Wunderbares Debüt
Light & Darkness„Light & Darkness“ war bereits vor der Veröffentlichung in aller Munde und wurde von vielen Bloggern hochgelobt und sehnlichst erwartet. Da ich das Buch ebenfalls unbedingt lesen wollte, war meine Freunde ...
„Light & Darkness“ war bereits vor der Veröffentlichung in aller Munde und wurde von vielen Bloggern hochgelobt und sehnlichst erwartet. Da ich das Buch ebenfalls unbedingt lesen wollte, war meine Freunde umso größer, als ich es endlich auf meinem Reader lesen konnte. Meine Erwartungen waren hoch und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde, denn das Buch konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite an unterhalten.
Der Schreibstil hat mir dabei besonders gefallen. Die Figuren, ihre Gedanken und Gefühle werden gut beschrieben, allerdings bleibt immer noch genug Raum übrig, um sich selbst ein Bild von ihnen zu machen. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Geschichte nicht so ganz neu ist, denn sie hat mich oftmals an eine andere Geschichte erinnert, was ich der Autorin jedoch sehr gerne verzeihe, da ich zugeben muss, dass ich „Light & Darkness“ um Längen besser fand. Die Ausarbeitung der Gesetze, sowie das Leben mit einem paranormalen Wesen wurden sehr schön beschrieben, allerdings muss ich zugeben, dass mir ein wenig das Besondere an den Paranormalen gefehlt hat. Natürlich sind diese mittlerweile recht zivilisiert und unterscheiden sich in gewisser Art und Weise schon noch von den Menschen, allerdings waren mir diese stellenweise schon fast zu sehr angepasst, sodass dabei das Potential für gewisse Konflikte nicht ganz ausgeschöpft wurde. Die Dialoge sind dagegen sehr gut, besonders die vielen kleinen Sticheleien von Dante haben mich an vielen Stellen immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
Mit Dante ist Laura Kneidl eine besonders interessante Figur gelungen, denn dieser ist ein Dämon und somit fiel es mir oftmals schwer, ihn tatsächlich einschätzen zu können. Bei einem Menschen hätte mich dies gestört, bei Dante jedoch nicht, da ich es sehr schade gefunden hätte, wenn man ihn und seine Absichten direkt durchschaut hätte. Er macht es sich und seiner Umgebung nicht unbedingt leicht, da er von seinem Vater gelernt hat, dass Menschen kein guter Umgang sind und mit Paranormalen nichts zu tun haben sollen. Dabei schreckt er auch nicht vor Anschlägen zurück. Dante steckt dabei oftmals in einem Konflikt und scheint stellenweise nicht zu wissen, wo er hingehört. Light fand ich ebenfalls von der ersten Seite an sehr sympathisch. Sie nimmt ihre Arbeit als Delegierte sehr ernst und versucht alles, damit sich Dante bei ihr wohlfühlt, auch wenn sie weiß, dass er eigentlich nicht zu ihr gehören sollte. Sie lässt sich von seinen Sticheleien und Drohungen nur selten aus der Ruhe bringen und versucht weiterhin, dass Dante ein Teil ihrer Familie wird. Allerdings ist dies nicht leicht, denn auch ihre Familie ist gegen Dante und so möchten sie, dass sich Light zukünftig um ein anderes Wesen kümmert.
Auch die Nebenfiguren, wie Lights Bruder Jude, dessen Wesen und Lights beste Freundin konnten mich ebenfalls voll und ganz überzeugen. Obwohl sie alle gegen Dante sind, geht jedoch jeder anders mit der Situation um. Während Jude noch versucht, seine Bedenken recht freundlich zu äußern, ist Kane, Judes Wesen, alles andere als freundlich und so ist es kein Wunder, dass sich Kane und Dante das ein oder andere Mal anfeinden.
Bei der Delegation bin ich jedoch bis zum Schluss skeptisch geblieben, denn dies verlief mir oftmals viel zu harmonisch und war stellenweise auch unlogisch. Ich stimme zwar zu, dass man mit 17 Jahren bereits reif genug ist, um sich um ein paranormales Wesen zu kümmern, allerdings fand ich es oftmals sehr irritierend, dass man oftmals Wesen bekam, die deutlich älter waren und viel mehr Lebenserfahrungen mit sich gebracht haben. Ich habe mich oftmals gefragt, was ein eventuell einhundert Jahre altes Wesen von einem Teenager lernen kann und vor allem auch, wie dabei immer auf Anhieb eine Freundschaft entstehen kann. Bei allen Delegierten erlebte man viel zu häufig, dass es mit ihrem Wesen Freundschaft auf den ersten Blick war. Dies ist zwar an sich schön, aber in meinen Augen auch nicht unbedingt glaubwürdig, denn mir hat das gegenseitige Beschnuppern und eine gewisse Skepsis bei allen Beteiligten gefehlt. Lediglich Light und Dante scheinen hierbei die große Ausnahme zu sein.
Die Liebesgeschichte, die hier eingearbeitet wurde, fand ich dagegen oftmals sehr vorhersehbar, allerdings alles andere als langweilig oder kitschig. Der Weg bis dahin wird gut geschildert und mit kleinen Spannungen versehen, sodass ich mich oftmals gefragt habe, wann es denn endlich passieren wird. Als es dann endlich so weit war, war ich jedoch ein kleines bisschen enttäuscht, denn am Ende wurde mir doch zu vieles zu schnell abgearbeitet, sodass am Ende noch sehr viele Fragen offen waren. Von daher kann ich nur hoffen, dass es zu dieser phantastischen Geschichte noch eine Fortsetzung geben wird.
Auch wenn man das Cover bereits von einem anderen Buch her kannte, muss ich doch sagen, dass es sehr gut zu der Geschichte passt und mir gut gefällt. Gleiches gilt für die Aufteilung der Kapitel, den diese haben nicht nur die perfekte Länge, sondern beginnen immer mit einer kleinen Regel, die für Delegierte und Paranormale wichtig ist. Die Kurzbeschreibung konnte mich ebenfalls überzeugen.
Insgesamt hat mir „Light & Darkness“ trotz einiger kleiner Schwächen sehr gut gefallen, sodass ich es ein wenig schade finde, dass ich mich so schnell wieder von Light und Dante trennen musste. Hoffentlich wird es noch eine Fortsetzung geben, damit ich noch viel mehr über die Delegierten und Paranormalen erfahren darf. Wer dieses Buch noch nicht gelesen hat, hat definitiv etwas verpasst, von daher: Kaufen, lesen und genießen!