Profilbild von Kleinbrina

Kleinbrina

Lesejury Star
offline

Kleinbrina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kleinbrina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es sollte nicht sein

Ein Sommer ohne uns
0

Von Sabine Both habe ich – auch unter ihrem Pseudonym – bereits einige Bücher gelesen, die ich bislang immer ganz gelungen fand. Dementsprechend neugierig war ich auf „Ein Sommer ohne uns“, denn die Geschichte ...

Von Sabine Both habe ich – auch unter ihrem Pseudonym – bereits einige Bücher gelesen, die ich bislang immer ganz gelungen fand. Dementsprechend neugierig war ich auf „Ein Sommer ohne uns“, denn die Geschichte klang sehr vielversprechend. Am Ende kann man sagen, dass die Geschichte an sich zwar lesenswert ist, jedoch immer mehr abbaut, sodass ich das Buch am Ende lediglich als „nett“ bezeichnen würde.

Der Schreibstil ist hier so eine Sache. Einerseits mag ich kurze knackige Kapitel mit kurzen Sätzen, die sich locker und leicht lesen lassen. Dies bekommt man zwar hier zum Großteil geboten, allerdings hat es nicht immer zur Thematik gepasst, da dadurch meiner Meinung nach zu viele Emotionen verloren gegangen sind. Anfangs hat die Autorin den Figuren noch die nötige Zeit gegeben, um sie besser kennen zu lernen und sich in sie hineinzuversetzen. Ab der Mitte war mir die Geschichte allerdings viel zu sprunghaft und es kamen immer mehr Nebenhandlungen hinzu, sodass das eigentliche Thema immer mehr in den Hintergrund gerückt wurde, was mir leider nicht gefallen hat. Dadurch habe ich auch immer mehr den Bezug zu Tom und Verena verloren.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Verena und Tom sind bereits seit ihrem 13. Lebensjahr ein Paar und haben alles miteinander zum ersten Mal erlebt. Nun stehen sie vor dem nächsten Schritt: Die Schulzeit ist bald endgültig vorbei und ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Obwohl sie sich lieben und zusammen sein wollen, geben sie sich dennoch eine Auszeit und wollen einen Sommer lang alles ausprobieren – auch mit anderen Menschen… An sich ist dies eine interessante Idee, allerdings wurde das Potential bei Weitem nicht genutzt auch für Leser ab dem empfohlenen 13. Lebensjahr dürfte die Geschichte nicht wirklich ins Beuteschema passen.

Ich fand beide Figuren an sich zwar anfangs sympathisch, allerdings wurden sie mir im Laufe der Geschichte immer unsympathischer, denn während es eigentlich zunächst darum ging, sich selbst zu finden und die langjährige Beziehung auf die Probe zu stellen, ging es letztendlich viel mehr um Alkohol und die Frage, mit vielen Menschen man den Partner am besten betrügen könnte. Sowas kann man sicherlich mögen, allerdings habe ich hier ein wenig mehr erwartet, denn ich habe gehofft, dass die Geschichte sehr emotionaler verläuft und vielleicht auch zum Nachdenken anregt.

Stattdessen muss ich sagen, dass mich weder Verena, Tom, noch die anderen Figuren, wie z.B. Verenas Bruder oder auch deren Eltern emotional berühren konnten. Stattdessen war ich immer mehr enttäuscht darüber, wie sich alles entwickelt, denn ich hatte immer mehr das Gefühl, als würden sämtliche Handlungsstränge durch die Geschichte gejagt werden. Hier hätte man der Geschichte noch gut und gerne fünfzig bis einhundert Seiten mehr geben können, damit sich vieles besser hätte entwickeln können.

Das Cover ist dagegen gelungen und überzeugt mit einem schönen Zeichenstil und einer gelungenen Version von Verena, auf der Rückseite ist übrigens Tom zu sehen. Die Kurzbeschreibung ist dagegen ein wenig schwierig. Diese liest sich zwar ganz gut, verrät aber bereits so viel, sodass man beim Lesen nur noch wenig überrascht wird.

