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Veröffentlicht am 05.12.2021

Über Fremde und Freunde

Montags bei Monica
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Julian, ein vereinsamter alter Herrn mit schillernder Vergangenheit, beschließt seine Lebensgeschichte als "Projekt Aufrichtigkeit" in ein kleines Heftchen zu schreiben und dieses in einem benachbarten ...

Julian, ein vereinsamter alter Herrn mit schillernder Vergangenheit, beschließt seine Lebensgeschichte als "Projekt Aufrichtigkeit" in ein kleines Heftchen zu schreiben und dieses in einem benachbarten Cafe "auszusetzen". Dort findet es Monica, die Besitzerin - sie ist berührt von der schonungslos offenen Ehrlichkeit, mit der der unbekannte Schreiber sein Leben betrachtet. Sie beschließt, es ihm gleichzutun, und ergänzt ihre Geschichte. Und so reist das Heftchen, mit seinen Schilderungen von Fehlern und geplatzten Träumen weiter - und verändert so ganz nebenbei das Leben der Beteiligten. Denn Monica will Julian zu mehr Lebensfreude verhelfen, aber sie ist nicht die Einzige, die versucht, dem Schicksal ein bisschen auf die Sprünge zu helfen... Und so werden aus Fremden Schritt für Schritt Freunde, die gegenseitig ihre Leben bereichern. Denn seien wir uns ehrlich, genau dafür sind Freunde eigentlich da - oder nicht?

Auch wenn die Geschichte natürlich stellenweise arg konstruiert wirkt (und wahrscheinlich auch sein muss), hat sie mich berührt und dazu angeregt, manches im eigenen Leben zu hinterfragen.

Daher empfehle ich das Buch gerne weiter und vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Über Verlust und Neuanfänge

Liebesbriefe an das Leben
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Nach einer Trennung zieht Maja auf der Suche nach Neuorientierung von der Stadt aufs Land. Sie soll das Haus einer Freundin während deren Auslandsaufenthalt betreuen. Mit ihren gefärbten Haaren und ihren ...

Nach einer Trennung zieht Maja auf der Suche nach Neuorientierung von der Stadt aufs Land. Sie soll das Haus einer Freundin während deren Auslandsaufenthalt betreuen. Mit ihren gefärbten Haaren und ihren Tattoos passt sie eigentlich nicht in die eher konservativ eingestellte Umgebung, wird aber von den Nachbarn relativ schnell akzeptiert. Besonders mit der Nachbarsfamilie von nebenan, dem verwitweten Bjarne und seinen beiden Kindern, verbindet Maja bald ein sehr freundschaftliches Verhältnis, besonders als sie als Babysitter/Lernhelferin einspringt, nachdem Bjarnes Schwiegermutter durch einen Unfall im Krankenhaus landet und schnelle Hilfe notwendig ist.

Bjarne ist nach dem Tod seiner Frau immer noch in tiefer Trauer, die er mit dem Schreiben von Briefe verarbeitet. Aber auch seine Frau hat mit dem Wissen um ihren baldigen Tod Briefe an ihn geschrieben - mit kleinen Aufgaben, die ihren Mann ins Leben zurückbringen sollen....

Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber ich fand die Briefe irgendwie enttäuschend. Es waren teilweise. normale Alltagshandlungen, teilweise aber auch Dinge, die man nicht erzwingen kann, wie "Verliebe dich neu".

Was ich komisch fand, war, dass die Briefe nicht nummeriert waren, weil man erwarten würde, dass Trauer ein Prozess ist, den man nicht in beliebiger Reihenfolge durchlaufen kann. Auch das Bjarne am Ende entscheidet, einfach wieder glücklich zu sein, ist zwar eine nette Idee, aber für mich nicht wirklich realistisch, da es eben (leider) keinen Schalter gibt, mit denen man Gefühle ein- oder ausschalten kann...

Insgesamt liest sich der Text gut und auch der Schreibstil gefällt mir, aber an den Inhalt hatte ich wohl einfach falsche Erwartungen.

Negativ muss ich leider auch anmerken, dass zumindest bei meinem Exemplar das Cover irgendwie mit Plastik beschichtet ist und sich nicht nach "normalem" Buch anfühlt.

Ich vergebe 4 Sterne und bedanke mich herzlich für mein Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Eine Liebesgeschichte, zerbrechlich wie Glas....

Winterengel
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Deutschland, Ende des 19. Jahrhunderts: Anna lebt mit ihrer verwitweten, kranken Mutter und ihrer jüngeren Schwester mehr schlecht als Recht von den kleinen Glasengeln, die sie selbst herstellt und am ...

Deutschland, Ende des 19. Jahrhunderts: Anna lebt mit ihrer verwitweten, kranken Mutter und ihrer jüngeren Schwester mehr schlecht als Recht von den kleinen Glasengeln, die sie selbst herstellt und am Markt verkauft. Eines ihrer kleinen Kunstwerke gelangt durch Zufall an den englischen Hof und Anna erhält ein unglaubliches Angebot: Sie soll mit ihren Engeln bei der Queen vorstellig werden, es ist eine einmalige Chance zu Reichtum zu gelangen. Doch auf dem Weg dahin, werden die kostbaren Engelchen gestohlen....

