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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2024

Kartellprinzessin und Weißer Prinz

Hades' Hangmen - Tanner
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Mit Adelita und Tanner bekommt man hier eine typische Romeo und Julia Geschichte, denn beide stehen auf unterschiedlichen Seiten, die sich hart bekriegen. Das fand ich schon sehr interessant und auch die ...

Mit Adelita und Tanner bekommt man hier eine typische Romeo und Julia Geschichte, denn beide stehen auf unterschiedlichen Seiten, die sich hart bekriegen. Das fand ich schon sehr interessant und auch die Liebesgeschichte zwischen den beiden sehr romantisch, dennoch konnte auch dieser Band nicht mehr so ganz an die ersten fünf heranreichen.

Wie schon der vorherige Band, hat sich auch dieser wieder etwas gezogen, nicht so sehr, denn es ist schon etwas mehr passiert, aber dafür waren die Sexszenen eben auch nicht ganz so spicy, trotzdem aber wirklich toll geschrieben. Überhaupt war ich hier immer wieder hin- und hergerissen, denn einerseits liebe ich die Hangmen und die kommen hier auf jeden Fall wieder viel öfter vor, andererseits fühlt es sich so an, als würde der Reihe so langsam die Luft ausgehen. Sogar die ein oder andere Wendung war leider vorhersehbar.

Allerdings muss ich sagen, gibt es hier auch wieder einige Kampfszenen, eine bittersüße Liebesgeschichte und ziemlich viele Rückblenden, die zwar wichtig sind, um einiges nachvollziehen zu können, die ich aber teilweise auch kürzer vollkommen in Ordnung gefunden hätte. Richtig schlimm fand ich, dass wieder etwas geschehen ist, was ich schon in einem Band vorher ziemlich dumm fand. Warum müssen sich Charaktere immer wieder so entscheiden? Ich verstehe es nicht, auch nicht aus Liebe.

Ansonsten habe ich die Charaktere hier aber wieder sehr gemocht. Zwar fand ich Adelita anfangs noch etwas zickig und Tanner als Weißer Prinz war auch nicht gerade ein Ausbund von Liebenswürdigkeit, aber dennoch merkt man immer wieder, dass viel mehr hinter den beiden steckt und irgendwann gab es auch eine große Entwicklung. Am Ende war ich einfach nur froh, wie die Geschichte der beiden ausgegangen ist.

Alles in allem hat Tillie Cole mit einem tollen Schreibstil auch hier wieder eine solide, teilweise unterhaltsame und spannende Geschichte geschrieben, die mit diesem Band aber noch immer nicht ganz abgeschlossen ist. Umso glücklicher bin ich, dass ich auch den achten Band noch als E-Book ergattern konnte.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Ménage-à-trois

Hades' Hangmen - Hush
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Ich weiß nicht, warum die ganze Reihe plötzlich von allen möglichen Plattformen verschwunden ist und deshalb auch nicht mehr gekauft werden kann. Umso glücklicher bin ich, dass ich diesen sechsten und ...

Ich weiß nicht, warum die ganze Reihe plötzlich von allen möglichen Plattformen verschwunden ist und deshalb auch nicht mehr gekauft werden kann. Umso glücklicher bin ich, dass ich diesen sechsten und auch den nächsten siebten Band bereits als E-Book gekauft hatte. Auch, wenn ich diesen Band nicht mehr ganz so packend fand, muss ich nämlich dennoch sagen, dass ich etwas enttäuscht bin, dass es die Reihe nicht mehr gibt und hoffe, dass sie wieder neu aufgelegt wird.

Die Geschichte rund um Sia, Hush und Cowboy ist nämlich echt mal etwas anderes, eine Ménage-à-trois, mit wahnsinnig prickelnden, spicy Sexszenen, einigen persönlichen Dramen, viel Tränen und Emotionen. Überhaupt ist dieser Band um einiges emotionaler als die vorherigen Bände und spielt viel außerhalb des Grundstücks der Hangmen. Leider gibt es dabei aber zu wenig Spannung und das Buch hat sich für mich, bis auf die wenigen echt guten, packenden und teils sexy Szenen, echt gezogen.

