlicht am 31.05.2017

(Kurz-)Rezension zu Das Café in Roscarbury Hall

Das Café in Roscarbury Hall
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(Kurz-)Rezension zu Das Café in Roscarbury Hall

Titel: Das Café in Rosbcarbury Hall
Autor: Ann O’Loughlin
Übersetzer: Sarah Furmann
Verlag: Goldmann
Genre: Familienroman/Gegenwartsliteratur
Preis: TB ...

(Kurz-)Rezension zu Das Café in Roscarbury Hall

Titel: Das Café in Rosbcarbury Hall
Autor: Ann O’Loughlin
Übersetzer: Sarah Furmann
Verlag: Goldmann
Genre: Familienroman/Gegenwartsliteratur
Preis: TB 9,99 / ebook 8,99 €
Erscheinungsdatum: 19.12.2016
Isbn: 978-3442484874

Vielen Dank an Goldmann und das Bloggerportal von Random House für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Klappentext:

Die Schwestern Ella und Roberta O'Callaghan wohnen bereits ihr ganzes Leben in dem irischen Herrenhaus Roscarbury Hall. Allerdings haben die zwei alten Damen seit einem Streit vor vielen Jahren kein Wort mehr gewechselt und kommunizieren nur mit Hilfe kleiner Zettel miteinander. So erfährt Roberta auch von Ellas Plan, im Ballsaal ihres maroden Anwesens ein Café zu eröffnen. Denn ohne Einnahmequelle droht die Bank, den beiden ihr Zuhause wegzunehmen. Als Aushilfe engagiert Ella die junge Debbie, eine Amerikanerin, die in Irland nach Spuren ihrer leiblichen Mutter sucht und dabei auf ein dunkles Kapitel irischer Geschichte stößt. Auch Ella und Roberta müssen sich ihrer Vergangenheit stellen – und vielleicht verbindet sie ja mehr mit Debbie als eine reine Zufallsbekanntschaft.

Meinung:

Es kommt wirklich nur sehr selten vor, dass mich Romane ansprechen, in denen ein dunkles und lang gehütetes Familiengeheimnis eine tragende Rolle spielt. Allerdings werde ich grundsätzlich bei Büchern schwach, in denen es um die Eröffnung/Führung eines Cafés geht. Aufgrund einiger Umstände kam ich erst spät dazu, den Roman zu lesen. Jedoch bin ich froh darum, denn sonst hätte ich diese gefühlvolle Geschichte verpasst.

Im ersten Drittel war ich mir noch nicht recht sicher, was ich von der Geschichte halten sollte. Die beiden zerstrittenen Geschwister, die lediglich über kleine Botschaften miteinander kommunizieren, wollten nicht so ganz mit mir warm werden. Auch die Einführung des Charakters der Debbie mochte mich nicht so recht überzeugen. Ich fand dann irgendwann für mich die Erklärung im Schreibstil der Autorin. Zwar sehr schön ausgearbeitet, jedoch leicht distanziert führt er zunächst durch den Roman um dann aber später mit Emotionen und einem melancholischen Touch zu überraschen.

Die Geheimnisse werden nach und nach aufgedeckt und fügen sich zu einer tragisch schönen Geschichte zusammen, mit der ich zu anfangs nicht gerechnet hätte. Beide Handlungsstränge verlaufen gegen Ende hin zusammen und alle Fragen, die sich mir im Verlauf ergeben haben, wurden geklärt.

Fazit:

Das Café in Roscarbury Hall ist ein Roman, der sich erst langsam entfaltet und ist wunderbar als Sommerlektüre geeignet. Fans düsterer Familiengeschichten werden mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen.

Veröffentlicht am 30.05.2017

(Kurz-)Rezension zu Nicht die Bohne von Kristina Steffan

Nicht die Bohne!
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Rezension zu Nicht die Bohne von Kristina Steffan

Titel: Nicht die Bohne!
Autor: Kristina Steffan
Verlag: Diana Verlag (Random House)
Seiten: 352
Genre: ChicLit/Liebesroman
Preis: TB 8,99 € / ebook 7,99 ...

Rezension zu Nicht die Bohne von Kristina Steffan

Titel: Nicht die Bohne!
Autor: Kristina Steffan
Verlag: Diana Verlag (Random House)
Seiten: 352
Genre: ChicLit/Liebesroman
Preis: TB 8,99 € / ebook 7,99 €
Erscheinungsdatum: 09.04.2013
Isbn: 978-3453357426

Klappentext:

Paula Schmidt mag keine Kinder. Klein, laut, dreckig, muss nicht sein. Karriere dagegen unbedingt! Gerade hat sie sich von Olaf und seinem Dauerthema Familienplanung getrennt, da ist Paula plötzlich schwanger. Ungewollt, versteht sich. Dass das bohnenförmige Wesen auf dem Ultraschall ihr das Herz stehlen könnte, damit hat sie nicht gerechnet. Ebenso wenig mit dem Chaos, das nun über ihr Leben hereinbricht: in Form einer Kreißsaaltour mit Duftlämpchen und Walgesängen, einer neuen beruflichen Laufbahn auf dem Ökohof und eines schweigsamen, aber sehr attraktiven Tischlers namens Simon

Meinung:

Nachdem ich den Roman „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“, welchen Steffan unter dem Namen Kristina Günak herausgebracht hat, ausgelesen hatte, der mich sehr begeistern konnte, habe ich auf anhieb fünf (ja, fünf) weitere Bücher von ihr bestellt. Der Klappentext von „Nicht die Bohne!“ sagte mir aufgrund des Themas am meisten zu und so wurde dies meine nächste Lektüre. Auch hier wurde ich wieder gut unterhalten. Mit „Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt“ konnte dieser Roman jedoch nicht ganz mithalten.

Auch in „Nicht die Bohne!“ konnte mich der locker leichte und humorvolle Schreibstil durch die Seiten tragen. Steffan erschafft anscheinend immer wieder weibliche Figuren, die nicht auf den Mund gefallen sind und sich auf eine charmante und witzige Art und Weise durchs Leben bringen. Einzig die leichte Oberflächlichkeit, die mich auch in dem unter Günak veröffentlichten Roman, gestört hatte, war auch hier wieder zu finden. Sie ist leider ein fester Bestandteil des Genres ChicLit. Wenn man jedoch darüber hinwegsehen kann, hat man sicher Spaß mit den Protagonisten der Bücher.

Was man nicht erwarten sollte, ist eine im Vordergrund stehende Liebesgeschichte, der die Schwangerschaft nebenbei gestellt wird. Die Liebe entwickelt sich hier nach und nach und dies auch eher auf eine leise Art und, die mir wieder einmal sehr zugesagt hat. Allerdings hatte ich teilweise auch das Gefühl, dass das eigentliche Hauptthema aufgrund etlicher Nebensächlichkeiten in den Hintergrund gerückt wurde. Und trotzdem mochte ich auch diese Geschichte aus der Feder von Frau Steffan/Günak. Es ist immer wieder ein Kunst, selbst den Nebenfiguren so viel Leben einzuhauchen, dass man sie nach Beenden des Romans sofort vermisst.

Fazit:

ChicLit mit Tiefgang - ein Rezept mit dem Kristina Steffan immer wieder bei mir Punkten kann.