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Veröffentlicht am 30.11.2019

Nein, einfach nur nein

Wenn Liebe die Antwort ist, wie lautet die Frage?
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Man könnte ja meinen, ich würde aus meinen Fehlern lernen, aber anscheinend nicht... Nachdem ich mich durch Band 1 und 2 durchgequält habe und beide lediglich mit einem Stern bewertet habe, habe ich tatsächlich ...

Man könnte ja meinen, ich würde aus meinen Fehlern lernen, aber anscheinend nicht... Nachdem ich mich durch Band 1 und 2 durchgequält habe und beide lediglich mit einem Stern bewertet habe, habe ich tatsächlich noch den dritten Band gelesen - und natürlich kam es genauso, wie es kommen musste: Mir hat auch der dritte Band nicht zugesagt. Vielleicht hat es nicht gepasst, vielleicht bin ich auch einfach nur zu alt für diese Reihe, ich weiß es nicht, aber es muss ja irgendwas sein, was mich immer wieder dazu bewogen hat, erneut zum nächsten Band zu greifen. Jetzt, wo die Trilogie beendet ist, bin ich jedoch froh, dass es auch endlich vorbei ist, denn einen weiteren Band hätte ich wohl nicht mehr geschafft.

Jedoch gibt es auch eine Sache, die mir positiv aufgefallen ist: Die Geschichte liest sich besser. Zwar finde ich die Figuren und ihre Weiterentwicklung immer noch nicht wirklich gut, allerdings liest sich die Geschichte deutlich flüssiger und nicht so abgehackt, wie ich es zuvor immer kritisiert habe. Die Sprache selbst ist weiterhin nicht unbedingt anspruchsvoll und bietet nur wenig Tiefe, was ich wirklich bedauere, da ich gehofft habe, dass die Geschichte aufgrund von Lilias Alter ein wenig tiefgründiger werden könnte, doch dies war leider nicht so. Ich habe immer wieder das Gefühl gehabt, als wäre Lilia höchstens zehn Jahre alt, allerdings ist sie bereits 16 Jahre alt. Wenn ich Lilia mit anderen Jugendlichen in ihrem Alter vergleiche, ist dies schon ein enormer Unterschied, von daher hatte ich große Probleme, ihren Gedanken zu folgen und ihre Gefühle nachzuvollziehen.

Die ganze Liebesgeschichte ist an sich sicherlich auch zuckersüß, wenn man selbst die ganzen Erfahrungen gerade erst macht und sich bei vielen Dingen noch unsicher ist, für mich war dies jedoch nichts mehr. Ich habe wirklich gehofft, dass sich Lilia und ihre Freunde im letzten Band noch steigern könnten, doch leider fand dies hier einfach nicht statt. Ich hatte die Hoffnung bereits auch im zweiten Band und wurde auch dort enttäuscht, aber dennoch habe ich dieses Buch noch gelesen, da ich erwartet habe, dass noch ein ganz großer Kracher passiert, der mich mit dieser Trilogie versöhnt, doch leider ist dies nicht geschehen. Sehr schade, denn hätte ich in der Geschichte kein Potential gesehen, hätte ich diese bereits mit dem ersten Band abgebrochen.

Das Cover passt zwar sehr gut zu den anderen Bänden und ist sicherlich für jüngere Leser ein absoluter Hingucker, aber mich konnte es nicht wirklich begeistern. Die Herzen waren mir zu viel und dadurch wirkte das Cover zu beladen, was ich ein wenig schade finde. Großes Kompliment jedoch an den Verlag, der es immer wieder schafft, die Kurzbeschreibung so zu beschreiben, dass man direkt Lust auf das Buch bekommt. Wirklich schade, dass der Inhalt nicht mithalten kann.

