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Veröffentlicht am 26.04.2023

Sonne, Strand und eine Leiche

Kein Urlaub ohne Mord
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Klappentext:
„Sanfte Olivenhaine, kulinarische Köstlichkeiten, Sonne satt. Doch die mörderische Idylle trügt: Einiges ist ganz und gar nicht koscher hier!
»Hier, weitab vom Banana Beach, war sie endlich ...

Klappentext:
„Sanfte Olivenhaine, kulinarische Köstlichkeiten, Sonne satt. Doch die mörderische Idylle trügt: Einiges ist ganz und gar nicht koscher hier!
»Hier, weitab vom Banana Beach, war sie endlich allein. Nur sie, das Meer und eine Möwe, die einsam auf dem Felsen stand. Sie ließ sich im flachen Wasser treiben, dann tauchte sie ein paar Meter, den nackten Bauch am Sand des Meeresgrundes streifend.«
Kriminalkommissarin Olivia Pfeffer hat genug vom Münchner Dauerregen und ihrem tristen Singledasein. Kurzentschlossen fliegt sie ins sonnige Israel, um sich in einem Kibbuz von den Strapazen ihres Jobs und dem Scheitern ihrer letzten Beziehung zu erholen. Ihre Auszeit scheint perfekt, bis ein Kind spurlos verschwindet. Als kurz darauf der Bademeister stirbt, mit dem Olivia noch am Morgen geflirtet hat, und ein weiteres Kind vermisst wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Widerwillig nimmt die urlaubsreife Kommissarin an einem der schönsten Strände Israels die Ermittlungen auf – und kommt einem perfiden Täter auf die Spur.“
 
Die urlaubsreife Olivia ist eine sympathische junge Frau, die sich selbst nicht zu ernst nimmt. Sie ist witzig, berufsbedingt neugierig und will jetzt eigentlich nur in Ruhe am Strand liegen und ihre Wunden lecken. In ihrer gebuchten Unterkunft trifft sie aber ungeplant auf Leo - ihren unfreiwilligen WG-Kollegen für die nächsten 3 Wochen. Leo ist aufmerksam, ein toller Koch und außerdem eine Augenweide.
Zu Hause in München gibt es noch den italienischstämmigen Kollegen Mimi, den Olivia jetzt gerne im Urlaub dabeihätte. Und dann gibt es noch Bea. Beatrice ist die perfekte „Lieblingskollegin“: grenzenlose Selbstüberschätzung, verzerrte Eigenwahrnehmung und immer hungrig J Ich habe Tränen gelacht über die verschrobenen Gedankengänge dieser Person!
Die Protagonisten sind detailliert beschrieben und verhalten sich nachvollziehbar – bis auf Beo natürlich. Die Charaktere haben Ecken und Kanten, dies lässt sie realistisch und authentisch wirken. Das Setting in Israel ist wunderbar beschrieben und ich konnte dadurch auch einiges lernen.
Olivia ermittelt in ihrer erfrischenden und humorvollen Art auf eigene Faust, bis zum Schluss wird die Spannung aufrechterhalten. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut verständlich, ich habe mich am Banana Beach sehr wohl gefühlt.
Alles in allem eine wunderbare Urlaubslektüre, die ich ganz klar empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 21.04.2023

Wenn dich die Vergangenheit einholt

Arrest Me
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Klappentext:
»Ich war ein Wrack in einem Beruf, in dem ich kein Wrack sein durfte.

Von Selbstzweifeln geplagt sucht Katharina nach einer Alternative zu ihrer Arbeit als Polizistin. Mitten in dem Wahnsinn ...

Klappentext:
»Ich war ein Wrack in einem Beruf, in dem ich kein Wrack sein durfte.

Von Selbstzweifeln geplagt sucht Katharina nach einer Alternative zu ihrer Arbeit als Polizistin. Mitten in dem Wahnsinn zwischen Studium und Beruf lernt sie Vince kennen. Mit ihren Schlagabtäuschen kitzelt er Seiten an Ina hervor, die sie lieber verstecken würde. Doch als er ihr nachts betrunken vors Auto läuft, merkt sie, dass mehr hinter seinen Sprüchen und seiner harten Schale steckt. Langsam weckt Vince Gefühle in Ina, die sie seit Jahren nicht mehr für möglich gehalten hat. Doch die Last ihrer Vergangenheit erstickt sie – und könnte das Ende für ihre gemeinsame Zeit bedeuten…«


Katharina, genannt Ina, war sich als Kind schon sehr sicher, dass sie eines Tages Polizistin sein möchte. Nach einem schweren Schicksalsschlag in ihrem privaten Umfeld hat sie das Gefühl, nicht mehr stark genug für diesen anspruchsvollen Beruf zu sein. Um sich selbst eine andere berufliche Perspektive zu schaffen, beginnt sie neben ihrer Vollzeittätigkeit als Polizeibeamtin auch noch ein Physikstudium. Diese Doppelbelastung ist äußerst kraftraubend und bringt sie regelmäßig um ihren wohlverdienten Schlaf. Und dann lernt sie auch noch Vincent kennen. Mit der Zeit weckt Vince Gefühle in Ina, die sie sich selbst seit Jahren nicht mehr erlaubt. Doch darf sie sich diese Gefühle überhaupt erlauben? Oder wird ihre Vergangenheit sie weiterhin im Griff haben?

