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Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartiger Auftakt

Frisch verliebt
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Nachdem ich bereits einige Reihen und Einzelromane von Susan Mallery gelesen habe, wollte ich nun die nächste Reihe von ihr beginnen. Den Anfang macht dabei „Frisch verliebt“, der erste Teil der „Bakery ...

Nachdem ich bereits einige Reihen und Einzelromane von Susan Mallery gelesen habe, wollte ich nun die nächste Reihe von ihr beginnen. Den Anfang macht dabei „Frisch verliebt“, der erste Teil der „Bakery Sisters“-Reihe.

Susan Mallery konnte mich wieder einmal begeistern. Es ist wirklich ein tolles Gefühl, wenn man ein neues Buch von ihr beginnt: Man hat sehr hohe Erwartungen und wird dennoch nie enttäuscht. Ein Talent, was es leider viel zu selten auf der Welt gibt.

Der Schreibstil ist wieder einmal sehr gelungen: Romantisch, humorvoll, stellenweise sarkastisch, schöne Dialoge. Dazu liest sich das Buch sehr flüssig, sodass mir dieses Buch ein paar tolle Lesestunden beschert hat. Dazu gibt es mir Claire, Jesse, Nicole und Co. sehr interessante und sympathische Charaktere, die man einfach gern haben muss.

Die „Bakery Sisters“-Reihe beschäftigt sich mit dem Leben der drei ungleichen Schwestern Jesse, Claire und Nicole, in „Frisch verliebt“ macht Claire jedoch den Anfang und rückt mehr in den Vordergrund.

Claire ist eine absolute Karrierefrau, die für die Musik lebt und als erfolgreiche Pianistin arbeitet. Sie gönnt sich nur selten Ruhe und konzentriert sich voll und ganz auf ihre Karriere, bis sie ihren Schwestern helfen muss, da Nicole erkrankt. Ihre neue Rolle fällt ihr schwer, sie versucht aber dennoch zu helfen und an ihren Fähigkeiten zu arbeiten, doch leider sind kochen und backen nicht gerade ihre größten Talente. In der Liebe hatte sie bislang kein Glück, dabei sehnt sie sich sehr danach. Sie ist unglaublich sympathisch und liebenswert und ich habe ihr während der Geschichte nur das Beste gewünscht. Ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen sind sehr authentisch und es fiel mir nicht schwer, mich mit ihr zu identifizieren.
Auch Nicole und Jesse haben mir gut gefallen. Zwar erfährt man in diesem Band noch nicht allzu viel über die beiden Schwestern, aber dies wird sich hoffentlich in den nächsten Bänden ändern. Interessant ist auch das Verhältnis der Schwestern untereinander. Claire hat ihre Geschwister bereits sehr früh verlassen, da sie ihre Karriere bereits im Kindesalter begonnen hat und dadurch war das Verhältnis der Geschwister nie besonders eng. Sie haben sich lange nicht gesehen und haben sich stellenweise nur wenig zu sagen. Mit Wyatt lernt man einen männlichen Protagonisten kennen, der ebenfalls sehr sympathisch ist und sich oftmals sehr liebevoll um Claire kümmert.

Auch die Liebesgeschichte konnte bei mir punkten. Claire und Wyatt haben mir als Duo sehr gut gefallen und sie haben sich gut ergänzt. Der Verlauf ihrer Bekanntschaft ist authentisch und obwohl die Geschichte recht vorhersehbar ist, konnte ich dennoch mit den beiden mitfiebern und mich mit ihnen freuen. Dazu wird ihre Liebesgeschichte sehr sinnlich und intensiv beschrieben, manche Szenen war mir jedoch etwas zu detailliert beschrieben, ein bisschen mehr Phantasie hätte nicht geschadet.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Zwar ist es mir stellenweise schon fast zu pink, aber dennoch ist es sehr passend und schön anzusehen. Auch die Kurzbeschreibung hat mir gut gefallen, gleichzeitig enthält sie das Wichtigste und verrät dabei nicht zu viel.

