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Kleine_Leseecke

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2024

Dass Aichner mich mal nicht überzeugt...

Totenhaus
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Kurzmeinung:
Als erstes möchte ich das Positive hervorheben und das ist - wie immer bei Aichner - der Schreibstil. Der ist einfach unverkennbar, macht Lust auf mehr, hebt die Spannung enorm und lässt einen ...

Kurzmeinung:
Als erstes möchte ich das Positive hervorheben und das ist - wie immer bei Aichner - der Schreibstil. Der ist einfach unverkennbar, macht Lust auf mehr, hebt die Spannung enorm und lässt einen durch die angenehm kurzen Kapitel fliegen.
Dann kommt Blum. Jetzt wird es schwierig. Auf der einen Seite ist sie ein extrem liebenswerter Charakter. Eine Frau wie Du und ich. Bei näherem Hinsehen jedoch agiert sie zunehmend so irrational und naiv, dass es an die Unglaubwürdigkeit stößt. Und das komische Zeug, was sie da macht, funktioniert auch immer alles schön. Es gibt in ihrem Handeln einfach keine Ecken und Kanten. Das ist wirklich schade. Denn wo man sich mal einen Twist erhofft, kommt leider einfach nichts. So verhält es sich mit dem gesamten Buch: ein roter Faden, eine Handlung, linear, fast schon langweilig. Gut, dass der Schreibstil so fesselt.
Außerdem positiv überrascht hat mich der Übergang von Band 1 zu Band 2. Ich war etwas skeptisch, der der erste Teil in sich auch gut abgeschlossen hätte sein können. Als Standalone. Aichner schafft aber eine gute und glaubwürdige Verbindung.
Zum Schluss möchte ich noch eine Triggerwarnung aussprechen. Und die ist WICHTIG! Es wird explizit schwerste Tierquälerei beschrieben. Ich bin hart im Nehmen, aber DAS hat selbst mir die Galle überlaufen lassen.
Der Schluss konnte mich dann leider gar nicht überzeugen. Es schien, als wäre beim Schreiben die Tinte ausgegangen. Kein Showdown, kein Twist, kein Nix. Wirklich schade.

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Ein Thriller mit Gänsehaut-Garantie

Eins, Zwei ... hörst du ihren Schrei?
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Mit "eins, zwei ... hörst Du ihren Schrei?" halten wir den 4. Teil der Tick, Tock ... Tot - Reihe in Händen.
Schon das Cover lässt eine schaurig, spannende Geschichte vermuten.

"Puppe Madleine" ist ...

Mit "eins, zwei ... hörst Du ihren Schrei?" halten wir den 4. Teil der Tick, Tock ... Tot - Reihe in Händen.
Schon das Cover lässt eine schaurig, spannende Geschichte vermuten.

"Puppe Madleine" ist ein Internet-Star. Knapp bekleidet, extrem geschminkt und von seiner Mutter bloßgestellt, muss das Mädchen vor tausenden Zuschauern live tanzen.
Irgendwann hält sie es nicht mehr aus und vertraut sich einer Lehrerin an. Endlich holt sie sich Hilfe und verschwindet spurlos.
Etliche Jahre später ist Hauptkommissar Mathias Kron mit seinen Kindern zu einem wohlverdienten Papa-Kinder-Tag unterwegs. Während sie genüsslich ein Eis essen, taucht plötzlich ein Kind auf: blutverschmiert, ein Messer in der Hand, extrem freizügig verkleidet und geschminkt - wie eine Puppe - dazu scheinbar unter Drogen gesetzt. Auch, wenn es Krons freier Tag ist, er nimmt sich des Mädchens an und eine haarsträubende Jagd rund um Social Media und herrschsüchtige Eltern, die für Geld alles tun würden - sogar die Würde ihrer Kinder verkaufen.

Diese Geschichte hat mich mitgenommen. Auf eine gute Art. Viel zu oft sieht man Kinder auf Social Media. Die damit verbundenen Gefahren scheinen den Eltern egal zu sein. Andrea Reinhardt überspitzt es. ABER sie spricht hier ein Thema an, welches immernoch viel zu oft totgeschwiegen wird.
Sie rüttelt wach, sie schlägt die Buschtrommeln in Gestalt eines perfiden Thrillers, fast schon Psychothrillers, der es in sich hat. Dabei schreibt die Autorin sehr authentisch, gut verständlich und leicht zu lesen. Aber keineswegs leicht zu verdauen. Denn leichte Kost ist diese Geschichte beim besten Willen nicht. Und trotzdem ist sie extrem spannend. Am Ende hatte ich vielleicht sogar eine gewisse Sympathie für den/die Täter/in.

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Unglaublich guter Teil. So kann die Reihe weitergehen.

Mörderische Angst
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Mit diesem 6. Teil der Kate-Burkholder-Reihe verschlägt es uns natürlich wieder ins beschauliche Painters Mill im US-Bundesstaat Ohio. Ende der 1970er Jahre ist hier ein grausames Verbrechen geschehen: ...

