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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2019

Abgebrochen

Wie tief ist deine Schuld
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"Wie tief ist deine Schuld" von Ruth Ware klang zunächst nach einem spannenden Thriller mit einem interessanten Plot, sodass meine Erwartungen relativ hoch angesetzt waren. Leider bin ich am Ende jedoch ...

"Wie tief ist deine Schuld" von Ruth Ware klang zunächst nach einem spannenden Thriller mit einem interessanten Plot, sodass meine Erwartungen relativ hoch angesetzt waren. Leider bin ich am Ende jedoch so enttäuscht gewesen, dass ich das Buch nach etwas mehr als 75 % abgebrochen habe, da es mich leider weder packen, noch unterhalten konnte, sondern lediglich für einige ereignislose Lesestunden gesorgt hat.

Dabei war die Idee an sich nicht schlecht und hatte auch sehr viel Potenzial, doch leider wurde dieses überhaupt nicht genutzt, denn die Geschichte wird nicht nur sehr langatmig, unspektakulär und alles andere als spannend erzählt, sondern beinhaltet auch farblose Charaktere, die austauschbar sind und mit denen ich mich nicht identifzieren konnte.

Die Geschichte handelt von Isa, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird und ihren Freundinnen Kate, Thea und Fatima. Die jungen Frauen sind seit ihrer Jugend miteinander befreundet und treffen nun, nach einer Nachricht von Kate, wieder aufeinander, da in Salten, dem Ort, in dem sie aufgewachsen sind, eine Leiche gefunden wurde. Dabei wissen alle, wer die Leiche ist und wie sie an die Küste gelangen konnte. In vielen Rückblenden wird dabei nach und nach aufgedeckt, was vor siebzehn Jahren geschehen ist. Leider zieht sich dies jedoch wie Kaugummi, nur um dann bereits in der Häfte des Buches komplett aufgelöst zu werden.

Dadurch, dass bereits viel zu früh alles aufgelöst wurde und die Geschichte nur noch mehr vor sich hinplätscherte, habe ich leider vollkommen das Interesse an "Wie tief ist deine Schuld" verloren, sodass ich das Buch vorzeitig abgebrochen habe. Schade!

Veröffentlicht am 02.12.2019

Ein typischer Laymon

Der Regen
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Ich habe in den letzten Jahren bereits einige Bücher von Richard Laymon gelesen und war von denen auch meistens begeistert, von daher war ich schon sehr auf „Der Regen“ gespannt und hatte doch recht hohe ...

Ich habe in den letzten Jahren bereits einige Bücher von Richard Laymon gelesen und war von denen auch meistens begeistert, von daher war ich schon sehr auf „Der Regen“ gespannt und hatte doch recht hohe Erwartungen an die Geschichte. Diese wurden zwar nicht gänzlich erfüllt, allerdings hat mir das Buch dennoch gut gefallen und konnte mich in vielen Momenten schocken.

Richard Laymon besitzt hier wieder einmal seine oftmals saloppe, sehr direkte und einfach gehaltene Sprache, die mir schon immer sehr zugesagt hat. Das Buch liest sich flüssig und leicht, besitzt den ein oder anderen Schocker, viele Gewaltszenen und auch die Figuren sind im Großen und Ganzen gut ausgearbeitet. Zwar gab es hier und da auch ein paar sehr vorhersehbare Momente, allerdings hat mich dies nur wenig gestört.

Interessant sind dieses Mal besonders die kurzen, knackigen Kapitel, die schon fast eher an kleine Szenen aus einem Horrorfilm erinnern, denn diese sind gut aufeinander aufgebaut, oftmals äußerst brutal und man kann sich – ob man will oder nicht – dadurch vieles bildlich vorstellen. Dabei achtet Richard Laymon genauestens darauf, dass man als Leser besonders die Umgebungen wahrnimmt, was mir besonders gut gefällt.

In der Geschichte geht es um die Kleinstadt Bixby, auf der seit Tagen ein schwarzer Regen hinabfällt, der die Bewohner der Stadt verändert. Diese werden nicht nur zusehends aggressiver und hasserfüllter, sondern hegen auch immer mehr den Wunsch zu töten. Dabei spielt nicht nur Gewalt eine große Rolle, sondern auch Sex und Rassismus. Gleichzeitig findet "Der Regen" an mehreren Schauplätzen in Bixby statt, sodass man gleich mehrere Figuren dabei begleiten darf, wie sie mit dem Regen und der Wut in sich umgehen und wie sich die Menschen allesamt verändern.

Das Cover trifft meinen Geschmack zwar nicht ganz, allerdings muss ich schon sagen, dass dies gut zur Geschichte passt und somit gelungen ist. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen richtig spannend und fasst nur das Nötigste zusammen, sodass man auf den Verlauf der Geschichte gespannt sein darf.

Kurz gesagt: Richard Laymon hat es wieder einmal geschafft, mich mit einem oftmals saloppen, aber dennoch spannend gehaltenen Schreibstil und interessanten Figuren in den Bann zu ziehen. Wer mal wieder Lust auf einen Thriller mit Horror-Elementen hat, sollte zu „Der Regen“ greifen.

