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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte

Schattenzwilling
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Von Katrin Bongard habe ich bereits einige Bücher gelesen. Mal wurde ich schrecklich enttäuscht, mal war ich hellauf begeistert. Da ihr neuester Roman „Schattenzwilling“ wieder sehr interessant klang, ...

Von Katrin Bongard habe ich bereits einige Bücher gelesen. Mal wurde ich schrecklich enttäuscht, mal war ich hellauf begeistert. Da ihr neuester Roman „Schattenzwilling“ wieder sehr interessant klang, wollte ich diesen unbedingt lesen und ich muss sagen, dass ich zum Glück positiv überrascht wurde.

Nachdem ich den Anfang als relativ langatmig empfunden habe, hatte ich zunächst ein paar Bedenken, dass mir das Buch am Ende doch nicht gefallen könnte, allerdings hat sich dies zum Glück nicht bewahrheitet. Die Geschichte nimmt zunehmend an Fahrt auf und konnte mich mit interessanten und vielseitigen Figuren, sowie einer spannenden Handlung überzeugen. Lediglich die Dialoge fand ich zum Teil misslungen, da sie viel zu hölzern waren und die Gespräche fast schon wie auswendig gelernt klangen.

Mit Teresa lernt man ein junges Mädchen kennen, welches oft sehr selbstbewusst ist, aber auch von Selbstzweifeln und Ängsten geplagt ist. Mit ihren Eltern und ihren zwei Brüdern beginnt sie auf einem Bauernhof ein neues Leben und ist frisch in Pablo verliebt, der gerade sein Abitur gemacht hat. Jedoch holt sie die Vergangenheit ein und mit Kai und Adrian und deren Vater kündigt sich Besuch an, der sie sehr verwirrt, denn vor zwei Jahren war sie noch mit Adrian zusammen, ehe er den Kontakt zu ihr abbrach. Adrian, der nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist, wirkt plötzlich vollkommen verändert. Während er früher um keinen Spruch verlegen war, sitzt er nun nur noch ruhig und fast schüchtern im Rollstuhl, während sein Zwillingsbruder Kai plötzlich witzig ist und alle mit seinem Charme um den Finger wickelt. Teresa, die immer für Adrian geschwärmt hat, ist vollkommen verwirrt, da sie plötzlich Gefühle für Kai entwickelt. Aber auch Pablo bleibt weiterhin ein Thema für sie.

Was zunächst wie ein unglaubliches Drama klingt, entpuppt sich als eine sehr authentische und spannende Geschichte mit Gewissenskonflikten und der Frage, was echt ist und wem man im Leben trauen kann. Dabei wird nicht nur Teresa sehr glaubwürdig dargestellt, sondern auch Pablo, Adrian und Kai. Besonders gut gefallen hat mir auch Teresas Bruder Jasper, der sympathisch wirkt und mit dem Leben recht locker umgeht. Teresas beste Freundin Hannah hat mir dagegen gar nicht gefallen, da sie oftmals viel zu oberflächlich war.

Obwohl die Geschichte meiner Meinung nach besonders am Anfang recht unspektakulär und voraussehbar verlief, wurde ich doch sehr überrascht, denn die Geschichte wurde im Verlauf immer spannender und ich wurde so manches Mal auf die falsche Spur geführt. Besonders spannend fand ich die Tatsache, dass man immer auf dem gleichen Stand von Teresa war. Bei anderen Büchern ist es oftmals der Fall, dass der Leser bereits mehr weiß, hier war es jedoch nicht so, was der Geschichte einen dicken Pluspunkt beschert.

Das Cover ist gelungen. Es wirkt schlicht, hat durch die Schattierungen aber dennoch eine Aussage, die gut zur Geschichte passt. Auch die Kurzbeschreibung konnte mich überzeugen, sodass man dem Verlag dazu nur gratulieren kann.

Insgesamt konnte mich „Schattenzwilling“ trotz anfänglicher Skepsis überzeugen. Die Geschichte wird spannend und lebhaft erzählt und die Figuren sind vielseitig und meistens sympathisch, sodass ich hierbei mit ihnen mitfiebern konnte. Wer Katrin Bongard noch nicht kennt und mal wieder Lust auf einen vielseitigen Jugendthriller hat, sollte sich diese Autorin auf jeden Fall merken. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Geschichte

Liebe ist kein Beinbruch
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Da ich schon länger auf der Suche nach neuen Autorinnen bin, die ähnlich gute und romantische Werke wie Susan Mallery, Nora Roberts oder Robyn Carr schreiben, bin ich auf Stephanie Bond aufmerksam geworden. ...

