Das war leider nichts…
Eines Abends in ParisEine junge Frau im roten Mantel, die jeden Mittwochabend in ein altes Programmkino geht. Der verträumte Kinobesitzer, der sich irgendwann ein Herz fasst und sie zum Essen einlädt. Ein traumhafter Abend ...
Eine junge Frau im roten Mantel, die jeden Mittwochabend in ein altes Programmkino geht. Der verträumte Kinobesitzer, der sich irgendwann ein Herz fasst und sie zum Essen einlädt. Ein traumhafter Abend und danach taucht die Dame nie wieder auf. Zur gleichen Zeit wird beschlossen, das alte Kino als Filmkulisse zu verwenden – was viel Unruhe ins beschauliche Leben bringt. Und der Kinobesitzer macht sich auf die Suche seiner großen Liebe…
Obwohl ich die Grundidee sehr gut finde, hat mir der Roman insgesamt nicht besonders gut gefallen. War der Hinweis auf Woody Allen wirklich notwendig? Und wenn ja, was wollte Barreau damit sagen? Die Sprache bezaubert wie üblich, das alte Kino versprüht einen wunderbaren Charme – aber was an der Dame im roten Mantel letztendlich so großartig sein soll, erschließt sich mir nicht. Sie reagiert mit Eifersucht auf eine eigentlich harmlose Situation und meldet sich danach nie wieder. Man fragt sich, wieso sie nicht versucht, das Missverständnis aufzuklären, der gemeinsame erste Abend war doch anscheinend so magisch. In meinem Augen kein besonders erwachsenes Verhalten und Sympathiepunkte gibt’s dafür auch keine. Andererseits erfolgt das Wiedersehen am Ende nur mithilfe einiger sehr unlogischer Zufälle (man hat z.B. nur ein „V“ als Anhaltspunkt und findet auf Anhieb im gar nicht so kleinen Paris jemanden namens Victor, der – oh Wunder – genau der Mann ist, den man sucht). Funktioniert leider nicht, deswegen nur drei Sterne von mir.