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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2019

Geht so.

Tiefseeherz
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Von "Tiefseeherz" von Johanna Rau habe ich anfänglich sehr viel erwartet, da ich bereit sehr viele positive Rezensionen zu dem Buch gelesen habe. Leider war ich am Ende dann doch ein wenig enttäucht, da ...

Von "Tiefseeherz" von Johanna Rau habe ich anfänglich sehr viel erwartet, da ich bereit sehr viele positive Rezensionen zu dem Buch gelesen habe. Leider war ich am Ende dann doch ein wenig enttäucht, da es meine Erwartungen nicht gänzlich erfüllen konnte, sondern als lediglich "okay" einzustufen ist.

Dabei ist der Schreibstil an sich nicht schlecht. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, man lernt die Figuren einigermaßen gut kennen und auch die Dialoge sind, bis auf kleinere Momente, eigentlich immer recht flüssig und wirken nur selten hölzern. An sich hätte die Geschichte sogar recht gut werden können, allerdings wurde ich leider weder mit den Figuren, noch mit der Thematik warm.

Grund dafür ist leider die Tatsache, dass ich die Geschichte rund um Lizzie und Jack als sehr belanglos empfinde und ich weder die Figuren, noch die Liebesgeschichte großartig ernst nehmen kann. Vielmehr habe ich auch immer wieder das Gefühl, dass ich die Geschichte bereits sehr häufig gelesen habe - nur halt in besserer, weniger belangloser Form.

Wie gesagt, die Geschichte ist nicht schlecht, allerdings sollte man vielleicht noch nicht allzu viele Bücher aus dem Genre gelesen haben, denn sonst wird man hier leider so gar nicht überrascht, was ich doch sehr schade finde. Zwar finde ich es ganz nett, dass es in "Tiefseeherz" immer wieder kleine Anspielungen auf manche Disney-Filme gibt, allerdings reicht dies für mich nicht aus, um vollkommen begeistert zu sein.

Somit ist "Tiefseeherz" für mich leider eine kleine Enttäuschung, da ich mich leider weder mit den Figuren, noch mit der doch recht belanglosen Liebesgeschichte anfreunden konnte.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Wird seinem Hype nicht gerecht

Vox
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Da "Vox" von Christina Dalcher in den letzten Monaten doch sehr gehypt wurde, waren meine Erwartungen an das Buch enorm hoch und ich habe mich auf eine nachdenklich stimmende und spannende Geschichte gefreut. ...

Da "Vox" von Christina Dalcher in den letzten Monaten doch sehr gehypt wurde, waren meine Erwartungen an das Buch enorm hoch und ich habe mich auf eine nachdenklich stimmende und spannende Geschichte gefreut. Letztendlich muss ich jedoch sagen, dass ich das Buch lediglich nett finde.

Grund dafür ist zum einen der Schreibstil, der mich stellenweise enttäuscht war, der oft altbacken und langatmig daher kommt. Zwar ist die Autorin bemüht, ihren Figuren und auch dem System einen großen Raum zu schaffen, allerdings hat mich das Buch zunehmends an "The Handmaid's Tale" von Margaret Atwood erinnert. Gleichzeitig hat das Buch im Laufe der Zeit sehr viele Fragen aufgeworfen, allerdings wurden nur wenige beantwortet.

Das Buch ist nicht schlecht, keine Frage, allerdings war mir die Thematik ein wenig zu gewollt. Dass Frauen täglich nur einhundert Wörter sprechen dürfen und alles darüber hinaus bestraft wird, ist sicherlich eine interessante Thematik, die auch gut in die Zeit passt. Hierbei wurde mir allerdings zu sehr der Zeigefinger erhoben und zu sehr die Feminismus-Keule geschwungen.

Kurz gesagt: "Vox" ist an sich keine schlechte Geschichte und bietet sicherlich auch den ein oder anderen Denkanstoß, dennoch war ich stellenweise doch sehr von der Geschichte enttäuscht, sodass das Buch für mich den Hype nicht gerecht wird.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Geht so.

Dream Maker - Sehnsucht (The Dream Maker 1)
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Audrey Carlan besitzt einen eher einfach gehaltenen Schreibstil, der sich flüssig liest und durchaus zu unterhalten weiß. Die Figuren sind – für die Länge, bzw. Kürze der Geschichte – gut gezeichnet, man ...