Insgesamt hat mir „Frisch verliebt“ unheimlich gut gefallen. Susan Mallery konnte mich mal wieder von ihrem unglaublichen Talent überzeugen und es war wie immer eine Freude, in ihre Welt einzutauchen. Die anderen beiden Bände werden selbstverständlich auch gelesen und ich freue mich bereits auf die nächste Geschichte der ungleichen Schwestern. Kaufen, lesen und genießen – die perfekte Lektüre für verregnete Herbstnachmittage!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartiger Auftakt

Total verliebt
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„Total verliebt“, der erste Band der „Together Forever“-Reihe, befand sich bereits seit einigen Monaten auf meiner Wunschliste und ich musste es mir dementsprechend vorbestellen, sodass ich es direkt in ...

„Total verliebt“, der erste Band der „Together Forever“-Reihe, befand sich bereits seit einigen Monaten auf meiner Wunschliste und ich musste es mir dementsprechend vorbestellen, sodass ich es direkt in den Händen halten konnte. Kaum hatte ich es im Regal stehen, wurde es auch schon direkt wieder daraus befreit, denn ich musste es einfach sofort lesen und ich muss sagen, dass ich begeistert bin.

Monica Murphy hat einen tollen Schreibstil, der für gute Unterhaltung sorgt, prickelnde Szenen hervorruft und mich vor allem mit den Dialogen begeistern konnte. Die Geschichte wird jeweils abwechselnd aus der Sicht von Fable und Drew erzählt, sodass man beide Figuren sehr gut kennenlernt. Dabei sind sie mir beide ans Herz gewachsen, sodass ich fast schon ein wenig traurig war, dass die Geschichte schon viel zu schnell ausgelesen wurde.

Fable und Drew sind einfach tolle Figuren, besonders Fable ist mir hierbei sehr ans Herz gewachsen. Ich mag ihre direkte Art, ihr Verantwortungsgefühl ihrem Bruder gegenüber und ihr fast schon zu großes Herz – auch wenn sie dies immer ein wenig vor anderen Menschen verstecken möchte. Gleiches gilt aber auch für Drew, der bei allen beliebt ist, aber auch unnahbar wirkt, da er eigentlich gar keine menschlichen Beziehungen eingehen möchte. Wer jetzt aber hofft, dass er der typische Bad Boy ist, der oftmals im Genre „New Adult“ auftaucht, der wird enttäuscht sein, denn Drew ist alles andere als ein Bad Boy, sondern einfach nur eine verletzte Seele, die schon viel zu lange immer alles mit sich allein ausmachen musste.

Obwohl sich die beiden nicht kennen, lädt Drew Fable zu sich nach Hause ein, damit sie gemeinsam seine Eltern in den Ferien besuchen. Einzige Voraussetzung dabei: Sie soll seine Freundin spielen und erhält dafür 3000 Dollar. Was zunächst wie ein lockerer Job klingt, entpuppt sich für Fable jedoch als riesengroße Herausforderung, denn sie muss sich nicht nur mit Drews Stiefmutter Adele rumschlagen, sondern muss auch immer mehr feststellen, dass Drew sehr viele Geheimnisse hat und dazu noch sehr kaputt zu sein scheint. Obwohl es nach wie vor nur ein Job ist, möchte sie dennoch Drew kennen lernen und verliebt sich in ihn, allerdings wird es schwer, es ihm begreiflich zu machen, wenn er keinen Menschen an sich heran lässt.

So sehr ich Drew und Fable auch mochte, so sehr habe ich seinen Vater und seine Stiefmutter Adele verabscheut. Beide sind absolute Snobs und Egoisten, die lediglich auf die perfekte Außendarstellung bedacht sind und dafür fast alles tun. Besonders Adele ist eine eiskalte Person, die nahezu über Leichen geht, nur um ihren Willen zu bekommen. Auch Fables Mutter ist leider eine Katastrophe, denn als Alkoholikerin lässt sie gerne mal die Familie im Stich, sodass Fable für ihren Bruder Owen Schwester und Mutter in einem verkörpern muss.

Die Liebesgeschichte, die in diesem Buch erzählt wird, ist wunderschön, dramatisch und frustrierend zugleich. Ich wollte unbedingt, dass Drew und Fable zueinander finden, allerdings ist es bis dahin ein sehr langer und harter Weg, der immer noch nicht beendet ist. Beide wirken absolut überwältigt und verängstigt, sodass sie gar nicht so genau wissen, wohin sie mit ihren großen Gefühlen wollen. Dies fand ich besonders toll, denn hier wird keine typische 0815-Liebesgeschichte erzählt, sondern tatsächlich mal eine, die durchweg authentisch ist und ihre Zeit braucht.