Veröffentlicht am 02.12.2019

Sehr schöne Geschichte

Dumbo
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Nach langer Zeit hatte ich mal wieder große Luft auf ein Hörspiel. Da ich bislang die Real-Verfilmung von "Dumbo" leider noch nicht gesehen habe, habe ich mich hierbei für das Hörspiel entschieden und ...

Nach langer Zeit hatte ich mal wieder große Luft auf ein Hörspiel. Da ich bislang die Real-Verfilmung von "Dumbo" leider noch nicht gesehen habe, habe ich mich hierbei für das Hörspiel entschieden und war sehr gespannt, wie ich es letztendlich finden werde. Letztendlich muss ich sagen, dass ich zwar nicht restlos begeistern bin, mich das Hörspiel aber dennoch überzeugen konnte.

Wer hier eine reine Nachahmung des Animationsklassikers aus dem Jahre 1941 erwartet, der wird enttäuscht sein, denn hier gibt es einige große Unterschiede, die ich allerdings ganz interessant finde. So stehen bei der Realverfilmung nicht nur die Tiere im Vordergrund, sondern auch die Menschen, allen voran der ehemalige Soldat und Zirkusstar Holt Farrier und seine Kinder Milly und Joe. Holt war vor dem Krieg ein gefeierter Star in der Pferdedressur, allerdings musste der Zirkus während seiner Zeit im Krieg und nach dem Tod seiner Frau die Pferde verkaufen, sodass Holt fortan für die Elefanten und somit auch für Dumbo zuständig ist.

Ein weiterer großer Unterschied ist, dass sich hierbei nicht nur alles im Zirkus abspielt, sondern auch im Vergnügungspark Dreamland, der den Zirkus von Maximilian Medici aufkaufen möchte. Dabei wird auch oftmals aufgezeigt, wie skrupellos und vor allem respektlos die Menschen mit den Tieren umgehen.

Auch das Ende unterscheidet sich sehr vom Animationsfilm, denn dieses passt deutlich mehr in die heutige Zeit und ist meiner Meinung nach sehr gelungen.

Das Hörspiel umfasst insgesamt eine Laufzeit von 66 Minuten. Dabei werden die Synchronstimmen aus dem Film verwendet. Während in den Vereinigten Staaten u.a. die Schauspieler Collin Farrell, Michael Keaton, Danny DeVito und Eva Green den Figuren ihre Stimmen leihen, sind in der deutschen Fassung unter anderem Florian Halm, Jan Spitzer, Joachim Tennstedt und Elisabeth von Koch zu hören.

Kurz gesagt: Auch wenn sich die Realverfilmung von "Dumbo" deutlich zum Animationsklassiker aus dem Jahr 1941 unterscheidet, habe ich das Hörspiel rund um Dumbo und der Familie Farrier sehr gemocht und auch gleichzeitig meine Liebe zu Hörspielen wieder entdeckt. Somit kann ich das Hörspiel nur empfehlen.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Spannend

Mädchenjäger (Mark-Heckenburg-Reihe 1)
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Ich mag Thriller, jedoch ist es auch immer sehr schwer, mich hierbei so richtig zu packen. &34;Mädchenjäger&34;, der erste Band der &34;Mark Heckenburg&34;-Reihe hat es jedoch geschafft, mich trotz einiger ...

Ich mag Thriller, jedoch ist es auch immer sehr schwer, mich hierbei so richtig zu packen. &

34;Mädchenjäger&

34;, der erste Band der &

34;Mark Heckenburg&

34;-Reihe hat es jedoch geschafft, mich trotz einiger Schwächen zu begeistern.

Natürlich ist die Geschichte an einigen Stellen sehr klischeehaft und auch unvorhersehbar, aber dennoch mochte ich die Schauplätze, den Plot und die Figuren sehr gerne. Die Suche nach den Frauen und der Wahrheit gestaltete sich oftmals schwierig, aber auch spannend. Manches verlief sehr vorhersehbar, anderes hat mich dagegen vollkommen überrascht, sodass ich diese Geschichte wirklich gern verfolgt habe.

Der Autor hat einen angenehmen, aber auch recht einfach gehaltenen Schreibstil, was mich jedoch nicht gestört hat. Ganz im Gegenteil. Er hat von allzu komplexen Beschreibungen abgesehen und sich auf das konzentriert, was wirklich zählt: Die Figuren und die Handlung! Sicherlich, einige Ideen hätten noch besser umgesetzt werden können, allerdings finde ich es für ein Debüt wirklich toll geschrieben. Bitte mehr davon!

Insgesamt ist &

34;Mädchenjäger&

34; ein gut gemachter Thriller mit nur wenigen Schwächen, der Lust auf den zweiten Band &

34;Rattenfänger&

34; macht, der bereits im Oktober erscheinen wird. Ein spannender Plot, sowie interessante Figuren haben dafür gesorgt, dass ich das Buch nur selten aus den Händen legen konnte und somit jedem Thriller-Fan nur wärmstens ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Gute Geschichte

Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir
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Normalerweise müsste man ja eigentlich denken, dass man mittlerweile von Vampirbüchern genug hätte. Dies dachte ich eigentlich auch, aber dann habe ich &34;Dinner mit einem Vampir&34; entdeckt und schon ...