Kurz gesagt: „Ein Sommer ohne uns“ beginnt verdammt stark, baut aber gegen Ende immer mehr ab, sodass ich die Geschichte letztendlich nur als „nett“ bezeichnen kann und doch ein wenig enttäuscht bin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührende Geschichte

All die schönen Dinge
0

Bücher, in denen Jugendliche mit lebensbedrohlichen Krankheiten zu kämpfen haben, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, von daher ist es besonders schwer, hierbei die wahren Perlen zu finden. „All die ...

Bücher, in denen Jugendliche mit lebensbedrohlichen Krankheiten zu kämpfen haben, gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, von daher ist es besonders schwer, hierbei die wahren Perlen zu finden. „All die schönen Dinge“ klang jedoch so interessant, dass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Die Autorin hat es dabei geschafft, dass mich die Geschichte trotz der eher ernsten Thematik direkt in den Bann ziehen konnte. Die Emotionen werden von der Autorin glaubwürdig übermittelt, die Figuren sind authentisch und dazu facettenreich, sodass ich diese zum Großteil sehr mochte und mit ihnen mitfühlen konnte.

Hierbei geht es um Tammie, die mit einem Aneurysma im Hirn leben muss und dabei sehr eingeschränkt wird, denn nur der kleinste Ausrutscher könnte dafür sorgen, dass sie sterben könnte. Dabei wirkt sie schon fast besessen, wenn es um ihren eigenen Tod geht, denn am liebsten geht sie über Friedhöfe, um sich die Grabsteine anzusehen und den perfekten Spruch für ihren Stein zu finden. Als sie allerdings auf Fynn trifft, der auf dem Friedhof arbeitet und sich ebenfalls mit Grabsteinen beschäftigt, ändert sich ihr gesamtes Leben, denn plötzlich merkt sie, dass es auch noch andere Dinge als ihren möglichen Tod gibt. Und somit schafft sie es tatsächlich, auch mal über ihren Schatten zu springen und ein Risiko einzugehen.

Tammie und Fynn mochte ich dabei wirklich gern, denn sie sind keine Figuren, über denen täglich die Sonne scheint, sondern mussten bereits einiges durchmachen, was mann auch an ihrem Wesen merkt, denn ihre Gedanken sind oftmals sehr viel reifer. Gleichzeitig ergänzen sie sich sehr gut und man erhält eine sehr guten Einblick in ihre Leben, dazu ist es einfach toll, wie Finn mit Tammies Krankheit umgeht, denn auch hier merkt man, dass Mitleid nicht immer der richtige Weg ist. Auch die anderen Figuren, allen voran Tammies Eltern, haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, da ihr Verhalten nachvollziehbar geschildert wird.

Das Cover ist mit seinen Post-It-Zetteln sehr schön gestaltet und vor allem farbenfroh, sodass mich dieses direkt angesprochen hat. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mich so neugierig gemacht hat, dass ich das Buch direkt lesen wollte.

Kurz gesagt: „All die schönen Dinge“ ist eine wunderschöne und gleichzeitig berührende Geschichte mit einer ernsten Thematik, die ich aufgrund der tollen Figuren sehr gerne gelesen habe. Ich kann dieses Buch demnach nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es sollte einfach nicht sein

Secrets. Wen Emma hasste
0

Als ich zum ersten Mal von „Wen Emma hasste“ gehört habe, war ich direkt Feuer und Flamme, denn das Buch klang einfach zu gut. Leider muss ich jedoch sagen, dass sich sehr schnell Ernüchterung einstellte, ...

Als ich zum ersten Mal von „Wen Emma hasste“ gehört habe, war ich direkt Feuer und Flamme, denn das Buch klang einfach zu gut. Leider muss ich jedoch sagen, dass sich sehr schnell Ernüchterung einstellte, denn ich konnte mich weder mit den Figuren, noch mit dem Schreibstil großartig anfreunden.

Problem ist hierbei, dass mir vieles einfach zu gewollt erschien: Alles extra cool, die Figuren sprechen denglisch und auch sonst wollte man hier unbedingt mit der Zeit gehen und fand alles „hip“ und „stylisch“. Dies kann man sicherlich mögen, meinen Geschmack hat der Schreibstil leider nicht getroffen. Ein weiteres Problem sind die Dialoge, die zu aufgesetzt wirken und in meinen Augen alles andere als authentisch sind.

