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Veröffentlicht am 23.10.2021

Regnerische Geschichte mit ganz viel Herz und einer coolen Oma!

Regenglanz
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Inhalt: Verletzlich, aber stark. Kunststudentin Alissa arbeitet neben der Uni als Tätowiererin. Sie ist gut in ihrem Job, ausgesprochen gut. Nur scheint das ihren neuesten Kunden nicht zu interessieren, ...

Inhalt: Verletzlich, aber stark. Kunststudentin Alissa arbeitet neben der Uni als Tätowiererin. Sie ist gut in ihrem Job, ausgesprochen gut. Nur scheint das ihren neuesten Kunden nicht zu interessieren, der sich offenbar kein Tattoo von einer Frau stechen lassen will. Sexistischer Mistkerl. Entschlossen, aber sanft. Als Sportstudent Simon Alissa das erste Mal sieht, rauben ihm ihre tiefblauen Augen fast den Atem. Er fühlt sich sofort von ihr angezogen - und will ihr auf keinen Fall das extrem peinliche Tattoo zeigen, das eigentlich überstochen werden soll. Aber nun hält sie ihn für ein Arschloch. Und das ist noch schlimmer. Zusammen, aber verloren Alissa und Simon. Während der Sitzungen lernen sich die beiden kennen - und mit jedem Treffen knistert es mehr. Doch keiner von ihnen ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass sie mit ihrer beginnenden Beziehung gerade ein Tabu brechen ...

Meine Meinung:

Cover: Ich LIEBE dieses Cover. Ein wirklich großes Lob an den Verlag und den Graphikdesigner denn es spiegelt sowohl die Stadt als auch minimale Details in der Geschichte, wider die in vielen Fällen einfach untergegangen wären. Durch die blau grüne Farbgebung wirkt es auf mich beruhigend und auch ein wenig wie nach Hause kommen. Das Detail des Tattoos in der Mitte des Covers rundet nochmal alles ab und verbindet alle drei Bände der Reihe.

Sprechende: Selten habe ich so perfekt passende Sprechende gehört wie in dieser Produktion. Genau so und nicht anders habe ich mir die Stimmen von Alissa und Simon vorgestellt. Die beiden haben eine tadellose Performance abgeliefert und ihre Stimmen perfekt an die aufkommenden Situationen angepasst.

Handlung: Direkt nach dem Buch hätte ich gefragt: Welche Handlung?? Denn es kam mir persönlich wirklich nicht so vor als wäre es eine konzipierte Handlung, sondern eine Geschichte, die so auch eine Erzählung eines echten Menschen sein könnte. Ein roter unsichtbarer Faden zog sich durch das gesamte Buch und lies eine Gegebenheit zur anderen führen, ohne zu offensichtlich zu sein. Genau das hat mir an diesem Buch so gut gefallen, denn es war wirklich einfach zu folgen und man konnte zu jeder Zeit wieder in die Geschichte finden.

Charaktere: Meine Bewertung der Charaktere bekommt nur einen Stern Abzug, da sich für mich die Hintergrundgeschichten der beiden zusammen einfach zu realitätsfern und konzipiert anfühlen. Dennoch mag ich sowohl Alissa als auch Simon sehr gern und es hat mich wirklich gefreut ihr Charakterentwicklung mitzuerleben. Besonders die von Alissa ist bemerkenswert und lässt mich dadurch sowohl an wahre Freundschaft als auch an die große Liebe glauben. Simon liebe ich für seine verständnisvolle und familiäre Art, die er auf seine Mitmenschen abfärben lässt. Auch die Nebencharaktere sind stark ausgearbeitet und beleben die Geschichte nochmals. Ohne diese könnte ich mir vorstellen, würde die Handlung äußerst flach wirken.