"Lilias Tagebuch" und ich - eine Trilogie, die einfach nicht zusammenpassen wollte. Ich habe der Reihe wirklich jede erdenkliche Chance gegeben, aber leider hat es dann doch nicht gereicht, um mich zu begeistern. Ich möchte nicht sagen, dass die Trilogie schlecht ist, denn ich bin mir sicher, dass jüngere Leser durchaus ihren Spaß damit haben werden, mich jedoch konnte es einfach nicht begeistern. Vielleicht bin ich für Lilia und ihre Freunde auch einfach zu alt, wer weiß... Empfehlenswert von daher nur für jüngere Leser.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Nicht mein Fall

HALF BAD – Das Dunkle in mir
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Schwarze Hexen gegen weiße Hexen - Diese Thematik war mir aus anderen Büchern nicht ganz unbekannt. Da ich den Kampf zwischen beiden Gruppierungen bislang doch immer recht spannend fand, wollte ich auch ...

Schwarze Hexen gegen weiße Hexen - Diese Thematik war mir aus anderen Büchern nicht ganz unbekannt. Da ich den Kampf zwischen beiden Gruppierungen bislang doch immer recht spannend fand, wollte ich auch "Das Dunkle in mir" dem ersten Band der "Half Bad"-Trilogie eine Chance geben. Ich möchte jetzt nicht unbedingt sagen, dass meine Erwartungen riesig waren, aber dennoch habe ich auf eine spannende und ereignisreiche Geschichte mit interessanten und vielseitigen Figuren gehofft. Diese Erwartungen wurden jedoch nicht erfüllt.

Sally Green hatte sicherlich viele Ideen, nur leider wurden diese meiner Meinung nach nicht unbedingt gut umgesetzt. Die Geschichte liest sich stellenweise so holprig und langatmig, dass ich nicht unbedingt viel Spaß mit der Geschichte hatte. Ich muss sogar zugeben, dass ich das Buch zwischendurch abbrechen wollte, habe mich aber am Ende dagegen entschieden und wollte das Buch zumindest beenden - Spaß hat es jedoch am Ende nicht mehr gemacht, was ich sehr schade finde, denn Potential war definitiv vorhanden, es wurde nur leider viel zu wenig genutzt. Stattdessen hat man einige Szenen, die im Nachhinein nicht unbedingt wichtig waren, viel zu sehr in die Länge gezogen, sodass das Buch am Ende auch mit gut fünfzig bis hundert Seiten weniger ebenfalls gut ausgekommen wäre. Die Figuren fand ich am Anfang noch sehr interessant, jedoch musste ich immer mehr feststellen, dass sie nur recht flach ausgearbeitet sind und mir die nötige Tiefe an vielen Stellen gefehlt hat.

Es ist zwar an sich interessant, wie der Konflikt zwischen den schwarzen und den weißen Hexen erzählt wird, aber dennoch war mir dies nicht genug. Es ist zwar toll, dass es hier keine klare Grenze zwischen gut und böse gibt, aber dennoch hat mir der Geschichte der nötige Biss und die kernigen Figuren gefehlt. Bei Nathan ist zwar an einigen Stellen der Funke ein wenig übergesprungen, aber dennoch war er mir streckenweise zu wenig. Dank seinen Eltern, die nicht der gleichen Hexengruppe angehörten, steht Nathan bereits seit Kindheit an unter Beobachtung, da man noch nicht weiß, was aus ihm wird. Stellenweise wird zwar gut erklärt, wieso man so mit ihm umgeht und wieso man genau das tut, was man mit ihm macht, aber oftmals war es mir viel zu oberflächlich, sodass sich für mich keine Spannung aufbauen konnte. Auch die anderen Figuren blieben für mich eher blass, sodass ich weder mit ihnen warm wurde, noch mit ihnen mitfiebern konnte. Man merkt der Autorin war an, dass sie viele Ideen bei ihren Figuren hatte, allerdings hat es an der Umsetzung das ein oder andere Mal gefehlt.

Was ich noch bemerkenswert finde: Das Buch wird für Leser ab 14 Jahren empfohlen. Da es viele brutale Szenen in dem Buch gibt, bin ich mir nicht so sicher, ob das empfohlene Alter wirklich gerechtfertigt ist, denn wäre dies kein Buch, sondern ein Film, wäre er sicherlich erst ab 16 Jahren freigegeben, von daher würde ich das Buch auch eher Lesern ab 16 Jahren empfehlen.