Da ich schon länger auf der Suche nach neuen Autorinnen bin, die ähnlich gute und romantische Werke wie Susan Mallery, Nora Roberts oder Robyn Carr schreiben, bin ich auf Stephanie Bond aufmerksam geworden. Da ihre Bücher im gleichen Verlag, wie auch die anderen genannten Autorinnen, verlegt werden, war ich besonders neugierig und habe mich auf „Liebe ist kein Beinbruch“ geradezu gestürzt.

Auf Stephanie Bonds Schreibstil war ich ganz besonders gespannt, da dieser im Vorfeld mit dem von Susan Mallery verglichen wurde. Da ich Susan Mallery für ihre wunderbaren Ideen und dem großartigen Schreibstil verehre, waren meine Erwartungen dementsprechend hoch. Zwar kommt Stephanie Bond (noch) nicht an eine Susan Mallery heran, aber dennoch wurde ich von der Autorin sehr gut durch die Geschichte geführt. „Liebe ist kein Beinbruch“ liest sich flüssig, leicht und humorvoll und auch die nötigen romantischen Szenen sind sehr gut beschrieben worden, ohne die jeweilige Situation zu kitschig verkommen zu lassen. Dazu wurden gut ausgearbeitete Figuren geschaffen, die ich sehr sympathisch fand und die ich gerne durch ihre Geschichte begleitet habe.

Nikki und Porter haben mir sehr gut gefallen und waren mir auf Anhieb sympathisch, allerdings muss ich auch dazu sagen, dass sie sich von andere Figuren aus anderen Liebesromanen kaum unterscheiden. Im Prinzip ist es immer gleich: Man trifft sich, man beachtet sich jedoch kaum, plötzlich geschieht ein entscheidendes Ereignis und schon wird man aufeinander aufmerksam, wird sich sympathisch, verliebt sich sogar, nur am Ende zu merken, dass man sich eventuell doch nicht auf den anderen Menschen einlassen kann, bis man am Ende doch durch gewisse Umstände seine Meinung ändert. Ja, es klingt wirklich furchtbar vorhersehbar, aber dennoch fand ich Nikki und Porter von Anfang an so sympathisch und interessant, dass mich die gesamte Vorhersehbarkeit kaum gestört hat. Auch die anderen Figuren, wie z.B. Porters Brüder, haben mir gut gefallen und ich bin schon auf ihre eigenen Geschichten gespannt, die in den anderen Bänden thematisiert werden.

Auch wenn „Liebe ist kein Beinbruch“ stellenweise an viele andere Romane aus dem Genre erinnert, so wurde ich doch an einigen Stellen überrascht und mir haben die jeweiligen Entwicklungen ganz gut gefallen. Allerdings sollte man bei diesen Büchern auch bedenken, dass die Enden immer recht vorhersehbar sind und dies auch meiner Meinung nach sein sollten, denn schließlich sucht ja jeder Leser in gewisser Weise auch sein persönliches Happy End. Dennoch ist die Liebesgeschichte sehr schön und humorvoll geschrieben und auch ein Hauch Erotik durfte bei dieser Geschichte nicht fehlen.

Auch wenn das deutsche Cover doch sehr knallig und stellenweise sehr kitschig gestaltet ist, finde ich es doch sehr viel besser als das Originalcover, da dies so gar nicht zu der Geschichte passen mag. So habe ich lieber direkt ein Cover, dass zwar etwas knalliger ist, aber dann doch mehr zum Titel und zur Handlung passt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und fasst die nötigsten Details zusammen.

„Liebe ist kein Beinbruch“ ist ein gelungener Auftakt der „Southern Roads“-Reihe/Trilogie (steht noch nicht fest) und konnte mich mit sympathischen Figuren, einem interessanten Plot, sowie einem humorvollen und romantischen Schreibstil überzeugen. Die weiteren Bände werde ich sicherlich auch noch lesen, da Stephanie Bond mit ihren Ideen deutlich Lust auf mehr macht. Empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte

Sieben beste Tage
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Vor einigen Jahren habe ich von Tim Boltz sein Werk „Weichei“ gelesen und war leider nicht so sehr begeistert, da mir der Humor damals nicht wirklich zugesagt hat. Da seitdem eine ganze Zeit verstrichen ...