Das Setting in Frankfurt finde ich super. Ich freue mich immer sehr, wenn Geschichten auch mal in heimischen Gegenden spielen und nicht immer in den USA. Irgendwie habe ich dann das Gefühl, dass es ein kleines bisschen echter wirkt - und nicht so weit weg Ina ist eine äußerst sympathische Person. Sie ist sehr direkt und trägt ihr Herz auf der Zunge, was nicht bei allen Menschen gut ankommt. Aber ich finde dies sehr erfrischend und vor allem ehrlich. Ina’s Kampf mit ihrer Vergangenheit wird sehr gut und nachvollziehbar dargestellt und ich habe richtig mit ihr mitgelitten. Vincent kommt zu Beginn wie das typische verwöhnte Kind aus einer reichen Familie rüber, dieser Eindruck revidiert sich jedoch schnell. Auch Vince ist ein sehr fürsorglicher und lieber Mensch, der mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Die Nebencharaktere Sarah, Hannah, Lou und Lena mag ich sehr gerne - sie sind immer für Ina da und geigen ihr auch mal die Meinung. Auf Vince’s Seite sind es Janis und Laura, die ihn in Schach halten und sich gegenseitig Unterstützung bieten. Die Charaktere sind durchwegs gut beschrieben und verhalten sich schlüssig und nachvollziehbar - keine dieser Personen bleibt blass oder farblos zurück. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht, die Ich-Perspektive aus Ina’s Sicht finde ich gut und auch wichtig für die Geschichte. Auch den Einblick in das Leben eines Polizeibeamten finde ich sehr gelungen, es werden sowohl die Schattenseiten als auch der Zusammenhalt der Truppe gut dargestellt.
Fazit:
Die Geschichte hat mein Herz berührt und die Entwicklung der Charaktere hat mich sehr beeindruckt. Eine wunderbare Geschichte, bei der ich bis zum Schluss nicht sicher war, ob es ein Happy End geben wird oder nicht. 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Komplexe High Fantasy mit Spannung und Abwechslung

Iasanara
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Klappentext:
»In der Prophezeiung der Weltenerbauer steht geschrieben: Dämonen bringen den Krieg, Drachen das Feuer und Elben, Orks und Tauren werden in Knechtschaft leben.  
Unsere Schöpfungen werden ...

Klappentext:
»In der Prophezeiung der Weltenerbauer steht geschrieben: Dämonen bringen den Krieg, Drachen das Feuer und Elben, Orks und Tauren werden in Knechtschaft leben.  
Unsere Schöpfungen werden stark sein«, versprach die Weltenerbauerin. Zusammen verändern sie ihr Schicksal. Die Fügung der Völker auf Iasanara ist unabwendbar: Unheilbringende Ereignisse wurden vom Schicksalsweber vorhergesagt und der Pakt, geschlossen zwischen dem arglistigen Herrscher der Drachen und dem gnadenlosen Regenten der Dämonen, schließlich nach Hunderten Wintern die Prophezeiung aus. Zur selben Zeit fordern Ellariana, Magierin von Senasir, und Dawius, Gardegeneral des Elbenkönigs, eine Blutrache nach einer unverzeihbaren Gräueltat ein und beschwören dadurch unwissentlich einen Weltenkrieg herauf. Die feindlich gesinnten Völker auf Iasanara stehen kurz davor, zu den Waffen zu greifen, doch nur gemeinsam können sie die vorbestimmte Knechtung verhindern...«
 
In Iasanara – Der Gardegeneral des Elbenkönigs gibt es eine große Anzahl von Handlungssträngen und sehr viele verschiedene Protagonisten. Die Komplexität der Welten, der Figuren und den Zusammenhängen machte es mir zu Beginn schwer einem roten Faden in der Handlung zu folgen. Dieses Gefühl hat sich mit der Zeit aber gegeben und ich konnte mich richtig auf das Buch einlassen.
Die Protagonisten sind gut beschrieben und verhalten sich ihren Erfahrungen, Kräften und Herkünften entsprechend nachvollziehbar – düster, brutal, dominant. Einige Charaktere sind mir sympathischer als andere – aber das ist Geschmackssache und bringt auch die nötige Würze in die Geschichte. Es ist spannend und abwechslungsreich und definitiv die Lesezeit wert.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Wohlfühlen in bester Katzengesellschaft

Frühlingszauber im kleinen Katzen-Café
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Klappentext:
»Die liebenswerte Kuchenbäckerin Neele übernimmt die Leitung des kleinen Katzencafés, während ihre Chefin Lilly im Liebesurlaub ist. Allerdings läuft nichts wie geplant, denn plötzlich zieht ...

