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Veröffentlicht am 31.10.2019

Toller Auftakt

Hex Hall - Wilder Zauber
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Die 16 jährige Sophie war schon immer eine Außenseiterin und anders als ihre Mitschüler, denn sie ist eine Hexe.
Auch auf ihrer mittlerweile 19. Schule ist dies nicht anders, denn sie fällt immer wieder ...

Die 16 jährige Sophie war schon immer eine Außenseiterin und anders als ihre Mitschüler, denn sie ist eine Hexe.
Auch auf ihrer mittlerweile 19. Schule ist dies nicht anders, denn sie fällt immer wieder durch kleinere Zaubereien auf. Doch diesmal ging ein Zauber schief, denn ein Liebeszauber geriet stärker als erwartet.
Kurz darauf wurde sie von ihrem Vater, den sie nur über Email-Kontakt kennt, aufs Hecate Hall, einem Internat für sogenannte Progidien geschickt.
Progidien sind magische Wesen wie Hexen, Feen, Gestaltwandler, Werwölfe oder Vampire.
Doch darüber ist nicht nur Sophie unglücklich, sondern auch ihre Mutter, die gegen die Zauberei ist.

Doch auch im Hecate Hall, genannt Hex Hall, wird sie zur Außenseitern, denn sie muss sich ein Zimmer mit einem Vampir teilen und meidet den Kontakt zu den Hexen von Clinique, die eine kleine Gruppe von dunklen Hexen darstellen.
Dazu kommen noch einige Sorgen, denn das Hex Hall stellt sich mehr als Besserungsanstalt für Progidien heraus, als ein Elite-Internat. Dazu verliebt sie sich auch noch in den jungen Zauberer Archer, der sich als Mädchenschwarm entpuppt.

Als wäre dies nicht schon aufwühlend genug, erfährt Sophie durch ihre Schulleiterin Mrs. Casnoff die Wahrheit über sich und ihren Vater. Als dann auch noch Schüler angegriffen werden und die Vampirin Jenna in Verdacht gerät, scheint alles zu eskalieren…

„Hex Hall“ ist ein toller Debütroman von Rachel Hawkins.

Das Buch wird aus der Sicht von Sophie in der Ich-Perspektive erzählt.
Der Schreibstil ist toll gewählt und liest sich sehr flüssig. Auch Sophies Jugendsprache gefällt und passt sehr gut zu ihr.

Besonders interessant ist die Tatsache, dass in Hex Hall zwar die Schlafzimmer nach Geschlechter unterteilt sind, jedoch nicht nach Prodigien. So hat es zumindest nach außen hin den Anschein, dass zwischen den einzelnen Arten keine Vorurteile vorhanden sind. In Wirklichkeit sieht es jedoch anders aus.
Von daher ist es besonders schön zu sehen, wie sich Freundschaften zwischen anderen Arten entwickeln.

Die Charaktere sind wunderbar ausgewählt und verzaubern den Leser auf Anhieb.

Sophie ist für ihre 16 Jahre ein sehr reifes Mädchen. Trotz allem, was auf sie einbricht, hegt sie keine Vorurteile und versucht, mit allen Wesen klar zu kommen. So freundet sie sich z.B. mit ihrer Mitbewohnerin Jenna, einem Vampirmädchen an.

Aber auch Archer gefälllt mir sehr. Allein die Tatsache, dass er sich nach dem Tod seiner Exfreundin vom Rat die Macht wegnehmen lassen wollte, um ein normales Leben führen zu können, beweist, dass er trotz seiner Coolness und seinem beinahe ständigem Grinsen ein junger Mann mit vielen Gefühlen ist.

Das Cover ist wunderschön und wirkt sehr verträumt und magisch. Durch das Mädchen auf dem Cover kann man sich Sophie sehr gut vorstellen. Vor allem die Farbenkombination ist sehr gelungen.

Ein Highlight sind aber auch die Sterne zu jedem Anfang eines Kapitels.

Der Klappentext ist spannend geschrieben und macht Lust auf mehr.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Erschreckendes Szenario

Der Store
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Da ich bislang nur Gutes über "Der Store" gelesen habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde - auch wenn das ...

Da ich bislang nur Gutes über "Der Store" gelesen habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde - auch wenn das Buch durchaus ohne den ein oder anderen Kritikpunkt nicht auskommt.