Das Cover ist von den Farben her wunderschön. Die Models sind an sich auch sehr passend, allerdings vermisse ich Fables platinblonde Haare, die in der Geschichte immer wieder beschrieben werden. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, kann jedoch auch schnell zu kleineren Missverständnissen beim Leser führen. Dennoch: Wenn man erst einmal weiß, worum es in der Geschichte tatsächlich geht, wirkt die Kurzgeschichte dennoch passend.

Insgesamt hat mir „Total verliebt“, der erste Band der „Together Forever“-Reihe unheimlich gut gefallen, sodass ich am liebsten jetzt schon den zweiten Band „Zweite Chancen“ lesen möchte. Leider muss ich mich noch bis zum Juni damit gedulden. Wer das Genre liebt und sich dazu noch mit „kaputten“ Figuren anfreunden kann, der wird mit diesem Buch seine wahre Freude haben. Ein absolutes Muss!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Geschichte

Zweite Chancen
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Nachdem ich den ersten Band „Total verliebt“ der „Together Forever“-Reihe regelrecht verschlungen habe und nicht mehr aus den Händen legen konnte, habe ich schon sehnlichst auf den zweiten Band „Zweite ...

Nachdem ich den ersten Band „Total verliebt“ der „Together Forever“-Reihe regelrecht verschlungen habe und nicht mehr aus den Händen legen konnte, habe ich schon sehnlichst auf den zweiten Band „Zweite Chance“ gewartet und musste auch diese Geschichte direkt verschlingen. Ich habe Drew und Fable bereits im ersten Teil direkt ins Herz geschlossen, sodass ich sehr hohe Erwartungen hatte und ich wurde Gott sei Dank nicht enttäuscht.

Monica Murphy konnte mich mit ihrem Schreibstil wieder einmal begeistern. Die Autorin bleibt sich hierbei ihrem Stil treu und schreibt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Drew und Fable. Dazu gibt es wie immer bei jedem Kapitel kleinere Zitate, die sehr gut zur Geschichte passen. Außerdem gibt es auch eine kleine Veränderung, denn auch Adele, Drews Stiefmutter, kommt hier erstmals zu Wort und darf in einem Kapitel ihre oftmals sehr skurrilen Gedanken und Gefühle äußern.

Die Liebesgeschichte zwischen Drew und Fable fand ich wieder einmal sehr gelungen. Diese ist zwar wieder einmal sehr dramatisch, allerdings finde ich es sehr gut, dass es hier nicht um einen typischen Bad Boy geht, sondern um zwei junge Menschen, die bereits viel zu viel durchleiden mussten und von daher das Leben nicht so unbeschwert genießen können, wie es in dem Alter sein sollte. Es ist von daher wenig verwunderlich, dass sich die Autorin nur selten an Klischees bedient. So muss es sein: Dramatisch, aber dennoch authentisch und ohne unnötigen Kitsch.

Interessant finde ich auch, wie dieses Mal auf Owen, Fables kleinen Bruder, eingegangen wird. Zwar kam er selbst nicht zu Wort, allerdings bekam man durch Fable einen sehr guten Einblick in seine Gefühlswelt. Auch wenn er immer wieder sagt, dass er der Mann im Hause und längst kein Kind mehr ist, merkt man doch schnell, dass er lediglich nur ein sensibler vierzehnjähriger Junge ist, der sich einzig und allein wünscht, von seiner Mutter geliebt zu werden. Auch die anderen Nebenfiguren wie z.B. Jen fand ich sehr gelungen und sympathisch, man merkt aber auch, dass sämtliche andere Figuren in der Geschichte große Probleme haben.

Über das Ende kann man sich sicherlich streiten. Auf der einen Seite finde ich es sehr gelungen und auch romantisch, auf der anderen Seite mochte es für mich nicht so ganz passen, da ich Fable und Drew zuvor ein wenig anders eingeschätzt hätte. Der Showdown mit einer ganz bestimmten Person fand ich dagegen richtig klasse und auch die einzige Möglichkeit, um noch ein gewisses Happy End zu erzeugen.