Mit diesem 6. Teil der Kate-Burkholder-Reihe verschlägt es uns natürlich wieder ins beschauliche Painters Mill im US-Bundesstaat Ohio. Ende der 1970er Jahre ist hier ein grausames Verbrechen geschehen: bei einem Überfall mit Hausbrand stirbt eine 6-köpfige amishe Familie.
Nun, 35 Jahre später, nimmt sich ein englischer Farmer das Leben. In seinem Mund eine kleine Holzpuppe mit dem Namen der damals grausam ausgelöschten Familie.
Sofort ist Polizeichefin Kate Burkholder klar, dass an diesem Tatort nichts ist, wie es scheint.
Es beginnt eine Jagd auf einen Mörder, der grausamer nicht sein könnte. Und schneller.
.
Was war das denn bitte für ein Ritt?
Spannung pur, die Atmosphäre zum Zerreißen gespannt, eine Kate Burkholder, die zur Höchstleistung aufläuft. Und ein Fall, der es in sich hat. Auch hier mangelt es nicht an falschen Fährten, die Brutalität der Verbrechen dürfte nicht mehr und nicht weniger dosiert sein.
Klingt einfach erstmal viel zu positiv? Mag sein. Dennoch beschreibt es genau das Leseerlebnis von mir und meinem Lesebuddy. Wir waren wirklich begeistert.
Lediglich ganz zum Schluss hätte das ein oder andere Detail nochmal erwähnt und aufgeklärt werden können. Wir sind uns aber sicher, dass dies im nächsten Teil der Fall sein wird.
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Als Fazit möchte ich kurz nochmal erwähnen, dass dies ein Teil inmitten einer Reihe ist. Die Reihenfolge sollte man unbedingt beachten. Gerade was Charakterentwicklung angeht erfährt man viel im Laufe der Geschichte. Ebenso verhält es sich mit der Erwähnung vergangener Fälle.
Voll verdiente 5 🌟.

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Veröffentlicht am 21.10.2024

Sehr gut zu lesen, dennoch etwas unzufrieden.

Engelsmädchen
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Kaum ein Buch hat mich in diesem Jahr gespaltener zurückgelassen als dieses hier.
Auf der einen Seite steht eine Spannungskurve, die sich sehen lassen kann; gepaart mit einem Schreibstil, der sich ebenfalls ...

Kaum ein Buch hat mich in diesem Jahr gespaltener zurückgelassen als dieses hier.
Auf der einen Seite steht eine Spannungskurve, die sich sehen lassen kann; gepaart mit einem Schreibstil, der sich ebenfalls nicht verstecken muss. Beides zusammen hat mich (und auch meine Lesepartnerin) durch die Seiten fliegen lassen.
Wirklich ein riesiger Pluspunkt in diesem durchwachsenen Leseerlebnis.

Auf der anderen Seite stehen Charaktere, die einfach völlig irrational in ihren Handlungen sind, sich (buchstäblich) verhalten wie die Axt im Walde und dabei entweder nichts auf die Kette kriegen oder in Superman-Manier den ganzen Fall retten. Nur ein kleines Beispiel ohne zu spoilern: warum lässt sich ein Kommissar mitten im Wald, WENIGE METER vom Auto entfernt, zu einem Nickerchen an einem Baum hinreißen? Natürlich...um dann beim Aufwachen auf eine lauwarme Spur zu stoßen. WTF? Leider häufen sich solche Ungereimtheiten und führen trotz aller Spannung immer wieder zum Stolpern im Lesefluss und zum häufigen Kopfschütteln meiner- und unsererseits.

In diesem Teil ist Nils Trojan schon sehr viel weniger präsent und wird von seiner neuen Kollegin Carlotta Weiß nahezu verdrängt. Dieser Fakt lässt die Vermutung offen, ob der altgediente Kommissar nicht doch so langsam in den wohlverdienten Ruhestand gehen möchte. Verdient hätte er es sich definitiv. Irgendwie wird seine Außenwirkung nämlich nicht mehr besser.

Alles in allem habe ich das Buch trotzdem gern gelesen aufgrund der eingangs positiv hervorgehobenen Punkte. Und doch fehlt es dieses Mal an so einigen Stellen. Daher gebe ich solide und faire 3🌟.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Das war richtig gut!

Das Geheimnis von Windsor Castle
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Dies ist der 6. Teil der historischen Krimi-Reihe rund um den Londoner Polizisten Ian Frey und den schottischen Ermittler Adolphus McGray.
Angesiedelt Ende des 19. Jahrhunderts spielt die Geschichte mitten ...

Dies ist der 6. Teil der historischen Krimi-Reihe rund um den Londoner Polizisten Ian Frey und den schottischen Ermittler Adolphus McGray.
Angesiedelt Ende des 19. Jahrhunderts spielt die Geschichte mitten in der unruhigen viktorianischen Zeit.
Die Ermittler begeben sich auf eine rasante Jagd voller Gefahren. Queen Victoria will ihren Kopf. Warum? Weil Frey und McGray in der letzten Geschichte den Zorn der Queen auf sich gezogen haben.
Die Geschichte baut immer mehr aufeinander auf, darum möchte ich einmal deutlich machen, wie wichtig es ist, die Bücher der Reihe nach zu lesen. Es lohnt sich IMMER dran zu bleiben. Auch wenn die Reihe manchmal sehr durchwachsen ist.
In diesem Band erwartet die Leser allerdings ein Plot, der es in sich hat. Wirklich konstant spannend, jede Menge Action, englischer Humor und eine exzellente Recherche historischer Tatsachen machen das Ganze dieses Mal super rund. Es hat richtig Spaß gemacht, den Hauptfiguren zur Seite zu stehen. Vor allem, weil Frey und McGray sich endlich nicht mehr permanent an die Gurgel gehen.
Absolut verdiente 5🌟 und ich freue mich auf das Finale. Hoffentlich kann der letzte Teil qualitativ anknüpfen. Alles andere wäre wirklich schade. Man hat das Gefühl, als hätte der Autor endlich mal gezeigt was er wirklich drauf hat. Applaus!

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