Vor einigen Jahren habe ich von Tim Boltz sein Werk „Weichei“ gelesen und war leider nicht so sehr begeistert, da mir der Humor damals nicht wirklich zugesagt hat. Da seitdem eine ganze Zeit verstrichen ist und ich immer bessere Kritiken zu seinen Büchern gelesen habe, wollte ich dem Autor noch einmal eine Chance geben und es mit seinem neuesten Werk „Sieben beste Tage“ versuchen. Leider wollte doch auch das Buch bei mir nicht so ganz zünden, wie ich es erhofft habe.

Der Autor kann schreiben, da gibt es keine Diskussion. Er verleiht seinen Figuren Ecken und Kanten, versucht Dialoge möglichst witzig und gestaltet und nimmt seine Figuren dabei auch gerne auf die Schippe. So weit, so gut. Mein Problem ist jedoch, dass ich den Humor des Autors leider nicht teilen kann. Es gibt zwar hier und da den ein oder anderen witzigen Moment, über den ich schmunzeln konnte, ansonsten empfand ich die meisten skurrilen Momente doch eher zum Fremdschämen und habe eher genervt die Augen verdreht. Auch sonst wurde hier oftmals für meinen Geschmack viel zu übertrieben. Keine einzige Figur ist hier normal, jeder muss in gewisser Art und Weise verrückt sein und man bekommt als Leser immer mehr das Gefühl, dass eine gewisse Normalität absolut langweilig ist.

Berti war für mich eine Figur, die ich nicht unbedingt gemocht, aber dennoch seinen Weg gerne verfolgt habe. Er ist kein wirklicher Sympathieträger und hat sein Leben alles andere im Griff und vegetiert immer mehr vor sich hin. Gleiches gilt auch für die Menschen in seinem Umfeld: Sein Bruder, der an den Rollstuhl gefesselt ist, sein bester Freund, der den ganzen Tag kifft und sein Leben nicht im Griff hat. Beruflich nimmt er eine senile Gräfin aus, indem er mit ihren toten Hund Gassi geht und dafür auch noch Geld bekommt. Also alles in einem nicht unbedingt ein Protagonist, den man wirklich ins Herz schließen möchte. Interessant wird die Geschichte allerdings, als er Mia kennen lernt. Doch auch die Sache hat einen Haken, da sie in den nächsten Tagen operiert werden muss und diese sogar zum Tod führen kann. Er möchte dies jedoch nicht akzeptieren und versucht ihr Herz zu erobern – allerdings auf oftmals sehr skurrile Art und Weise, wo man sich fragt, ob man denn tatsächlich so erobert werden möchte.

Das Cover ist kein wirkliches Highlight, aber dennoch ganz nett und passend zur Geschichte. Für mich jedoch kein Cover, das ich im Regal besonders hervorheben würde. Die Kurzbeschreibung ist dagegen gelungen und hat direkt mein Interesse geweckt, schade nur, dass die Geschichte am Ende doch ganz anders ist, als ich zuvor erwartet habe.

Insgesamt ist „Sieben beste Tage“ eine nett gemachte Geschichte, die bei mir allerdings nicht immer zünden konnte, da ich den Humor des Autors stellenweise nicht gemocht habe und es mir oftmals zu aufgesetzt war. Dennoch hat die Geschichte auch durchaus seine unterhaltsame Stellen, sodass Leser des Genres sicherlich auch auf dieses Buch einen Blick werfen sollten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht mein Fall

Weichei
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Ich muss gestehen, dass ich „Weichei“ wohl niemals gelesen hätte, wenn ich es nicht geschenkt bekommen hätte. Allgemein bin ich bei solchen Büchern immer recht skeptisch und weiß zunächst nie etwas damit ...

Ich muss gestehen, dass ich „Weichei“ wohl niemals gelesen hätte, wenn ich es nicht geschenkt bekommen hätte. Allgemein bin ich bei solchen Büchern immer recht skeptisch und weiß zunächst nie etwas damit anzufangen. Nach einer gewissen Zeit wollte ich dem Buch dann doch eine faire Chance geben – gesagt, getan!

„Weichei“ ist ein typisches „Kann man, muss man aber nicht lesen“-Buch, was leider viel zu selten meinen Humor getroffen hat. Tim Boltz weiß zwar durchaus mit seinem Schreibstil zu überzeugen, aber dennoch haben mir ein paar Kracher gefehlt, die nötig waren, um dieses Buch wirklich zu mögen. Natürlich war bei „Weichei“ nicht alles humorlos. Manche Kapitel waren schon witzig und sarkastisch, aber leider konnte dieses Niveau nicht auf ganzer Länge gehalten werden.