Audrey Carlan besitzt einen eher einfach gehaltenen Schreibstil, der sich flüssig liest und durchaus zu unterhalten weiß. Die Figuren sind – für die Länge, bzw. Kürze der Geschichte – gut gezeichnet, man lernt diese ausreichend kennen, allerdings sind diese nicht immer sympathisch. Ein Schwachpunkt sind hierbei auch die Dialoge, die sich oftmals doch sehr hölzern lesen.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Parker Ellis ist der sogenannte Dream Maker, der zusammen mit seinen beiden Partnern Bogart und Royce die Agentur „International Guy“ führt. Hierbei fliegt er um die gesamte Welt, um seine Aufträge zu erfüllen, die hauptsächlich davon handeln, Frauen zu verführen, ihnen neues Selbstbewusstsein zu verleihen oder einfach einen netten Abend zu haben. In Paris, Kopenhagen und New York trifft er dabei auf die ersten Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Wenn man mal für ein paar Stunden den Kopf ausschalten möchte, wird man hier sicherlich gut unterhalten. Dennoch gibt es hier einen ganz großen Punkt, der mich doch sehr stört und das ist die Darstellung von Mann und Frau in den Büchern der Autorin. Während bislang immer die Frauen als nahezu perfekt und fast schon sexbesessen dargestellt werden, steht in der „Dream Maker City“-Reihe dieses Mal der Mann im Vordergrund, der natürlich unglaublich sexy, selbstbewusst und unwiderstehlich ist. Dies kann vielleicht mal nett sein, allerdings gefallen mir Figuren mit Ecken und Kanten deutlich besser als die oftmals viel zu aalglatten Figuren, die Audrey Carlan hier kreiert hat.

Das Cover ist dagegen ganz hübsch anzusehen und besticht mit tollen Farben. Die Kurzbeschreibung konnte mich ebenfalls überzeugen, sodass meine Neugierde am Ende gesiegt hat und ich dem Buch eine Chance geben wollte.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Immer diese Klischees

Sorry Not Sorry (Liebesroman)
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Zugegeben: Bei "Sorry Not Sorry" von Ella Amato war ich am Anfang ein wenig skeptisch, da ich bereits einige Bücher über Stiefgeschwister gelesen habe und somit befürchtete, dass hier nichts Neues geboten ...

Zugegeben: Bei "Sorry Not Sorry" von Ella Amato war ich am Anfang ein wenig skeptisch, da ich bereits einige Bücher über Stiefgeschwister gelesen habe und somit befürchtete, dass hier nichts Neues geboten wird. Leider hat sich hierbei mein Gefühl bestätigt, denn ich konnte leider weder überrascht, noch großartig überzeugt werden.

Dabei besitzt die Autorin an sich einen netten Schreibstil, der sich leicht und schnell lesen lässt. Das Problem ist jedoch, dass ich einfach bereits zu viele Bücher mit der Thematik gelesen habe und auch die Figuren leider für mich nicht funktioniert haben. Diese sind zwar einigermaßen gut gezeichnet, allerdings fand ich besonders Tilda so dermaßen unsympathisch, sodass mir schnell der Spaß an der Geschichte verloren ging.

Tilda wird von ihrem Vater zu ihrer Mutter in die Vereinigten Staaten geschickt, die sich dort mit einer neuen Familie ein neues Leben aufgebaut hat. Da Tilda und ihre Mutter bislang nie das beste Verhältnis miteinander hatten und Tilda mit der Trennung ihrer Eltern nie wirklich klar gekommen ist, fällt ihr der neue Lebensabschnitt sehr schwer.
Dies liegt aber nicht nur an ihrer Mutter, sondern auch an ihren Stiefgeschwistern, allen voran Tristan, von dem sie sich schnell angezogen fühlt, mit dem sie aber auch mindestens genauso schnell aneinander gerät.