Auch fand ich Hush als eigentlichen Protagonisten in diesem Buch recht anstrengend und nicht sehr sexy. Er war für mich etwas zu weinerlich, zu gebrochen, was ich teilweise absolut nachvollziehen konnte, nach allem, was er in der Vergangenheit durchgemacht hat, was aber ab einem gewissen Punkt auch etwas genervt hat. Als dann aber seine Wut zum Vorschein kam, wurde er mir schon etwas sympathischer. Dafür habe ich Sia und Cowboy echt geliebt. Sia ist eine sehr unabhängige und selbstbestimmte Frau, die weiß, was sie will und Cowboy ist hinter seiner frechen, vorlauten Fassade ein echt lieber und gefühlvoller Typ. Alle drei zusammen waren aber auch ein tolles Gespannt und ich mochte die Dynamik zwischen ihnen.

Natürlich durfte auch die Gewalt in diesem Band wieder einmal nicht fehlen. Doch statt gegen den Orden ging es dieses Mal gegen Sias Ex, den Anführer eines mexikanischen Menschenhändlerrings. Als dann auch noch Tiere diesem Krieg zum Opfer fielen, fand ich das echt traurig und leider war das kleine Gefecht dann auch ziemlich schnell vorbei. Allerdings gibt es ziemlich am Ende des Bandes noch eine richtig tolle Szene mit dem ganzen Motorrad-Club, die mich wirklich berührt hat.

Den Schreibstil fand ich hier im Großen und Ganzen wieder gut, aber dennoch hat mich irgendwie diese Übersetzung gestört. „Mama“ und „Papa“, statt „Mom“ und „Dad“, wie sonst üblich in Büchern amerikanischer Autoren, fand ich etwas seltsam. Ansonsten hat die Autorin aber wieder einen sehr flüssigen und sehr bildlichen Schreibstil.

Alles in allem hat dieser Band mir schon irgendwie gefallen, war aber teilweise auch etwas langweilig und konnte mich nur stückchenweise wirklich packen. Die Dreieckskonstellation fand ich aber durchaus gelungen und die Charaktere waren, bis auf Hush, wirklich toll geschrieben. Dafür haben mir die Hangmen insgesamt etwas gefehlt. Das Buch war also für mich solides Mittelmaß.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Connor, der Traummann

Gegen den bittersten Sturm
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Wenn der erste Band der Compass-Reihe schon toll war, dann war dieser hier einfach nur sensationell, denn die Geschichte war noch emotionaler und romantischer. Ebenso habe ich die Charaktere einfach nur ...

Wenn der erste Band der Compass-Reihe schon toll war, dann war dieser hier einfach nur sensationell, denn die Geschichte war noch emotionaler und romantischer. Ebenso habe ich die Charaktere einfach nur wahnsinnig geliebt. Vor allem Connor werde ich so schnell nicht wieder vergessen.

Dieser, der scheinbar immer glückliche Jugendliche aus Band eins, ist inzwischen selbst erwachsen geworden und ein absoluter Traumtyp. Schon als Nebencharakter war er ein richtiger Sonnyboy, aber jetzt ist er ein verantwortungsbewusster, sich sorgender und strebsamer junger Mann geworden, der, obwohl er vermögend und erfolgreich ist, mit den Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen steht. Aaliyah mochte ich aber ebenso sehr, wenn sie auch nicht ganz so heraussticht, wie Connor. Doch alles andere hätte auch übertrieben und unrealistisch gewirkt. Dafür ist sie sehr liebenswert, kreativ und Connors perfektes Gegenstück. Überhaupt finde ich die Charaktere einmal mehr super toll, authentisch und vielschichtig geschrieben, tiefgründig und sympathisch.

Auch die Geschichte in diesem Buch ist, wie schon erwähnt, wieder sehr emotional. Dabei fängt sie bereits wunderschön, voller Abenteuer und teils tiefgründig, teils witzig an, wobei sich Aaliyah und Connor bereits ein erstes Mal richtig nahekommen. Schon da sprühen förmlich die Funken zwischen den beiden und ich habe mir so sehr gewünscht, sie würden zusammenkommen. Allerdings braucht es bis dahin noch einige Zeit und so manche Hürde, die überwunden werden muss. Aber das alles hat die Autorin einmal mehr mit super schönen, großartig geschriebenen und teils wirklich tragischen Szenen gefüllt, mit ganz viel Liebe, Romantik und sogar ein bisschen prickelnd, aber genau im richtigen Maß. Obendrein fand ich toll, dass es sogar noch einige spannende Geheimnisse und interessante Wendungen im Buch gab und den Part fast am Ende des Buches, in welchem Aaliyah und Connors bester Freund Damian etwas richtig Tolles für diesen tun, wird sich wohl in mein Gehirn einbrennen.