Klappentext:
»Die liebenswerte Kuchenbäckerin Neele übernimmt die Leitung des kleinen Katzencafés, während ihre Chefin Lilly im Liebesurlaub ist. Allerdings läuft nichts wie geplant, denn plötzlich zieht ein neuer Nachbar in die Gegend. Adam ist gar nicht Neeles Typ und sorgt dennoch für Gefühlschaos bei ihr. Dann verschwindet obendrein Mr. Maunz, der heimliche Star des Cafés. Sofort begibt sich Neele auf die Suche nach dem roten Kater. Als wäre das alles nicht genug, droht dem Oldendorfer Frühlingsfest das Aus. Nur wenn Neele und Adam an einem Strang ziehen, können sie das noch verhindern. Dabei erwachen wie durch ein Wunder zarte Frühlingsgefühle in ihnen...«
 
Auch wenn es sich um den 2. Teil einer Reihe handelt, kann der Roman problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
 
Neele arbeitet als Konditorin im KittyCat, welches ihrer Chefin und zeitgleich besten Freundin Lilly gehört. Während Lilly Urlaub macht, vertritt Neele sie zusammen mit Lilly’s Tante Sabrina – bei zwei völlig unterschiedlichen Charakteren ist der Stress vorprogrammiert. Böse Erinnerungen werden wach, als Neele zum ersten Mal dem neuen Nachbarn begegnet. Adam hingegen ist vom ersten Blick völlig hingerissen von Neele – ob er sie von ihrem gemeinsamen Glück überzeugen kann?
Neele ist witzig, sehr sympathisch und hilfsbereit. Ihr Verhalten Adam gegenüber ist geprägt von ihren Erlebnissen aus der Vergangenheit, sie kann hier einfach nicht aus ihrer Haut. Adam ist ein richtiges Goldstück – aufmerksam, handwerklich begabt, tierlieb…Was will man mehr? Nur an seiner Kommunikation hapert es manchmal. Sabrina macht in dieser Geschichte die größte Veränderung durch. Zu Beginn begegnet sie ihren Mitmenschen etwas herrisch und ruppig – tatsächlich ist sie aber in der Lage, ihr Verhalten zu reflektieren und nimmt konstruktive Kritik sehr ernst. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und werden detailliert beschrieben. Jede Person für sich hat Ecken und Kanten und verhält sich entsprechend ihrer früheren Erfahrungen. Es ist auch eine deutliche Weiterentwicklung der Protagonisten zu erkennen. Der Schreibstil ist flüssig und ließ mich innerhalb weniger Seiten komplett in die Geschichte eintauchen. Ich konnte mir wunderbar den bettelnden Blick von Sugardoll oder die Albernheiten von Grammy vorstellen. Das eher dörfliche Setting ist geprägt von einer (meist) funktionierenden Dorfgemeinschaft, in der man sich sofort wohlfühlen könnte.
Dazu die wunderbare Atmosphäre in Gesellschaft der Katzen macht die Geschichte zu einem wunderbaren Leseerlebnis. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Es ist immer der Gärtner...

Alles außer Kontrolle
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Obwohl es sich um den 7. Band einer Reihe handelt, kann er problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Kati Blum lebt auf dem Anwesen der Eltern ihres verstorbenen Ehemanns. Das Verhältnis zu ihren Schwiegereltern ...

Obwohl es sich um den 7. Band einer Reihe handelt, kann er problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Kati Blum lebt auf dem Anwesen der Eltern ihres verstorbenen Ehemanns. Das Verhältnis zu ihren Schwiegereltern ist alles andere als herzlich. Mit der Haushälterin Maria und dem Hausmeister Erik dagegen versteht sie sich sehr gut. Kati hat eine etwas ausgefallene Art das allgemeingültige Recht auszulegen, was zeitweise etwas anstrengend wirkt. So betritt sie z. B. einen polizeilich gesperrten Tatort – da ja die Türe einen Spalt offensteht, sei das quasi eine Einladung? Aufgrund dieser Auffassung gerät sie auch immer wieder mit ihrem Lebensgefährten Lars – seines Zeichens Polizeihauptkommissar – an einander, was ich aus Lars‘ Sicht völlig nachvollziehen kann. Ihre Art an sich macht sie für mich persönlich nicht wirklich sympathisch. Die Nebenprotagonisten wie Maria, Erik und Lars mag ich sehr gerne und über die Art der Queen Anke kann ich nur die Augen verdrehen – aber sie ist großartig.
Das Setting in Bayreuth finde ich sehr interessant, auch die Beschreibung der historischen Gebäude hat mich sofort neugierig werden lassen. Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, ich konnte innerhalb kurzer Zeit in die Geschichte eintauchen und miträtseln. Eine schöne Leseunterhaltung zum Miträtseln für Zwischendurch!

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