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Veröffentlicht am 27.05.2017

Es sollte nicht sein

Frag nicht nach Sonnenschein
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Obwohl Sophie Kinsella früher zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehörte, habe ich mich immer mehr von der Autorin abgewandt, da mich ihre Geschichten einfach nicht mehr angesprochen haben und ich ...

Obwohl Sophie Kinsella früher zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehörte, habe ich mich immer mehr von der Autorin abgewandt, da mich ihre Geschichten einfach nicht mehr angesprochen haben und ich meist nur noch enttäuscht wurde. Dennoch wollte ich ihr noch ein letztes Mal eine Chance geben und habe es mit ihrem neuesten Werk "Frag nicht nach Sonnenschein" versucht, doch auch dieses konnte mich leider nicht überzeugen.

Zugegeben, die Frau kann schreiben und findet einfach immer die passenden Worte und besitzt auch das nötige Händchen, um ihre Figuren sehr lebhaft darzustellen. Problem ist jedoch, dass mir in der Geschichte einfach viel zu wenig passiert und sich die Geschichte häufig wie Kaugummi zieht. Zwar gibt es hier und da ganz unterhaltsame Dialoge, allerdings war mir dies letztendlich zu wenig, um mich zu begeistern.

Gleiches gilt auch für die Figuren. Diese sind zwar an sich gut ausgearbeitet und man lernt sie gut kennen, das Problem ist hierbei jedoch, dass sie auf mich dennoch unnahbar wirkte und ich somit nicht mit ihnen warm wurde. Dies ist sehr schade, denn hätte ich mich mehr auf sie einlassen können, hätte mir die Geschichte bestimmt besser gefallen.

Die Idee, dass hierbei eine sogenannte Glamping Farm aufgebaut werden soll und Katie dabei ihren Vater helfen möchte, fand ich an sich ganz nett, die Umsetzung war dagegen oftmals viel zu chaotisch, denn ich bekam immer mehr den Eindruck, als hätte die Autorin ihre Ideen mittendrin verworfen, sodass die Geschichte stellenweise unrund und unfertig wirkt, gleiches gilt auch leider für die kleine Liebesgeschichte. Besonders bei Katie hatte ich oftmals den Eindruck, als würde bei ihr was fehlen. Sie war mir zu unnahbar, zu aalglatt und hatte nie wirklich Ecken und Kanten, sondern es wurde vielmehr alles an ihr als liebenswert betrachtet. Hätte man sich nicht zu sehr an den typischen Klischees bedient und wäre so manches nicht so vorhersehbar gewesen, wäre ich ernsthaft begeisterter gewesen.

Das Cover ist dagegen wirklich hübsch anzusehen. Es ist zwar auch hier typisch für das Genre, allerdings mag ich die Farbkombination sehr. Auch die Kurzbeschreibung liest sich gut und hat dazu geführt, dass ich der Autorin trotz Skepsis noch einmal eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: Sophie Kinsella und ich, dies soll einfach nicht mehr sein. "Frag nicht nach Sonnenschein" klangt nach einer tollen Geschichte, konnte mich aber letztendlich aufgrund von flachen Ideen, unnahbaren Figuren und zu vielen Klischees nicht überzeugen. Schade!

Veröffentlicht am 24.05.2017

Spannende Geschichte mit kleineren Schwächen

Fireman
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Da ich zu meiner Schande noch nicht allzu viele Bücher von Joe Hill gelesen habe und sich dies dringend ändern soll, habe ich mich sehr auf sein neuestes Werk "Fireman" gefreut und habe eine spannende ...

Da ich zu meiner Schande noch nicht allzu viele Bücher von Joe Hill gelesen habe und sich dies dringend ändern soll, habe ich mich sehr auf sein neuestes Werk "Fireman" gefreut und habe eine spannende und ereignisreiche Dystopie erwartet. Diese habe ich zum Glück auch erhalten, denn "Fireman" konnte mich bis auf wenige Momente packen und überzeugen.