Mittlerweile ist die Geschichte rund um Fable und Drew in sich abgeschlossen, von daher werden Drew und Fable im dritten Band „Verletzte Gefühle“ wohl nur eine kleine Rolle spielen, denn hierbei geht es hauptsächlich um Colin, der Fables neuer Boss ist und höchstwahrscheinlich um Jen, Fables sympathische Freundin.

Das Cover ist wieder einmal sehr schön und besonders Fable wird hier gut dargestellt. Das erste Cover hat mir zwar auch sehr gefallen, allerdings blieb mir Fable dort noch etwas fremd. Das Model, das sie allerdings jetzt auf dem Cover verkörpert, ist nahezu perfekt, sodass ich hiermit sehr zufrieden bin. Die Kurzbeschreibung ist dagegen ein wenig schwammig, allerdings spoilert es nichts aus dem ersten Band, sodass auch diese im Endeffekt gelungen ist.

Mit dem zweiten Band der „Together Forever“-Reihe hat die Autorin insgesamt alles richtig gemacht: Die Figuren haben sich sehr gut weiterentwickelt, die Geschichte wird authentisch weitergestrickt, ohne sich dabei an zu vielen Klischees zu bedienen und auch sonst besticht die Geschichte mit vielen interessanten Ideen, sodass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte. Ich kann es demnach nur empfehlen und hoffe, dass Drew und Fable noch viele Fans finden werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöner Abschluss

Unendliche Liebe
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Nachdem ich bereits die ersten drei Bände der „Together Forever“-Reihe regelrecht verschlungen habe, war ich schon sehr gespannt auf „Unendliche Liebe“, den letzten Band der Reihe. Da diese Geschichte ...

Nachdem ich bereits die ersten drei Bände der „Together Forever“-Reihe regelrecht verschlungen habe, war ich schon sehr gespannt auf „Unendliche Liebe“, den letzten Band der Reihe. Da diese Geschichte vier Jahre nach den bisherigen Bänden spielt, habe ich mich schon sehr auf einen erwachsenen Owen gefreut und hatte somit riesengroße Erwartungen.

Diese wurden zum Glück auch erfüllt, denn Monica Murphy hat hier wieder einmal eine wunderbare Geschichte voller Liebe und Drama geschaffen, die mir sehr gut gefallen hat un durch die ich nur so geflogen bin. Wie immer sind hierbei sehr viele Zitate enthalten und die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Chelsea und Owen erzählt, sodass man sie gleichermaßen gut kennen lernen darf. Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und obwohl man Owens Leben um ganze vier Jahre übersprungen hat, war er mir dennoch schnell wieder vertraut, sodass ich seine Entwicklung sehr gerne beobachtet habe.

Neben Owen lernt man auch Chelsea genauer kennen. Sie ist in der „Together Forever“-Reihe bislang noch nicht vorgekommen, allerdings passt sie so gut zu den anderen Figuren, sodass ich sie direkt ins Herz geschlossen habe. Sie ist sehr ehrgeizig, ohne dabei allerdings unsympathisch zu wirken und musste in ihrem Leben bereits einiges durchmachen, was man ihr auch schnell anmerkt. Gleichzeitig gibt es auch ein Wiedersehen mit der wunderbaren Fable und Drew, die ihre kleine Familie mittlerweile erweitert haben.

Owen hat sich in den letzten vier Jahren stark verändert. Aus dem echt toughen Jungen, der nur seine Mutter und Schwester beeindrucken möchte, ist ein kleiner Bad Boy geworden, der sich mit vielen Frauen abgibt und diese genauso schnell wieder abserviert. Dazu hat er eine Leidenschaft fürs Kiffen entwickelt und schlägt sich mittelmäßig auf dem College herum, ehe er Chelsea, seine Nachhilfelehrerin, begegnet. Dabei ist es sehr interessant zu sehen, wie langsam sie alles miteinander angehen lassen und wie viele Geheimnisse zwischen ihnen stehen, stellenweise scheint es so, als seien es zu viele…

Interessant ist hierbei auch, dass das Verhältnis zwischen Owen und seiner Mutter neu thematisiert wird. Diese hat ihre Kinder bereits früh verlassen, sodass Fable Owen quasi alleine großgezogen hat. Hierbei ist es besonders spannend zu sehen, wie Owen mit seiner Mutter in der Gegenwart umgeht und was sich dabei mehr oder weniger verändert hat.

