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Veröffentlicht am 10.04.2020

Wunderbarer Auftakt

Wintervanille
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Seit Jahren bin ich ein großer Fan von Manuela Inusas Geschichten und somit hab eich mich schon sehr auf ihre neueste Reihe "Kalifornische Träume" gefreut. Den Anfang macht hierbei "Wintervanille" und ...

Seit Jahren bin ich ein großer Fan von Manuela Inusas Geschichten und somit hab eich mich schon sehr auf ihre neueste Reihe "Kalifornische Träume" gefreut. Den Anfang macht hierbei "Wintervanille" und ich wurde mal wieder nicht enttäuscht.

Bei diesem Buch habe ich mich wieder direkt wohl gefühlt, denn die Autorin verwendet hierbei nicht nur eine wunderbare und angenehme Sprache, die sich leicht und flott lesen lässt, sondern verzaubert auch mit interessanten und sympathischen Figuren, unterhaltsamen Dialogen und tollen Schauplätzen, die detailverliebt beschrieben werden.

Im ersten Band geht es um Cecelia, die in Kalifornien eine Vanillefarm führt und dabei nicht nur Vanille selbst verkauft, sondern diese auch in Marmelade, Kekse und andere Lebensmittel verarbeitet. Nachdem sie in der Liebe bislang nicht so viel Glück hatte, konzentriert sie sich voll und ganz auf ihre Farm und vernachlässigt dabei nicht nur ihre Freunde, sondern auch die Chance auf eine neue Liebe. Dies alles ändert sich jedoch, als sie von Richard Banks zu einem Seminar eingeladen wird, nachdem ihre Farm in einem TV-Bericht genauer vorgestellt und sein Interesse geweckt wurde.

"Wintervanille" bietet hierbei nicht nur eine tolle Liebesgeschichte, sondern thematisiert auch die enge Freundschaft zwischen Cecelia und Julia, die sich seit Kindheit an kennen und all die Jahre durch dick und dünn gegangen sind. Gleichzeitig wird hierbei auch wunderbar das Leben in Kalifornien aufgezeigt. Die Landschaften werden nicht nur besonders gut und detailverliebt beschrieben, sondern man geht auch auf die Kultur und Lebensstile der Menschen ein, was mir sehr gefällt.

Das Cover ist wunderschön anzusehen, besticht durch tolle Farben und passt perfekt zum Buchtitel, Kompliment! Die Kurzbeschreibung fasst die Geschichte wunderbar zusammen und hat mich auch direkt angesprochen, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: Manuela Inusa konnte mich erneut voll und ganz mit liebevoll ausgearbeiteten Figuren, einem tollen Setting und ihren vielen wunderbaren Ideen überzeugen, sodass ich "Wintervanille" sehr genossen habe. Ich freue mich bereits auf die weiteren Bände und bin gespannt, was mich auf den anderen Farmen erwarten wird.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Es war nicht meins....

Die Wälder
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Bislang war ich von den Büchern von Melanie Raabe immer begeistert, sodass ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Die Wälder" gefreut habe. Das Buch klang auf den ersten Blick sehr interessant und ...

Bislang war ich von den Büchern von Melanie Raabe immer begeistert, sodass ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Die Wälder" gefreut habe. Das Buch klang auf den ersten Blick sehr interessant und ich hatte hohe Erwartungen an den Thriller. Leider hat mich dieser jedoch auf ganzer Linie enttäuscht, was ich wahnsinnig schade finde.

Normalerweise mag ich den Schreibstil der Autor immer sehr. Bei "Die Wälder" habe ich die Autorin dagegen kaum wieder erkannt. Die Geschichte wirkt stellenweise unrund, hat unnötige Längen und Logikfehler und ist dazu leider alles alle andere als spannend, sondern plätschert nur lieblos vor sich hin.