Auch die Figuren selbst waren mir leider zu unsympathisch und klischeehaft, um wirklich mit ihnen mitzufiebern. Da gibt es das eine stille Mädchen, das gerne einmal übersehen wird, das fast schon übernatürlich schöne Model, das quasi alles bekommt, was sie sich wünscht und natürlich darf auch das ganz hippe Mädchen nicht fehlen, das jeden Trend mitmacht und natürlich alles ach so cool findet. Wie gesagt, sowas kann man natürlich mögen, aber ich fürchte schon fast, dass ich für „Wen Emma hasste“ einfach zu alt bin.

Dazu kommt, dass die Geschichte für mich nicht neu ist, da vieles sehr an die „Pretty Little Liars“-Reihe erinnert: Marie hat die Chance, für ein Jahr nach Australien zu gehen, muss ihre beiden Freundinnen allerdings zurück lassen. Um den Abschiedsschmerz zu versüßen, geben sie noch einmal eine Party, doch diese endet mit einem Moment, den niemand zuvor geahnt hat. Dadurch kommen auch einige Geheimnisse und fiese Szenen zum Vorschein, bei denen Mobbing, Sex, Drogen und Alkohol keine Tabuthemen bleiben.

Auch wenn ich weder den Schreibstil, noch die Figuren sonderlich mochte, muss dennoch gesagt werden, das die Geschichte jede Menge Potential besitzt, dieses nur leider nicht ausgeschöpft wurde, denn um mich wirklich zu überzeugen, hat es hier eindeutig an Spannung, Tiefe und eigene Ideen gemangelt, sodass das Buch für mich zwar nicht unbedingt ein Totalausfall ist, ich die weiteren Bände allerdings nicht weiterverfolgen werde.

Das Cover ist ganz nett, für mich aber auch nicht zwingend der größte Hingucker. Dafür sind die Innendeckel des Buches gelungen, auf denen sich Tagebucheinträge von Marie befinden. Die Kurzbeschreibung liest sich ansprechend und war der Grund, weshalb ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

„Wen Emma hasste“ und ich – es sollte wohl einfach nicht sein. Viele jüngere Leser werden den hippen Stil und die denglischen Dialoge sicherlich zu schätzen wissen, mir hat es dagegen leider nicht zugesagt. Dazu hat es der Geschichte oftmals an Spannung, eigenen Ideen und Tiefe gefehlt. Somit werde ich auch den zweiten Band „Wem Marie vertraute“ nicht mehr lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Auftakt

Die Diamantkrieger-Saga - Damirs Schwur
0

Bettina Belitz und ich hatten es in der Vergangenheit ein wenig schwer miteinander, da ich mit ihrer „Splitterherz“-Trilogie leider überhaupt nicht klar kam und ich die Reihe somit frustriert abgebrochen ...

Bettina Belitz und ich hatten es in der Vergangenheit ein wenig schwer miteinander, da ich mit ihrer „Splitterherz“-Trilogie leider überhaupt nicht klar kam und ich die Reihe somit frustriert abgebrochen habe. Dennoch hat mich „Damirs Schwur“, Band 1 der „Diamantkrieger“-Saga sehr gereizt, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Zum Glück wurde ich dabei nicht enttäuscht, denn die Autorin konnte mich mit der Geschichte wieder versöhnen, sodass ich die Geschichte rund um Sara sehr genossen habe. Hierbei besitzt die Autorin einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich locker, leicht und spannend lesen lässt. Das Setting ist düster und perfekt ausgewählt, die Dialoge gut durchdacht und auch die Figuren konnten mich überzeugen – auch wenn ich sie ehrlich gesagt nicht immer sympathisch fand.

