Profilbild von Kleinbrina

Kleinbrina

Lesejury Star
offline

Kleinbrina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kleinbrina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2017

Spannende Geschichte

Black Memory
0

Bücher von Janet Clark habe ich schon immer gerne gelesen, von daher war ich besonders gespannt auf ihren neuesten Thriller "Black Memory". Dieser klang von der Kurzbeschreibung her sehr interessant, sodass ...

Bücher von Janet Clark habe ich schon immer gerne gelesen, von daher war ich besonders gespannt auf ihren neuesten Thriller "Black Memory". Dieser klang von der Kurzbeschreibung her sehr interessant, sodass ich hohe Erwartungen an das Buch hatte und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht.

Der Schreibstil liest sich sehr angenehm, ist äußerst spannend und flüssig. Da die Geschichte dazu noch aus der Ich-Perspektive erzählt wird, bekommt man direkt ein Gespür für die Protagonistin und lernt diese ausführlich kennen. Die Figuren sind allesamt gut gezeichnet und auch die Dialoge sind gelungen. Gleichzeitig wurde hier ein tolles Setting geschaffen, dass mich direkt angesprochen hat, sodass ich das Buch nur selten aus den Händen legen konnte.

Hierbei geht es um die Ärztin Clare, die vollkommen ahnungs- und orientierungslos in einem kleinen Boot vor Indonesien erwacht. Dabei hat sie weder Erinnerungen daran, wie sie in das Boot gekommen ist, noch weiß sie, wer sie selbst ist. Nachdem sie zunächst aus dem Boot gerettet wurde, kam sie direkt ins Gefängnis, da sie laut Ermittlungen das kleine Mädchen Bonnie entführt haben soll. Da Clare jedoch rein gar nichts weiß, ist es besonders schwer, ihre Unschuld zu beweisen. Mit Hilfe ihres Mannes versucht sie immer mehr über sich selbst, aber auch über den Entführungsfall zu erfahren - mit ungeahnten Folgen, denn schnell muss Clare erkennen, dass sie nicht jedem Menschen vertrauen kann...

Janet Clark ist es in "Black Memory" nicht nur gelungen, dass man mit den Figuren mitfiebert, sondern auch immer wieder selbst einiges überdenkt und anzweifelt. Dazu kommen noch die kurzen Kapitel, die dafür sorgen, dass man trotz aller Spannung nur so durch die Geschichte fliegt. Ebenfalls gelungen ist auch die Auflösung, mit der ich stellenweise so gar nicht gerechnet habe, was das Buch für mich nur noch besser macht.

Das Cover ist ein absoluter Hingucker, das hervorragend zur Geschichte, aber auch zum Genre selbst bestens passt, sodass dies insgesamt wieder einmal sehr gelungen ist. Auch die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen und somit habe ich der Geschichte sehr gerne eine Chance gegeben.

Kurz gesagt: Janet Clark hat es wieder einmal geschafft, mich voll und ganz zu überzeugen, sodass ich "Black Memory" kaum aus den Händen legen konnte. Durch interessante Figuren und immer wieder aufkommende Wendungen und Überraschungen ist dieser Thriller ein absoluter Pageturner und somit kann ich "Black Memory" nur empfehlen.

Veröffentlicht am 07.01.2017

Spannender Auftakt

Das Spiel - Opfer
0

Bücher aus dem Verlag Heyne Hardcore haben es mir schon immer angetan, von daher freue ich mich immer, wenn ich dort neue Autoren, bzw. neue Bücher entdecke, die mich spontan ansprechen. So erging es mir ...

Bücher aus dem Verlag Heyne Hardcore haben es mir schon immer angetan, von daher freue ich mich immer, wenn ich dort neue Autoren, bzw. neue Bücher entdecke, die mich spontan ansprechen. So erging es mir auch mit "Opfer", dem ersten Band der "Das Spiel"-Trilogie von Jeff Menapace.

Da ich schon häufiger gelesen habe, dass Jeff Menapace von den Ideen und dem Schreibstil her am ehesten mit dem leider viel zu früh verstorbenen Richard Laymon zu vergleichen ist, war ich auf "Opfer" besonders gespannt und ich muss sagen, dass der Vergleich wirklich sehr gut passt. Der Schreibstil ist zwar wenig anspruchslos, liest sich dafür aber besonders flüssig und stets spannend, sodass man relativ schnell in die Geschichte hineinfindet. Dazu sind die Figuren gut gezeichnet und ich konnte mit ihnen mitfiebern.

"Opfer" ist dabei schnell erzählt: Amy und Patrick sind mit ihren Kindern auf einem Ausflug zum Crescent Lake, wo sie sich entspannen und das Familienleben genießen möchten. Dabei treffen sie auch auf Arty und Jim Fannelli, die sich ebenfalls zu dem kleinen beschaulichen Ort aufgemacht haben. Auch sie wollen Entspannung, allerdings auf eine ganz andere Art, sodass dort schnell der ganz persönliche Horror ausbricht...