Fazit: Ein tolles Buch, in einer tollen Stadt mit einer wunderbaren Geschichte, die einem nicht viel Raum für Langweile lässt. Es ist ein absolut stimmiges Erlebnis, welches abgerundet wird durch perfekt ausgewählte Sprecher und einer Geschichte die wortwörtlich unter die Haut geht. Zu keiner Zeit ist Langeweile aufgekommen und die einzige kleine Schwachstelle ist die Zusammenstellung der Hintergrundgeschichten, welche fast schon zu unrealistisch erscheint. Dennoch liebe ich wie eins zum anderen geführt hat und es in sich abgerundet wurde. Das Cover passt sich diesem Gefühl absolut an und verbindet das äußere Erscheinen mit kleinen Details innerhalb der Geschichte. Besonders hervorheben möchte ich in diesem Fall den Aufbau der Handlung, welcher außergewöhnlich fließend gestaltet worden ist. Der Lesende / Hörende merkt gar nicht wie die Zeit vergeht, denn die Geschichte zieht einen mit sich ohne das es wirkt als würde Zeit vergehen.
Insgesamt gebe ich Regenglanz 4,5 von 5 Sternen, das auch nur ganz knapp durch die realitätsferne Hintergrundgeschichte der beiden.

Cover: 5 von 5 Sternen
Sprechende: 5 von 5 Sternen
Handlung: 5 von 5 Sternen
Charaktere: 4 von 5 Sternen

Sollte die Vergabe von halben Sternen nicht möglich sein, runde ich grundsätzlich auf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2021

Ein Buch das mich am Anfang gelangweilt hat, dann aber besser wurde.

Try & Trust
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Inhalt: Matilda hat das Drama um die Liebe satt. Die Psychologie-Studentin ist sich sicher, dass man keinem Mann trauen kann. Davon versucht sie auch ihre Mitbewohnerin Briony zu überzeugen, die sich in ...

Inhalt: Matilda hat das Drama um die Liebe satt. Die Psychologie-Studentin ist sich sicher, dass man keinem Mann trauen kann. Davon versucht sie auch ihre Mitbewohnerin Briony zu überzeugen, die sich in den gut aussehenden Künstler Anthony verliebt hat. Denn Matilda durchschaut sofort, dass er mit ihrer besten Freundin spielt. Um Briony noch größeren Herzschmerz zu ersparen, geht sie einen gefährlichen Deal mit Anthony ein: Wenn er endlich aufhört, Briony falsche Hoffnungen zu machen, lässt Matilda sich von ihm malen – und zwar nackt. Doch mit jedem Pinselstrich erinnert er sie nicht nur an ihren längst begrabenen Traum, sondern auch an den Menschen, der sie früher war. Und plötzlich beginnt ihre Fassade zu bröckeln …

Meine Meinung:

Cover: Passend zum zweiten Teil der Soho Love Reihe finde ich das Cover am zweitschönsten. Ich mag den Silbrigen Ton des Covers im Kontrast zu der pinken Schrift und finde das es dadurch ein schönes Bild im Regal ergibt.

Schreibstil: Dieses Mal konnte die Autorin mich nicht so mitreißen wie beim ersten Teil der Reihe. Die ersten 100 – 150 Seiten musste ich mich wirklich zwingen weiterzulesen und das Buch nicht einfach an die Seite zu legen. Nach den Startschwierigkeiten wurde es allmählich, aber besser und ich kam immer mehr in die Geschichte rein. Schön fand ich die Beschreibungen und die dadurch resultierende Möglichkeit sich die Geschehnisse bildlich vorzustellen.

Handlung: Auch wenn ich am Anfang ein wenig gelangweilt war, konnte mich die Handlung schlussendlich doch halbwegs überzeugen. Ich hätte gerne mehr von den beiden erfahren und mich nicht nur auf die Bilder konzentriert. Dadurch nahm die Geschichte leider zu keiner Zeit richtig Fahrt auf. Sodass es mich erst spät gepackt hat und keine wirkliche Spannung entstanden ist. Trotzdem war es eine gut aufgebaute Geschichte die einem roten Faden gefolgt ist und in sich stimmig war.

Charaktere: Mathilda und Anthony waren mir schon in Teil eins sympathisch und ich freue mich wirklich für die beiden das sie sich gefunden haben. Dennoch hätte ich gerne mehr von ihren Hintergrundgeschichten erfahren beziehungsweise mehr von ihrem jetzigen Leben erzählt bekommen. Ich bin mir allerdings nicht sicher was ich von Mathildas Verhalten halten soll. Irgendwie ist sie mir schon zu übergriffig, wenn es um Bry geht, aber ich weiß nicht, wie ich mich in dieser Situation verhalten würde. Anthony wirkt auf mich zurückgezogen und wie ein Einzelkämpfer, dass meiner Meinung nach aber aus seiner Kindheit resultiert.