Das Cover ist an sich ganz nett, ist für mich aber kein großer Hingucker. Dennoch passen die Farben und das nicht zu überladene Cover ganz gut zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung ist gelungen, fasst vieles bereits gut zusammen und macht Lust auf mehr. Schade nur, dass die Geschichte da am Ende nicht mithalten konnte.

Insgesamt hat mir der erste Band der "Half Bad"-Trilogie leider nicht gefallen. Die Geschichte hatte zwar eine Menge Potential, jedoch wurde dies nur selten wirklich genutzt. Stattdessen bekommt man es mit einer Thematik zu tun, die bereits in anderen Büchern besser umgesetzt wurde und Figuren, denen es deutlich an Tiefe gefehlt hat. Von daher kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen und werde die beiden Nachfolger links liegen lassen.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Gute Geschichte

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
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"Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" stand bereits seit einigen Monaten auf meiner Wunschliste, da mich das wunderschöne Cover so begeistert hat und ich immer neugieriger ...

"Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" stand bereits seit einigen Monaten auf meiner Wunschliste, da mich das wunderschöne Cover so begeistert hat und ich immer neugieriger auf die Geschichte wurde. Nun hatte ich endlich die Möglichkeit, dass Buch bereits vorab zu lesen, sodass ich mich direkt auf das Buch gestürzt habe. Ich muss schon sagen: Für ein Debüt ist dieses Buch wirklich grandios ausgearbeitet und mit interessanten Charakteren versehen, die mich unterhalten, aber auch zum Nachdenken angeregt haben.

Der Autor hat mit dieser Geschichte eine stellenweise sehr melancholische, aber oftmals auch recht schräge Geschichte geschaffen, die sich trotz der Thematik leicht und locker lesen lässt, aber gleichzeitig auch zum Nachdenken anregen konnte. Die Dialoge sind gut gewählt, das Alter der Figuren ist in ihren Worten zwar nicht immer erkennbar, aber genau das macht die Sache für mich so spannend. Auch sonst werden Gedanken und Gefühle so gut beschrieben, dass ich mich jederzeit in die Geschichte und dessen Figuren hineinversetzen konnte. Besonders in den Gesprächen zwischen Alex und Mr. Peterson merkt man auch schnell, wie ungewöhnlich Alex für sein Alter ist. Er philosophiert gerne über Gott und die Welt, hat klare Meinungen und wirkt dabei alles andere als naiv oder allzu kindlich.

Die Figuren sind allesamt auf ihre ganz eigene Art und Weise sehr eigen, sodass ich am Anfang ein paar kleine Probleme hat, mich an ihr Verhalten zu gewöhnen, jedoch konnte ich sie recht schnell in mein Herz schließen. Besonders Alex ist ein interessanter Charakter, den man (nach einiger Zeit) nur mögen kann. Im Alter von zehn Jahren wurde er von einem Meteoriten getroffen und ist seitdem anders. So muss er u.a. mit Epilepsie klar kommen und wird dadurch bei seinen Mitschülern zum Außenseiter, da diese nicht so ganz wissen, wie sie mit ihm umgehen sollen, was jedoch nicht nur an ihm, sondern auch an seinem Umfeld liegt. Besonders seine Mutter gilt als 'verrückt', da sie eine Hellseherin ist. Der einzige wirkliche Freund, den Alex in seinem Leben bislang hatte, ist Mr. Peterson, ein recht trockener und zurückgezogener älterer Herr, mit dem Alex am liebsten den ganzen sprechen würde. Durch ihn lernt er Bücher fürs Leben kennen und erlebt das Leben aus der Sicht eines alten Mannes.

Wer nun glauben mag, dass es in dieser Geschichte allein um Alex' Epilepsie und dem Meteoriten geht, der hat sich gewaltig getäuscht, denn hierbei spielt hauptsächlich die Freundschaft zwischen Alex und Mr. Peterson eine Rolle und der Aussage, dass man immer dann einen Freund findet, wenn man ihn gar nicht gesucht, bzw. nicht mit ihm gerechnet hat. Die Freundschaft zwischen Alex und Mr. Peterson ist rührend, aber gleichermaßen auch sehr skurril, was hier jedoch das gewisse Etwas ist. Ich fand die Gespräche zwischen den beiden höchst unterhaltsam, melancholisch und sehr intelligent.