Mit dem Schreibstil hatte ich anfänglich so meine Probleme, denn ich kam zunächst nicht rein in die Geschichte, was sich jedoch nach ca. 30 Seiten geändert hat, sodass ich mich immer mehr auf "Der Store" einlassen und mitfiebern konnte. Dabei wird die Geschichte kapitelweise von Paxton und Zinnia erzählt, gleichzeitig kommt auch immer wieder der Cloud-Besitzer Gibson Wells zwischendurch zu Wort, sodass man hier gleich mehrere Sichtweisen erhält. Die Figuren sind dabei gut ausgearbeitet, wenn auch nicht immer sympathisch, was ich jedoch bei einer Dystopie auch nicht erwarte.

Hierbei wird nicht nur die Frage aufgeworfen, wie viel Macht ein Unternehmen haben darf, sondern auch, wie abhängig Menschen von Unternehmen bereits heutzutage sind und wie sehr sie durch eigenes Handeln die Umwelt zerstören. Dabei wird "Der Store" jedoch nur selten mit erhobenen Zeigefinger erzählt, sondern vielmehr teilweise sehr unterhaltsam, aber dennoch nachdenklich stimmend.

Gleichzeitig wird auch die Beziehung zwischen Paxton und Zinnia gut erzählt. Man lernt sie und ihre Beweggründe, für das Unternehmen zu arbeiten, sehr gut kennen und ich fand es sehr interessant, unter welchem Bedingungen sie dort in den einzelnen Abteilungen arbeiten müssen und wie sie mit dem System in der Cloud umgehen.

Somit ist "Der Store" eine insesamt erschreckede und durchaus authentische Dystopie, die aufzeigt, welchen Einfluss Unternehmen bereits heutzutage auf die Menschheit haben und wie sich schlimmstenfalls alles entwickeln könnte. Hier handelt es sich zwar um nicht leichte Kost, allerdings ist "Der Store" definitiv eine Empfehlung wert.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Schöne Sammlung

Keine Ahnung, ob das richtig ist
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Nachdem ich bereits „Eines Tages, Baby“, „Jetzt, Baby“, „Wir können alles sein, Baby“ und "Keine Ahnung, ob das Liebe ist" von Julia Engelmann gelesen habe und dabei oftmals sehr skeptisch aufgrund einiger ...

Nachdem ich bereits „Eines Tages, Baby“, „Jetzt, Baby“, „Wir können alles sein, Baby“ und "Keine Ahnung, ob das Liebe ist" von Julia Engelmann gelesen habe und dabei oftmals sehr skeptisch aufgrund einiger Texte war, war ich umso entspannter auf ihr neuestes Werk „Keine Ahnung, ob das richtig ist, welches ebenfalls Poetry-Slam Texte beinhaltet. Hier muss ich sagen, dass mich das Buch insgesamt ganz gut berühren konnte und unterhalten hat.

„Keine Ahnung, ob das richtig ist“ besteht – wie auch ihre anderen Werke – aus zahlreichen Texten und Illustrationen von Julia Engelmann, die sich bei der Ausarbeitung des Buches wieder einmal wirklich große Mühe gegeben hat. Ich muss zwar sagen, dass ich auch hier einige Texte wieder einmal als sehr kommerziell und zu durchdacht empfunden habe, allerdings muss ich ebenfalls zugeben, dass mir sehr viele Texte zugesagt und aus dem Herzen gesprochen haben, sodass man aus Engelmanns Texten definitiv einiges mitnehmen kann.

Positiv ist auch, dass die Texte sich mittlerweile deutlich erwachsener und reifer lesen. Julia Engelmann hat zwar bereits auch früher eine gewisse Tiefe in ihre Texte gelegt, allerdings empfand ich diese in „Keine Ahnung, ob das richtig ist“ weitaus tiefgründiger, als ihre bisherigen Veröffentlichungen, die oftmals noch unausgereift wirkten.

Wunderschön ist wieder einmal die Aufmachung des Buches. Obwohl dies wieder relativ dünn ist, hat man sich dennoch wieder sehr viel Mühe gegeben. Dies fängt mit der Covergestaltung an und endet mit den Illustrationen im Buch, die gut zu den einzelnen Texten passen. Die Kurzbeschreibung ist wieder einmal schwammig, allerdings habe ich hierbei auch nicht allzu viel erwartet, da man die Texte schließlich nicht vorweg nehmen kann.

