Gute Geschichte mit einigen Schwächen
Love you, hate you, miss youElizabeth Scott war mir lange Zeit kein Begriff. Aus einer Laune heraus habe ich mir dann jedoch ein paar Bücher von ihr gekauft, da mich sämtliche Klappentexte überzeugen konnten. Nun war es an der Zeit, ...
Elizabeth Scott war mir lange Zeit kein Begriff. Aus einer Laune heraus habe ich mir dann jedoch ein paar Bücher von ihr gekauft, da mich sämtliche Klappentexte überzeugen konnten. Nun war es an der Zeit, den Büchern eine Chance zu geben. „Love you, hate you, miss you“ macht dabei den Anfang.
Ich muss gestehen, dass ich mit dem Buch leider bis zur letzten Seite nicht ganz warm wurde. Zwar hat mir der Schreibstil von Elizabeth Scott sehr gut gefallen und die Autorin hat sich auch sichtlich bemüht, die Geschichte authentisch und melancholisch zu erzählen, jedoch ist der Funken einfach nicht übergegangen. Ich habe immer wieder auf ein Highlight gewartet, dass mich überrascht hätte, leider kam dies nicht vor. Die Geschichte ist zwar sehr melancholisch und regt stellenweise auch zum Nachdenken an, allerdings ist mir dies nicht genug, da mir somit das letzte Bisschen gefehlt hat, damit ich sagen kann, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat.
Schuld daran ist auch die Protagonistin, mit der ich leider nur wenig anfangen konnte. Amy muss sich mit dem Tod ihrer besten Freundin auseinandersetzen, was ihr nur sehr schwer gelingt. Immer wieder denkt sie an die Zeit, die sie mich Julie verbringen durfte und zählt einige Erinnerungen auf. Manche davon sind jedoch sowas von daneben, sodass mir Amy mit der Zeit immer unsympathischer wurde. Ich konnte mich mit ihr und ihrem Leben nicht anfreunden und somit konnte ich weitaus weniger mit ihr und ihrer Situation mitleiden, als ich im Vorfeld gedacht habe.
Allerdings ist das Buch nicht so schlecht, wie es zunächst aussehen mag. Die Geschichte hat mich durchaus zum Nachdenken gebracht und oftmals habe ich mich gefragt, wie ich in der einen oder anderen Situation reagiert hätte. Wäre die Protagonistin etwas sympathischer gewesen, hätte ich sicherlich anders reagiert und mich mehr auf das Buch eingelassen. Schade, aber es hat nicht sollen sein.
Bei der Covergestaltung bin ich ein wenig enttäuscht – zumindest dann, wenn ich das deutsche Cover mit der Originalausgabe vergleiche. Diese wirkt deutlich schöner und ist farblich besser gestaltet, die deutsche Ausgabe wirkt dagegen eher steril und weniger einladend. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen nahezu perfekt. Das Buch wirkt auf Anhieb melancholisch und es macht Lust auf mehr.
Insgesamt hat mir „Love you, hate you, miss you“ ganz gut gefallen, allerdings habe ich bis zum Schluss auf ein Highlight gewartet, was einfach nicht kam. Die Geschichte ist traurig und melancholisch und spricht sicherlich viele Menschen an. Mir hat jedoch der letzte Funke gefehlt. Dennoch: Empfehlenswert für alle, die tiefgründige Jugendromane bevorzugen.