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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2023

Emotional, schonungslos ehrlich, hoffnungsvoll

As Always - Während du mich vergisst
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Klappentext:
»Das wird schon wieder. Wie immer, oder?

Nach dem Verlust ihres Vaters glaubte Maeve, dass es nichts Schlimmeres als den Tod gäbe. Doch als bei ihrer Mutter Rosie Alzheimer diagnostiziert ...

Klappentext:
»Das wird schon wieder. Wie immer, oder?

Nach dem Verlust ihres Vaters glaubte Maeve, dass es nichts Schlimmeres als den Tod gäbe. Doch als bei ihrer Mutter Rosie Alzheimer diagnostiziert wird, realisiert sie, dass man Menschen auf vielerlei Art und Weise verlieren kann. Sie bemüht sich, allen Anforderungen, die auf ihren Schultern lasten, gerecht zu werden. Dabei bemerkt sie nicht, wie sie sich selbst langsam verliert.
Erst als der Fotograf Kaden mit seiner Tochter in die alte Wohnung ihrer Mutter zieht, kehrt in Maeve langsam die Leichtigkeit zurück, die ihr in den letzten Jahren immer mehr abhandengekommen ist.«

 
Maeve ist eine sehr starke Person. Sie leitet ein Café, trägt Verantwortung für ihre Mitarbeiter und kümmert sich Tag und Nacht um ihre erkrankte Mutter. Das Zusammenleben wird mit dem Fortschreiten der Erkrankung immer schwieriger und Maeve lebt ausschließlich für Andere. Ihre Emotionen verschließt sie tief in sich, um sich selbst zu schützen. Kaden ist ein lebensfroher Mensch, der hartnäckig um Maeve kämpft. Er ist humorvoll, attraktiv und ein begnadeter Fotograf. Seine Tochter Phoebe hat mit den Nachwirkungen eines Autounfalls zu kämpfen. Maeve’s beste Freundin Ember ist eine ausgeflippte und liebenswerte Person, die jederzeit für Maeve und ihre Mutter da ist. Ember ist einfach ein Sonnenschein, den man liebhaben muss. Die Protagonisten sind detailliert beschrieben und verhalten sich nachvollziehbar. Bis auf Rosie. Aber Rosies Verhalten ist aufgrund ihrer Erkrankung völlig unberechenbar und genau das hat die Autorin hervorragend eingefangen.
Der Schreibstil ist locker und flüssig und ich konnte mich sehr gut in Maeve und ihre Emotionen hineinversetzen. Ich habe zusammen mit ihr geweint und an die kleinsten Hoffnungen geklammert. Ich habe ihr schlechtes Gewissen und ihre Wut gefühlt, die Hoffnungslosigkeit und die innere Leere. Die Geschichte hat mich emotional komplett in seinen Bann gezogen und sie hat mich tagelang danach noch beschäftigt. Das Thema Alzheimer und wie die Angehörigen unter dieser Diagnose leiden, wird in unserer Gesellschaft viel zu wenig beachtet. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir für dieses überaus emotionale Werk!

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Fulminantes Finale einer düsteren Reihe

Black King
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Klappentext:
»New York - Fünf Stadtteile - Fünf Drogenbosse - Ein Dämon, der die Welt der anderen kontrolliert, die Kings, deren gemeinsame Vergangenheit sie einholt und eine Frau, die immer tiefer in ...

Klappentext:
»New York - Fünf Stadtteile - Fünf Drogenbosse - Ein Dämon, der die Welt der anderen kontrolliert, die Kings, deren gemeinsame Vergangenheit sie einholt und eine Frau, die immer tiefer in die Finsternis gezogen wird, aus der es kaum mehr ein Zurück gibt.
Tess hat sich für ihre Freiheit entschieden und wendet sich von den Kings ab. Doch bevor sie alle Verbindungen durchtrennen kann, wird sie schmerzlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ihre Vergangenheit, mit der sie dachte, abgeschlossen zu haben, steht unerwartet in Gestalt des Black Kings vor ihr. Dieser reißt alle über die Jahre mühsam verschlossenen Wunden auf. Gleichzeitig merkt sie, wie eng die Kings mit ihrem Leben verbunden sind.
Kann es für Tess überhaupt ein freies und selbstbestimmtes Leben geben oder muss sie sich dem Schicksal, das sie an den Black King zu ketten scheint, fügen?«
 
Vorkenntnisse aus „Red King“ und „Blue King“ sind zwingend erforderlich.
 
Der dritte und finale Band der King-Reihe schließt nahtlos an den Vorband „Blue King“ an. Für Tess beginnt eine äußerst harte Zeit, ihre Dämonen der Vergangenheit kommen mit voller Wucht zurück und scheinen sie beinahe zu zerbrechen. Die Autorin spielt erneut mit den Emotionen der Leser - tiefe emotionale Abgründe, Gewalt und Tod bestimmen das Leseerlebnis. Eine sehr berührende Reverse Harem Geschichte mit ungeahnten Wendungen und einigen Schockmomenten.
Ganz klare Leseempfehlung für Freunde von dunklen Liebesromanen!