Jedoch gibt es auch einen kleinen Kritikpunkt, um den ich nicht herum komme: Ich mag Alex wirklich sehr und sein Schicksal fand ich berührend, aber auch interessant. Der störende Punkt ist jedoch, dass ich recht lange gebraucht habe, bis ich mich an Alex und seine recht merkwürdige Art gewöhnen konnte. Er ist sicherlich ein liebenswerter und intelligenter Junge, aber dennoch hat er mich manchmal ein wenig genervt, sodass ich ihn nach einer gewissen Zeit zwar ins Herz schließen konnte, aber dennoch auch froh war, dass die Geschichte dann doch irgendwann beendet wurde. Aber dennoch ist die Geschichte grandios und ich habe fast jede Seite genossen.

Das Cover ist ein Hingucker, der mit einem grandiosen Farbton, Sternen und der Stadt im unteren Abschnitt überzeugen kann. Ich mag solche Cover, bei denen es erst auf dem zweiten Blick klar wird, wie toll sie eigentlich sind. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt angesprochen.

"Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" ist insgesamt eine wunderbare Geschichte voller Melancholie und Momente, die zum Nachdenken anregen. Gleichzeitig besitzt die Geschichte sehr interessante Figuren, sodass ich mich bestens unterhalten gefühlt habe. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen. Kaufen, lesen und genießen!

Veröffentlicht am 29.11.2019

Gute Geschichte

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
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Normalerweise bin ich kein wirklich großer Fan von Krimis, allerdings muss ich zugeben, dass mich dieser Roman schon sehr lange gereizt hat, da ich bereits so viele positive Stimmen dazu gehört habe. Außerdem ...

Normalerweise bin ich kein wirklich großer Fan von Krimis, allerdings muss ich zugeben, dass mich dieser Roman schon sehr lange gereizt hat, da ich bereits so viele positive Stimmen dazu gehört habe. Außerdem besitzt das Buch unglaublich schöne Zitate, sodass ich zu &

34;Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert&

34; nicht mehr &

34;Nein&

34; sagen wollte. Sicherlich ist das Buch keines der Bücher, die man immer wieder lesen möchte, aber dennoch so gut ausgearbeitet und sprachlich brillant, dass es eine Freude war, dieses Buch lesen zu dürfen.

Zugegeben: Den ganz großen Hype um dieses Buch kann ich dann trotz aller Begeisterung doch nicht so ganz verstehen. Sicherlich, es ist wirklich brillant geschrieben und das Werk besitzt so manch grandiosen Charakter, aber dennoch hat mir dann am Ende dann doch das gewisse Etwas gefehlt, um dieses Buch tatsächlich so zu feiern, wie es manch einer tat. Joël Dicker kann jedoch unglaublich gut mit Wörtern umgehen, die Geschichte so gut beschreiben, sodass man sich nahezu alles bildlich vorstellen kann. Die Geschichte liest sich recht flüssig, mal anspruchsvoll, dann mal weniger anspruchsvoll, aber immer gut, sodass ich es nur selten aus den Händen legen wollte. Die Dialoge sind gut ausgearbeitet und manchmal sogar recht humorvoll, aber auch immer mit einer Schwere versehen, was mich jedoch nicht sonderlich gestört hat. Auch die Charaktere sind mehr als gut ausgearbeitet, sodass ich diese nicht nur interessant fand, sondern auch immer mehr über sie erfahren wollte.

Besonders Marcus Goldman und Harry Quebert fand ich hierbei interessant. Beide sind auf ihre ganz eigene Art und Weise sympathisch, aber auch sehr eigen. Solche Figuren kommen sicherlich nicht immer gut an, ich fand die leicht trockene Art jedoch sehr unterhaltsam. Aber auch die anderen Figuren konnten mich zum Großteil überzeugen und fand die Vielseitigkeit der Charaktere nicht nur interessant, sondern auch stellenweise inspirierend.