Alles in allem habe ich dieses Buch geliebt und hätte Aaliyah und Connor gern noch weiter begleitet, denn ich habe die beiden geliebt. Ebenfalls war ihre Liebesgeschichte kurzweilig, fesselnd und einfach nur wunderschön. Zudem ist das Hörbuch wieder einmal super vertont von den beiden Sprechern, die auch schon Band eins vertont haben.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

So entstehen wohl düstere Legenden

Wir haben schon immer im Schloss gelebt
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Wahrscheinlich hätte ich dieses Buch niemals zur Hand genommen, wäre es nicht in einem meiner bereits früher gelesenen Bücher immer wieder erwähnt worden. Trotzdem hat es mich gerade deswegen dann doch ...

Wahrscheinlich hätte ich dieses Buch niemals zur Hand genommen, wäre es nicht in einem meiner bereits früher gelesenen Bücher immer wieder erwähnt worden. Trotzdem hat es mich gerade deswegen dann doch in den Fingern gejuckt und ich habe es kurzerhand als E-Book gelesen. Was ich von der Geschichte halten soll, weiß ich, ehrlich gesagt, nicht so richtig.

Auf jeden Fall ist dieses Buch ganz sicher nichts für jeden, denn von Anfang an fühlen sich sowohl der Schreibstil als auch die Charaktere und die Geschichte selbst, sehr merkwürdig an. Wenn man jedoch bedenkt, dass es bereits 1962 erschienen ist, erscheint zumindest der Schreibstil wieder passend, denn dieser ist eher altertümlich, aber dennoch gut. Trotzdem gibt es in diesem Buch noch immer einige Eigenheiten, die man gut finden kann oder aber auch nicht.

So sind da zum Beispiel die sehr außergewöhnlichen Hauptcharaktere, wobei Constance noch die Normalste unter den drei Bewohnern des Blackwood Anwesens ist. Aber auch sie wirkt von Seite zu Seite immer komischer, nicht leicht zu fassen und doch ist sie noch immer ganz anders als ihre jüngere Schwester Merricat, welche auch die Ich-Erzählerin der Geschichte ist und deren beider Onkel Julian.

Schnell fällt dabei auf, dass sowohl Onkel Julian als auch Merricat sich nicht ganz normal verhalten. Während Julian recht senil wirkt, sich immer wiederholt, Dinge und Namen vergisst, benimmt sich Merricat, obwohl sie eine Jugendliche oder bereits junge Frau zu sein scheint, so richtig wird das nie erwähnt, oftmals sehr kindisch, ist sehr verträumt und lebt in ihrer eigenen Welt. Gleichzeitig scheint Constance sehr bemüht, es allen recht zu machen. Dazu kommen noch die Bewohner der Stadt, welche ab einem gewissen Punkt im Buch sehr übertrieben und unmenschlich handeln. Insgesamt kann man, bis auf eine Figur, alle anderen nicht so richtig greifen und durchschauen.

In der sehr ruhig erzählten Geschichte geht es dabei immer und immer wieder um den Tag, an dem die restlichen Blackwoods vergiftet wurden, was gerade Onkel Julian sehr zu beschäftigen scheint und was mir die ganze Zeit sehr merkwürdig vorkam. Ebenfalls fand ich, dass sehr oft giftige Pflanzen zum Thema gemacht wurden. Ansonsten hatte die Geschichte nur eher wenige Höhepunkte, wie zum Beispiel die Ankunft von Cousin Charles, welcher ebenfalls super gut zum Rest der Familie passte. Dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt, wird ziemlich schnell klar und so nimmt das Unglück schleichend und fast unbemerkt seinen Lauf, bis es zur Katastrophe kommt. Nur hat diese im Endeffekt eine ganz andere Auswirkung auf die Charaktere, als ich es mir vorgestellt hätte und so schienen die Konsequenzen wie der Anfang für eine düstere Legende.

