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Veröffentlicht am 05.03.2020

Tolles Sachbuch für Kinder

Tagesschau & Co. – Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen
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Journalist zu sein ist für viele Kinder ein Traumberuf. Aber wie kommen Nachrichten überhaupt zustande? Dieses Sachbuch für Kinder ab 10 Jahre erklärt, wie Nachrichten gemacht werden und wie Journalisten ...

Journalist zu sein ist für viele Kinder ein Traumberuf. Aber wie kommen Nachrichten überhaupt zustande? Dieses Sachbuch für Kinder ab 10 Jahre erklärt, wie Nachrichten gemacht werden und wie Journalisten arbeiten.

In erster Linie geht die Autorin Sarah Welk dabei auf Nachrichtensendungen im Fernsehen ein. Sie vergleicht, welche Sendungen es gibt und wie sie entstanden sind oder wie der Alltag in einer Redaktion aussieht. Dann geht sie der Frage nach, was eigentlich eine Nachricht ist, wo sie herkommt, wie man von ihr erfährt und nach welchen Kriterien ausgewählt wird. Auch unbequeme Themen spricht sie an, z. B. ob Politiker die Nachrichten mitbestimmen oder wie man Fake News erkennen kann.

Neben dieser Fülle von einfach und gut erklärten Informationen wartet das Buch mit unzähligen Extras auf: Interviews von bekannten Journalisten, viele Bilder und Zeichnungen, Rätsel zum Mitmachen, Merkzettel und Porträts machen das vorgestellte Wissen lebendig und für Kinder verständlicher. Das Buch ist quietschebunt und wunderschön gestaltet, so dass man es immer wieder gerne zur Hand nimmt, um noch einen Abschnitt zu lesen. Die Texte sind dabei sehr unterhaltsam und voller witziger und spannender Anekdoten. Hat man dieses Buch durchgearbeitet, weiß man wirklich alles, was im Zusammenhang mit Nachrichtenjournalismus wichtig ist.

Ich bin total begeistert von diesem Sachbuch, das so gut geschrieben und mit so vielen Informationen gespickt ist. Einen besseren und unterhaltsameren Überblick zur Arbeit hinter den Kulissen von „Tagesschau & Co“ bekommt man sonst nirgendwo, was vielleicht auch daran liegt, dass die Autorin selber aus der Redaktion stammt und viele Kollegen zu Wort kommen lässt.

Eine wahre Fundgrube, die auch für Erwachsene interessant zu lesen ist. Kinder, die sich für das Thema interessieren, sollten auf jeden Fall zugreifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2018

Spannender Kinderkrimi á la Flavia de Luce

Ein Fall für Wells & Wong 1: Mord ist nichts für junge Damen
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Dieses Buch habe ich zufällig in der Bibliothek entdeckt und spontan mitgenommen. Das Cover hat mich gleich an englische Krimis erinnert und der Klappentext hörte sich ebenfalls interessant an: Zwei junge ...

Dieses Buch habe ich zufällig in der Bibliothek entdeckt und spontan mitgenommen. Das Cover hat mich gleich an englische Krimis erinnert und der Klappentext hörte sich ebenfalls interessant an: Zwei junge Mädchen stoßen im Internat auf einen Mord und beginnen, auf eigene Faust zu ermitteln. Das hat mich stark an Agatha Christie erinnert – und ich wurde nicht enttäuscht.

Zu Beginn lernen wir Hazel und Daisy kennen, die beide sehr unterschiedlich sind, aber von der Leidenschaft eines Ermittlers getrieben sind. Sie gründen dann auch einen Detektivclub – mit nur zwei Mitgliedern, versteht sich. Während Daisy sich als Vorsitzende und „Kopf“ des Clubs versteht, ist Hazel die Schriftführerin. Gemeinsam ermitteln sie im Internat á la Sherlock Holmes und Watson.

Wir erleben die Geschichte im Jahre 1934 und aus Hazels Sicht. Sie ist es auch, die die Leiche findet und das verarbeiten muss, während für Daisy der Fall einfach nur aufregend ist. Hazel ist feinfühliger als ihre Freundin und hat oft emotional mit ihr zu kämpfen. Doch trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten raufen sie sich immer wieder zusammen. Das hat mir sehr gut gefallen, denn es zeigt, dass man in einer Freundschaft nicht immer einer Meinung sein muss.

Auch die Ermittlung und Beweissuche der Mädchen fand ich sehr unterhaltsam, wenn auch recht vorhersehbar. Das mag aber daran liegen, dass ich schon einige Krimis gelesen habe, und das Buch für jüngere Leser geschrieben ist. Mir war schon recht früh klar, wer der Täter ist. Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen, da Hazel die Ereignisse sehr humorvoll schildert. Das ist ein guter Gegenpart zu der eigentlich schrecklichen Situation.