Fazit: Try and Trust ist für mich zwar ein gutes Buch, kommt aber bei weitem nicht an den ersten Teil heran. Dieses Gefühl mach sich vor allem durch die Startschwierigkeiten am Anfang breit. Trotzdem mochte ich vor allem die Charaktere sehr gerne und ich denke das sie der perfekte Lückenfüller für die Reihe sind. Empfehlen kann ich das Buch New Adult Lesern die sich auch mit schwierigeren Themen auseinandersetzen und nicht nur die typischen Liebesgeschichten lesen möchten.
Insgesamt gebe ich Try and Trust 3,5 von 5 Sternen, da es mich nicht umhauen konnte ich aber die abwechslungsreiche Handlung mochte.

Cover: 4 von 5 Sternen
Schreibstil: 3 von 5 Sternen
Handlung: 3 von 5 Sternen
Charaktere: 4 von 5 Sternen

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2021

Ein Buch für zwischendurch, dass mich nicht vom Hocker reißen konnte.

Where the Roots Grow Stronger
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Inhalt: Vor drei Jahren verließ Fiona überstürzt ihre Heimat Shetland, nachdem eine unerwartete Nachricht ihr Leben von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt hatte. Jetzt kehrt sie zurück ...

Inhalt: Vor drei Jahren verließ Fiona überstürzt ihre Heimat Shetland, nachdem eine unerwartete Nachricht ihr Leben von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt hatte. Jetzt kehrt sie zurück zu ihren Wurzeln, zurück zu ihren Schwestern Nessa und Effie, zurück zur rauen Schönheit der Shetlands – und zurück in die Nähe ihrer großen Liebe Connal. Obwohl die letzten drei Jahre für sie einsam und schmerzhaft waren, ist Fiona sicher, damals die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Doch ihre plötzliche Flucht hat tiefere Spuren hinterlassen, als sie dachte – nicht nur bei ihr, sondern auch bei allen Menschen, die sie liebt. Und selbst nachall der Zeit ist einer von ihnen noch immer Connal.

Meine Meinung:

Cover: Für mich passt das Cover perfekt zu dem Setting, in dem das Buch spielt. Der Grünton des Blattes erinnert mich an Schottland und seine ewigen Weiten. Generell strahlt es eine Ruhe aus, welche durch die Sprecherin fortgeführt wird, die mich immer wieder an die Momente in Schottland erinnert. Der Kontrast von dem Beigen Hintergrund und dem grünen Blatt wirkt, obgleich die beiden Farben vollkommen konträr zueinander sind, außerordentlich harmonisch und beruhigend.

Sprechende: Die Sprecherin hat eine sehr angenehme Stimme, welche mich zuverlässig auf meinen Autofahrten begleitet hat. Sie spricht zwar leicht monoton, das störte mich aber nicht, denn an den wichtigen Stellen war ihre Betonung auf den Punkt und hat die Handlung positiv unterstützt. Ein Rätsel ist mir, allerdings warum ein zweiter Sprecher mit aufgenommen wurde, denn die Gedichte von Connel waren rah gesäht und hätten für mich persönlich nicht extra eingesprochen werden müssen.

Handlung: Anfangs saß ich mit einem riesengroßen Fragezeichen im Gesicht im Auto und kam absolut gar nicht in die Geschichte rein. Gerade die eingeschobenen Gedichte von Connel waren für mich ein Stimmungs- und Leseflusskiller. Natürlich hatten sie ihre Daseinsberechtigung, aber wenn ich die Wahl zwischen den Gedichten oder einer zweiten Perspektive hätte, würde ich mich immer für letzteres entscheiden. Des Weiteren war es mir zum Ende hin dann ein Drama zu viel und ich hätte mir gewünscht, dass die beiden sich früher zusammenraufen. Aber kommen wir mal zu den Dingen, die mir gut gefallen haben. Ich mochte vor allem, dass die Handlungsstränge gut durchdacht waren und alles irgendwie einen Grund hatte, die der Hörer zu geeigneter Zeit erfahren hat.