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Vertrauen muss sich erst entwickeln

New York Sparkle
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Klappentext:
«Zwischen den verchromten Wolkenkratzern New Yorks sind die Abgründe tief  –  und Dan und Lorraine müssen aufpassen, nicht wieder zu fallen. 
Lorraine hat keine reine Weste. Nach fünf Jahren ...

Klappentext:
«Zwischen den verchromten Wolkenkratzern New Yorks sind die Abgründe tief  –  und Dan und Lorraine müssen aufpassen, nicht wieder zu fallen. 
Lorraine hat keine reine Weste. Nach fünf Jahren im Gefängnis braucht sie dringend einen Neustart. Sie ist fest entschlossen, sich ihr Leben wieder aufzubauen – diesmal auf der richtigen Seite des Gesetzes. 
Dan ist kein Unschuldslamm. Anders als Lorraine hatte er Glück und konnte Football spielen, statt seine Strafe abzusitzen. Jetzt ist er ein Starspieler bei den New York Gladiators. 
Gemeinsam tanzen sie am Abgrund. Zwischen ihrer inneren Dunkelheit und der pulsierenden Anziehung drohen sie alles einzureißen, was sie sich aufgebaut haben. Dan weiß bald nicht mehr, ob seine Liebe zu Lorraine ihm gut tut oder schadet. Und Lorraine muss sich ihren Gefühlen und ihrer Vergangenheit stellen.«

Dies ist der 2. Band einer Reihe, der zwar auch unabhängig gelesen werden kann - ich empfehle aber dringend den ersten Band „New York Lights“ vorab zu lesen.

Dan ist Footballspieler bei den New York Gladiotors und schläft mit der kleinen Schwester seines besten Kumpels. Daniel ist treu, witzig und aufmerksam. Lorraine hat sich mit der finanziellen Hilfe ihres großen Bruders wieder etwas berappelt und arbeitet als Sozialarbeiterin. Sobald man Lorraine mit ihr unangenehmen Themen konfrontiert, reagiert sie über und wird zickig und verletzend. Die Charaktere Dan und Lori sind aus dem Vorband „New York Lights“ bereits bekannt und werden hier noch detaillierter beschrieben. Vor allem die psychischen Abgründe, mit denen Lori immer noch kämpfen muss, kommen sehr deutlich zum Vorschein. Durch ihre früheren Erfahrungen reagiert Lori häufig kratzbürstig und ungerecht, was sie teilweise etwas unsympathisch wirken lässt. Dass dies nur ein Reflex des Selbstschutzes ist, wird zwar deutlich, macht sie aber auch nicht netter.
Die Protagonisten verhalten sich ihren Erfahrungen entsprechend nachvollziehbar - auch wenn ich mir es manches mal anders gewünscht hätte. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut verständlich. Innerhalb weniger Seiten war ich in New York und habe mit Dan mitgelitten. Mehrmals hätte ich Lorraine gerne einfach nur geschüttelt Eine spannende und emotionale Leseunterhaltung!

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Sonne, Strand und eine Leiche

Kein Urlaub ohne Mord
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Klappentext:
„Sanfte Olivenhaine, kulinarische Köstlichkeiten, Sonne satt. Doch die mörderische Idylle trügt: Einiges ist ganz und gar nicht koscher hier!
»Hier, weitab vom Banana Beach, war sie endlich ...

Klappentext:
„Sanfte Olivenhaine, kulinarische Köstlichkeiten, Sonne satt. Doch die mörderische Idylle trügt: Einiges ist ganz und gar nicht koscher hier!
»Hier, weitab vom Banana Beach, war sie endlich allein. Nur sie, das Meer und eine Möwe, die einsam auf dem Felsen stand. Sie ließ sich im flachen Wasser treiben, dann tauchte sie ein paar Meter, den nackten Bauch am Sand des Meeresgrundes streifend.«
Kriminalkommissarin Olivia Pfeffer hat genug vom Münchner Dauerregen und ihrem tristen Singledasein. Kurzentschlossen fliegt sie ins sonnige Israel, um sich in einem Kibbuz von den Strapazen ihres Jobs und dem Scheitern ihrer letzten Beziehung zu erholen. Ihre Auszeit scheint perfekt, bis ein Kind spurlos verschwindet. Als kurz darauf der Bademeister stirbt, mit dem Olivia noch am Morgen geflirtet hat, und ein weiteres Kind vermisst wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Widerwillig nimmt die urlaubsreife Kommissarin an einem der schönsten Strände Israels die Ermittlungen auf – und kommt einem perfiden Täter auf die Spur.“
 
