Platzhalter für Profilbild

Kleine_Leseecke

Lesejury Profi
offline

Kleine_Leseecke ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kleine_Leseecke über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2023

Verus 10 - Irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn

Die Verdammten von London
0

ACHTUNG: DIE REZENSION ENTHÄLT SPOILER ZU DEN VORGÄNGERN!!!
.
.
.
.
.
Scheinbar darf Alex Verus endlich durchatmen. Die Anklage wegen Hochverrat und Mord ist fallen gelassen. Auch Anne scheint endlich ...

ACHTUNG: DIE REZENSION ENTHÄLT SPOILER ZU DEN VORGÄNGERN!!!
.
.
.
.
.
Scheinbar darf Alex Verus endlich durchatmen. Die Anklage wegen Hochverrat und Mord ist fallen gelassen. Auch Anne scheint endlich in Sicherheit. Niemand weiß von ihrem dunklen Geheimnis. Und das soll auch so bleiben.
Gerade aus dem Gerichtssaal, einen lukrativen Job in Aussicht und endlich glücklich mit Anne wähnt Alex sich in Sicherheit.
Doch dann geht alles ganz schnell. Hat der Rat doch herausgefunden, wer den Dschinn vor einem Jahr wirklich beschworen hat?
.
Die Reihe um Alex Verus ist bekannt dafür, sehr durchwachsen zu sein. Von langweilig bis super spannend ist wirklich alles dabei in allen Graustufen.
Genau dieses Gefühl hatte ich auch in diesem Buch. Wohlgemerkt in diesem EINEN.
Extrem detaillierte und über zig Seiten gezogene Gemetzel teilen sich die Story mit fesselnden Entwicklungen. Endlich müssen die Figuren mal aus sich herauskommen und zeigen, was sie können. Für die Hauptfiguren Alex, Anne und Luna könnte man es auch als Befreiungsschlag bezeichnen. Dieses Gefühl hat Jacka wirklich gut geschafft zu vermitteln.
Wie ich oben aber schon erwähnt habe, gibt es auch ein kleines Manko. Nämlich eine extreme Detailverliebtheit während der Actionszenen. Hier hätte so einiges gekürzt werden können, was die eigentlich super schnellen Passagen noch schneller, aber dafür weniger durcheinander gemacht hätte. Puuuhhh Das war teilweise wirklich sehr konfus.
Für alle Arachne-Fans: in diesem Band müsst Ihr ganz stark sein. Das war der Moment, wo ich tatsächlich ein Tränchen im Auge hatte.

Fazit: Aufgrund des manchmal heillosen Durcheinanders gibt es sehr gute 4 Sterne. Aber trotzdem eine absolute Empfehlung für einen der besten Teile bisher.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2023

Informativ, lustig und auf den Punkt. Das ist Dr. Carola Holzner alias Doc Caro.

Bleibt das Herz stehen, wenn man niest?
0

In ihren bisherigen Büchern erzählte Doc. Caro von ihren einprägsamsten Fällen. Nun schlägt sie einen neuen Weg ein:
In 43 Kapiteln räumt sie mit medizinischen Mythen und Irrtümern auf. Zum Beispiel geht ...

In ihren bisherigen Büchern erzählte Doc. Caro von ihren einprägsamsten Fällen. Nun schlägt sie einen neuen Weg ein:
In 43 Kapiteln räumt sie mit medizinischen Mythen und Irrtümern auf. Zum Beispiel geht es dabei sehr anschaulich und vor allem leicht verständlich um unser Nervensystem. Wusstet Ihr, dass wir drei davon haben? Wärmt Alkohol wirklich von innen? Verklebt Kaugummi den Magen? Ist der blaue Strich auf dem Arm wirklich Zeichen einer Blutvergiftung?
Nur vier Beispiele von 43, die aber schonmal Lust auf mehr machen. Medizin leicht verständlich eben.
Aber liebe Eltern seid gewarnt: Euch werden viele Argumente ausgehen, die den Kinderalltag sonst echt leicht gemacht haben. Zum Beispiel, wenn Nachts mal wieder die Wachstumsschmerzen kicken. Aber warum eigentlich immer Nachts? 😚

Dieses Buch ist jedenfalls für absolut JEDEN geeignet, der mehr über die Zusammenhänge der "Fabrik Körper" erfahren möchte. Mit viel Humor und Selbstironie bringt uns die Autorin die medizinischen Grundlagen näher.
Ich bin begeistert und DU wirst es auch sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.10.2023

Vielversprechend - aber leider hält es die Versprechen nicht.

Skorpion
0

Wo Romy Hausmann einen Blockbuster sieht, kann es doch nur spannend werden. Oder?
Ich muss sagen, dass mich dieses Zitat schon etwas gelockt hat. Und der Klappentext ebenfalls. Es hörte sich aber auch ...

