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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2018

Schöne Sammlung, allerdings ohne Kalorienangabe

Einfach schön backen
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"Einfach schön backen" von Julie Jones ist eine tolle Rezeptesammlung, die nicht nur optisch sehr schöne Rezepte beinhaltet, sondern auch Rezepte, die sich mit ein wenig Geduld und den passenden Materialen ...

"Einfach schön backen" von Julie Jones ist eine tolle Rezeptesammlung, die nicht nur optisch sehr schöne Rezepte beinhaltet, sondern auch Rezepte, die sich mit ein wenig Geduld und den passenden Materialen bestens nachbacken lassen. Vom Mürbeteig, bis hin zu Torten oder auch Brotaufstriche: Hier ist einfach sehr viel enthalten, das sowohl bei Obstliebhabern als auch bei Schokojunkies für strahlende Augen sorgt.

Allerdings gibt es hier auch einen großen Negativpunkt, über den ich leider nicht hinwegsehen kann, denn in "Einfach schön backen" sind leider keinerlei Angaben zu Kalorien oder Kohlehydrate enthalten. Dies ist meiner Meinung nach sehr schade, da dies für mich und andere Menschen doch wichtig ist.

Dennoch ist "Einfach schön backen" letztendlich eine insgesamt gelungene Rezeptesammlung, bei der für jeden etwas dabei sein dürfte.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Gelungene Mischung aus Fiktion und Realität

Höllenjazz in New Orleans
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Da der sogenannte Axtmann bereits in der dritten Staffel der TV-Serie "American Horror Story" eine große Rolle gespielt hat und ich dessen Werdegang sehr interessant fand, habe ich mich schon sehr auf ...

Da der sogenannte Axtmann bereits in der dritten Staffel der TV-Serie "American Horror Story" eine große Rolle gespielt hat und ich dessen Werdegang sehr interessant fand, habe ich mich schon sehr auf "Höllenjazz in New Orleans" gefreut, um noch mehr über ihn zu erfahren. Somit waren meine Erwartungen auch recht hoch angesetzt und ich bin froh, dass Ray Celestin letztendlich meine Erwartungen erfüllen konnte.

Der Roman liest sich leicht und flüssig, ist stets unterhaltsam, aber auch spannend, sodass man hier einen tollen Mix aus Thriller und Unterhaltung erhält. Die Mischung aus Fiktion und echten Fakten ist dabei ebenfalls gelungen, sodass man hier ausreichend über den Axtmann aufgeklärt wird, aber dennoch auch immer wieder mit anderen Handlungssträngen konfrontiert wird, was mir gut gefallen hat. Gleichzeitig sind auch die anderen Figuren gut ausgearbeitet, man lernt sie bestens kennen und fiebert zum Teil mit ihnen mit.

"Höllenjazz in New Orleans" thematisiert hierbei den sogenannten "Axeman-Mörder", ein Serienmörder, der New Orleans in den zwanziger Jahren in Angst und Schrecken versetzt hat, in dem er Menschen mit einer Axt getötet hat und neben den Leichnam eine Tarotkarte hinterlassen hat. Um den Axtmann ausfindig machen zu wollen, gehen gleich vier Ermittler an die Arbeit, um nicht nur endlich dessen Identität herauszufinden, sondern auch, um New Orleans sicherer zu machen. Dabei fällt jedoch, dass New Orleans nicht nur unter den Morden leidet, sondern auch u.a. unter Rassismus und Korruption.

Somit gibt es neben der Suche nach dem Axtmann auch genügend andere Themen, die hier behandelt werden, aber dennoch immer wieder gut zusammenpassen, sodass die Geschichte insgesamt gut und stimmig ist und die perfekte Mischung aus Realität und Fiktion darstellt.

Die Gestaltung des Covers ist sehr gut gelungen und ein absoluter Hingucker, da es für mich bestens in die zwanziger Jahre und nach New Orleans passt. Auch die Kurzbeschreibung ist stimmig, liest sich gut und konnte somit direkt mein Interesse wecken.

Kurz gesagt: "Höllenjazz aus New Orleans" ist ein spannender und unterhaltsamer Roman rund um den berüchtigten Axtmann, der in den zwanziger Jahren die Stadt in Angst und Schrecken versetzt hat. Dabei bietet die Geschichte nicht nur interessante Figuren und einen flotten Schreibstil, sondern auch eine perfekte Mischung aus realen Fakten und Fiktion. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 17.04.2018

Jahreshighlight

Mein Sommer auf dem Mond
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"Mein Sommer auf dem Mond" gehört zu den Büchern, auf die ich mich in diesem Jahr mit am meisten gefreut habe. Da mir bereits das Prequel "Schöne Grüße vom Mond" sehr zugesagt hat, hatte ich an die Geschichte ...

"Mein Sommer auf dem Mond" gehört zu den Büchern, auf die ich mich in diesem Jahr mit am meisten gefreut habe. Da mir bereits das Prequel "Schöne Grüße vom Mond" sehr zugesagt hat, hatte ich an die Geschichte sehr hohe Erwartungen und ich wurde nicht enttäuscht, denn Adriana Popescu hat hier eine Geschichte geschaffen, die nicht nur geradezu perfekt recherchiert ist, sondern auch mit interessanten Figuren und einem gelungenen Schreibstil auftrumpfen kann.

