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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2017

Gute Geschichte mit einigen Schwächen

Die Überfahrt
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Mats Strandberg kannte ich bislang nur durch seine "Engelsfors"-Trilogie, die mir sehr zugesagt hat, von daher war ich sehr auf "Die Überfahrt" gespannt. Da Strandberg bereits im Vorfeld als der "schwedische ...

Mats Strandberg kannte ich bislang nur durch seine "Engelsfors"-Trilogie, die mir sehr zugesagt hat, von daher war ich sehr auf "Die Überfahrt" gespannt. Da Strandberg bereits im Vorfeld als der "schwedische Stephen King" bezeichnet wurde, lagen meine Erwartungen besonders hoch. Letztendlich muss ich jedoch sagen, dass ich mir hier ein wenig mehr erhofft habe.

Der Schreibstil ist sehr gelungen. Die Geschichte liest sich spannend und aufgrund der kurzen Kapitel auch sehr flott. Dadurch, dass die Geschichte in gleich mehreren Perspektiven erzählt wird, erhält man einen guten Einblick und erlebt das Geschehen auf der Baltic Charisma genau mit.

Mein Problem ist jedoch, dass die Geschichte zwar an sich gut ausgearbeitet ist und auch den ein oder anderen Schockmoment mit sich bringt, ansonsten allerdings eher nur darauf ausgebaut ist, um möglichst viel Blut zu vergießen. An sich kann man dies dem Autor bei dem Genre nicht einmal vorwerfen, allerdings wirkte es manchmal recht ideenlos, denn immer dann, wenn die Geschichte an Schwung verliert, wurde einfach eine möglichst blutige Szene eingebaut, sodass diese stellenweise wie kleine Platzhalter wirken.

Bei den Figuren bin ich dagegen ein wenig unentschlossen. An sich mochte ich einige sehr davon, Problem ist jedoch, dass man sie nur soweit wie nötig kennenlernt und ich mich somit manchmal nicht in sie hineinversetzen konnte, sodass ich letztendlich auch weit weniger mitgefiebert habe.

Die Auflörung rund um das sogenannte Grauen, bzw. die Seuche, ist zwar an sich gut durchdacht, allerdings wollte manches dabei für mich nicht zusammenpassen, da das Szenario nicht gänzlich ausgereift war. Dennoch muss man den Autor loben, dass er sich getraut hat, hierbei gleich mehrere Genres miteinander zu vermischen.

Das Cover ist sehr gelungen und hat mich direkt angesprochen. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die sich spannend und geheimnisvoll lesen lässt, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: "Die Überfahrt" ist stellenweise eine richtig gute und spannende Geschichte, konnte meine Erwartungen allerdings nicht gänzlich erfüllen, da ich sowohl manche Ideen als auch Figuren als sehr flach empfand. Dennoch sollten Thriller- bzw. Horror-Fans einen Blick in das Buch riskieren.

Veröffentlicht am 27.06.2017

Leider eine große Enttäuschung

Akademie der Dämmerung
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„Akademie der Dämmerung“ stand meiner Meinung nach schon viel zu lange ungelesen in meinem Regal, sodass ich es endlich daraus befreien wollte. Da ich Internatsgeschichten eigentlich ganz gerne mag und ...

„Akademie der Dämmerung“ stand meiner Meinung nach schon viel zu lange ungelesen in meinem Regal, sodass ich es endlich daraus befreien wollte. Da ich Internatsgeschichten eigentlich ganz gerne mag und diese ganz interessant fand, habe ich mir hier eine spannende Geschichte erhofft, die ich jedoch leider nicht erhalten habe.

Ich möchte hier nicht sagen, dass der Schreibstil nicht gelungen ist, denn tolle Ansätze sind definitiv vorhanden, das Problem ist jedoch, dass in „Akademie der Dämmerung“ streckenweise absolut nichts passiert, sodass sich die Geschichte stellenweise wie Kaugummi zieht. Die Grundidee ist an sich in Ordnung und ich fand es auch in Ordnung, wie Camden in der Geschichte aufgebaut wurde, allerdings war sie für mich keine große Sympathieträgerin, sodass ich stellenweise eher von ihr genervt war und mich nur selten in sie hineinversetzen konnte.

Camden hat sich nach einem Streit mit ihrer besten Freundin vollkommen zurückgezogen und wechselt nach dem Sommer auf die weit entfernte Lethe-Akademie, wo sie noch einmal komplett von vorne anfangen und neue Freude kennenlernen möchte. Dabei fällt auch schnell auf, dass die Akademie anders zu sein scheint, als man auf dem ersten Blick erahnen könnte, denn nicht nur die Schule an sich wirkt sehr geheimnisvoll, sondern auch die Schüler, denn oftmals hat man hierbei das Gefühl, als hätte jeder seine ganz eigenen Geheimnisse, die allerdings mal mehr, mal weniger interessant sind. Als Camden jedoch plötzlich Erinnerungen ereilen, von denen sie zunächst gar nichts wusste, merkt auch sie, dass die Schule alles andere als harmlos ist…

Hätte man hier die vielen Geheimnisse weiter ausgebaut und mehr Tiefe gegeben, hätte ich hier sicherlich das ein oder andere Auge zudrücken können. Problem ist jedoch, dass die Geschichte leider weitestgehend oberflächlich ist, sodass ich mich weder in die Geschichte und die Figuren hineinversetzen, noch in irgendeiner Form mitfiebern konnte. Es ist wirklich traurig, wie viel Potential hier nicht genutzt wurde.