Wo Romy Hausmann einen Blockbuster sieht, kann es doch nur spannend werden. Oder?
Ich muss sagen, dass mich dieses Zitat schon etwas gelockt hat. Und der Klappentext ebenfalls. Es hörte sich aber auch einfach zu gut an.
Schon der Prolog war dann völlig undurchsichtig. Andauernd musste ich Einwürfe auf italienischer Sprache googeln. Das machte mir ganz extrem den Lesefluss kaputt.
Die Protagonisten waren für mich unpersönliche Schachfiguren. Unnahbar, größtenteils unsympathisch und nicht greifbar.
Somit war hier schonmal eine grundlegend schlechte Basis geschaffen für die Handlung. Die Grundstory hätte mit mehreren Opfern, die nichts miteinander zu tun haben, eine sichere Säule, jedoch hat mich das ganze Drumherum immerwieder rausgebracht, sodass ich nicht mehr hinterher kam.
Der Schreibstil an sich war eigentlich gut verständlich (bis auf das dauernde Italienisch). Nur der hat mich bei der Stange gehalten. Eine Grundspannung kam leider trotzdem nicht auf.
Sehr schade. Die Reihe werde ich demnach leider nicht weiter verfolgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2023

Ein anspruchsvoller Reihenauftakt

Mit kalter Präzision
0

Inhalt:
Die Deutsch-Chinesin Dr. Sabine Yao ist Rechtsmedizinerin beim BKA in der Einheit "Extremdelikte". Auf ihrem Tisch landen die harten Fälle. Jüngst trat sie in die Fußstapfen ihres Ex-Kollegen Fred ...

Inhalt:
Die Deutsch-Chinesin Dr. Sabine Yao ist Rechtsmedizinerin beim BKA in der Einheit "Extremdelikte". Auf ihrem Tisch landen die harten Fälle. Jüngst trat sie in die Fußstapfen ihres Ex-Kollegen Fred Abel. Die Fußstapfen sind groß und es dauert nicht lang, bis Sabine sich auf ihrem neuen Posten beweisen muss. Sie wird als Unterstützung des LKA zu einem Mord gerufen, der es an Brisanz in sich hat: die Frau eines renommierten Berliner Schönheitschirurgen wird in deren Villa stranguliert aufgefunden. Einbruchsspuren? Keine.
Die Obduktion fördert dann jedoch Ungereimtheiten zu Tage, die an einem Mord nicht mehr vorbei lassen.

Genre und Thema:
Die Genre-Bezeichnung "Rechtsmedizin-Thriller" lässt bereits keinen Raum für Spekulation. Interessierte der Rechtsmedizin kommen hier voll auf ihre Kosten.

Charaktere:
Viele Charaktere sind dem geübten Tsokos-Leser bereits aus der (mittlerweile abgeschlossenen) Z-Reihe bekannt.
Als da wären Paul Herzfeld (Leiter der rechtsmedizinischen Abteilung "Extremdelikte"), Fred Abel (Hauptfigur der Z-Reihe) spielt nur noch eine Mini-Rolle und schließlich Dr. Sabine Yao, die nun Abels Stelle übernimmt. Sie ist eine toughe Frau, die weiß was sie will und was sie kann. Auch ihr Chef Herzfeld hält im Job große Stücke auf sie. Im privaten Umfeld ist Yao jedoch nicht so selbstbewusst. Am meisten beschäftigt sie ihre Schwester, die in desolatem Zustand in der Psychiatrie ist.

Handlung und Stil:
Nicht immer ganz einfach zu lesen und durchaus anspruchsvoll nimmt uns Michael Tsokos wieder mit in den Obduktionssaal. Mir persönlich gefällt die Fülle an Fakten sehr gut. Manchmal muss man aber schon genau lesen um sich in Situationen hineinversetzen zu können. An entscheidenden Stellen wären etwas weniger Fachausdrücke definitiv mehr wert. Wenn es mir als doch recht geübte Rechtsmedizin-interessierte Leserin stellenweise schwer fällt, der Handlung zu folgen, würde ein Einsteiger in die Marterie wohl kapitulieren. Hier würde ich mir etwas mehr Rücksicht wünschen.
Spannend war es dafür allemal; die ein oder andere Wendung habe ich nicht kommen sehen und war somit bestens unterhalten. Besonders das Finale kam dann unerwartet und man konnte doch nochmal richtig mitfiebern.
Für mich war der Mix aus Medizin und Thriller am Ende genau richtig.

