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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2016

Nettes Buch, aber mit Schwächen

Olympia 2016
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Da ich die Olympischen Spiele regelmäßig verfolge und dabei nahezu keine Sportart auslasse, habe ich mich sehr auf "Olympia 2016: Stars & Spiele" gefreut. Hier erhält man einen guten Rückblick auf die ...

Da ich die Olympischen Spiele regelmäßig verfolge und dabei nahezu keine Sportart auslasse, habe ich mich sehr auf "Olympia 2016: Stars & Spiele" gefreut. Hier erhält man einen guten Rückblick auf die Spiele, die im August stattfanden, sodass man hierbei auch später noch an das ein oder andere Ereignis zurückdenken kann.

Die Fotos sind allesamt sehr hochwertig und spiegeln die meisten Emotionen perfekt wieder, allerdings gibt es auch hier die ein oder andere Schwäche, über die ich leider nicht hinwegsehen kann. So sind die größten Kritikpunkte wohl die Texte, denn diese wirken auf mich stellenweise sehr ausgereift und so, als wären diese zum Teil für eine Schülerzeitung geschrieben worden.

Damit möchte ich nun nicht sagen, dass man sich keine Mühe gegeben hat, allerdings merkt man dem Buch an, dass es doch sehr schnell gehen musste, wenn man bedenkt, dass das Buch nur wenige Tage nach Beendigung der Olympischen Spiele veröffentlicht wurde. Hier hätte ich mir eher gewünscht, dass man sich noch mindestens einen weiteren Monat Zeit genommen hätte, denn dann wäre auch alles deutlich professioneller gewesen.

Sehr schade. Dennoch: Eine tolle Erinnerung an Olympia 2016 - wenn auch mit Schwächen.

Veröffentlicht am 13.11.2016

Nett

Die Weihnachtsliste
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Sophie Kinsella ist für mich bereits seit Jahren ein absolutes Muss. Dieses Jahr gibt es neben den üblichen Chick-Lit Romanen auch eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte, die es bislang leider allerdings ...

Sophie Kinsella ist für mich bereits seit Jahren ein absolutes Muss. Dieses Jahr gibt es neben den üblichen Chick-Lit Romanen auch eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte, die es bislang leider allerdings nur als Ebook gibt.

„Die Weihnachtsliste“ ist in Tagebuchform geschrieben. Einerseits gut, andererseits schlecht, denn so lernt man die Protagonistin leider nicht so gut kennen, wie man es sich vielleicht im Vorfeld erhofft hat. Allerdings darf man dies bei der Länge der Geschichte auch nicht erwarten, denn sie ist gerade einmal zwölf Seiten lang.

Die Geschenke werden bereits im August im Sommerurlaub gekauft, aber natürlich geht etwas schief, denn einige gehen bereits vor Weihnachten kaputt, andere Menschen wünschen sich plötzlich andere Geschenke und plötzlich ist auch die Protagonistin von ihren Einkäufen nicht mehr so ganz überzeugt. Dazu gibt es Probleme in der Liebe, einen Umzug und einen aufdringlichen Nachbarn – das Chaos ist also vorprogrammiert.

Der Schreibstil ist wie immer großartig. Die Geschichte liest sich leider viel zu schnell, dafür ist sie aber sehr unterhaltsam, humorvoll und auch ein bisschen romantisch. Von der Protagonistin oder anderen Charakteren erfährt man jedoch so gut wie gar nichts. Sie versucht sehr durchorganisiert zu sein, ist aber eigentlich sehr chaotisch, ihr Freund ist nach Norwegen ausgewandert und liebt die Mathematik – mehr erfährt man nicht und das ist dennoch ganz okay so, denn bei zwölf Seiten darf man nichts erwarten.

Das Cover gefällt mir sehr. Der Grünton, sowie das Model passen perfekt zur Geschichte. Die Kurzbeschreibung gefällt mir ebenfalls gut, verrät aber bereits ein bisschen zu viel.

Insgesamt ist „Die Weihnachtsliste“ eine nette Weihnachtsgeschichte für zwischendurch, die mich für kurze Zeit unterhalten konnte. Für Sophie Kinsella Fans mit Sicherheit ein kleines Muss, ansonsten ist es jedoch eine Geschichte, die leider nicht großartig auffallen wird.

Veröffentlicht am 12.11.2016

Humorvolle Geschichte

Für dich soll's tausend Tode regnen
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"Für dich soll's tausend Tode regnen" ist mir aufgrund von sehr vielen positiven Bewertungen aufgefallen, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte. Meine Erwartungen waren dementsprechend ...

