Über Fremde und Freunde
Montags bei MonicaJulian, ein vereinsamter alter Herrn mit schillernder Vergangenheit, beschließt seine Lebensgeschichte als "Projekt Aufrichtigkeit" in ein kleines Heftchen zu schreiben und dieses in einem benachbarten ...
Julian, ein vereinsamter alter Herrn mit schillernder Vergangenheit, beschließt seine Lebensgeschichte als "Projekt Aufrichtigkeit" in ein kleines Heftchen zu schreiben und dieses in einem benachbarten Cafe "auszusetzen". Dort findet es Monica, die Besitzerin - sie ist berührt von der schonungslos offenen Ehrlichkeit, mit der der unbekannte Schreiber sein Leben betrachtet. Sie beschließt, es ihm gleichzutun, und ergänzt ihre Geschichte. Und so reist das Heftchen, mit seinen Schilderungen von Fehlern und geplatzten Träumen weiter - und verändert so ganz nebenbei das Leben der Beteiligten. Denn Monica will Julian zu mehr Lebensfreude verhelfen, aber sie ist nicht die Einzige, die versucht, dem Schicksal ein bisschen auf die Sprünge zu helfen... Und so werden aus Fremden Schritt für Schritt Freunde, die gegenseitig ihre Leben bereichern. Denn seien wir uns ehrlich, genau dafür sind Freunde eigentlich da - oder nicht?
Auch wenn die Geschichte natürlich stellenweise arg konstruiert wirkt (und wahrscheinlich auch sein muss), hat sie mich berührt und dazu angeregt, manches im eigenen Leben zu hinterfragen.
Daher empfehle ich das Buch gerne weiter und vergebe 5 Sterne.