Normalerweise müsste man ja eigentlich denken, dass man mittlerweile von Vampirbüchern genug hätte. Dies dachte ich eigentlich auch, aber dann habe ich &

34;Dinner mit einem Vampir&

34; entdeckt und schon hatte ich wieder große Lust auf solche Geschichten. Dennoch blieb ich ein wenig skeptisch, da ich ein paar Bedenken hatte, dass die Vampire hier lediglich ein Abklatsch aus anderen Büchern sein könnten, aber zum Glück habe ich mich geirrt.

Es ist sicherlich nicht der größte Kracher aller Zeiten und sicherlich gab es einige Stellen, die man bereits aus anderen Büchern kannte, aber dennoch konnte mich die Geschichte in gewisser Art und Weise in den Bann ziehen. Allerdings muss ich auch zugeben, dass die knapp sechshundert Seiten dann doch stellenweise ganz schön langatmig wurden, da sich manches wiederholt hat und die Autorin sich an einigen Beschreibungen zu lange aufgehalten hat. Dennoch muss man sagen, dass mir der Schreibstil ganz gut gefallen hat. Sicherlich, man merkt der Autorin an, dass es ihr erstes Werk ist und der Schreibstil somit noch ausbaufähig ist, trotzdem fühle ich mich von ihr und ihren Ideen unterhalten. Die Dialoge sind gut und nicht zu holprig, dafür aber stellenweise recht humorvoll und spritzig, was man besonders Violet zu verdanken hat.

Mit Violet war es für mich ein bisschen schwierig. Auf der einen Seite mochte ich sie eigentlich ganz gerne, auf der anderen Seite war ich von ihrer Weiterentwicklung ein wenig enttäuscht. Anfangs fand ich ihre recht forsche Art sehr toll. Sie trug ihr Herz auf der Zunge, wirkte oftmals leicht aufmüpfig und auf einmal war all der Charme fast spurlos weg und man wusste nicht mehr so genau, was man eigentlich von ihr halten soll. Sehr bedauerlich, denn sie hat eine Menge Potential. Bei Kaspar erging es mir stellenweise leider auch so. Er ist auf dem ersten Blick ein typischer Bad Boy, jedoch merkt man schnell, dass er trotz seines langen Lebens als Vampir nicht wirklich zu wissen scheint, wer er eigentlich ist. Von daher erschien er mir stellenweise recht unnahbar, sodass ich nur selten mit ihm warm werden konnte, dennoch ist er eine sehr interessante Figur, bei der eine Menge Potential gibt. Die weiteren Figuren fand ich ganz okay, wenn auch nicht unbedingt überragend. Hier wäre es schön gewesen, wenn sich die Autorin mehr auf die Figuren, als auf ausschweifende Erklärungen konzentriert hätte, aber ich habe große Hoffnungen, dass sich dies im zweiten Band ändern wird.

Die Geschichte konnte mich zum Teil wirklich gut unterhalten und auch überraschen, jedoch bin ich auch der Meinung, dass die Geschichte auch ohne die Einführung von Vampiren mehr als gut funktioniert hätte. Violet wird Zeugin eines Überfalls und wird dabei von Kasper und seinen Leuten erwischt, wie sie alles beobachtet hat. Da sie die Tat vertuschen wollen, wird Violet entführt und fortan von Kaspar festgehalten. Dabei passiert das, was in den meisten Fällen geschieht: Kaspar entpuppt sich nicht nur als typischer Bad Boy, sondern besitzt auch einen weichen Kern, der bei Violet mehr als gut ankommt und so verliebt sie sich in ihn. Obwohl dies alles andere als neu ist, hat mir die Umsetzung doch ganz gut gefallen, allerdings hätte ich es schöner gefunden, wenn Violet sich dabei nicht so stark verändert hätte.

Die Covergestaltung finde ich sehr hübsch und passend zum Genre. Vor allem die Farben passen toll zueinander, sodass das Cover zu einem kleinen Hingucker wird. Auch die Kurzbeschreibung ist gelungen und hat mich auf das Buch trotz so mancher Skepsis sehr neugierig gemacht. Gut geschrieben und dabei nicht zu viel verraten.

Insgesamt konnte mich &

34;Dinner mit einem Vampir&

34; trotz einiger Schwächen unterhalten und überraschen. Der große Kritikpunkt gilt jedoch den Figuren, die zwar interessant sind, mit denen ich jedoch leider nicht warm wurde. Hoffentlich wird sich dies im zweiten Band &

34;Autumn Rose&

34; noch bessern, denn die Geschichte hat sehr viel Potential, um noch ein richtiger Kracher zu werden. Wer das Thema 'Vampire' noch nicht satt hat, sollte diesem Buch auf jedem Fall eine Chance geben. Ich kann es nur empfehlen.