Charaktere: Am Liebsten waren mir in diesem Buch die Nebencharaktere. Auch wenn besonders Nessas Reaktion überzogen war, waren mir Fionas Familienmitglieder am sympathischsten von allen. Fiona ist für mich zwar ein guter Starthauptcharakter der Reihe, ist mir allerdings viel zu naiv. Die Gesamte Situation hätte durch ein paar Worte ihrerseits verhindert werden können. Connels Reaktion zu den Geschehnissen kann ich hingegangen in großen Teilen verstehen. Einzig das er Fiona nicht nachgereist ist entzieht sich meinem Verständniss.

Fazit: Ein tolles Setting in Shetland, mit tollen Beschreibungen und viel Liebe zum Detail. Mir war vor allem Fiona hin und wieder zu naiv und das meiste der Handlung hätte durch ein paar einfache Worte verhindert werden können. Trotzdem war es ein tolles Hörbuch für meine tägliche Autofahrt, besonders da die Stimmen sehr angenehm und entspannend auf mich gewirkt haben. Gut hat mir der Familienzusammenhalt gefallen, der sich im Buch entwickelt hat.
Insgesamt gebe ich Where the roots grow stronger 3,5 von 5 Sternen, weil mich die Geschichte nicht vom Hocker reißen konnte, es aber eine nette Geschichte für zwischendurch ist. Ich kann das Buch besonders an New Adult Neulinge empfehlen, da ich mir vorstellen kann, dass sie sich nicht an der Naivität von Fiona stören.

Cover: 4 von 5 Sternen
Sprecher: 4 von 5 Sternen
Handlung: 3 von 5 Sternen
Charaktere: 3 von 5 Sternen

Sollte die Vergabe von halben Sternen nicht möglich sein, runde ich grundsätzlich auf.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Ein tolles Buch für zwischendurch

Was wir in uns sehen - Burlington University
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Cover: Das ist der einzige Punkt an dem Buch welchen ich bemängeln kann. Für mich passen die Farben nicht zu der Handlung und generell ist mir das Cover zu dunkel gehalten. Meiner Meinung nach gäbe es ...

Cover: Das ist der einzige Punkt an dem Buch welchen ich bemängeln kann. Für mich passen die Farben nicht zu der Handlung und generell ist mir das Cover zu dunkel gehalten. Meiner Meinung nach gäbe es eine deutlich bessere Farbgebung, die sicherlich auch im Regal besser aussehen würde. Ich bin mir nicht sicher ob es nur an dem E-book Cover liegt das es mir nicht gefällt, oder ob es in der Realität auch nicht meinem Geschmack entspricht.

Schreibstil: Sarina Bowen hat mich wieder überzeugt. Ihr Schreibstil ist gleichzeitig detailverliebt und spannend. Es gibt selten Bücher in welchen es so detailliert beschrieben ist, ich mich durch die Balance aber nicht ablenken lassen habe. Genau das liebe ich an ihrem Schreibstil. Sie beschreibt alles, baut auch Szenen ein die spicy sind, überspitzt das Ganze aber nicht so weit, dass es dem Leser zu anstrengend wird. Genauso gut hat gefallen, dass sie aus beiden Sichten geschrieben hat. Dadurch haben die Leser die Möglichkeit beide kennenzulernen und ihre Gefühle zu spüren. Es war erfrischend beide Sichten zu haben und nicht nur alles aus einer Perspektive zu sehen.

Handlung: Handlungstechnisch wurde ich bei diesem Buch überrascht. Niemals hätte ich mit diesem Hintergrund der Charaktere gerechnet und inwieweit dieser die Handlung beeinflusst. Ansonsten war die Handlung äußerst einfach zu verfolgen und hat es dem Leser sehr einfach gemacht am Ball zu bleiben.

Charaktere: Mich hat besonders Chastity beeindruckt. Ihre Hintergrundgeschichte ist unglaublich gut ausgerabreitet und weißt keine Lücken auf. Ich finde es bemerkenswert, wie sie sich in der neuen Welt einlebt und mit ihren Problemen umgeht. Dylan hingegen schleppt sein eigenes Päckchen mit und es ist unfassbar süß zu sehen, wie sich die beiden ineinander verlieben. Auch die Nebencharaktere passen gut zu der Geschichte und nehmen glücklicherweise nicht zu viel Platz ein. Ich freue mich schon jetzt auch die Hintergrundgeschichte von Rickie zu erfahren und den Grund herauszufinden warum er so verschlossen handelt.