Obwohl es hier um eine doch recht ernste Thematik geht, hat es die Autorin wieder einmal geschafft, die Geschichte locker und leicht zu erzählen, sodass man hier nicht nur viele Denkanstöße erhält, sondern auch gut unterhalten wird. Neben einigen ernsten Gesprächen geht es zwischen den Charakteren auch oftmals locker zu, sodass man zwar einen guten Einblick in ihre Therapie bekommt, aber auch gleichzeitig nicht vergessen wird, dass es sich hierbei um Teenager handelt, die neben ihrer Krankheit auch ganz normale Alltagsprobleme haben und mit diesen umgehen müssen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Franziska, genannt Fritzi, und Basti erzählt. Beide verbringen den Sommer in einem Therapiezentrum für Jugendliche auf Rügen und haben mit ihren ganz eigenen Dämonen zu kämpfen. Während Fritzi u.a. mit der Trennung der Eltern zu kämpfen hat und dadurch unter Panikattacken leidet, hat Basti eine bipolare Störung und muss sich mit diversen Bösewichten herumschlagen, die ihn immer wieder auf die dunkle Seite zerren wollen. Gleichzeitig lernt man auch Sarah und Tim kennen, die ebenfalls den Sommer im Therapiezentrum verbringen müssen und ebenfalls dringend Hilfe in Anspruch nehmen müssen. So zieht sich Sarah, die Opfer von Mobbing ist, immer wieder zurück und lässt kaum Menschen an sich heran, während Tim auf den ersten Blick zunächst "normal" erscheint, dann jedoch immer wieder aufgrund von Aggressionen auffällt.

Alle vier bilden eine Therapiegruppe und werden "Die Astronauten" genannt, was sie nach anfänglichen Schwierigkeiten im Laufe der Geschichte zusammenschweißt. In "Mein Sommer auf dem Mond" geht es jedoch nicht nur um Therapiestunden, sondern auch um die Themen Freundschaft, die erste Liebe, sich selbst und anderen verzeihen und Selbstfindung.

Hier fällt besonders positiv auf, dass die Geschichte perfekt recherchiert ist, sich mit den jeweiligen Krankheiten, Symptomen und Verläufen bestens auseinandersetzt, sodass man hier nicht nur einen ausführlichen Einblick in die Therapie erhält, sondern sich möglicherweise auch in gewisser Art und Weise verstanden fühlt. Besonders Jugendliche, die selbst unter psychischen Krankheiten leiden, diese aber nicht selbst deuten können, könnten hier viele Antworten und Hilfen vorfinden.

Das Cover ist meiner Meinung nach super gestaltet, denn es strahlt eine gewisse Lebensfreude aus, die auch im Laufe der Geschichte immer mehr spürbar ist. Gleichzeitig sind auch die Filter toll gewählt, sodass das Cover insgesamt ein Eyecatcher ist. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt überzeugen, sodass "Mein Sommer auf dem Mond" ein absolutes Muss war.

Kurz gesagt: Mit "Mein Sommer auf dem Mond" hat Adriana Popescu ein absolutes Wohlfühlbuch geschaffen, das nicht nur hervorragend recherchiert ist und sich leicht und flüssig lesen lässt, sondern sowohl mit ernsteren und nachdenklich stimmenden Themen, aber auch vielen unterhaltsamen Momenten daherkommt. Ich bin somit wieder einmal begeistert zähle das Buch bereits jetzt zu meinen absoluten Jahreshighlights.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Ein typischer Laymon

Das Ende
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Ich habe in den letzten Jahren bereits einige Bücher von Richard Laymon gelesen und war von denen meist auch begeistert, von daher war ich schon sehr auf "Das Ende" gespannt und hatte doch recht hohe Erwartungen ...

Ich habe in den letzten Jahren bereits einige Bücher von Richard Laymon gelesen und war von denen meist auch begeistert, von daher war ich schon sehr auf "Das Ende" gespannt und hatte doch recht hohe Erwartungen an die Geschichte. Diese wurden zwar nicht gänzlich erfüllt, allerdings hat mir das Buch dennoch gut gefallen und konnte mich in vielen Momenten schocken.

Richard Laymon besitzt hier wieder einmal seine oftmals saloppe, sehr direkte und einfach gehaltene Sprache, die mir schon immer sehr zugesagt hat. Das Buch liest sich recht flüssig und leicht, besitzt den ein oder anderen Schocker und auch die Figuren sind im Großen und Ganzen gut ausgearbeitet. Zwar gab es hier und da auch ein paar sehr vorhersehbare Momente, allerdings hat mich dies nur wenig gestört.

Interessant sind dieses Mal besonders die kurzen, knackigen Kapitel, die schon fast eher an kleine Szenen aus einem Horrorfilm erinnern, denn diese sind gut aufeinander aufgebaut, sind stellenweise äußerst brutal und man kann sich - ob man will oder nicht - dadurch vieles bildlich vorstellen. Dabei achtet Richard Laymon genauestens darauf, dass man als Leser besonders die Umgebungen wahrnimmt, was mir besonders gut gefallen hat.