Die Auflösung des Falls konnte mich dagegen nur bedingt überzeugen, weil mir dies dann doch stellenweise zu langatmig beschrieben wurde. An sich ist es wirklich interessant, spannend und nicht immer vorhersehbar, aber dennoch habe ich mir hierbei etwas mehr versprochen. Gleiches gilt auch für die Liebesgeschichte, die zwar ganz nett ist, aber mich nicht vollständig überzeugen konnte, da diese nicht so ganz zum Rest der Geschichte passen wollte. Die Liebesgeschichte wird zwar recht authentisch beschrieben, aber dennoch fand ich diese viel zu theatralisch. Ich hätte es von daher besser gefunden, wenn man sich weniger auf die Liebe und mehr auf den Fall konzentriert hätte.

Das Cover ist relativ schlicht, aber dennoch schön anzusehen, da man direkt einen Ausschnitt von der Stadt erhält, in der die Geschichte spielt. Dabei merkt man auch die Kleinstadtidylle, die im Laufe der Geschichte immer mehr zum Vorschein kommt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, hat für meinen Geschmack jedoch etwas zu viel verraten.

Insgesamt ist &

34;Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert&

34; sicherlich kein Buch, dass man immer wieder lesen könnte, aber dennoch so gut, dass ich von diesem dicken Wälzer begeistert bin. Vielseitige Figuren, ein interessanter Fall und eine wunderbare Sprache sorgten dafür, dass ich mich mit diesem Buch pudelwohl gefühlt habe und bereits auf weitere Werke von Joël Dicker gespannt bin. Empfehlenswert für alle, die mal wieder Lust auf einen Krimi haben.

Veröffentlicht am 29.11.2019

Berührende Geschichte

Weil ich Layken liebe
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Normalerweise bin ich immer sehr skeptisch, wenn es um Bücher geht, die in den Himmel gelobt werden. Da mich "Weil ich Layken liebe" jedoch schon sehr lange angesprochen hat, konnte ich einfach nicht widerstehen ...

Normalerweise bin ich immer sehr skeptisch, wenn es um Bücher geht, die in den Himmel gelobt werden. Da mich "Weil ich Layken liebe" jedoch schon sehr lange angesprochen hat, konnte ich einfach nicht widerstehen und musste dieses Buch unbedingt lesen. Ich habe ja wirklich einiges erwartet: Eine nette Geschichte, die mich vielleicht das ein oder andere Mal berühren kann und mit hoffentlich sympathischen Charakteren punkten kann. Was ich jedoch mit diesem Buch erlebt habe, war eine komplette Gefühlsachterbahn und ich konnte das Buch nur selten aus den Händen legen.

Colleen Hoover hat einen sehr sympathischen Schreibstil, der mich direkt angesprochen hat. Sicherlich, die Geschichte wird relativ einfach erzählt und ist daher vielleicht wenig anspruchsvoll, aber dennoch hat es mir sehr gefallen, wie mich die Autorin durch die Geschichte geführt hat. Die Geschichte konnte mich zum Lachen, zum Nachdenken, aber auch zum Weinen bringen, was ich zuvor nicht erwartet habe. Die Dialoge und Gedanken sind dabei mal melancholisch, mal zynisch, aber dennoch immer gut durchdacht, sodass ich hier keinerlei Logikfehler vorfinden konnte. Man muss jedoch zugeben, dass sich die Autorin ganz schön lange an den Dramen aufgehalten hat und am Ende waren es mir doch schon fast zu viele, was jedoch nicht unbedingt schlecht ist. Ich fand es nur sehr schade, dass Will und Layken fast schon zu viele Hürden in den Weg gestellt wurden.

Will und Layken sind zwei absolut sympathische Figuren, die ich direkt ins Herz schließen konnte. Ich habe mit ihnen gelacht, mit ihnen geweint und ich habe ihnen immer wieder die Daumen gedrückt, dass sie eine Lösung für ihre Probleme finden. Beide hatten es in ihrem Leben nicht besonders leicht: Während Will zusammen mit seinem kleinen Bruder Caulder in einem Haus lebt, zieht Layken gerade von Texas nach Ypsilanti, wo sie direkt Will kennen lernt. Nachdem ihr Vater gestorben ist, möchte Laykens Mutter, dass sie, zusammen mit ihrem Bruder Kel, nach Ypsilanti ziehen, um die Vergangenheit ruhen zu lassen, aber auch um einen neuen Job antreten zu können. Während sich Caulder und Kel direkt miteinander anfreunden, ist Layken bei Will noch etwas zögerlich, da sie sich bislang noch nie viel aus Jungs und Gefühlen gemacht hat. Dies ändert sich jedoch schnell, nachdem sie ihr erstes Date hatten. Doch leider bleibt dies auch bei dem einzigen Date, da sie plötzlich jede Menge Steine in den Weg gelegt bekommen. Aber nicht nur Will und Layken, sowie ihre Familien sind interessant, sondern auch einige Nebenfiguren, wie z.B. Eddie, die mit Layken einige Kurse besucht und sich direkt mit ihr anfreundet. Sie hat ein Gespür für die wichtigen Dinge und erweist sich als sehr loyal, obwohl ich dies zunächst gar nicht erwartet habe. Aber auch ihr Freund, sowie weitere Mitschüler fand ich sehr unterhaltsam, auch wenn ich nicht alle von ihnen sympathisch fand. Dennoch ist hier eine sehr interessante Mischung aus vielseitigen Charakteren geschaffen worden, die sehr gut miteinander harmonieren und mir sehr gefallen haben.

Neben den wunderbaren Figuren hat mir besonders die Ideen mit dem Poetry Slam gefallen. Ich selbst habe noch nie einen Poetry Slam besucht, habe aber durch das Buch richtig Lust bekommen, mir irgendwann mal eine Veranstaltung anschauen zu wollen. Die Geschichte und Gedanken, die dabei vorgetragen wurden, sind stellenweise sehr ergreifend und regen zum Nachdenken an. Auch der Lyrik-Kurs, den Layken an ihrer Schule besucht, war sehr interessant und man bekam stellenweise sogar ein paar gute Tipps, wie man seine eigenen Texte verbessern kann.

Die Geschichte zwischen Will und Layken hat mir unglaublich gut gefallen. Da die Kurzbeschreibung nur sehr wenig verrät, wusste ich zunächst überhaupt nicht, worauf ich mich dabei einlassen würde. Dafür war die Überraschung aber auch umso größer, als ich erfahren habe, warum sie es so schwer miteinander haben und wieso sie immer wieder mit sich selbst kämpfen müssen. Die Ideen, die sich die Autorin dabei hat einfließen lassen, waren sehr interessant und auch manchmal ganz schön frustrierend, denn schließlich wünscht man lieb gewonnenen Figuren ja immer ein Happy End. Ob sie denn am Ende tatsächlich ein Happy End haben oder ob es noch mehr Hürden zu bewältigen gibt, werde ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten.

Das Cover ist an sich sehr hübsch, verfehlt aber meiner Meinung nach das Thema. Da hätte ich mir mehr in Richtung Poetry Slam gewünscht. Da hätte mir auch schon ein Block, ein Stift und vielleicht noch ein Mikro schon vollkommen gereicht, aber leider war dem nicht so. Dennoch ist es aber hübsch anzusehen. Die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen und lässt jede Menge Raum für Spekulationen zu, was ich sehr gut finde, denn so wurde ich an der ein oder anderen Stelle sehr überrascht.

"Weil ich Layken liebe" hat mich begeistert, mich zum Nachdenken, aber auch zum Weinen gebracht. Ich habe selten eine so emotionale Geschichte gelesen, die mich auch Stunden danach noch immer nicht losgelassen hat. Dieses Buch erfüllt alles, was ich mir gewünscht habe: Jede Menge Drama, sympathische Figuren, ein interessanter Plot und jede Menge Emotionen. So muss ein gutes Buch sein und genau so werde ich es in Erinnerung behalten. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band "Weil ich Will liebe", der im Mai 2014 erscheinen wird.