Neben Hazel und Daisy gibt es auch eine Reihe von Nebencharakteren, Lehrer und Schüler, die ebenfalls lebendig und humorvoll in Szene gesetzt sind. Ich konnte mich hervorragend ins Internatsleben hineinversetzen und mit den Charakteren mitfiebern. Trotzdem ist das Buch keineswegs so aufregend, dass es an den Nerven zerren würde, sondern es hat eine angenehme Atmosphäre und Spannung. Für krimibegeisterte junge Leser ein absolut zu empfehlendes Kinderbuch!

Ich habe schon den zweiten Teil der Reihe „Ein Fall für Wells & Wong“ hier liegen und freue mich, wieder mit Hazel und Daisy auf Spurensuche zu gehen.


Reihenübersicht:
- Band 1: Mord ist nichts für junge Damen
- Band 2: Teestunde mit Todesfall
- Band 3: Mord erster Klasse
- Band 4: Feuerwerk mit Todesfolge
- Band 5: Mord unterm Mistelzweig (erscheint im September 2018)

Veröffentlicht am 15.05.2018

Spannende Fortsetzung

Wenn sie mich finden
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Casey ist wie im ersten Teil der Reihe immer noch auf der Flucht. Sollte sie gefasst werden, wird man sie töten. Doch wie bleibt man unentdeckt, wenn einen schon die ganze Welt kennt?
Da ich den ersten ...

Casey ist wie im ersten Teil der Reihe immer noch auf der Flucht. Sollte sie gefasst werden, wird man sie töten. Doch wie bleibt man unentdeckt, wenn einen schon die ganze Welt kennt?
Da ich den ersten Band schon sehr mochte und in Windeseile verschlungen hatte, war ich nun gespannt auf die Fortsetzung. Casey ist eine tolle Protagonistin, mit der man gerne mitfiebert. Ihre Eigenheiten und Macken machen sie sehr sympathisch, haben mich aber auch so manches Mal verzweifeln lassen, wenn sie sich wieder in Dinge verwickeln lässt, die sie nur in Gefahr bringen. Sie hat nämlich ein riesengroßes Herz und muss überall versuchen zu helfen, obwohl sie sich lieber verstecken sollte. Ich finde sie einfach großartig, mutig und selbstlos.
Das Buch hat mich wieder gefesselt und berührt. Es ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite! Casey macht eine tolle Entwicklung durch und beschäftigt sich auch immer mehr mit den Fragen rund um Gott und den Glauben. Manchmal ist Beten das einzige, was ihr noch hilft. Man erkennt deutlich, wie Gott sie durch diese schwierige Zeit führt und sogar noch Gutes daraus entstehen lässt.
Leider werden nicht alle Handlungsstränge zuende geführt. Aber es kommt ja auch noch ein dritter Teil, weshalb ich hoffe, dass Casey dem ein oder anderen nochmal begegnet und wir dann erfahren, wie es ihnen ergangen ist. Denn nicht nur Casey, sondern auch viele Nebencharaktere sind mir ans Herz gewachsen.
Diese Reihe kann ich wirklich jedem empfehlen, der spannende Verfolgungsjagden mag!

Veröffentlicht am 18.03.2018

Spannendes Finale mit einem überraschenden Ende

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 4: Allmacht (Bände 10-12)
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„Das Rennen gegen die Zeit ist in vollem Gange.“ (S. 7)

Dieses Hardcover enthält die drei Ebooks „Ascheatem“, „Zwillingsfluch“ und „Allmacht“.

Immer noch kämpfen die Lichtkämpfer gegen die Schattenkämpfer, ...

„Das Rennen gegen die Zeit ist in vollem Gange.“ (S. 7)

Dieses Hardcover enthält die drei Ebooks „Ascheatem“, „Zwillingsfluch“ und „Allmacht“.

Immer noch kämpfen die Lichtkämpfer gegen die Schattenkämpfer, während Jen, Alex und ihre Freunde auf der Jagd nach dem letzten Sigil gegen die Schattenfrau antreten müssen. Dafür begeben sie sich diesmal nach Antarktika, reisen durch Traumebenen, Erinnerungen und die Vergangenheit.

„Allmacht“ ist das Finale der ersten Staffel vom „Erbe der Macht“. Wer bis hierher dabei geblieben ist, der weiß eigentlich schon, was ihn erwartet und wird auch nicht enttäuscht werden. Auch dieser Teil ist spannend, komplex und voller Überraschungen. Das Cover reiht sich in die Reihe der wunderschönen Titelbilder der Serie ein. Sie sind allesamt ein Blickfang im Regal.