Natürlich kommt die Geschichte leider auch nicht ohne die üblichen Klischees aus. So ist Tristan nicht nur am Anfang der ganz böse Junge, dessen Fassade langsam bröckelt, sondern er ist auch eine absolute Sahneschnitte - natürlich (!). Und natürlich springt Tilda auf jede von Tristans Gemeinheiten an, sodass Zickereien garantiert sind. Dies ist mir ehrlich gesagt zu wenig und ich hätte mir hier deutlich weniger Klischees und dafür mehr eigene Ideen gewünscht.

Das Cover ist dagegen echt hübsch anzusehen und ist mir positiv aufgefallen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls in Ordnung, ließ aber bereits erahnen, dass die Geschichte nicht mehr wirklich überraschen kann.

Kurz gesagt: Obwohl sich die Autorin hier wirklich bemüht hat, kann ich "Sorry Not Sorry" leider lediglich als nett bezeichnen. Schuld daran sind leider viel zu viele Klischees. Die Grundidee ist zwar in Ordnung, allerdings bietet diese Lektüre leider nicht viel Neues. Schade.

Veröffentlicht am 19.08.2024

Es war nicht meins

Yoko
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"Yoko" von Bernhard Aichner ist derzeit in der Buchbubble in aller Munde und somit bin auch ich auf den Thriller mit dem ansehnlichen Cover aufmerksam geworden. Aufgrund der vielen positiven Bewertungen ...

"Yoko" von Bernhard Aichner ist derzeit in der Buchbubble in aller Munde und somit bin auch ich auf den Thriller mit dem ansehnlichen Cover aufmerksam geworden. Aufgrund der vielen positiven Bewertungen waren meine Erwartungen an das Werk enorm hoch und leider wurde ich bitterlich enttäuscht, denn "Yoko" und ich wollten auf vielerlei Hinsicht nicht zusammenpassen.

Dies begann bereits auf den ersten Seiten, als sehr detailliert beschrieben wird, wie ein Hund zu Tode misshandelt wird. Für mich, die selbst einen Hund hat, war dieser Moment unerträglich und es fiel mir dadurch von Anfang an schwer, mich auf die Geschichte gänzlich einzulassen. Auch anderer Missbrauch wird in dem Buch für meinen Geschmack zu detailliert. Hartgesottene Thriller-Fans mögen dies vielleicht, aber für mich war es dann doch zu viel des Guten, obwohl ich normalerweise nur selten Probleme mit dem Genre habe. Die Dialoge sind teilweise gewöhnungsbedürftig, allerdings konnte ich mich gut daran gewöhnen.

Ein weiteres großes Problem sind für mich die Figuren. Vor allem Yoko wirkt auf mich unnahbar, oft eiskalt und anderen Menschen gegenüber von oben herab. Dass sie aufgrund der Ereignisse, die ihr und ihrer Lebensgefährtin in dem Buch passieren, knallhart ist und ihren eigenen, oftmals blutigen Weg gehen muss, ist grundsätzlich nicht das Problem, allerdings habe ich oft das Gefühl gehabt, dass der Autor immer wieder einen drauf setzen musste, um noch mehr zu schockieren, was aufgrund des Plots eigentlich gar nicht nötig ist.

Natürlich wird Yoko, nachdem sie den Hund vor einem Restaurant retten wollte, von der chinesischen Mafia entführt. Gewöhnliche Kriminelle, die keiner Organisation angehören, waren anscheinend für diesen Fall nicht "gut" genug. Auch die Brutalität ist in "Yoko" vollkommen übertrieben, denn vieles hätte gar nicht so ausführlich beschrieben werden müssen. Dadurch, dass die gesamte Brutalität aufgelistet und beschrieben wurde, bleibt nicht viel übrig, was sich die Leserschaft noch selbst bildlich vorstellen kann. Gleichzeitig kam dadurch immer mehr das Gefühl auf, als würde ich mich in einem Splatterfilm und nicht in einem Thriller befinden.

So sehr ich "Yoko" auch mögen wollte: Der knapp 300 Seiten lange Thriller und ich wollten in jeglicher Hinsicht nicht zusammenpassen, sodass ich große Mühe hatte, das Buch überhaupt zu beenden. Wer mit Missbrauch, Tierquälerei und übertriebener Brutalität in Büchern keine Probleme hat, wird sich mit der Geschichte möglicherweise anfreunden können, für mich war es jedoch zu viel.

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