"Für dich soll's tausend Tode regnen" ist mir aufgrund von sehr vielen positiven Bewertungen aufgefallen, sodass ich dem Buch unbedingt eine Chance geben wollte. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und ich habe mir eine interessante Geschichte mit vielseitigen Charakteren erhofft. Letztendlich habe ich dann doch so viel mehr bekommen.

Anna Pfeffer ist das Pseudonym von Ulrike Myrhofer und Carmen Schmit, die auch gemeinsam unter dem Namen "Rose Snow" Geschichten schreiben. Da ich bereits einige Bücher von Rose Snow gelesen habe, habe ich hier einen ähnlich angenehmen Schreibstil erwartet und ich wurde nicht enttäuscht. "Für dich soll's tausend Tode regnen" liest sich nicht nur unglaublich leicht und flüssig, sondern auch sehr humorvoll, sodass ich an sehr vielen Stellen schmunzeln musste.

Hierbei geht es um Emi, die mitten in der Pubertät steckt und ihren Mitmenschen gerne mal den Tod wünscht. Obwohl sie stellenweise sehr verwöhnt ist und sich oftmals in die ein oder andere skurrile Situation manövriert, fand ich sie dennoch sympathisch und erfrischend anders, da sie doch gar nicht in das typische Schema von Mädchen in Jugendbüchern passen möchte.

Dennoch merkt man auch schnell, dass sie auch eine weiche Seite besitzt, denn ihr Umzug von Heidelberg nach Hamburg hat sie alles andere als kaltgelassen, sodass sie nicht nur ihre beste Freundin vermisst, sondern auch in Hamburg mehr oder weniger keinen Anschluss findet und als Freak abgestempelt wird. Ihr Gegenstück ist dabei Erik, der mindestens genauso schlagfertig ist und immer seinen Willen durchsetzen möchte, aber auch bei ihm merkt man, dass er eigentlich ganz anders ist, als er auf dem ersten Blick zu sein scheint.

Dabei sind besonders die Dialoge zwischen Erik und Emi oftmals so witzig, dass man sie einfach mögen muss. Hier ist einfach immer etwas los, zumal sie dann auch noch zwangsweise miteinander im Unterricht zusammen arbeiten müssen, was noch mehr Salz in die Suppe hineinbringt. Anna Pfeffer hat die Figuren dazu noch sehr vielseitig und liebevoll gestaltet, sodass ich mich sowohl in Emi als auch in Erik hineinversetzen konnte und sie sympathisch fand - auch wenn ich mich mit ihnen wohl niemals gerne angelegt hätte.

Das Cover ist aufgrund der Farben ein absoluter Hingucker und besticht mit vielen kleinen Details, sodass es hier einiges zu entdecken gibt. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich direkt überzeugen und hat mich sofort neugierig gemacht, sodass ich "Für dich soll's tausend Tode regnen" sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Für dich soll's tausend Tode regnen" ist eine humorvolle und vielseitige Geschichte rund ums Thema Erwachsenwerden und Selbstfindung und konnte mich nicht nur mit interessanten Figuren, sondern auch mit einem sehr angenehmen Schreibstil überzeugen. Ich bin begeistert und kann die Geschichte somit nur empfehlen.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Interessant, aber auch verwirrend

Wie alle anderen
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Ich muss gestehen, dass ich an "Wie alle anderen" keinerlei Erwartungen hatte und alles auf mich zukommen ließ. Da es sich hierbei um eine doch recht knallharte und sehr ehrliche Autobiographie von John ...

Ich muss gestehen, dass ich an "Wie alle anderen" keinerlei Erwartungen hatte und alles auf mich zukommen ließ. Da es sich hierbei um eine doch recht knallharte und sehr ehrliche Autobiographie von John Burnside handelt, ist es immer schwer, ein Menschenleben tatsächlich zu bewerten, Fakt ist jedoch, dass ich seine Geschichte sehr interessant fand.

In "Wie alle anderen" schreibt John Burnside hauptsächlich über seine Drogensucht sowie seine Alkoholprobleme. Er beschließt für sich, dass er ein ganz normales, "bürgerliches" Leben führen möchte, ob dies allerdings tatsächlich so erstrebenswert ist, ist dabei immer die Frage.

Manchmal hatte ich jedoch das Gefühl, dass der Autor zu oft abdriftet und sich dabei oftmals an belanglosen Dingen festklammert, sodass "Wie alle anderen" stellenweise auf der Stelle stand. In anderen Momenten fand ich seine Gedanken und Schilderungen allerdings so interessant, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte.