Dies beginnt schon beim Schreibstil, der sich angenehmen und sehr leicht lesen lässt, sodass das Buch trotz seiner Dicke enorm schnell ausgelesen war. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, man lernt sie ausreichend kennen und stellenweise besitzen sie auch eine gewisse Tiefe. Dies habe ich bei so einer Thematik ehrlich gesagt nicht erwartet, sodass ich umso mehr unterhalten wurde. Dialoge sind ebenfalls gut ausgearbeitet und bieten jede Menge Sarkasmus, derbe Worte, aber auch Verzweiflung, was ebenfalls einen Pluspunkt gibt.

Man muss zwar sagen, dass mit "Fireman" sicherlich nicht das Rad neu erfunden wurde, allerdings fand ich die Welt, die quasi in Flammen steht, gut ausgearbeitet, sodass ich mir das Leben der Menschen in so einem Endzeit-Szenario gut vorstellen konnte. Ein wenig schade fand ich lediglich, dass die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Harper erzählt wird. An sich konnte man viel über sie, ihre Schwangerschaft und ihre Ängste erfahren, allerdings finde ich es bei dem Genre häufig besser und auch notwendig, wenn gleich mehrere Figuren zu Wort kommen, da jeder ein solches Endzeit-Szenario anders empfindet.

Das Cover ist für mich mit seinen Flammen ein absoluter Hingucker, vor allem, weil es auch sehr gut zur Geschichte passt. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mir ebenfalls direkt zugesagt hat, sodass ich "Fireman" sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Fireman" ist eine spannende und ereignisreiche Dystopie, die mich zwar packen konnte, aber auch die ein oder andere kleinere Schwäche besitzt, über die ich jedoch oftmals gut hinwegsehen konnte. Wer Endzeit-Szenarien mag, sollte diesem Werk unbedingt eine Chance geben.

Veröffentlicht am 21.05.2017

prickelnde Unterhaltung

Du gehörst mir ...
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Als ich vor einigen Monaten "Du gehörst mir" in der Verlagsvorschau entdeckt habe, war ich direkt Feuer und Flamme, da nicht nur das Cover sehr schön anzusehen ist, sondern auch die Kurzbeschreibung überzeugen ...

Als ich vor einigen Monaten "Du gehörst mir" in der Verlagsvorschau entdeckt habe, war ich direkt Feuer und Flamme, da nicht nur das Cover sehr schön anzusehen ist, sondern auch die Kurzbeschreibung überzeugen konnte. Als ich es endlich in den Händen halten durfte, habe ich mir eine prickelnde und spannende Geschichte erhofft und diese auch letztendlich erhalten.

Sehr positiv ist mir zunächst aufgefallen, dass die Geschichte hauptsächlich aus Sicht einer männlichen Figur erzählt wird, was meiner Meinung nach bei dem Genre oftmals viel zu kurz kommt. Zwar gibt es auch einige Kapitel aus weiblicher Sicht, die aber auch nötig waren, um der Story noch besser folgen zu können. Ansonsten ist der Schreibstil wirklich toll: Unterhaltsam, spannend, prickelnd, interessante Dialoge und dazu noch sehr gut ausgearbeitete Figuren, in die ich mich zwar nicht immer hineinversetzen konnte, die ich aber an sich sehr interessant und authentisch fand.

Erzählt wird hier die Geschichte aus der Sicht von Dixon, einem hoch angesehenen Psychiater, der nicht nur verdammt gut aussieht, sondern auch ein absoluter Womanizer ist, der es jedoch nie lange bei einer Frau aushält. Dies ändert sich allerdings schlagartig, als er gleich zwei Frauen kennen lernt, die ihm nicht aus dem Kopf gehen und nicht unterschiedlicher sein können. Dabei handelt es sich zum einen um Madison, die schüchtern und verschlossen ist und um Juliette, die ausgerechnet eine Nymphomanin ist. Obwohl sie so unterschiedlich sind, verzaubern sie ihn doch gleichermaßen, was Dixon dabei wohl am meisten überrascht. Dabei ist es besonders interessant, wie unterschiedlich er mit den beiden Frauen umgeht.