Fazit: Was wir in uns sehen war ein nettes Buch für zwischendurch, dass mir einen entspannten Tag beschert hat. Wie immer mochte ich den Schreibstil sehr gern und Sarina Bowen hat die perfekte Balance zwischen spicy Szenen und einer liebevoll gestalteten Handlung. Das Einzige was mir dieses Mal nicht gefallen hat, war die Covergestaltung. Meiner Meinung nach ist sie viel zu dunkel und spiegelt die Handlung absolut nicht wider. Ich werde mir das Cover in jeden Fall auch nochmal als Print ansehen, aber ich befürchte, dass es mir dort auch nicht gefallen wird. Die Charakter und ihre Geschichten fand ich wieder einmal äußerst gelungen, vor allem, da ich bisher noch keinen Hauptcharakter mit Sektenvergangenheit begegnet bin. Das Leseerlebnis war auf jeden Fall mal etwas Neues.
Insgesamt gebe ich „Was wir in uns sehen“ 4 von 5 Sternen und kann von nun an mit Sicherheit sagen, dass ich Sarina Bowen Bücher blind kaufen kann. Ich empfehle wirklich jedem New Adult Leser ihre Bücher und kann diese Empfehlung auch für dieses Buch Aussprechen.

Cover: 3 von 5 Sternen
Schreibstil: 5 von 5 Sternen
Handlung: 4 von 5 Sternen
Charaktere: 4,5 von 5 Sternen

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
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Veröffentlicht am 28.09.2021

Ein neues Abendteuer aus der Feder von Kerstin Gier beginnt

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Inhalt: Quinns Leben ist eigentlich vollkommen normal, bis zu einem verhängnisvollen Abend. Plötzlich sitzt er im Rollstuhl und sieht überall Gesichter, die er eigentlich nicht sehen sollte. Wer ist der ...

Inhalt: Quinns Leben ist eigentlich vollkommen normal, bis zu einem verhängnisvollen Abend. Plötzlich sitzt er im Rollstuhl und sieht überall Gesichter, die er eigentlich nicht sehen sollte. Wer ist der Hutmann und warum sieht er auf einmal im Dunklen alles haar scharf? Diese Nacht ist der Auftakt von vielen komischen Vorkommnissen, denen er ausgerechnet mit seiner komischen Nachbarin Mathilda auf den Grund geht.

Meine Meinung:

Cover: Dieses Cover ist der absolute Hammer. Es erinnert mich ein wenig an die Cover der Silber Reihe die auch sehr verspielt waren und trotzdem hat es etwas eigenes. Mir gefällt vor allem die Farbgebung gut. Durch den schwarzen Hintergrund setzen sich alle anderen Farben wunderbar ab und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Ich bin jetzt schon gespannt, was die ganzen Pflanzen noch mit der Geschichte auf sich haben oder ob es nur die eine, im Buch genannte Verbindung, geben wird. Neben anderen Büchern ist es definitiv ein Eyecatcher und wird vielen Leuten ins Auge fallen.

Schreibstil: Wie ich schon in der Leseprobe bemerkt habe, ist es bei Büchern von Kerstin Gier wie eine Zeitreise in die frühe Jugend oder das Gefühl nach Hause zu kommen. Ich weiß nicht, wie sie es schafft verschiedene Storys so zu schreiben, dass ihre Handschrift immer unverkennbar erkennen zu ist. Mich hat besonders am Anfang gewundert warum sie die Geschichte zu Anfang eher ruhig gehalten hat und wenige Informationen preisgegeben wurden. Das hat sich mit dem Nachwort aufgeklärt und ich muss sagen das es dadurch einfach war in die Geschichte einzusteigen. Komischerweise hatte ich keine Probleme mit dem Lesen aufzuhören, zumindest am Anfang, doch irgendwann sind die Seiten so an mir vorbeigeflogen, dass ich nicht Mal bemerkt habe, wie spät es wurde. Sehr ansprechend finde ich, dass dieses Mal beide Charaktere zu Worte kommen. Teilweise wurde der Leser dadurch noch mehr auf die Folter gespannt. Grandios ist wie schon so oft, dass Worldbuilding. Die Welt die Kerstin Gier aufgebaut hat ist absolut nahbar und es erscheint mir als würden Quinn und Mathilda irgendwo in meiner Nähe wohnen.

