Pageturner
Light Up the SkyWie geht diese Liebe weiter und: Tut sie das überhaupt? Nachdem ich mich wochenlang nicht vom ersten Band "Bring down the stars" erholen konnte und sogar noch länger gebraucht habe, um die Geschichte zu ...
Wie geht diese Liebe weiter und: Tut sie das überhaupt? Nachdem ich mich wochenlang nicht vom ersten Band "Bring down the stars" erholen konnte und sogar noch länger gebraucht habe, um die Geschichte zu rezensieren, hat Emma Scott in "Light up the sky" tatsächlich noch eine Schippe draufgelegt. Geht nicht? Geht wohl! Am Ende von "Bring down the stars" habe ich auf dem Sofa gesessen und war stink sauer auf die Autorin, dass sie mal wieder einen solch gemeinen Cliffhanger in ihre Geschichte eingebaut hatte.
An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass ich auf Spoiler nicht verzichten kann. Weiterlesen auf eigene Gefahr!
Ich wollte wissen, wie es Wes und Connor geht. Was ist an der Front passiert? Werden sie nach Hause zurück kehren? Und wenn dies geschieht, wie werden sie dann wohl sein? Manche dieser Fragen werden in "Light up the sky" sehr schnell beantwortet, auf andere Antworten muss man hingegen noch ein bisschen warten.
Gleich zu Beginn habe ich mich gefühlt, als wäre ich nach Hause zurück gekommen. Vom ersten Wort an, war ich sofort wieder in der Geschichte und nahm meinen Platz neben Autumn ein. Ich machte ihre Sorgen zu meinen und verstand jegliche ihrer Emotionen und Gedanken. Sie ist so herrlich authentisch und wirkte mal wieder wie eine Freundin auf mich. Stellenweise tat sie mir Leid, weil sie es einfach nicht verdient hat, so im Dunkeln zu tappen, was die große Lüge von Wes und Connor angeht.
"Sie müssen für sich kämpfen, damit die Liebe, die sie für sie empfinden, eine Chance hat."
Zitat aus: Light up the sky
Ich liebe Emma Scotts Schreibstil. Die Emotionen, die sie auf den Leser überträgt, sind einfach der Wahnsinn! Ich weiß nicht, wie sie es schafft, dass ich grundsätzlich in Tränen aufgelöst vor ihren Büchern sitze und mich stets nicht mehr einkriegen kann, weil es mich so sehr mitnimmt, was ich gerade lese. Ich kann nicht sagen, wie oft ich zum Taschentuch greifen musste, weil mir die Geschichte um Wes und Connor so nahe gegangen ist. Besonders Wes Schicksal war an Traurigkeit nicht mehr zu überbieten. Ich hätte ihm gerne etwas anderes gewünscht, doch das blieb ihm leider verwehrt. Wie er mit seiner Situation umgeht, ist letztendlich wirklich vorbildlich. Mit Autumns Hilfe schafft er so viel, mehr als andere, die nicht in seiner Haut stecken. Aus dem Grund ziehe ich meinen Hut vor Wes und vor Emma Scott, weil sie es geschafft hat, eine so großartige Figur zu erschaffen. Ich würde mich tatsächlich freuen, wenn man ihm noch einmal über den Weg laufen würde.
"[...] Wenn wir fallen, verwenden wir so viel Energie und Aufmerksamkeit auf die Tatsache, dass wir gefallen sind, und weniger darauf, wieder aufzustehen. [...] "
Zitat aus: Light up the sky
Was der Krieg mit Connor gemacht hat, ist nicht minder schwer zu ertragen. Hier beweist die Autorin ebenfalls großes Fingerspitzengefühl, um die Ereignisse und besonders seine Gefühle zu beschreiben. Besonders wichtig finde ich, wie sie die Dinge anspricht. Dass sie zeigt, dass nicht nur sichtbare Wunden weh tun, sondern dass da auch immer noch die unsichtbaren Verletzungen sind, um die man sich genau so kümmern muss.
Ich habe den Figuren absolut alles abgenommen. Von ihren Handlungen, bis hin zu ihren Gefühlen. Es war alles so real und so traurig. Meine eigenen Emotionen wurden von Seite zu Seite durchgeschüttelt. Vom Lachen, bis hin zum Weinen habe ich mal wieder alles durchgemacht, was es an Emotionen gibt. Und das von jeder Figur. Da Emma Scott erneut mal den einen und mal den anderen Protagonisten in der Ich-Form zu Wort kommen lässt, fiel mir das aber auch sehr leicht.
An Spannung und Tempo mangelt es "Light up the sky" ebenfalls nicht. Einmal begonnen, hört man nicht mehr auf zu lesen, bis man am Ende angekommen ist. Und das ist so anders, als alle anderen Enden, die ich vorher in diesem Genre gelesen habe. Es gefällt mir sehr, dass Emma Scott sich nicht in Klischees und Kitsch verliert und ihrem eigenen, wundervollen Stil treu bleibt!
Fazit:
Ich liebe diesen Roman wirklich sehr. Er ist von vorne bis hinten einfach total perfekt. Die Figuren haben genug Farbe und sind allesamt so real, dass ich gerne mit ihnen befreundet wäre. Und die Geschichte an sich ist so voller Emotionen, dass mich Emma Scott mal wieder zerstört, am Ende aber wieder zusammen gesetzt hat. Danke für diese wundervolle Geschichte, Emma Scott!
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