Während er mit Juliette meistens etwas rabiater umgeht, wirkt er bei Madison schon fast fürsorglich, da er spürt, dass sie trotz der Leidenschaft zwischen ihnen weitaus zurückhaltender ist und möglicherweise auch das ein oder andere Geheimnis besitzt, das seine Neugierde weckt. Dabei haben mir beide Konstellation gleichermaßen gut gefallen, obwohl ich Madison letztendlich favorisiere.

Obwohl ich nicht der größte Fan von Dreiecksbeziehungen bin, muss ich doch sagen, dass mir diese gut gefallen hat. Die Liebesszenen sind prickelnd, werden allerdings nicht zu intensiv beschrieben, sodass man hier auch noch sein ganz eigenes Kopfkino einschalten muss, was ich letztendlich sehr gelungen finde.

Das Cover ist meiner Meinung nach wunderschön und ein absoluter Hingucker. Der Ausschnitt von Leder wirkt edel und passt auch bestens zu der berühmten Couch eines jeden Psychiaters. Auch die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen, sodass ich schon sehr gespannt auf den Rest war und das Buch somit unbedingt lesen musste.

Kurz gesagt: "Du gehörst mir..." ist ein unterhaltsamer und prickelnder Auftakt der "Addicted to Sin"-Dilogie und konnte mich mit einem angenehmen Schreibstil und interessanten Figuren vollends in seinen Bann ziehen, sodass ich mich bereits sehr auf die Fortsetzung "...und ich gehöre dir" freue. Somit kann ich das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Leider eine große Enttäuschung

AchtNacht
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Nachdem mir zuletzt "Das Paket" von Sebastian Fitzek unheimlich gut gefallen hat, war ich besonders gespannt, was sich der Autor bei "AchtNacht" wieder ausgedacht hat. Meine Erwartungen waren enorm hoch, ...

Nachdem mir zuletzt "Das Paket" von Sebastian Fitzek unheimlich gut gefallen hat, war ich besonders gespannt, was sich der Autor bei "AchtNacht" wieder ausgedacht hat. Meine Erwartungen waren enorm hoch, sodass ich das Buch relativ schnell nach Erscheinungstag gelesen habe. Leider war ich am Ende doch bitter enttäuscht, denn "AchtNacht" und ich wollten einfach nicht zusammenpassen.

Obwohl ich den Schreibstil von Sebastian Fitzek eigentlich immer ganz gern mag, war ich in diesem Fall total enttäuscht, denn nicht nur sämtliche Figuren wirkten auf mich unsympathisch, sondern auch die Geschichte selbst zog sich wie Kaugummi und somit kam für mich leider nicht die erhoffte Spannung auf.

Dabei war die Grundidee gar nicht mal schlecht und hätte so viel hergeben können, doch leider wirkte die Geschichte auf mich oftmals viel zu unrund und stellenweise sogar unfertig, sodass man sich fragen muss, ob der Autor letztendlich zu großen Zeitdruck hatte und somit viele Ideen auf der Strecke geblieben sind.

Da die Geschichte ansatzweise wie "Menschenjagd" von Stephen King klang, habe ich hier hohe Erwartungen gehabt, dass mir die Geschichte rund um Benjamin und Arezu, die während der sogenannten AchtNacht vogelfrei sind und von Menschen wegen einem Kopfgeld regelrecht gejagt werden, gefallen könnte, doch leider war die Geschichte viel zu flach, zu zäh und letztendlich ein Buch, das viel zu schnell wieder vergessen ist. Die Jagd, bzw. die Suche hätte man hier sehr viel besser ausarbeiten können, stattdessen drehte man sich viel zu oft im Kreis und ich bekam immer mehr den Eindruck, als hätte die Geschichte insgesamt mehr Zeit in ihrer Entstehung gebraucht.