Dazu konnten mich auch leider die Charaktere nicht gänzlich überzeugen. Robert ist jetzt nicht unbedingt der sympathischste Protagonist, oftmals wirkt er einfach nur unbeholfen und hat Pech im Leben, was er aber zum Teil auch selbst schuld ist, da er sich besser darstellt, als er eigentlich ist. Er muss miterleben, wie seine Freundin ihn betrügt, sein Studium ist aktuell auf Eis gelegt und als Angestellter einer Tankstelle ist er ebenfalls alles andere als glücklich. Als Neu-Single versucht er sein Leben zu genießen, was jedoch nur im Chaos endet, da er dabei eine Frau kennen lernt und sie direkt belügt, nur um besser zu sein, als er eigentlich ist. Ja, Robert ist wahrlich ein Weichei und seine Aktionen haben oftmals nur ein Kopfschütteln in mir hervorgehoben. Sehr schade, denn das Potential war definitiv vorhanden, nur leider schlecht umgesetzt.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Vorhersehbarkeit. An sich ist dies bei dem Genre gar nicht mal so unüblich und schnell verzeihbar, bei „Weichei“ ist es jedoch mehr als offensichtlich, was mir schnell den Lesespaß verdorben hat. Ein paar Überraschungen hätten dem Buch sichtlich gut getan, nur leider wurde dies dem Leser verwehrt. Ich kann nur hoffen, dass sich der Autor im Nachfolger „Nasenduscher“ steigern konnte.

Wirklich gut gemacht ist das Cover, das auch sehr gut zu dem Buch passt. Der Hintergrund ist in babyblau gehalten, der Waschlappen soll erzeugen, das Robert nicht unbedingt die Männlichkeit in Person ist und durchaus seine Schwächen hat. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls ganz okay, konnte mich aber nicht auf Anhieb dazu animieren, dieses Buch zu lesen.

Insgesamt ist „Weichei“ ein Buch, dass ich jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte und mich nur bedingt überzeugen konnte. Ein oftmals fader Humor und viel zu überspitzte Handlungen konnten mich leider nicht überzeugen. Den Nachfolger „Nasenduscher“ werde ich daher nicht mehr lesen. Wer jedoch Autoren wie David Safier mag, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Abgebrochen

Wo die verlorenen Seelen wohnen
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„Wo die verlorenen Seelen wohnen“ war für mich ein Spontankauf, von dem ich mir nicht allzu viel erhofft habe. Die Kurzbeschreibung klang zwar relativ gut, aber wie man weiß, muss das nicht unbedingt etwas ...

„Wo die verlorenen Seelen wohnen“ war für mich ein Spontankauf, von dem ich mir nicht allzu viel erhofft habe. Die Kurzbeschreibung klang zwar relativ gut, aber wie man weiß, muss das nicht unbedingt etwas heißen. Die Beschreibung gibt die Geschichte quasi komplett wieder und es gibt kaum noch etwas, was mich überraschen oder schockieren konnte.
Das Buch wird als Thriller verkauft, allerdings empfand ich „Wo die verlorenen Seelen wohnen“ nicht wirklich als Thriller, da kaum Genreelemente vorhanden waren und die Geschichte oftmals sehr vorhersehbar war.
Dazu kam ich mit den Charakteren nicht wirklich klar. Joey ist ein Protagonist, den ich am liebsten mehrfach geschüttelt und „Mensch, denk doch mal nach!“ zugerufen hätte. Er wirkt unglaublich treudoof und naiv und es ist stellenweise sehr frustrierend, ihn bei seinen Entdeckungen zu begleiten. Natürlich konnte ich sein Verhalten stellenweise verstehen: Er war lange ein Außenseiter und in sich gekehrt, durch Shane blüht er auf, aber dennoch wirkt er immer noch sehr steif, sodass es sehr schwer fiel, ihn wirklich zu mögen. Ich hätte ihm mehr Selbstvertrauen gewünscht, aber leider war dies auch im weiteren Verlauf kaum vorhanden. Die anderen Charaktere sind ganz nett beschrieben, konnten mich aber auch nicht an das Buch fesseln.

Ich wollte dem Buch wirklich eine Chance geben, vor allem, weil das Cover und die Kurzbeschreibung mich so neugierig gemacht haben, allerdings sollte es einfach nicht sein. Die Geschichte ist stellenweise sehr langatmig und alles andere als spannend. Sehr schade, denn die Handlung hatte zunächst viel Potential, dieses wurde nur leider nicht genutzt.

Bei 81 % war für mich Schluss. Ich habe das Interesse verlorenen und durch die fehlende Spannung war es mir am Ende egal, was aus Joey und den anderen Charakteren wird. Sehr schade, aber man kann leider nicht jedes Buch mögen.