Ich habe gelesen, dass einige andere Leser kritisiert haben, dass der Autor seine Geschichte dabei doch recht nüchtern und ohne große Gefühle schildert. Mich hat dies ehrlich gesagt nicht gestört, da dieser Stil bestens zu seinem Leben passt. Hätte er sich bei "Wie alle anderen" lediglich auf seine Gefühle verlassen und manche Dinge nicht aus einer anderen Sichtweise beobachtet, wäre die Geschichte wohl nicht so authentisch und knallhart geworden, wie es jetzt der Fall ist.

Über das Cover kann man ebenfalls geteilter Meinung sein. Einige finden es zu steril, ich finde es dagegen zwar auch sehr nüchtern, allerdings passt es hervorragend zur Geschichte, da der Inhalt kein vollgepacktes Cover nötig hat. Die Kurzbeschreibung hat mich spontan angesprochen, sodass ich es mit dem Buch gerne mal versuchen wollte.

Kurz gesagt: "Wie alle anderen" ist eine oftmals interessante, aber auch sehr nüchterne und verwirrende Autobiographie nach der Sehnsucht, ein normales und bürgerliches Leben zu führen. Wer sich für Autobiographen im Allgemeinen interessiert, sollte hier definitiv mal einen Blick drauf werfen.

Veröffentlicht am 30.10.2016

Perfektes Ende

Black Blade
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"Die helle Flamme der Magie" ist der dritte und letzte Band der "Black Blade"-Trilogie und wurde von mir bereits seit vielen Monaten sehnlichst erwartet, sodass ich das Buch direkt am Erscheinungstag verschlingen ...

"Die helle Flamme der Magie" ist der dritte und letzte Band der "Black Blade"-Trilogie und wurde von mir bereits seit vielen Monaten sehnlichst erwartet, sodass ich das Buch direkt am Erscheinungstag verschlingen musste. Nachdem ich die ersten beiden Bände nahezu perfekt fand, waren meine Erwartungen enorm hoch und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Der Schreibstil ist nach wie vor ganz großes Kino, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und den Humor der Autorin, sowie die Dialoge zwischen Lila, Felix und Co. sehr genossen habe. Dazu muss man sagen, dass die Ähnlichkeiten zur „Mythos Academy“ weniger werden und "Die helle Flamme der Magie" für mich am besten ausgearbeitet wirkt, da auch die Figuren in diesem Band enorm an Reife zulegen.

Ich muss zwar sagen, dass man sich die ein oder andere ständige Wiederholung hätte sparen können, aber das ging für mich gerade noch so in Ordnung. Ein Beispiel ist hierbei Lilas Vorliebe für Speck, was in jedem Band an die zehn Mal erwähnt wird. Weniger wäre da mehr gewesen. Ansonsten muss man aber sagen, dass sich alle Figuren enorm gut entwickelt haben und man endlich mehr über die Fehde zwischen Lilas Mutter und Victor erfährt, die in der Trilogie stets präsent war.

Dazu kommen wirklich toll ausgearbeitete Kämpfe, die zwar oftmals sehr blutig, aber dafür auch spektakulär erzählt werden. Außerdem ist es interessant zu sehen, wie jede einzelne der Mafia-Familien auf Victor und dessen Pläne reagiert. Zwar stehen auch hier wieder hauptsächlich die Sinclairs und die Draconis im Vordergrund, allerdings fand ich es auch mal sehr schön zu sehen, wie sich andere Verhalten, wenn der Kampf der schwarzen Klingen tatsächlich ausbricht.

Das Ende an sich war für mich jetzt nicht die allergrößte Überraschung, da bereits vom ersten Band an klar war, worauf am Ende alles hinauslaufen wird, allerdings war der Weg dorthin sehr gut gemacht, sodass ich dem großen Showdown herbeigesehnt habe und dieser für mich nahezu perfekt umgesetzt wurde und sämtliche Fragen am Ende auch beantwortet wurden.

Das Cover ist wieder einmal ein absoluter Hingucker. Es unterscheidet sich von den ersten beiden Bände zwar nur sehr minimal und ist auch wieder mit dem Gesicht von Lila versehen, allerdings gefällt es mir weiterhin sehr und alle drei Bücher sehen nebeneinander toll aus. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, sodass ich das Buch umgehend lesen musste.

Kurz gesagt: "Die helle Flamme der Magie" ist für mich der perfekte Abschluss der "Black Blade"-Trilogie. Dieser ist zwar deutlich düsterer und brutaler als seine Vorgänger, was jedoch nur schlüssig ist. Ebenso begeistert hat mich wieder einmal der wahnsinnig tolle Schreibstil und gut ausgearbeitete Figuren, die ich sehr vermissen werde. Jennifer Estep ist einfach großartig!