Hauptaugenmerk liegt auf der 17-jährigen Sara, die die große Gabe hat, Diamanten zu entdecken, indem sie diese durch deren Gesang aufspürt. Damit verdient sie ihren Lebensunterhalt und kann gleichzeitig die Pflege ihrer kranken Großmutter bezahlen. Dabei arbeitet sie allerdings nicht für sich, sondern für Kratos, der skrupelloser nicht sein könnte. In der sogenannten Unterwelt trifft Sara eines Tages auf Damir, der die wahren Talenten und Gaben in ihr sieht, sie aber dennoch immer wieder im Dunkeln tappen lässt – genauso wie viele andere Menschen, die zwar etwas über ihre Gabe zu wissen scheinen, sich aber bedeckt halten. Nur mühsam kommt Sara dabei der Wahrheit auf die Spur…

Ich muss gestehen, dass ich mir die Geschichte ein wenig magischer und phantasievoller erhofft habe, allerdings habe ich hier eine dennoch spannende und durchaus mitreißende Geschichte bekommen, die den Leser in eine düstere Unterwelt entführt. Anhand des Klappentextes habe ich zudem erwartet, dass es sich hier um High Fantasy und eine Liebesgeschichte handelt. Beides habe ich hier eher weniger bekommen, allerdings hat mich dies überhaupt nicht gestört, da mich die Autorin somit immer wieder überraschen konnte und ich – oftmals wie Sara – selbst im Dunkel getappt habe.

Das Cover ist wunderschön und ein absoluter Hingucker. Hier passt einfach alles: Die wunderschöne Farbgestaltung, die Umgebung und die glänzenden Elemente. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und für mich der Grund, weshalb ich dem Buch eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: Bettina Belitz hat mit „Damirs Schwur“ ein düsteres und spannendes Werk geschaffen, das mich mit interessanten Figuren und einem tollen Setting begeistern konnte. Ich bin demnach mit dem Auftakt sehr zufrieden und kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Geschichte

Die Magie der Namen
0

Von „Die Magie der Namen“ von Nicole Gozdek habe ich bereits vor der Veröffentlichung sehr viel gehört, da die Autorin den letztjährigen Wattpad-Wettbewerb gewonnen hat. Ich muss zwar sagen, dass meine ...

Von „Die Magie der Namen“ von Nicole Gozdek habe ich bereits vor der Veröffentlichung sehr viel gehört, da die Autorin den letztjährigen Wattpad-Wettbewerb gewonnen hat. Ich muss zwar sagen, dass meine Erwartungen dadurch nicht zwingend hoch waren, allerdings habe ich hier auf eine spannende und ereignisreiche Geschichte gehofft, die ich dann auch zum Glück bekommen habe.

Gozdeks Schreibstil hat mich schnell begeistern können, denn die Geschichte liest sich durchweg spannend, ist ereignisreich und bringt interessante Dialoge und sehr gut ausgearbeitete Figuren mit sich. Dazu besitzt die Geschichte nahezu keine Längen, sodass man hier in keinster Weise von Langatmigkeit sprechen kann.

Dabei wurde auch eine Welt geschaffen, die mir sehr gut gefallen hat. Obwohl ich mit High Fantasy manchmal meine Probleme habe, da Autoren bei ihren geschaffenen Welten oftmals übertreiben, muss ich hier sagen, dass ein gutes Maß gefunden und die Welt sehr detailverliebt geschaffen wurde, sodass ich diese sehr gerne besucht habe.

Die Figuren sind nicht zwingend allesamt sympathisch, dafür aber durchaus interessant und von der Autorin vielseitig ausgearbeitet, sodass ich mit ihnen keinerlei Probleme hatte. Die Idee, dass alle erst einmal nur als eine Nummer geboren werden und erst hinterher ihren Namen erhalten, fand ich sehr interessant, da ich bislang noch keine Geschichte zu der Thematik gelesen habe. Auch die Reise, die Tirasan, früher als Nummer 19 bekannt, auf sich bringen muss, um mehr über sich und seinen Namen zu erfahren, ist spannend geschrieben und bringt so manche Gefahr mit sich.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker und wirkt sehr edel, was auch mit an der Farbgestaltung liegt, von daher hat es in meinem Regal einen extra sichtbaren Platz erhalten. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen, sodass ich „Die Magie der Namen“ eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: „Die Magie der Namen“ ist ein spannendes und unterhaltsames Buch, das mich mit vielseitigen Figuren und einem interessanten Setting direkt in den Bann ziehen konnte, von daher kann ich das Buch nur empfehlen.