Alles in allem lässt sich dieses Buch nicht wirklich beschreiben, man muss es lesen. Es ist sicher nicht einfach nur zur schlichten Unterhaltung geeignet, sondern eher ein Buch für solche Leser, die sich gern ihre eigenen Gedanken zur Geschichte machen und diese interpretieren möchten. Dennoch hätte sie für mich etwas zackiger und atmosphärischer sein können.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Eine Geschichte von Verlust, Leid und Liebe

Durch die kälteste Nacht
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Es wurde mal wieder Zeit für einen Brittainy C. Cherry Roman und deshalb habe ich mich gleich für den ersten Band der Compass-Reihe entschieden und auch dieser konnte mich wieder absolut begeistern. Die ...

Es wurde mal wieder Zeit für einen Brittainy C. Cherry Roman und deshalb habe ich mich gleich für den ersten Band der Compass-Reihe entschieden und auch dieser konnte mich wieder absolut begeistern. Die Autorin beweist nämlich auch hier, dass sie einfach die Königin der romantischen Dramen voller Emotionen und tollen, psychisch verwundeten Charakteren ist.

In diesem Roman trifft man dabei mal wieder auf zwei sehr besondere Protagonisten, die beide Schlimmes durchgemacht haben und deren Verhalten, ihre Gefühle und Gedanken dementsprechend für andere in ihrem Umfeld teilweise etwas seltsam wirken und sie zu einer Art Außenseiter macht. Trotzdem gibt es auch einige Charaktere, die ihnen nahestehen, sie unterstützen, lieben und so nehmen, wie sie sind. Das bringt wieder einiges an Gemeinschaftsgefühl in den Roman, emotionale Bindungen und Licht in den Schatten der Protagonisten, wie man es oft bei diesem Genre hat. Ebenfalls gibt es mit Kennedy wieder den kreativen Part in der Geschichte, denn sie ist Schriftstellerin, die aber aufgrund eines traurigen Schicksalsschlags nicht mehr schreiben kann. Außerdem ist da der mürrische Jax, der hinter seiner harten Schale einen sehr zerbrechlichen und vom Leben gezeichneten jungen Mann versteckt. Beide habe ich in mein Herz geschlossen, ebenfalls ein paar Nebencharaktere, aber Kennedy sogar gleich von Anfang an.

Was die Geschichte der beiden angeht, so ist diese wieder typisch für New Adult Liebesgeschichten, aber dennoch wunderschön, voller Emotionen und romantische Augenblicke. Vor allem mochte ich auch die Vorgeschichte der beiden, die sie in der Vergangenheit zeigt und die kleinen Eigenheiten, die immer wieder eingebaut wurden, wie das bemalte Cabrio oder eine bestimmte Art von Kugeln, die im Abfluss gefunden werden. Mehr will ich dazu aber nicht sagen. Wer das Buch liest, wird schon früh genug darauf stoßen und sich hoffentlich genauso gut darüber amüsieren wie ich. Überhaupt gibt es in diesem Roman, trotz der dunklen Schatten, immer wieder helle und teils sogar witzige Momente, großartige, interessante Charaktere und ein schönes Setting.

Und dann ist da noch der super schöne, niveauvolle und flüssige Schreibstil der Autorin, der mich bisher noch nie enttäuscht hat, auch hier nicht. Sie weiß einfach, wie man alles mit den richtig gewählten Worten in Szene setzt, wie man Gefühle beschreibt, Menschen und auch Orte. Brittainy C. Cherry kann halt einfach schreiben. Dazu kommen noch die tollen Sprecher des Hörbuchs, die ich immer wieder gern hören mag und die den ganzen Roman perfekt zum Leben erweckt haben.

Alles in allem bin ich auch von diesem Roman der Autorin wieder absolut begeistert, auch, wenn sie damit das Rad vielleicht nicht komplett neu erfunden hat, wie man so schön sagt. Dennoch hat sie eine absolute Punktlandung bei mir gelandet und ich habe die Geschichte super gern gelesen, beziehungsweise gehört.

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