In der Geschichte geht es u.a. um Bass und Faye, die sich gemeinsam zum Fluss aufmachen, um eine kleine Tour mit ihrem Kanu zu unternehmen. Als die dabei auf ein scheinbar ruhendes Pärchen treffen, beginnt für die beiden ein Albtraum, denn das anscheinend schlafende Pärchen entpuppt sich als ein Mörder und dessen kopfloses Opfer. Faye und Bass verständigen direkt die Polizei, allerdings begeben sie sich damit auch in große Gefahr, da der Mörder nur ungern von den Zeugen identifiziert werden möchte, sodass er auch Jagd auf die beiden macht. Damit beginnt nicht nur ein Katz- und Mausspiel, sondern auch eine interessante Suche nach dem Täter, die trotz Vorhersehbarkeit auch mit einigen Überraschungen ausgestattet ist.

Das Cover trifft meinen Geschmack zwar nicht ganz, allerdings muss ich schon sagen, dass dies gut zur Geschichte passt und somit gelungen ist. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen richtig spannend und fasst nur das Nötigste zusammen, sodass man auf den Verlauf der Geschichte gespannt sein darf.

Kurz gesagt: Richard Laymon hat es wieder einmal geschafft, mich mit einem oftmals saloppen, aber dennoch spannend gehaltenen Schreibstil und interessanten Figuren in den Bann zu ziehen. Wer mal wieder Lust auf einen Thriller mit Horror-Elementen hat, sollte zu "Das Ende" greifen.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Wunderbare und nachdenklich stimmende Geschichte

Die Geschichte des Wassers
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Nachdem ich bereits "Die Geschichte der Bienen" sehr gemocht habe, habe ich mich schon sehr auf Maja Lundes neuestes Werk "Die Geschichte des Wassers" gefreut und hatte direkt hohe Erwartungen an die Geschichte. ...

Nachdem ich bereits "Die Geschichte der Bienen" sehr gemocht habe, habe ich mich schon sehr auf Maja Lundes neuestes Werk "Die Geschichte des Wassers" gefreut und hatte direkt hohe Erwartungen an die Geschichte. Letztendlich muss ich sagen, dass mich die Autorin auch mit diesem Buch wieder einmal begeistern konnte, sodass ich die Geschichte sehr gerne gelesen habe.

Die Geschichte liest sich nicht nur sehr angenehm und flüssig, sondern ist dazu noch lehrreich und regt zum Nachdenken kann, kann allerdings stets unterhalten, sodass man hier eine insgesamt gut ausgearbeitete Geschichte erhält. Auch die Figuren wissen zu überzeugen. Diese konnten mir zwar nicht alle ans Herz wachsen, allerdings sind diese so gut ausgearbeitet, sodass man einen umfassenden Einblick in ihr Leben erhält.

Wie auch schon bei "Die Geschichte der Bienen" spielt die Geschichte in verschiedenen Jahren. Einmal im Jahr 2017, einmal im Jahr 2041. Hier bemerkt man nicht nur drastische Unterschiede, sondern kann auch beiden Jahren hervorragend folgen, da man einen guten Überblick erhält und ich mich in die Figuren gut hineinversetzen konnte.

So wird die Geschichte einmal aus der Sicht von der fast siebzigjährigen Signe erzählt, die als Umweltaktivistin engagiert ist und mit ihrem Segelboot von Norwegen nach Frankreich zu segeln. Dabei hat sie auch eine ganz besondere Fracht mit an Bord, die auf der Welt einiges bewirken könnte.
Im Jahr 2041 lernt man dagegen David und seine Tochter Lou kennen, die in Frankreich leben und aufgrund einer Dürre gezwungen sind, sich in Richtung Norden aufzumachen. Dabei finden sie auch ein altes Segelboot, welches Signe gehört hat. Hier sind sie nicht nur erstaunt über das Boot, sondern machen auch eine Entdeckung, die ihnen wieder neuen Mut schenkt.

Die Geschichte wird dabei sehr gut miteinander verknüpft, regt aufgrund der Dürre und den weiteren Umweltproblemen immer wieder zum Nachdenken an und man lernt auch noch etwas dazu, wenn man sich voll und ganz auf die Geschichte einlassen kann. Allgemein finde ich es toll, dass sich die Autorin immer wieder mit solchen Themen befasst, die meiner Meinung nach oftmals viel zu kurz kommen.

Das Cover ist zwar schlicht, gefällt mir aber ganz besonders gut, sodass es für mich trotz allem ein kleiner Hingucker ist. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt begeistern, sodass ich der Geschichte nur allzu gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: „Die Geschichte des Wassers“ ist insgesamt eine berührende, nachdenklich stimmende und lehrreiche Geschichte mit interessanten Figuren und einem tollen Schreibstil, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Wer bereits "Die Geschichte der Bienen" mochte, wir "Die Geschichte des Wassers" ebenfalls mögen.