Eine Empfehlung von mir:
Wer in die Bücher von Dr. Tsokos einsteigen möchte, sollte dies entweder mit der Z-Reihe oder der A-Reihe tun. Um sich etwas Vorwissen anzueignen, empfehle ich die Instagram-Seite @dr.tsokos und/oder seine Sachbücher, die alle sehr leicht verständlich, manchmal lustig und doch überaus lehrreich sind.

Fazit:
4🌟 für einen Reihenauftakt, der es fachlich in sich hat. Medizinisch top, Stil anspruchsvoll und fordernd. Ich freue mich sehr auf den nächsten Yao-Teil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2023

Die Vorgeschichte zur beliebten Reihe um Marie Adler

Die junge Wanderhure
0

Inhalt
Marie Adler, die ehemalige Wanderhure, ist gealtert. Sie kämpft mit hohem Fieber, Husten und behält kaum etwas bei sich. Die einst so starke Marie bedarf ständiger Pflege. Zu allem Übel quälen sie ...

Inhalt
Marie Adler, die ehemalige Wanderhure, ist gealtert. Sie kämpft mit hohem Fieber, Husten und behält kaum etwas bei sich. Die einst so starke Marie bedarf ständiger Pflege. Zu allem Übel quälen sie Alpträume über ihre Vergangenheit. Sogar wenn sie wach ist, überfallen sie die inneren Dämonen. Um dies zu verarbeiten zwingt sich Marie wach zu bleiben. Bis ins kleinste Detail erzählt sie selbst aus ihrer Vergangenheit. Wie kam es dazu, dass sie gezwungen war, ihren Körper zu verkaufen? Was trieb sie an? Und wer begleitete sie in den ersten drei Jahren ihrer Wanderschaft? Welche Abenteuer und Gefahren galt es zu bestehen? Eins ist sicher: so kennt man Maries Geschichte noch nicht.

Genre und Thema:
"Die junge Wanderhure" ist ein historischer Roman. Er spielt Mitte des 15. Jahrhunderts. Dementsprechend rau sind manchmal auch die Dialoge. Gewalt gegen Frauen und im Mittelalter übliche Umgangsformen sind zu beachten.

Charaktere:
Das Trio Marie, Hiltrud und Linetta bilden die Hauptfiguren. Die Autoren verstehen es wie immer, ihren Protagonisten Leben einzuhauchen. Hiltrud ist die erfahrene Chefin im Bunde. Sie ist selbstbewusst, weiß auch mit den rüpeligsten Männern umzugehen. Sie nimmt Marie unter ihre Fittiche und führt sie mit starker Hand aber auch mit ganz viel Feingefühl in das Leben als Wanderhure ein. Auf ihrem Weg treffen sie auf die 9-jährige Linetta. Voller Angst vertraut sie niemandem. Marie und Hiltrud verdienen sich ihr Vertrauen und nehmen sich ihrer an.


Handlung und Schreibstil:
Der Schreibstil des Autoren-Duos Iny Lorentz ist wie gewohnt äußerst flüssig, fesselnd und der Epoche angepasst. Kurze Kapitel ließen mich zusätzlich durch die Seiten fliegen.
Den Lesefluss störten lediglich viele viele Wiederholungen einfacher Fakten. Dass Marie außergewöhnlich schön und Hiltrud groß und kräftig ist, hatte man schon nach kurzer Zeit zur Genüge erfahren. Genauso, dass die Wanderhuren wählerisch sein konnten, was die Freier anging. Keine Frage, man erfährt unglaublich viel und detailverliebt alles über das Leben als Wanderhure. Aber man hätte einiges doch etwas weniger oft wiederholen können.
Auch mit einer stellenweise extrem vulgären Ausdrucksweise sollte man klarkommen. Vor allem zu Anfang stieß es mir fast schon negativ auf.
Dies besserte sich aber im Laufe der Geschichte, sodass ich dann doch drüber hinwegsehen konnte.
Ansonsten erwartet uns eine schöne Geschichte über Maries Anfänge als Wanderhure, die man in den Vorgängerteilen so nicht erfahren hat. Das macht das Ganze zusätzlich spannend. Freude, Leid, Rache, Wut, Freundschaft, Loyalität usw... - dies sind alles Stichworte, welche die Geschichte des Trios prägen. Eine Geschichte, die ich sehr genossen habe, ich habe mitgelitten, mich mitgefreut und auch ein Tränchen verdrückt. Obwohl das letzte Buch für mich schon länger her ist, konnte ich sofort an die Handlung anknüpfen. Die umfangreiche Recherche lässt Geschichte lebendig werden. Das gefällt mir immerwieder aufs Neue an diesem Autorenpaar.

Fazit
4🌟 für einen faszinierenden historischen Roman rund um unsere Lieblingshure. Auch als Einstieg in die Reihe ist dieses Buch geeignet, da es die Vorgeschichte dazu stellt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere