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Kleine_Leseecke

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2023

Eine der schwächeren Geschichten um Alex Verus

Der Geist von London
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Inhalt
Verus und seine Freunde sind der Todesstrafe nochmal entkommen, doch der Preis ist hoch. Verus vertritt Morden im Rat und diese Tatsache schmeckt nicht jedem Ratsmitglied. Anschläge auf sein Leben ...

Inhalt
Verus und seine Freunde sind der Todesstrafe nochmal entkommen, doch der Preis ist hoch. Verus vertritt Morden im Rat und diese Tatsache schmeckt nicht jedem Ratsmitglied. Anschläge auf sein Leben und das seiner engsten Freunde Anne, Luna und Variam sind an der Tagesordnung. Nebenbei muss Alex noch versuchen, die gestohlenen Artefakte wieder aufzutreiben. Diese Missionen sind ebenfalls nicht ungefährlich.
Noch obendrauf kommt die Sorge um Anne. Ein Dschinn hat von ihr Besitz ergriffen. War es ein Unfall oder war es kalte Berechnung ihrer aller Erzfeind Richard Drake?

Thema und Genre
Teil 9 der Alex Verus Reihe. Der Fantasy-Roman ist teils im realen, teils im magischen London angesiedelt. Körperliche Gewalt zieht sich durch das gesamte Buch.

Charaktere
Die Charaktere bleiben in diesem Band allesamt unglaublich blass. Die einzige, die erwachsen zu werden scheint, ist Luna. Selbst Alex, der sonst als toughe Leitfigur auftritt, ist in seinem ganzen Tun und Denken ziemlich schneckenartig. Die Nebenfiguren sind quasi so gut wie gar nicht vorhanden, treten hier und da mal in Erscheinung, aber wirklich etwas zum Fortschritt der Geschichte beitragen können sie nicht.

Handlung und Schreibstil
Zuerst einmal suggeriert der Klappentext etwas anderes als man schlussendlich lesen wird. Langwierige Ratssitzungen, seitenfüllende Dialoge ohne Aussagekraft und willkürlich eingestreute Actionszenen stehen absolut spannenden Kapiteln gegenüber, von denen ich so gern einige mehr gehabt hätte. So hat Arachne zum Beispiel nur einen kurzen und dafür intensiven Auftritt. Auch das Ende konnte nochmal ein bisschen was rausreißen. Leider wiegen die kurzen Lichtblicke das eher langweilige Ambiente in diesem Teil nicht auf. Viel verschenktes Potential geht für Langeweile drauf.


Fazit
Für diesen wirklich nur mittelmäßigen Teil gebe ich mit ganz viel Augenzudrücken 3🌟. Die Reihe schwankt zwischen saugut und grottenschlecht wie keine andere. Trotzdem bin ich gespannt, wie es weitergeht und hoffe mit Teil 10 wieder auf ein grandioses Buch.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Es wird mörderisch im beschaulichen Ulm.

Die Begine und die Zauberin
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Inhalt
Die ehemalige Begine Anna und ihr Gemahl Lazarus leben mittlerweile ein gutes Leben in Ulm im Jahr 1413. Anna ist endlich schwanger und sie erholt sich langsam von der schlimmen Vergangenheit. Gerade ...

Inhalt
Die ehemalige Begine Anna und ihr Gemahl Lazarus leben mittlerweile ein gutes Leben in Ulm im Jahr 1413. Anna ist endlich schwanger und sie erholt sich langsam von der schlimmen Vergangenheit. Gerade als das junge Paar beginnt, seine Zweisamkeit zu genießen, überschlagen sich die Ereignisse im Spital. Eine junge Schwangere wird ermordet aufgefunden, ein Baby wird tot im Abort gefunden und eine Fremde wird als Kräuterkundige bei den Beginen aufgenommen. Doch schnell wird klar: sie verbirgt ein dunkles Geheimnis. Überall wo sie ist, ist auch der Tod.