Während ich die Fannelli-Brüder auf ihre eigene Art und Weise interessant fand und mehr über die Hintergründe ihres Vorhaben erfahren wollte, hatte ich es mit Amy und Patrick dagegen ein wenig schwerer. Ich konnte zwar mit ihnen mitfiebern und sie wurden vom Autor auch gut gezeichnet, allerdings hat es mich doch enorm gestört, dass Patrick ständig nur "Baby" zu Amy sagt und die beiden sich eher wie Teenager benommen haben. Da hätte ich mir ehrlich gesagt ein wenig mehr versprochen.

Dennoch ist die Geschichte insgesamt verdammt gut und besitzt unheimlich viel Spannung, gleichzeitig aber auch sehr makabere und stellenweise sogar skurrile Momente. Auch das Ende hat mir gut gefallen und klingt sehr vielversprechend, sodass ich mich bereits jetzt auf den zweiten Band "Rache" freue, den ich schon bald lesen werde.

Die Covergestaltung ist sehr gelungen und passt nicht nur hervorragend zum Genre, sondern auch zur Geschichte selbst. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mich direkt neugierig gemacht hat, sodass ich der Geschichte sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Jeff Menapace hat mit "Opfer" einen guten Auftakt der "Das Spiel"-Reihe geschaffen, der mit einer interessanten Handlung sowie enormer Spannung überzeugen konnte. Ich freue mich bereits auf die weiteren Bände und kann das Buch demnach nur empfehlen.

Veröffentlicht am 03.01.2017

Schöne Geschichte

Im Hause Longbourn
0

Ich muss gestehen, dass ich nicht gerade der größte Fan von Jane Austen bin und mit "Stolz und Vorurteil" nie besonders warm geworden bin. Dementsprechend skeptisch war ich auch zunächst bei "Im Hause ...

Ich muss gestehen, dass ich nicht gerade der größte Fan von Jane Austen bin und mit "Stolz und Vorurteil" nie besonders warm geworden bin. Dementsprechend skeptisch war ich auch zunächst bei "Im Hause Longbourn", was jedoch nicht nötig war, denn trotz aller Vergleiche konnte mich das Buch durchaus unterhalten.

Jo Baker hat hier zwar nicht das Rad neu erfunden, allerdings durchaus eine interessante Geschichte erschaffen, die bis auf kleinere Schwächen ganz nett ist. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass die Geschichte etwas flüssiger und nicht so langatmig ist, allerdings kann man über die zwischenzeitlichen Längen gut hinwegsehen.

Die Geschichte ist dabei schnell erzählt: Während es in "Stolz und Vorurteil" meist nur um die stellenweise doch sehr ungesunde Liebesgeschichte zwischen Elizabeth und Mr. Darcy geht, geht es in "Im Hause Longbourn" um die Bediensteten, allen voran um das Dienstmädchen Sarah, das mit ihrem Leben unzufrieden ist und gerne mehr daraus machen möchte. Mehr könnte dabei auch zwischen ihr und dem neuen Butler James entstehen, doch dieser hat ein großes Geheimnis, sodass auch diese Geschichte nicht ohne große Dramen auskommen kann.

Dabei sind die Figuren allesamt sehr interessant und vor allem von der Autorin gut gezeichnet, aber nicht immer zwingend sympathisch. Dennoch habe ich die Geschichte rund um Sarah und James gerne gelesen, sodass ich "Im Hause Longbourn" tatsächlich besser als "Stolz und Vorurteil" finde.

Das Cover ist nicht nur schön anzusehen, sondern passt auch sonst sehr gut zur Geschichte. Auch die restliche Buchgestaltung ist mehr als gelungen, denn bei jedem Kapitelanfang gibt es ein Zitat aus "Stolz und Vorurteil". Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, sodass ich dem Buch trotz Skepsis gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Im Hause Longbourn" ist eine interessante und oftmals dramatische Geschichte, die stets mit "Stolz und Vorurteil" verknüpft ist und mich gut unterhalten konnte. Somit ist diese Geschichte besonders für Fans von Jane Austen ein absolutes Muss.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Spannende Geschichte

Belgravia
0

"Komm, schau doch endlich mal Downtown Abbey." Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich diesen Satz bereits gehört habe und obwohl mich die Serie sehr anspricht, habe ich diese immer noch nicht gesehen. Umso ...

"Komm, schau doch endlich mal Downtown Abbey." Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich diesen Satz bereits gehört habe und obwohl mich die Serie sehr anspricht, habe ich diese immer noch nicht gesehen. Umso gespannter war ich auf die Geschichte "Belgravia", die aus der Feder des Autors von "Downtown Abbey" stammt, sodass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe und ich muss sagen, dass meine Erwartungen übertroffen wurden.