Kurz gesagt: „Keine Ahnung, ob das richtig ist“ ist für mich – neben „Keine Ahnung, ob das Liebe ist“ – die bislang beste Textsammlung von Julia Engelmann, die mich mit ihren Texten berühren und zum Nachdenken anregen konnte. Ich bin somit von ihren Texten positiv überrascht und freue mich bereits auf weitere Werke von ihr.

Veröffentlicht am 26.10.2019

kindgerechter Gruselfaktor

Willkommen in Monsterville
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Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Kinderbuch sein - und da es gerade so gut in die Jahreszeit passt, fiel meine Wahl auf "Willkommen in Monsterville" von Adam Monster. Meine Erwartungen waren hierbei ...

Zwischendurch darf es auch gerne mal ein Kinderbuch sein - und da es gerade so gut in die Jahreszeit passt, fiel meine Wahl auf "Willkommen in Monsterville" von Adam Monster. Meine Erwartungen waren hierbei recht hoch angesetzt und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, besitzt einen großen Gruselfaktor, ist aber dennoch kindgerecht, sodass Leser ab dem 9. Lebensjahr hier durchaus ihren Spaß haben dürften. Die Figuren, aber auch die Monster, Mumien, Vampire und Werwölfe sind gut beschrieben, und auch Bens neuer Wohnort Ost-Emerson wird so detailliert beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein.

Die Idee, dass Ben und seine Freundin Lucy die Einzigen im Ort sind, die die Monster sehen können, ist nett gemacht und sorgt dabei für einige spannende und gruselige Momente. Gleichzeitig werden hier aber auch ernstere Themen angesprochen, denn Ben und seine Mutter sind nach der Scheidung der Eltern von New York nach Ost-Emerson gezogen, sodass Ben nicht nur die Scheidung seiner Eltern verkraften muss, sondern auch eine neue Umgebung, was ihn anfänglich schwer fällt.

Wunderschön und sehr passend sind auch die Illustrationen von Thomas Hussung, der den Monstern und der Umgebung Leben einhaucht. Dabei werden die Monster, Zombies und Co. mal niedlich, mal gruselig, aber immer sehr detailliert dargestellt, sodass es dabei immer wieder was zu entdecken gibt.

Somit ist "Willkommen in Monsterville" insgesamt ein spannender und gruseliger Auftakt der "Monsterville"-Reihe, der besonders in die Halloween- und Herbstzeit passt. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 26.10.2019

Abgebrochen

Die Arena: Grausame Spiele
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"Die Arena: Grausame Spiele" gehört für mich zu den Büchern, die ich in diesem Jahr unbedingt lesen wollte, sodass ich es mir direkt am Erscheinungstag gekauft habe. Meine Erwartungen waren somit enorm ...

"Die Arena: Grausame Spiele" gehört für mich zu den Büchern, die ich in diesem Jahr unbedingt lesen wollte, sodass ich es mir direkt am Erscheinungstag gekauft habe. Meine Erwartungen waren somit enorm hoch, allerdings war ich am Ende so enttäuscht, dass ich das Buch nach etwas mehr als der Hälfte abgebrochen habe.

Das wohl größte Problem an dem Buch ist wohl die Tatsache, dass es zwar anfänglich sehr interessant klang, ich allerdings immer wieder das Gefühl hatte, bereits etwas Ähnliches gelesen zu haben. So wirkte es schon fast so, als hätte man gleich mehrere Bücher zu einem zusammengeschrieben. Man muss zwar zugestehen, dass der Zirkus mal ein anderes Setting ist, allerdings gab es das ganze Drumherum bereits haufenweise in anderen Büchern.

Dazu wirken die Figuren stellenweise sehr unsympathisch und blass, sodass ich mit keinem einzigen Charakter wirklich mitfiebern konnte, was mehr als schade ist. Ben und Hoshiko, aus deren Sicht das Buch abwechselnd erzählt wird, sind zwar an sich nett ausgearbeitet, allerdings sehr austauschbar, da sie bereits an sehr viele andere Figuren aus Dystopien erinnern.

Zudem gibt es hier noch eine Liebesgeschichte, die nicht so wirklich in die Geschichte hineinpassen möchte und alles andere als authentisch wirkt Gleichzeitig ist das Buch viel zu brutal, was doch teilweise sehr schockierend ist, wenn man bedenkt, dass das Buch bereits für Leser ab zwölf Jahren geeignet ist.

Somit bin ich von der Geschichte insgesamt sehr enttäuscht und habe es nach knapp 270 Seiten abgebrochen.