Thema und Genre
Teil 5 der Reihe um die Begine Anna Ehinger. Ein weiterer historischer Kriminalroman inspiriert durch wahre Begebenheiten. Diese Reihe sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

Charaktere
Im Mittelpunkt stehen natürlich wieder Anna und Lazarus. Ihre Neugier bringt sie ebenfalls natürlich wieder in Gefahr. Bis auf Annas Schwangerschaft machen beide aber keine weitere Entwicklung durch.
Das ist dieses Mal dem Stadtpfeifer Gallus und vor allem dem Straßenjungen Micha vorbehalten. Besonders den Jungen habe ich sehr ins Herz geschlossen. Seine Geschichte zeigt sehr gut, dass man Menschen nicht nach ihrem Stand beurteilen sollte.

Handlung und Schreibstil
Wer schon Bücher der Autorin kennt, wird auch dieses Mal nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist wie gewohnt locker, nicht allzu einfach und durch die an die Zeit angepasste Ausdrucksweise zwischendurch auch mal anspruchsvoll. Aber ohne gestochen und aufgesetzt zu wirken. Die Mischung machts und die ist hier definitiv wieder gelungen.
Die Kapitellänge ist dabei durchgehend kurz gehalten und man wechselt immer wieder die Perspektiven. Der gesamten Spannung ist das absolut zuträglich. Es macht einfach Spaß, durch die Seiten zu fliegen.
Für mich hätte der Einstieg dieses Mal ruhig etwas kürzer ausfallen dürfen. Es passierten zwar immerwieder Kleinigkeiten, diese liefen eher alle so nebenher. Richtig hoch ging für mich die Spannung erst nach rund 60 Seiten und das ist mir entschieden zu lang.
Was ich aber auf jeden Fall noch hervorheben möchte, ist die exzellente Recherche der Autorin. Wo Silvia Stolzenburg draufsteht, kann man sicher sein, dass man auch wirklich das Leben zur Zeit des Schauplatzes erleben darf. In ihren Nachworten wird immer erklärt, welche wahren Begebenheiten dem jeweiligen Roman zugrunde liegen. Danke dafür!


Fazit
Für diesen immernoch sehr guten Roman gebe ich sehr gern 4 🌟. Für das Highlight reicht es mir dieses Mal leider nicht ganz. Dennoch fühlte ich mich bestens unterhalten und ich freue mich auf eine eventuelle Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Soviel Kitsch muss man mögen. Ich mag es leider nicht.

Tod am Schwedenkai
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Man nehme: eine erdrosselte junge Frau und die Kulisse des Fähranlegers "Schwedenkai" nahe Kiel. Klingt erstmal super. Könnte spannend werden vor toller Kulisse. Die Betonung liegt auf könnte, denn diese ...

Man nehme: eine erdrosselte junge Frau und die Kulisse des Fähranlegers "Schwedenkai" nahe Kiel. Klingt erstmal super. Könnte spannend werden vor toller Kulisse. Die Betonung liegt auf könnte, denn diese eine Protagonistin, die sich selbst nicht ausstehen kann, an allem etwas zu meckern hat und der vor allem ihre Mitmenschen nicht gut genug sind, macht mit ihrer Naivität alles zunichte. Dazu kommt eine mafiöse Hintergrundstory, die zusammen mit dem Hauptfall völlig in den Hintergrund rückt. Das verkorkste Liebesleben besagter Protagonistin ist einfach wichtiger.
Leider trifft all dies absolut nicht meinen Geschmack und ich gebe daher neutrale 3 🌟.
Für Leser*innen, die jedoch genau so etwas mögen, kann es ein echtes Highlight sein.

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Veröffentlicht am 04.12.2022

Eher mittelmäßig im Auftakt

Rachejagd - Gequält
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Inhalt
Drei Jahre ist es her, dass die Journalistin Anna Jones und ihre beste Freundin Nathalie Walsh entführt und von ihrem Peiniger massiv gequält wurden. Anna konnte fliehen, musste Nathalie jedoch ...