Dabei ist der Plot auf dem ersten Blick wirklich nicht schlecht: Nina, die vor Jahren ihr Heimatdorf verlassen hat und nicht mehr dorthin zurückkehren möchte, erhält wie aus dem Nichts eine Nachricht, dass ihr bester Freund Tim, den sie seit Kindheit an kennt, unerwartet verstorben ist. Als wäre das für sie nicht schon traurig genug, erhält sie von Tim auch noch eine Nachricht, in der er sie bittet, seine Schwester zu suchen. Diese ist bereits vor vielen Jahren in den Wäldern verschwunden. Zusammen mit ihrem Ex-Freund David, der im Dorf mittlerweile als Polizist arbeitet, macht sie sich auf die Suche nach Tims Schwester und dabei muss sich Nina ihren ganz eigenen Dämonen stellen.

So gut dies auch anfänglich klingen mag, so schlecht ist die dabei die Umsetzung, denn die Charaktere sind nicht nur nahezu alle vollkommen blass, oberflächlich und austauschbar, sondern auch die Geschichte verläuft immer wieder plätschernd vor sich hin. Spannung kommt hierbei nur selten auf und auch der berühmte rote Faden war für mich leider nicht sichtbar.

Wäre "Die Wälder" insgesamt ein wenig flüssiger und spannender geschrieben und hätten die Figuren etwas mehr Tiefe erhalten, hätte ich mich sicherlich mehr mit dem Thriller anfreunden können. So ist es leider eine Enttäuschung und meiner Meinunung nach das schwächte Buch von Melanie Raabe. Sehr schade!

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Leider sehr unspektakulär

100 Gedichte
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Da ich Till Lindemann als Musiker sehr schätze und auch bereits das ein oder andere Gedicht von ihm gelesen habe, war ich schon sehr gespannt auf sein neuestes Werk "100 Gedichte". Meine Erwartungen waren ...

Da ich Till Lindemann als Musiker sehr schätze und auch bereits das ein oder andere Gedicht von ihm gelesen habe, war ich schon sehr gespannt auf sein neuestes Werk "100 Gedichte". Meine Erwartungen waren dabei enorm hoch, doch leider war ich am Ende doch sehr enttäuscht.

Man muss zwar sagen, dass einige der Gedichte recht interessant sind und Lindemann definitiv auch das Talent dazu hat, allerdings empfand ich die Mehrheit seiner Texte leider nur als belanglos. Ich habe mir provokante Texte gewünscht, die nachdenklich stimmen, doch leider sind diese nur selten wirklich provokant und deswegen hab ich die meisten Texte bereits nach dem Umblättern wieder vergessen, was doch sehr ernüchternd ist.

Sehr gut gefallen mir dagegen die zahlreichen Illustrationen von Matthias Matthies. Diese sind sehr ausdrucksstark und mindestens genauso provokant wie einige der Texte selbst, allerdings habe ich sie mir sehr gern angeschaut und finde, dass sie gut ins Buch hineinpassen.

Kurz gesagt: Ich wollte "100 Gedichte" unbedingt mögen und hatte hohe Erwartungen, doch leider konnte mich Till Lindemann letztendlich leider nicht mit seinen Gedichten überzeugen. Sehr schade!

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Wunderbare Vorgeschichte

Stranger Things
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Da ich ein großer Fan der Serie "Stranger Things" bin und nicht nur sämtliche Staffeln gesehen, sondern auch die Vorgeschichten gelesen habe, mussten auch nun die Graphic Novels gelesen werden. Nachdem ...

Da ich ein großer Fan der Serie "Stranger Things" bin und nicht nur sämtliche Staffeln gesehen, sondern auch die Vorgeschichten gelesen habe, mussten auch nun die Graphic Novels gelesen werden. Nachdem mir bereits der erste Band "Die andere Seite" sehr gefallen hat, habe ich nun auch "Sechs" gelesen.

Wichtig ist hierbei besonders, dass man mindestens die erste Staffel der Serie gesehen haben muss. "Sechs" spielt zwar ein paar Jahre vor den eigentlichen Geschehnissen von "Stranger Things", allerdings wird hierbei mehrfach auf Elevens Schicksal angespielt, sodass man ein gewisses Grundwissen über die erste Staffel bereits haben sollte.

In "Sechs" geht es um Francine, die in den siebziger Jahren in Hawkins von Dr. Brenner ins Institut geholt wird, da sie über gewisse Fähigkeiten verfügt. So kann sie gewisse Dinge in der Zukunft sehen und hat somit ihrer Familie bereits zu Reichtum verholfen, nachdem sie mehrfach richtig die Lottozahlen genannt hat. Im Institut lernt Francine, die fortan nur noch Sechs genannt wird, wie sie mit ihren Fähigkeiten umgehen kann, indem sie auf die ein oder andere Weise gefördert werden. Hierbei stellt sie jedoch schnell fest, dass Dr. Brenner nicht immer nur die besten Absichten hat und trifft dabei einen folgenschweren Entschluss, der auch das Leben anderer Testpersonen beeinflussen wird...

Die Geschichte ist dabei stets spannend und gut erzählt. Mit Francine hat man eine sehr interessante und sympathische Figur geschaffen, die ich sehr gerne noch mehr kennen gelernt hätte, da ihre Fähigkeiten doch recht interessant sind. Die Zeichnungen sind wieder einmal sehr schön und detailverliebt, was mir ebenfalls sehr gefällt.

Kurz gesagt: "Sechs" ist eine spannende, gut erzählte Geschichte aus dem "Stranger Things"-Universum und somit ein absolutes Muss für jeden Fan. Hoffentlich wird es noch weitere Graphic Novels zur Serie geben.

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Berührende Geschichte

Summ, wenn du das Lied nicht kennst
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"Summ wenn du das Lied nicht kennst" klang nach einer sehr interessanten und einfühlsamen Geschichte, die mich sehr neugierig gemacht hat und an die ich hohe Erwartungen hatte. Zum Glück wurde ich dabei ...

"Summ wenn du das Lied nicht kennst" klang nach einer sehr interessanten und einfühlsamen Geschichte, die mich sehr neugierig gemacht hat und an die ich hohe Erwartungen hatte. Zum Glück wurde ich dabei nicht enttäuscht, denn diese Geschichte hat mich nicht nur sehr berührt, sondern auch nachdenklich gestimmt.

Erzählt wird die Geschichte der neunjährigen Robin, einem weißen Mädchen, dass in den siebziger Jahren in Südafrika aufwächst und ihre Eltern während eines Aufstandes verliert. Nach ihrem Verlust trifft sie auf Beauty Mbali, die nach ihrer Tochter sucht, die seit einem Schüleraufstand spurlos verschwunden ist. Beauty nimmt sich Robin an, kümmert sich um sie und die beiden bauen eine innige Verbindung zueinander auf, sodass Beauty schnell zum Mutterersatz wird.

Obwohl die Geschichte eine oftmals sehr emotionale Thematik besitzt, liest sich "Summ, wenn du das Lied nicht kennst" doch sehr leicht und flüssig, was vor allem daran liegt, dass der Schreibstil recht einfach gehalten ist. Dies ist jedoch vollkommen in Ordnung, da so die Gefühle und Gedanken der neunjährigen Robin dadurch noch authentischer sind. Gleichzeitig wird in dieser Geschichte auch wunderbar aufgezeigt, dass man Menschen niemals nach Hautfarbe einordnen kann und darf. Hier wird zwar stellenweise mit gewissen Vorurteilen gespielt, diese aber auch ausgeräumt, sodass man hier insgesamt eine sehr bewegende Geschichte vorfindet.

Somit hat mir "Summ, wenn du das Lied nicht kennst" nicht nur sehr gut gefallen, sondern konnte mich auch berühren und zum Nachdenken anregen. Ich kann das Buch somit nur empfehlen und hoffe, dass es in Deutschland noch viele Leser finden wird.

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