Die urlaubsreife Olivia ist eine sympathische junge Frau, die sich selbst nicht zu ernst nimmt. Sie ist witzig, berufsbedingt neugierig und will jetzt eigentlich nur in Ruhe am Strand liegen und ihre Wunden lecken. In ihrer gebuchten Unterkunft trifft sie aber ungeplant auf Leo - ihren unfreiwilligen WG-Kollegen für die nächsten 3 Wochen. Leo ist aufmerksam, ein toller Koch und außerdem eine Augenweide.
Zu Hause in München gibt es noch den italienischstämmigen Kollegen Mimi, den Olivia jetzt gerne im Urlaub dabeihätte. Und dann gibt es noch Bea. Beatrice ist die perfekte „Lieblingskollegin“: grenzenlose Selbstüberschätzung, verzerrte Eigenwahrnehmung und immer hungrig J Ich habe Tränen gelacht über die verschrobenen Gedankengänge dieser Person!
Die Protagonisten sind detailliert beschrieben und verhalten sich nachvollziehbar – bis auf Beo natürlich. Die Charaktere haben Ecken und Kanten, dies lässt sie realistisch und authentisch wirken. Das Setting in Israel ist wunderbar beschrieben und ich konnte dadurch auch einiges lernen.
Olivia ermittelt in ihrer erfrischenden und humorvollen Art auf eigene Faust, bis zum Schluss wird die Spannung aufrechterhalten. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut verständlich, ich habe mich am Banana Beach sehr wohl gefühlt.
Alles in allem eine wunderbare Urlaubslektüre, die ich ganz klar empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 21.04.2023

Wenn dich die Vergangenheit einholt

Arrest Me
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Klappentext:
»Ich war ein Wrack in einem Beruf, in dem ich kein Wrack sein durfte.

Von Selbstzweifeln geplagt sucht Katharina nach einer Alternative zu ihrer Arbeit als Polizistin. Mitten in dem Wahnsinn ...

Klappentext:
»Ich war ein Wrack in einem Beruf, in dem ich kein Wrack sein durfte.

Von Selbstzweifeln geplagt sucht Katharina nach einer Alternative zu ihrer Arbeit als Polizistin. Mitten in dem Wahnsinn zwischen Studium und Beruf lernt sie Vince kennen. Mit ihren Schlagabtäuschen kitzelt er Seiten an Ina hervor, die sie lieber verstecken würde. Doch als er ihr nachts betrunken vors Auto läuft, merkt sie, dass mehr hinter seinen Sprüchen und seiner harten Schale steckt. Langsam weckt Vince Gefühle in Ina, die sie seit Jahren nicht mehr für möglich gehalten hat. Doch die Last ihrer Vergangenheit erstickt sie – und könnte das Ende für ihre gemeinsame Zeit bedeuten…«


Katharina, genannt Ina, war sich als Kind schon sehr sicher, dass sie eines Tages Polizistin sein möchte. Nach einem schweren Schicksalsschlag in ihrem privaten Umfeld hat sie das Gefühl, nicht mehr stark genug für diesen anspruchsvollen Beruf zu sein. Um sich selbst eine andere berufliche Perspektive zu schaffen, beginnt sie neben ihrer Vollzeittätigkeit als Polizeibeamtin auch noch ein Physikstudium. Diese Doppelbelastung ist äußerst kraftraubend und bringt sie regelmäßig um ihren wohlverdienten Schlaf. Und dann lernt sie auch noch Vincent kennen. Mit der Zeit weckt Vince Gefühle in Ina, die sie sich selbst seit Jahren nicht mehr erlaubt. Doch darf sie sich diese Gefühle überhaupt erlauben? Oder wird ihre Vergangenheit sie weiterhin im Griff haben?

Das Setting in Frankfurt finde ich super. Ich freue mich immer sehr, wenn Geschichten auch mal in heimischen Gegenden spielen und nicht immer in den USA. Irgendwie habe ich dann das Gefühl, dass es ein kleines bisschen echter wirkt - und nicht so weit weg Ina ist eine äußerst sympathische Person. Sie ist sehr direkt und trägt ihr Herz auf der Zunge, was nicht bei allen Menschen gut ankommt. Aber ich finde dies sehr erfrischend und vor allem ehrlich. Ina’s Kampf mit ihrer Vergangenheit wird sehr gut und nachvollziehbar dargestellt und ich habe richtig mit ihr mitgelitten. Vincent kommt zu Beginn wie das typische verwöhnte Kind aus einer reichen Familie rüber, dieser Eindruck revidiert sich jedoch schnell. Auch Vince ist ein sehr fürsorglicher und lieber Mensch, der mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Die Nebencharaktere Sarah, Hannah, Lou und Lena mag ich sehr gerne - sie sind immer für Ina da und geigen ihr auch mal die Meinung. Auf Vince’s Seite sind es Janis und Laura, die ihn in Schach halten und sich gegenseitig Unterstützung bieten. Die Charaktere sind durchwegs gut beschrieben und verhalten sich schlüssig und nachvollziehbar - keine dieser Personen bleibt blass oder farblos zurück. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht, die Ich-Perspektive aus Ina’s Sicht finde ich gut und auch wichtig für die Geschichte. Auch den Einblick in das Leben eines Polizeibeamten finde ich sehr gelungen, es werden sowohl die Schattenseiten als auch der Zusammenhalt der Truppe gut dargestellt.
Fazit:
Die Geschichte hat mein Herz berührt und die Entwicklung der Charaktere hat mich sehr beeindruckt. Eine wunderbare Geschichte, bei der ich bis zum Schluss nicht sicher war, ob es ein Happy End geben wird oder nicht. 5 von 5 Sternen.

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