Inhalt
Drei Jahre ist es her, dass die Journalistin Anna Jones und ihre beste Freundin Nathalie Walsh entführt und von ihrem Peiniger massiv gequält wurden. Anna konnte fliehen, musste Nathalie jedoch zurücklassen, die dann starb. Noch immer hat Anna daran zu knabbern, als sie plötzlich einen blutigen Brief bekommt. Schnell ist klar: Der Entführer ist wieder da. Anna bittet ihren Jugendfreund und FBI-Agent Nick um Hilfe. Schnell ist klar: es geht um Rache. Und immer ist Edward Harris den Ermittlern zwei Schritte voraus.

Thema und Genre
Stalking, Entführung, Gewalt - zusammengefasst zu einem spannenden Auftakt zu einer neuen Thriller-Trilogie.

Handlung und Schreibstil
Das Autorenduo Nika Stevens und Andreas Suchanek haben sich zusammengetan und eine Thriller-Trilogie erschaffen. Es geht direkt spannend los mit der Flucht der Hauptfigur. Man wird also ohne Umwege in die Story geschmissen. Nach und nach lernt man die Figuren kennen, die zwar sehr gut harmonieren, aber jeder für sich ziemlich blass bleiben. Was die Handlung angeht, hat man schon nach den ersten 100 Seiten das Gefühl, die Story wäre jetzt vorbei. Dieses Gefühl wiederholt sich ständig. Immerwieder wird die Handlung doch nochmal künstlich in die Länge gezogen. Gestorben wird ebenfalls gut und gern, aber selbst als es Polizisten an den Kragen geht, bleibt kein Spielraum für Trauer. Man kommt sich vor wie beim Speeddating.
Spannend ist die Grundstory dabei allemal, die Kapitel sind kurz, der Schreibstil sehr "leichte Kost".

Fazit:
3 🌟 für einen eher mittelmäßigen Auftakt. Der Hype um dieses Buch erschließt sich mir nicht, denn Tempo zulasten von Authentizität ist die Devise. Das ist ausbaufähig. Mit dem zweiten Teil werde ich dem Ganzen definitiv noch eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 04.12.2022

Perfide Spannung - Andrea Reinhardt hat es wieder getan!

Fünf, Vier ... gleich sterben wir
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Inhalt
Jonas ist ein guter Schüler. Er ist beliebt, schreibt gute Noten und auch gesellschaftlich steht er durch sein Elternhaus gut dar.
Sein Leben könnte nicht besser laufen, bis er eines Abends auf ...

Inhalt
Jonas ist ein guter Schüler. Er ist beliebt, schreibt gute Noten und auch gesellschaftlich steht er durch sein Elternhaus gut dar.
Sein Leben könnte nicht besser laufen, bis er eines Abends auf einer Party eine seltsame Nachricht auf sein Handy bekommt: Sein bester Freund steckt in Schwierigkeiten und braucht dringend seine Hilfe. Natürlich ist er sofort zur Stelle, findet sich dann jedoch in einem merkwürdigen Raum wieder. Betäubt, allein und mit dem Gefühl des Beobachtetwerdens. Nur kurze Zeit später stoßen weitere Schulkamerad*innen zu ihm. 10 Jahre ist der jüngste. Ein perfides Spiel um Leben und Tod beginnt. Keiner der Fünf weiß noch, wem er vertrauen kann.

Thema und Genre
"Fünf, vier...gleich sterben wir" ist ein Psychothriller - Stand alone. Entführung, Folter, Suizid sind nur drei der vielen angesprochenen Themen. Daher an dieser Stelle auch eine TRIGGERWARNUNG. Dieser Roman ist nichts für schwache Nerven. Hier ist wirklich Psycho drin.

Handlung und Schreibstil
Der Schreibstil von Andrea Reinhardt ist wie gewohnt locker, leicht zu lesen und dennoch anspruchsvoll im Aufbau: Die Autorin schafft eine nervenzehrende Atmosphäre, die unter die Haut geht. Durch geschickt gesetzte Plottwists ist nichts wie es scheint, keiner der Jugendlichen kann noch irgendwem vertrauen. Und genau das transportiert Reinhardt in der Handlungsweise der Personen und der unglaublichen Spannungskurve. Man MUSS einfach weiterlesen.

Fazit:
5 🌟 und mehr wenn es ginge. Andrea Reinhardt könnte mich einmal mehr restlos begeistern.

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