Das Cover finde ich dagegen ganz hübsch und passt auch ganz gut zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls gut gefallen, sodass ich mir hier eine gute Geschichte erhofft habe. Schade, dass es dann letztendlich doch nicht so der Fall war.

Kurz gesagt: „Akademie der Dämmerung“ hätte ich sehr gerne gemocht, allerdings war dies leider nicht möglich, da hier alles nur sehr oberflächlich thematisiert wurde, keine Spannung aufkam und den Charakteren die nötige Tiefe fehlt. Sehr schade, aber manchmal soll es einfach nicht sein.

Veröffentlicht am 27.06.2017

Gute Unterhaltung

Tempting Love – Homerun ins Glück
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Ich habe schon einige Bücher aus der Feder von J. Lynn bzw. Jennifer L. Armentrout gelesen und war auch fast immer begeistert, von daher war ich schon sehr gespannt auf „Tempting Love – Homerun ins Glück“, ...

Ich habe schon einige Bücher aus der Feder von J. Lynn bzw. Jennifer L. Armentrout gelesen und war auch fast immer begeistert, von daher war ich schon sehr gespannt auf „Tempting Love – Homerun ins Glück“, dem zweiten Band der „Gamble Brothers“-Trilogie. Da ich den ersten Band sehr mochte, habe ich mir hier eine unterhaltsame und prickelnde Geschichte erhofft, die ich auch zum Glück erhalten habe.

Die Geschichte liest sich aufgrund des angenehmen Schreibstils sehr flott, flüssig und oftmals auch humorvoll, sodass ich durch das doch recht dünne Buch nur so geflogen bin. Die erotischen Momente sind prickelnd geschrieben, ohne dabei unfreiwillig komisch zu wirken und auch Dialoge konnten mich stets überzeugen. Auch die Figuren fand ich interessant und oftmals sympathisch.

Nachdem im ersten Band die Geschichte von Chase und Madison erzählt wird, geht es dieses Mal um Chad und Bridget. Chad ist ein gefeierter Baseballspieler, aber auch mindestens genauso beliebt bei den Frauen, denn er lässt nichts anbrennen und landet immer wieder mit Affären in der Presse. Als er jedoch auf Bridget trifft, soll alles anders werden, denn er fühlt sich direkt zu ihr hingezogen, was jedoch auch nicht der Presse entgeht. Um ein besseres Image zu erhalten, soll er zukünftig mit einer PR-Beraterin zusammenarbeiten, aber auch Bridget soll dabei nicht ignoriert werden, denn diese soll zukünftig für die Presse Chads feste Freundin spielen…

Zugegeben: Die Geschichte ist nicht gerade mit Tiefe gesegnet, ist zudem ziemlich vorhersehbar und kommt auch ohne das ein oder andere Klischee nicht aus, allerdings konnte mich die Geschichte dennoch von vorne bis hinten gut unterhalten, sodass ich Chad und Bridget sehr gerne auf ihrem Weg verfolgt habe.

Das Cover ist zwar an sich nicht unbedingt unansehnlich, allerdings habe ich mir hier für die Geschichte eine doch etwas schönere Gestaltung gewünscht. Zwar passt der Baseball durchaus zur Geschichte, allerdings trifft das Cover dennoch nicht ganz meinen Geschmack, da ich finde, dass die Blumen und die Sterne nicht so gut passen. Von der Kurzbeschreibung war ich dagegen schon mehr begeistert, denn diese hat mir so gut gefallen, dass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte.

Kurz gesagt: „Tempting Love – Homerun ins Glück“ ist zwar von der Thematik her nicht zwingend neu, allerdings konnte mich die Autorin dennoch wieder einmal mit einem tollen Schreibstil und vielseitigen Figuren begeistern, sodass ich die Geschichte nur empfehlen kann. Wer bereits den ersten Band gelesen und gemocht hat, sollte sich auch dieses nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Spannende Geschichte

Regenzeit
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"Regenzeit" ist eine knapp fünfzig Seiten lange Kurzgeschichte, die in Deutschland in der Kurzgeschichten-Sammlung "Albträume" erschienen ist. Da ich schon viele Kurzgeschichten aus der „Story Selection“-Reihe ...