Somit steht hier nicht nur eine Liebesgeschichte im Raum, sondern auch eine Familiengeschichte, bei der nicht nur das schwierige Verhältnis zwischen Owen und seiner Mutter aufgerollt wird, sondern auch dass von Chelsea und ihrem Vater, der die Familie ebenfalls früh verlassen hat. Dies ist eine mehr als gute Mischung und zeigt, wie sehr sich Owen und auch Chelsea im Laufe der Zeit entwickeln, wenn sie sich im Laufe der Geschichte immer mehr öffnen.

Das Cover passt sehr gut zur bisherigen Reihe und abgebildet sind dabei Owen und Chelsea. Ich habe mir hierbei Owen zwar deutlich anders vorgestellt, allerdings ist Chelsea nahezu perfekt getroffen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt dazu animiert, „Unendliche Liebe“ lesen zu wollen.

Kurz gesagt: „Unendliche Liebe“ ist ein nahezu perfekter Abschluss einer wunderbaren Reihe, die mich immer wieder berühren und faszinieren konnte. Ich werde fast alle Figuren schmerzlich vermissen und freue mich bereits auf weitere Bücher von der talentierten Autorin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbares Debüt

After passion
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„After passion“ ist momentan in aller Munde und man kann kaum eine Buchhandlung betreten, ohne direkt auf das Buch aufmerksam gemacht zu werden. Da ich aufgrund einiger Rezensionen am Ende doch neugierig ...

„After passion“ ist momentan in aller Munde und man kann kaum eine Buchhandlung betreten, ohne direkt auf das Buch aufmerksam gemacht zu werden. Da ich aufgrund einiger Rezensionen am Ende doch neugierig wurde, habe ich mir das Werk von Anna Todd gegönnt und muss sagen, dass ich durchaus positiv überrascht bin und das Buch nur selten aus den Händen legen konnte.

Anna Todd besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der zwar recht einfach gehalten ist, mich jedoch in jeder Hinsicht überzeugen konnte. Obwohl das Buch mit über siebenhundert Seiten alles andere als dünn ist, empfand ich das Buch an keiner einzigen Stelle als langatmig, sondern bin vielmehr durch die Geschichte geflogen und ich war schon sehr erstaunt, wie schnell die Geschichte tatsächlich ausgelesen war.

Die erotischen Szenen sind ganz nett beschrieben, blieben jedoch nur recht kurz im Gedächtnis, weil es in der Geschichte um weitaus mehr geht. Hierbei geht es vielmehr um die Charaktere und deren Weiterentwicklung, die enorm ist und so manchen Überraschungsmoment mit sich brachte. Die Gespräche zwischen Hardin und Tessa fand ich oftmals unterhaltsam, manchmal aber auch verdammt traurig, weil so viel Wut und Verzweiflung in Hardin stecken.

Wie schon geschrieben, sind die Figuren richtig gut ausgearbeitet. Tessa ist ein eher ruhiges Mädchen, das bisher aufgrund des Verhaltens ihrer Mutter recht zurückgezogen gelebt hat, kaum Freundinnen hat und bislang immer nur auf ihren Freund Noah fixiert war. Als sie jedoch endlich aufs College geht – ohne Noah -, wird ihr eher prüdes Leben vollkommen auf den Kopf gestellt, denn ihre Mitbewohnerin Steph ist das genaue Gegenteil von ihr: Spontan, mit Tattoos übersät und alles andere als schüchtern. Gleiches gilt auch für Stephs Freunde, die bei ihr im Studentenwohnheim ein- und ausgehen, sodass es für Tessa kaum Privatsphäre gibt. Dabei lernt sie auch Hardin kennen, der zu Stephs besten Freunden auf dem Campus gehört. Dieser ist der typische Bad Boy, der sich weder der Gesellschaft, noch irgendwelchen Regeln anpassen will und trotz seiner vielen Freunde eher seinen eigenen Weg geht und sich auf Menschen nur schwer einlassen kann.