Sehr schön ist am Beginn des Buches die Zusammenfassung über das, was bisher geschah. Die benötigt man als Leser mittlerweile auch wirklich. Diese Reihe sollte man unbedingt von Anfang an verfolgen, sonst wird man verloren sein!

Aber das ist auch gut so, denn durch die letzten drei Teile sind mir die Charaktere richtig ans Herz gewachsen und ich möchte sie nicht mehr missen. Außerdem entfaltet sich über die ganze Reihe hinweg eine großartige, faszinierende Welt, die in sich sehr stimmig und doch nie vorhersehbar ist.

Dazu ist das Ganze mit ganz viel Abenteuer und interessanten Schauplätzen gewürzt. Allerdings war es mir im ersten Part „Ascheatem“ dann doch etwas zu verwirrend. Ich hatte Probleme damit, mir die verschiedenen und auch noch verschachtelten Traumebenen vorzustellen. Aber auch, wenn die Story an sich etwas kompliziert ist, habe ich nie den roten Faden verloren.

Das liegt vor allem an dem tollen Schreibstil des Autors. Der Text hält sich nicht mit gekünstelten, verschachtelten Sätzen auf, die mir das Lesen schwer machen würden, sondern ist flüssig und vor allem lebendig und voller Emotionen. Die kurzen Kapitel und spannenden Szenenwechsel erschaffen eine Sogwirkung, so dass ich immer weiter lesen muss, obwohl mir die Augen schon zufallen.

Dies war ein würdiges Finale, wenn auch mit einem sehr fiesen Ende!

Veröffentlicht am 26.08.2017

Die Pläne der Schattenfrau werden enthüllt

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 3: Ascheatem (Bände 7-9)
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Endlich ist die Identität der Schattenfrau aufgedeckt, aber für die Lichtkrieger rund um Jen und Alex ist die Enthüllung ein Schock. Wie konnte es soweit kommen?
Andreas Suchanek nimmt uns in diesem Teil ...

Endlich ist die Identität der Schattenfrau aufgedeckt, aber für die Lichtkrieger rund um Jen und Alex ist die Enthüllung ein Schock. Wie konnte es soweit kommen?
Andreas Suchanek nimmt uns in diesem Teil der Geschichte mit in die Vergangenheit. Wir erfahren, warum es die Schattenfrau gibt und was sie antreibt. Obwohl sie voller Hass und Rachegedanken ist, hatte ich doch Mitleid mit ihr, da sie selbst Schreckliches erlebt hat. So wurde sie zu dem, was sie heute ist.
Die Lichtkrieger dürfen sich davon jedoch nicht beeinflussen lassen. Sie müssen die Schattenfrau um jeden Preis aufhalten. Und so beginnt ein Wettrennen um das letzte Sigill. Alex und seine Freunde geraten in große Gefahr. Immer wieder geraten sie in Fallen, die ihnen von der Schattenfrau gestellt werden. Die Unsterblichen müssen derweil dem Angriff der Schattenkrieger standhalten und bekommen es mit einem Verrat aus den eigenen Reihen zu tun. Doch auch hier sind die Dinge nicht, wie sie zunächst scheinen…
Die Bücher rund um „Das Erbe der Macht“ zeichnen sich stets durch einen hohen Spannungsbogen und viel Action aus. Es gibt keine unnötigen Passagen, die die Geschichte in die Länge ziehen. Die Geschichtsstränge sind sehr verwickelt und komplex, wodurch die magische Welt an Tiefe gewinnt. Wieder einmal schafft Andreas Suchanek eine tolle Atmosphäre, indem er mit uns in eine zerstörte Zaubererstadt der Vergangenheit reist oder uns mit auf Expeditionen nach Ägypten oder in eine Unterwasserwelt zu Kapitän Nemo nimmt.
Es macht mir großen Spaß, mich von diesen Ideen mitreißen zu lassen, und mit den Charakteren mitzufiebern. Dabei handelt es sich um eine große Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen, wobei der Fokus pro Band immer mal wieder zwischen den Personen wechselt. So lernt man alle Hauptcharaktere nach und nach kennen und muss sich nicht alle auf einmal merken. Das finde ich sehr gut gelöst, denn jetzt im dritten Band merke ich, wie mir der ein oder andere Charakter mittlerweile ans Herz gewachsen ist. Auch hier ist wirklich für jeden was dabei.
Das Hardcover „Ascheatem“ ist der dritte Band der Reihe „Das Erbe der Macht“ und enthält die drei Ebooks „Schattenzeit“, „Opfergang“ und „Silberknochen“. Jeder, der Fantasy rund um Magie und Zauberei mag, wird von dieser Reihe nicht enttäuscht werden. Nach wie vor ein echter Geheimtipp.