Wie man einen Killer zähmt ... oder so
Up in SmokeNach den Geschichten von King, Bear und Preppy gibt es hier nun eine Geschichte, die zwar noch immer im selben Universum spielt, aber irgendwie auch ein bisschen losgelöst von den anderen Bänden daher ...
Nach den Geschichten von King, Bear und Preppy gibt es hier nun eine Geschichte, die zwar noch immer im selben Universum spielt, aber irgendwie auch ein bisschen losgelöst von den anderen Bänden daher kommt. Das liegt einerseits daran, dass Smoke eher allein agiert und andererseits daran, dass seine Geschichte in nur einem Band erzählt wird. Das alles hat es mir anfangs noch ein bisschen schwer gemacht, in die Handlung des Buches hinein zu finden. Außerdem war es für Smoke, meiner Meinung nach, sowieso schwierig, mit den großartigen Charakteren der anderen Bände mitzuhalten. Und trotzdem fand ich auch diesen Band der Reihe wieder richtig gut, atmosphärisch und unterhaltend.
Wer mich inzwischen ein bisschen kennt, der weiß, dass ich zwar die Sprache in diesen Büchern ein bisschen sehr derb finde, den Schreibstil der Autorin aber ansonsten wirklich großartig. So ähnlich war es auch hier wieder, allerdings fand ich die Sprache hier gar nicht so schlimm, was aber auch daran liegen kann, dass ich mich im Laufe der Reihe einfach daran gewöhnt habe.
Die Story beginnt in diesem Band ein bisschen schleppend und eher ruhig, was ein weiterer Grund war, warum sie mich nicht sofort packen konnte. So ist sie anfangs noch eine typische Entführungsgeschichte, die zwar interessant ist und auch unterhaltend ist, aber eine ganze Weile darauf warten lässt, dass es zwischen Smoke und Frankie endlich zur Sache geht. In diesem Sinne steht die Liebesgeschichte lange Zeit gar nicht besonders im Mittelpunkt und man lernt beide Charaktere erst einmal näher kennen. Allerdings wurde es ungefähr ab der Hälfte des Buches dann richtig spannend und es gab wieder einige sehr interessante Wendungen, mit denen ich wieder einmal nicht gerechnet hätte. Außerdem nahm die Liebesgeschichte so langsam Gestalt an, wurde immer inniger und auch prickelnder. Auf eine Menge Gewalt und viel Blut wurde jedoch auch hier wieder einmal nicht verzichtet, was aber überhaupt nicht schlimm ist, weil sie einfach dazu gehört. Am meisten habe ich mich allerdings darüber gefreut, dass zum Ende hin dann auch King, Bear und Preppy wieder ihren Auftritt hatten.
Was die Charaktere angeht, so war ich hier ebenfalls wieder echt glücklich mit ihnen, selbst wenn Smoke für mich noch relativ neu war. Ihn habe ich zwar nicht so sehr geliebt wie zum Beispiel Preppy, aber dennoch mochte ich ihn und vor allem seine Entwicklung. Frankie hingegen ist einfach großartig, frech und mutig und wieder ganz anders als die Frauen aus den anderen Bänden. Diese Einzigartigkeit finde ich einfach super und ich wünschte mir, es gäbe mehr von diesen starken, vielschichtigen Persönlichkeiten in Büchern, die ihren ganz eigenen Charakter haben. Richtig super finde ich ebenso Rage, die zwar immer nur ein Nebencharakter war und ist, die aber genauso aus der Mehrheit heraussticht und etwas ganz Besonderes ist.
Insgesamt kommt dieser Band nicht mehr ganz an seine Vorgänger heran, ist aber dennoch absolut lesenswert, wenn man solche Art von Geschichten mag. Er hat mich super unterhalten und mir auf jeden Fall Lust auf den letzten Band der Reihe gemacht, den ich auch gleich als nächstes zur Hand nehmen werde.