"Regenzeit" ist eine knapp fünfzig Seiten lange Kurzgeschichte, die in Deutschland in der Kurzgeschichten-Sammlung "Albträume" erschienen ist. Da ich schon viele Kurzgeschichten aus der „Story Selection“-Reihe von Stephen King gelesen habe, musste auch diese unbedingt auf meinem Reader landen und ich muss sagen, das mich der Autor wieder einmal überzeugen konnte.

Stephen King konnte dabei wieder einmal mit seinem grandiosen Schreibstil bei mir punkten: Stellenweise salopp, immer direkt, es wird nichts beschönigt und gleichzeitig kann man sich in nahezu jeden einzelnen Moment hineinversetzen, sodass "Regenzeit" letztendlich sehr gut durchdacht wirkt.

Hierbei geht es um die Stadt Willow im Bundesstaat Maine. Obwohl Maine im Sommer gerne von Touristen belagert wird, ist Willow nahezu frei von Touristen und das aus einem durchaus guten Grund, denn hier regnet es alle sieben Jahre, genauer gesagt am 17. Juni, Kröten vom Himmel, die ein Opfer erhalten wollen. Zur gleichen Zeit treffen John und seine Ehefrau Elise in Willow ein und wollen dort den Sommer über verbringen. Sie werden direkt gewarnt, nicht in dem Ort zu übernachten, allerdings nehmen sie sämtliche Warnungen nicht ernst und müssen mit den schlimmsten Konsequenzen rechnen...

So gut und spannend die Geschichte auch erzählt wird und so gut die Kröten auch dargestellt werden, fand ich das Ende ein wenig enttäuschend. Zwar ist die Geschichte durchweg interessant und vieles wird auch gut erklärt, allerdings hätte ich gerne noch viel mehr erfahren, wieso ausgerechnet Willow heimgesucht wird und warum es ausgerechnet Kröten sind.

Das Cover ist nicht besonders ansprechend und enthält lediglich den Namen des Autors und den Titel. Die Kurzbeschreibung hat mich dagegen direkt angesprochen, denn diese liest sich so interessant, dass ich direkt mehr erfahren wollte.

Kurz gesagt: „Regenzeit“ ist eine spannende Geschichte mit einem schonungslosen Ritual und interessanten Figuren, sodass ich mich durchaus das ein oder andere Mal gegruselt habe. Somit kann ich auch diese Kurzgeschichte nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Vielversprechender Auftakt

Jade & Shep
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Da ich bislang jedes Buch von Monica Murphy gelesen habe und die "Fair Game"-Trilogie von englischsprachigen Blogs bereits gefeiert wurde, habe ich mich sehr auf "Jade & Shep", dem Auftakt der Trilogie, ...

Da ich bislang jedes Buch von Monica Murphy gelesen habe und die "Fair Game"-Trilogie von englischsprachigen Blogs bereits gefeiert wurde, habe ich mich sehr auf "Jade & Shep", dem Auftakt der Trilogie, gefreut. Hier habe ich mir eine spannende und prickelnde Geschichte erhofft und wurde nicht enttäuscht.

Monica Murphy konnte mich auch hier mit ihrem unvergleichbaren Schreibstil wieder einmal überzeugen. Das Setting ist super, die Figuren gut ausgearbeitet, ab und zu erlebt man sarkastische und spannende Momente und die prickelnden Augenblicke dürfen dabei natürlich auch nicht fehlen. Dazu liest sich die Geschichte wieder einmal sehr flott, sodass ich das Buch leider viel zu schnell wieder ausgelesen habe.

Mit Jade und Shep lernt man hier zwei ganz besondere Figuren kennen, auf die man sich einfach einlassen muss. Während Shep doch sehr der Draufgänger ist und stellenweise auch oberflächlich wirkt, ist Jade mir dagegen von Anfang an sympathisch gewesen, auch wenn sie stellenweise sehr unsicher wirkt. Dies ist aber nicht schlimm, da man sich als Frau so besser in sie hineinversetzen kann.

Die Geschichte zwischen Jade und Shep ist sehr prickelnd und stellenweise auch sinnlich, allerdings alles noch im Rahmen, sodass die Autorin hier schöne Szenen beschreibt, die allerdings auch manchmal alles andere als romantisch sind. Dadurch wurde hier eine tolle Atmosphäre zwischen ihnen geschaffen, die mir gefallen hat. Zwar muss man auch sagen, dass die Geschichte an vielen Stellen sehr vorhersehbar wirkt, allerdings lässt sich dies bei dem Genre auch nur schwer vermeiden.

Bei dem Cover bin ich vor allem froh, dass man hierbei das Cover der US-Ausgabe übernommen hat, denn dies passt meiner Meinung nach perfekt zur Geschichte. Auch die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen, sodass ich der Geschichte sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: „Jade & Shep“ ist ein würdiger, prickelnder und gut ausgearbeiteter Auftakt der „Fair Game“-Trilogie und konnte mich mit interessanten Figuren und einem tollen Schreibstil überzeugen. Somit freue ich mich bereits auf die anderen beiden Bände.