Dieser Roman ist eine schöne Geschichte, die gut in die Vorweihnachtszeit passt, allerdings ohne größere Überraschungen und relativ vorhersehbar. Leider konnte ich mir die Engel aber bis zum Ende nicht wirklich vorstellen. Wer allerdings leichte Unterhaltung sucht, wird hier auf seine Kosten kommen. Ich vergebe daher 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Ein Mord im Schnee

Das Geheimnis des Schneemanns
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England 1940er Jahre: Ein Privatdetektiv wird mit seiner Frau von ihrer alten Tante eingeladen, angeblich, um das rätselhafte Verhalten einer Katze aufzuklären. Doch kurz nach dem Besuch im alten Herrenhaus ...

England 1940er Jahre: Ein Privatdetektiv wird mit seiner Frau von ihrer alten Tante eingeladen, angeblich, um das rätselhafte Verhalten einer Katze aufzuklären. Doch kurz nach dem Besuch im alten Herrenhaus verstirbt ein Familienmitglied der Besitzer auf eigenartige Weise. Das weckt natürlich die Neugier des Kriminalisten und er fängt an, den Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Und dann wird noch eine zweite Leiche gefunden...

Der Text ist ein klassischer Krimi im Stil von Agatha Christie. Ein Landhaus im Schnee, einige interessante Charaktere mit Leichen im Keller und viele, viele analytische Gespräche. Und obwohl mir das Buch wirklich gut gefallen hat, war mir das zigfache Durchkauen der Fakten, immer und immer wieder, irgendwann einfach zu viel. Knopf im Gehirn quasi. Die Handlung verliert leider auch einen beträchtlichen Teil an Spannung dadurch, dass sich schnell herauskristallisiert, dass nur zwei Personen als Täter in Frage kommen. Alles in allem ein besonderes Buch, aber ich würde es dennoch kein zweites Mal lesen.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Aufarbeitung von Familienstreitereien im weihnachtlichen Schottland

Das Fest der Weihnachtsschwestern
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Die Schwestern Samantha und Ella stehen sich sehr nahe – umso mehr als sie beide fünf Jahre zuvor nach einem heftigen Streit den Kontakt mit ihrer Mutter vollkommen abgebrochen haben. Samantha hat in der ...

Die Schwestern Samantha und Ella stehen sich sehr nahe – umso mehr als sie beide fünf Jahre zuvor nach einem heftigen Streit den Kontakt mit ihrer Mutter vollkommen abgebrochen haben. Samantha hat in der Zwischenzeit ein eigenes, sehr erfolgreiches Reisebüro gegründet, Ella hat Mann und Kind.

Als die Mutter kurz vor Weihnachten einen Unfall hat, treffen sich die drei zwangsläufig im Krankenhaus wieder und es ergibt sich, dass alle gemeinsam als Familie Weihnachten in Schottland feiern wollen um eine potentielle grandiose Unterkunft für eine von Samanthas Reise zu testen.

In der Abgeschiedenheit Schottlands werden dann Schneemänner gebaut, alte Missverständnisse und Fehler aufgeklärt und, wie immer bei Sarah Morgan, gibt es auch noch eine nette Liebesgeschichte.

Ich habe mittlerweile sehr viele Romane dieser Autorin gelesen – leider finde ich die neueren immer seltener wirklich gelungen. Auch hier habe ich Schwierigkeiten, die Figuren sympathisch zu finden – allen voran Samantha und Ella. Während Samantha bei ihrer schussligen Assistentin jeden Fehler verzeiht, ist sie bei der Beurteilung ihrer Mutter gnadenlos. Die Mutter ist im Gegensatz zu den Schwestern kein Weihnachtsfan. Das könnte man einfach akzeptieren, oder sie einfach mal fragen, ob es dafür einen Grund gibt. Stattdessen verbiegt sich die Neo-Großmutter um es allen Recht zu machen. Müsste nicht sein. Ella hingegen hat es innerhalb von fünf Jahren nicht geschafft, ihrer Mutter zu sagen, dass sie a) ein Kind hat, b) geheiratet hat und c) Hausfrau ist und nicht mehr arbeitet. Dafür mag es Gründe geben, macht sie aber angesichts der eigentlich zugänglichen Mutter, nicht besonders sympathisch. Dass dieser Lebensstil der Mutter, die am Existenzminimum lebend als Witwe zwei Kinder großgezogen hat, nicht besonders zusagt, ist meiner Meinung nach durchaus nachvollziehbar.

Die Liebesgeschichte hat mir auch nicht wirklich gefallen, das das Objekt der Begierde als tollpatschiger Nerd beschrieben wird – das geht mit „sexy“ nicht wirklich zusammen. Und zu allerletzt kommt leider vom sonst üblichen Glitzer und der Weihnachtsstimmung in diesem Buch sehr wenig vor. Daher von mir nur 3 Sterne.

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