Julian Fellowes besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich zwar nicht ganz so flott liest, aber dennoch durchaus unterhaltsam und spannend ist. Die Figuren sind gut gezeichnet, man lernt sie ausreichend kennen und auch alles rund um die Schlacht von Waterloo wurde bestens recherchiert, sodass man hier einen interessanten, historischen Roman erhält.

Wer Geschichten rund um den Adel mag und auch gerne Bücher zu alten Familiengeheimnissen liest, der wird hier bestens aufgehoben sein, denn hier geht es um einen prächtigen Ball, der einen Tag vor der Schlacht von Waterloo sttfindet und dabei darf der Adel, allen voran die Gastgeberin, die Herzogin von Richmond, nicht fehlen. Neben dem geschichtlichen Hintergrund erhält der Leser auch einen interessanten Blick in den Adel und erlebt dabei auch das ein oder andere Geheimnis, welches selbst Jahre später noch streng geheimgehalten werden soll.

Das Cover ist schön anzusehen und passt perfekt in das neunzehnte Jahrhundert und den Figuren der Geschichte, sodass die Covergestaltung rundum gelungen ist. Auch die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen, sodass ich sehr gerne mehr erfahren wollte.

Kurz gesagt: "Belgravia" ist eine interessante und spannende Geschichte über den Adel im 19. Jahrhundert, die mit interessanten Figuren und Familiengeheimnissen überzeugen kann. Für alle Fans von "Downtown Abbey" und Geschichten über den Adel bestens geeignet!

Veröffentlicht am 22.12.2016

Auf der Suche nach sich selbst

Glückssterne
0

Geschichten, die in Schottland spielen, haben es mir schon immer sehr angetan, da ich die Landschaften und auch die Mentalität dort sehr mag, von daher war ich sehr gespannt auf Claudia Winters neuesten ...

Geschichten, die in Schottland spielen, haben es mir schon immer sehr angetan, da ich die Landschaften und auch die Mentalität dort sehr mag, von daher war ich sehr gespannt auf Claudia Winters neuesten Roman "Glückssterne" und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Claudia Winter besitzt einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich leicht und locker lesen lässt und dafür sorgt, dass man sich als Leser direkt wohlfühlt. Die Figuren sind gut gezeichnet, man lernt sie ausreichend kennen und auch die Dialoge sind gelungen. Die Autorin beschreibt Landschaften und Figuren so detailverliebt, sodass man sie nicht nur gut kennen lernt, sondern sich auch vieles bildlich vorstellen kann.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Justus und Josefine arbeiten nicht nur gemeinsam in einer Anwaltskanzlei, sondern sind auch miteinander verlobt. Für Josefine und Justus gelten im Leben klare Regeln, sodass sie auch ihre Hochzeit bereits bis ins kleinste Detail geplant hat. Diese scheint jedoch noch zu platzen, denn Josefines Cousine hat sich mit dem Familienring nach Schottland abgesetzt, was einer Katastrophe gleicht, denn Josefine besteht darauf, nur mit diesem Ring zu heiraten, da er Ehepaaren Glück bringen soll. Also folgt sie ihrer Cousine und möchte so schnell wie möglich den Ring zurück haben, um Justus heiraten zu können. Doch manchmal hat das Schicksal ganz andere Pläne mit einem und auch Josefine muss einiges überdenken...

Ich muss gestehen, dass Josefine und ich es am Anfang nicht leicht miteinander hatten, denn sie wirkte mir zunächst ein wenig zu distanziert, sodass ich nicht einschätzen konnte, ob ich sie nun mag oder eher nicht. Dies hat sich jedoch im Laufe der Geschichte geändert und ich mochte sie richtig gern, denn obwohl sie am Anfang eher kühl wirkte, ist sie eine herzensgute und interessante Frau, deren Suche nach dem Ring und sich selbst ich gerne verfolgt habe. Ihren Verlobten Justus mochte ich dagegen so gar nicht, denn dieser wirkt dauerhaft unterkühlt und steif, sodass er nicht zwingend eine Person ist, bei der man sich wohlfühlt. Umso schöner fand ich es, dass auch Josefine im Laufe der Geschichte immer mehr an der Beziehung gezweifelt hat.

Das Cover ist sehr schön anzusehen und sorgt direkt für eine Wohlfühlstimmung, die auch im Buch stets präsent ist. Auch die Kurzbeschreibung hat mich vom ersten Moment angesprochen, sodass ich das Buch bereits vor dem Erscheinungstag herbeigesehnt habe.

Kurz gesagt: "Glückssterne" ist eine wunderbare und emotionale Geschichte, die die Suche nach sich selbst und einen Umbruch bestens schildert und dazu noch mit einem angenehmen Schreibstil und interessanten Figuren bestückt ist. Ich habe das Buch wahnsinnig gern gelesen und freue mich bereits auf das nächste Werk von Claudia Winter.