Wenn sie aufeinandertreffen, scheint die Welt still zu stehen, denn es gibt kaum einen Satz, der nicht ohne eine einzige Beleidigung auskommt, sodass Tessa an Hardins Art zu zerbrechen scheint. Als Leser sind diese Gespräche trotz der ganzen Zickereien und Pöbeleien jedoch sehr interessant, da man immer ein gewisses Knistern vernimmt und darauf wartet, dass sie sich näher kommen. Im Laufe der Geschichte freunden sie sich jedoch an und Tessa verliebt sich unsterblich in ihn, was nicht nur die Beziehung mit Noah, sondern auch mit ihrer Mutter zu zerstören droht.

Auch die Nebenfiguren wie Landon, Steph, Noah, Zed und Co. sind von der Ausarbeitung her gelungen, auch wenn sie mir nicht immer sympathisch waren. Es ist jedoch schön zu sehen, dass die Autorin hierbei bewusst so gegensätzliche Charaktere geschaffen hat, damit man auch als Leser erkennen kann, dass ein Blick hinter die Fassade oftmals Gold wert sein kann.

Die Liebesgeschichte ist stellenweise wirklich anstrengend, aber nie langweilig. Tessa ist das typische Mauerblümchen, das sich in den wunderschönen Schwan verwandelt und mir mit ihrer Art stellenweise fürchterlich auf die Nerven ging, allerdings empfand ich sie nie als unsympathisch. Hardin ist dagegen der typische Bad Boy, der sich nur ganz langsam erweichen lässt. Es ist zwar schön zu sehen, dass er sichvon Tessa nicht, bzw. kaum verbiegen lässt und weiterhin ein Bad Boy ist, allerdings hätte ich mir schon eine stärkere Wandlung bei ihm gewünscht.

Das Ende hat mich sprachlos zurückgelassen. Ich wusste ja bereits, dass Hardin alles andere als ein Gentleman ist und dadurch nie so ganz auf ihn Verlass ist und man ihm nur schwer trauen kann. Das Geheimnis, das jedoch später aufgedeckt wird, hat mich fast schon fassungslos gemacht, denn sowas hätte ich ihm nicht zugetraut. Ich bin von daher gleich doppelt gespannt, wie sich die Sache im zweiten Band „After truth“ entwickeln wird und welche Konsequenzen Tessa letztendlich daraus ziehen wird.

41bbzDO7-XL.SL250Kurz noch ein paar Worte zum Hörbuch:
Fast gleichzeitig ist zu dem Buch auch das Hörbuch in der ungekürzten Fassung bei mir eingetrudelt, sodass ich dieses direkt nach dem Lesen noch einmal gehört habe und ich muss sagen, dass mir die Hörbuchfassung ebenfalls sehr zugesagt hat. Dabei macht Nicole Engeln, die bereits in vielen Hörspielen, Audiobooks und Computerspielen sowie bei einigen TV-Sendern zu hören war, eine unglaublichen Job. Obwohl ich die Geschichte bereits kannte, musste ich ihr einfach immer weiter zuhören, da sie Tessa, Hardin und Co. einfach perfekt dargestellt hat. Wer also den knapp siebenhundert Seiten dicken Schinken nicht selbst lesen möchte, ist bei dieser Hörbuchfassung bestens aufgehoben.

Das Cover ist sehr schlicht, hat mir jedoch sehr gefallen. Ehrlich gesagt hätte das Buch auch gar kein anderes Cover erhalten dürfen, da man den typischen Bad Boy mit zig Tattoos und eine hübsche Frau nebendran bereits von vielen anderen Covern her kennt. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls direkt zugesagt, sodass ich das Buch unbedingt lesen (und hören) wollte.

Insgesamt konnte mich Anna Todd mit „After passion“ begeistern, aber auch gleichzeitig in den Wahnsinn treiben. Obwohl in diesem Buch sehr viele Klischees mit eingebaut wurden und quasi kein Fettnäpfchen ausgelassen wird, hatte das Buch dennoch eine unglaubliche Anziehungskraft auf mich, sodass ich es kaum aus den Händen legen konnte. Ich kann es nur empfehlen und freue mich bereits auf den zweiten Band, der bereits im April erscheinen wird.