Das Cover ist schlicht, aber für das Genre vollkommen in Ordnung, sodass man hier nur wenig kritisieren kann. Die Kurzbeschreibung fand ich sehr ansprechend und hat dafür gesorgt, dass ich das Buch unbedingt lesen musste. Schade, dass der Inhalt letztendlich nicht überzeugen konnte.

Kurz gesagt: "AchtNacht" gehört leider zu den Büchern, die so gar nicht zu mir passen wollten, sodass ich das Buch letztendlich enttäuscht beendet habe. Grund dafür waren die unsympathischen Figuren und eine eher zähe Handlung, die mich nie wirklich packen konnte. Schade!

Veröffentlicht am 18.05.2017

Unterhaltsame Geschichte für zwischendurch

Der kleine Laden der einsamen Herzen
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Da ich die meisten der Bücher aus dem Penguin Verlag bislang sehr mochte, war ich schon sehr auf "Der kleine Laden der einsamen Herzen" von Annie Darling gespannt, denn das Buch klang nach einer schönen ...

Da ich die meisten der Bücher aus dem Penguin Verlag bislang sehr mochte, war ich schon sehr auf "Der kleine Laden der einsamen Herzen" von Annie Darling gespannt, denn das Buch klang nach einer schönen und romantischen Geschichte für zwischendurch, sodass ich das Buch direkt nach Erhalt gelesen habe. Auch hier wurde ich zum Glück nicht enttäuscht, denn die Geschichte konnte mich gut unterhalten.

Die Geschichte liest sich nicht nur sehr angenehm leicht und oftmals viel zu schnell, sondern überzeugt auch mit unterhaltsamen Dialogen und sympathischen Figuren, die man schnell ins Herz schließt. Die Figuren sind allesamt gut ausgearbeitet und besitzen die nötigen Tiefe, sodass ich mich sehr häufig in sie hineinversetzen konnte.

Erzählt wird hierbei die Geschichte von Posy, die am Anfang der Geschichte noch oftmals orientierungslos und unsicher wirkt, sich jedoch immer mehr steigert, sich für ihre Wünsche und Träume einetzt und unbedingt die - doch leider sehr heruntergekommene - Buchhandlung, die sie geerbt hat, so umsetzen möchte, wie sie es sich wünscht. Sie, die selbst gerne liest, liebt nichts mehr als Geschichten mit einem Happy End, sodass sie in ihrem Laden nur Bücher verkaufen möchte, die selbst auch ein Happy End beinhalten.

Leider macht ihr jedoch Sebastian, der Enkel der verstorbenen Lavinia, der der Laden zuvor gehört hat, einen Strich durch die Rechnung, denn dieser hat ganz andere Pläne mit dem Laden, sodass Posy über sich hinauswachen muss, um ihr Ziel zu erreichen. Dass Sebastian jedoch auch verdammt attraktiv ist und charmant sein kann, macht die Sache jedoch umso schwerer...

Was mir an der Geschichte besonders gefallen hat, ist die Tatsache, dass es hier nicht nur um die Liebe an sich geht, sondern auch Bücher im Vordergrund stehen. Dabei wurde auch so oft wie möglich auf die typischen Klischees in dem Genre verzichtet, sodass ich hier oftmals gut unterhalten wurde. Dazu tragen auch die sehr unterhaltsamen Gespräche zwischen Posy und Sebastian bei, die sich nichts schenken und somit beide auf ihre Art sehr sympathisch wirken.

Das Cover ist hübsch anzusehen und passt hervorragend zum Genre, sodass ich mir dieses immer wieder gerne ansehe. Auch die Kurzbeschreibung konnte direkt mein Interesse wecken, sodass ich "Der kleine Laden der einsamen Herzen" gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Der kleine Laden der einsamen Herzen" ist eine süße Geschichte für zwischendurch, die mich aufgrund der sympathischen Figuren und den oftmals sehr gelungenen Dialogen voll und ganz für sich einnehmen konnte. Somit habe ich die Geschichte sehr genossen und kann sie nur empfehlen.