Emotional, schonungslos ehrlich, hoffnungsvoll
As Always - Während du mich vergisstKlappentext:
»Das wird schon wieder. Wie immer, oder?
Nach dem Verlust ihres Vaters glaubte Maeve, dass es nichts Schlimmeres als den Tod gäbe. Doch als bei ihrer Mutter Rosie Alzheimer diagnostiziert ...
Klappentext:
»Das wird schon wieder. Wie immer, oder?
Nach dem Verlust ihres Vaters glaubte Maeve, dass es nichts Schlimmeres als den Tod gäbe. Doch als bei ihrer Mutter Rosie Alzheimer diagnostiziert wird, realisiert sie, dass man Menschen auf vielerlei Art und Weise verlieren kann. Sie bemüht sich, allen Anforderungen, die auf ihren Schultern lasten, gerecht zu werden. Dabei bemerkt sie nicht, wie sie sich selbst langsam verliert.
Erst als der Fotograf Kaden mit seiner Tochter in die alte Wohnung ihrer Mutter zieht, kehrt in Maeve langsam die Leichtigkeit zurück, die ihr in den letzten Jahren immer mehr abhandengekommen ist.«
Maeve ist eine sehr starke Person. Sie leitet ein Café, trägt Verantwortung für ihre Mitarbeiter und kümmert sich Tag und Nacht um ihre erkrankte Mutter. Das Zusammenleben wird mit dem Fortschreiten der Erkrankung immer schwieriger und Maeve lebt ausschließlich für Andere. Ihre Emotionen verschließt sie tief in sich, um sich selbst zu schützen. Kaden ist ein lebensfroher Mensch, der hartnäckig um Maeve kämpft. Er ist humorvoll, attraktiv und ein begnadeter Fotograf. Seine Tochter Phoebe hat mit den Nachwirkungen eines Autounfalls zu kämpfen. Maeve’s beste Freundin Ember ist eine ausgeflippte und liebenswerte Person, die jederzeit für Maeve und ihre Mutter da ist. Ember ist einfach ein Sonnenschein, den man liebhaben muss. Die Protagonisten sind detailliert beschrieben und verhalten sich nachvollziehbar. Bis auf Rosie. Aber Rosies Verhalten ist aufgrund ihrer Erkrankung völlig unberechenbar und genau das hat die Autorin hervorragend eingefangen.
Der Schreibstil ist locker und flüssig und ich konnte mich sehr gut in Maeve und ihre Emotionen hineinversetzen. Ich habe zusammen mit ihr geweint und an die kleinsten Hoffnungen geklammert. Ich habe ihr schlechtes Gewissen und ihre Wut gefühlt, die Hoffnungslosigkeit und die innere Leere. Die Geschichte hat mich emotional komplett in seinen Bann gezogen und sie hat mich tagelang danach noch beschäftigt. Das Thema Alzheimer und wie die Angehörigen unter dieser Diagnose leiden, wird in unserer Gesellschaft viel zu wenig beachtet. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir für dieses überaus emotionale Werk!