Handlung: Wie oben schon angedeutet hat die Handlung einige Zeit gebraucht, um richtig Fahrt aufzunehmen, was ich im Nachhinein verstehen kann. Trotzdem war es gerade am Anfang schwierig sich nicht ablenken zu lassen. Nachdem dann die Spannung angezogen hat war die Handlung angenehm zu verfolgen und ich hoffe das sich das so weiterführen wird. Gerade das Worldbuilding hat die Handlung unterstützt und somit auch möglich gemacht, dass fast alles für mich nachvollziehbar ist. Gewöhnungsbedürftig waren die Weltenwechsel, da ich mir den Saum bisher noch nicht vollständig vorstellen kann. Das wird sich denke ich Mal im Laufe der Zeit noch ändern. Der Leser merkt definitiv, dass es nur der erste Teil einer Reihe ist, das die Haupthandlung erst spät einsetzt.

Charaktere: Mathilda tat mir zwischenzeitlich wirklich leid, obwohl sie in Hinblick auf Quinn wirklich naiv war. Trotzdem hoffe ich, dass sie gerade wegen ihrer strengen Eltern alles wieder ins Lot bringen lässt. Von Quinn dachte ich zunächst er wäre ein weiblicher Charakter, zumindest nach der Leseprobe. Deswegen war ich positiv überrascht, dass es doch einen männlichen Hauptcharakter gibt, was selten genug der Fall ist. Und welches Kerstin Gier Buch wäre ein richtiges ohne die passende Liebesgeschichte. Zurück zu Quinn. Ihn finde ich äußerst faszinierend. Er nimmt alle Nachrichten mit Leichtigkeit an, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Ich meine wer schluckt einfach, dass sein Vater angeblich kein Mensch, sondern ein Halbwesen war?! Seinen Ehrgeiz finde ich sehr faszinierend und finde es klasse das Kerstin Gier einen Menschen mit, wenn auch kurzzeitigen, Handicap die Hauptrolle gibt.
Quinns Eltern habe ich genau wie Julie direkt in mein Herz geschlossen. Ihre offene und herzliche Art lässt es erst gar nicht zu sie nicht zu mögen. Hingegen sind mir Mathildas Familienmitglieder allesamt suspekt.
Ein Schmunzeln hatte ich bei dem sprechenden Wasserspeier auf den Lippen, irgendwie gehört auch dieser zu dem Erlebnis dazu.

Fazit. Bücher von Kerstin Gier sind nach wie vor großartig, wobei ich hoffe, dass die nächsten Teile etwas mehr Spannung beinhalten. Ihr Schreibstil gibt mir das Gefühl von zu Hause und auch kleinere Details zeigen mir wie viel ich doch schon von ihr lesen durfte. Wie schon in den anderen Reihen ist ihr auch bei Vergissmeinnicht das Worldbuilding grandios gelungen. Ich persönlich habe keine Logikfehler oder Ungereimtheiten gefunden, die mich stocken lassen. Ich hoffe einzig, dass sie den Saum und seine Besonderheiten in Teil zwei und drei weiter erklären wird und der Leser mit Quinn und Mathilda mehr darüber erfährt.
Mit Quinn und Mathilda hat sie zwei Hauptcharaktere geschaffen, die sympathisch aber auch noch recht jung wirken, wenn ich schätzen müsste würde ich sie auf um die 15 schätzen. Dadurch verdreht der erwachsenere Leser vielleicht hin und wieder Mal die Augen, aber irgendwie ist es auch süß.
Insgesamt gebe ich Vergissmeinnicht von Kerstin Gier 4,5 von 5 Sternen und freue mich nach diesem Ende schon auf den nächsten Teil, der hoffentlich bald erscheint. Die einzige Schwachstelle die ich finden konnte, ist wirklich die sich langsam aufbauende Spannung, die nach meinem Geschmack deutlich höher sein könnte.

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