Profilbild von Knorki

Knorki

Lesejury Star
offline

Knorki ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Knorki über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2023

Wo ist Harry?

Was auf das Ende folgt
0

Inhalt:

Die idyllische kalifornische Kleinstadt Tall Oaks steht Kopf, als der 3-jährige Harry Monroe eines nachts spurlos aus seinem Bett verschwindet. Allen Suchaktionen und der Medienaufmerksamkeit ...

Inhalt:

Die idyllische kalifornische Kleinstadt Tall Oaks steht Kopf, als der 3-jährige Harry Monroe eines nachts spurlos aus seinem Bett verschwindet. Allen Suchaktionen und der Medienaufmerksamkeit zum Trotz bleibt der Junge unauffindbar. Seine Mutter wendet sich in ihrer Verzweiflung Männern und Alkohol zu, um so ihren Schmerz zu betäuben. Und je mehr Zeit vergeht und je tiefer auf der Suche nach Harry gegraben wird, umso mehr Geheimnisse über Tall Oaks und ihre Bewohner kommen ans Licht, die zeigen, dass nicht alles so idyllisch ist wie es auf den ersten Blick scheint. Doch wo ist der kleine Harry?

Meine Meinung:

Nachdem mich der britische Autor Chris Whitaker bereits mit seinem Debüt „Von hier bis zum Anfang“ begeistern konnte, war ich sehr gespannt auf sein neuestes Werk „Was auf das Ende folgt“. Und auch dieses Mal gelingt es ihm, den Leser von Anfang bis Ende zu fesseln!

Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen und sehr atmosphärisch. Wie kein zweiter schafft er es eine Kleinstadt und ihre Bewohner mit Leben zu füllen sowie die Dynamiken, die Verflechtungen untereinander und die Geheimnisse jedes einzelnen zu beschreiben. Die Charaktere sind authentisch und vielschichtig und dank ihrer Eigenheiten und herausstechenden Merkmalen behält man trotz der Fülle an Personen den Überblick.

Der Plot an sich ist spannend und dank einiger ungeahnten Wendungen und überraschenden Ereignisse unvorhersehbar. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, die einem an den anfangs so sympathisch und gutherzig wirkenden Bewohnern Tall Oaks zweifeln lässt. Da man als Leser unbedingt wissen möchte, was mit Harry passiert ist, kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Die schlussendliche Auflösung bzw. das Ende sind stimmig und konnten mich absolut begeistern.

Fazit:

Spannender Roman mit tollen Charakteren und einem gelungenen Ende. Wie schon beim vorherigen Buch eine tolle Mischung aus Dramatik, Spannung, Schmerz und Leid sowie einer Prise Humor und absolut lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2023

Unkonventionelles Debüt

P.S. Morgen bist du tot
0

Inhalt:

Chloe Sevres ist eine Psychopathin und nimmt als eine von sieben Teilnehmer:innen an einer anonymen klinischen Studie der John Adams University in Washington teil. Chloe verfolgt dabei ein festes ...

Inhalt:

Chloe Sevres ist eine Psychopathin und nimmt als eine von sieben Teilnehmer:innen an einer anonymen klinischen Studie der John Adams University in Washington teil. Chloe verfolgt dabei ein festes Ziel: Sie möchte Rache nehmen an Will, der an der John Adams University studiert und dem sie nie verziehen hat, was er ihr angetan hat. Doch dann sterben zwei Probanten der Studie. Chloe und die restlichen Teilnehmer verbünden sich, denn jemand scheint es auf sie abgesehen zu haben.

Meine Meinung:

Schon durch den Klappentext des Buches wird dem Leser klar, dass dieser Thriller anders ist. Das Buch hält, was der Klappentext verspricht. Der Plot ist ausgefallen: ein College mit einer Hand voll ausgewiesener Psychopathen, auf die es jemand abgesehen zu haben scheint. Einmal begonnen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, was nicht zuletzt an dem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil der Autorin liegt.

Protagonistin des Buches ist Chloe Sevres. Bei ihr wurde Psychopathie diagnostiziert, was sich auch in ihrer kühlen, emotionslosen und manipulativen Art wiederspiegelt. Sie ist keine Sympathieträgerin, doch trotz ihres oftmals bedenklichen oder gar (moralisch) verwerflichen Verhaltens war sie mir nicht völlig unsympathisch. Die psychologischen Hintergründe sowohl Chloes als auch der anderen Psychopathen sind der Autorin sehr gut gelungen und für Laien verständlich beschrieben, was vom Knowhow der Autorin zeugt, die selbst studierte Psychologin ist.

Die Handlung an sich ist spannend und fesselnd. Einige ungeahnte Wendungen und unvorhersehbare Ereignisse sorgen dafür, dass man der Auflösung gespannt entgegenfiebert. Für meinen Geschmack kam das Ende inkl. der Auflösung dann leider ein wenig zu abrupt, ein paar Seiten mehr hätten hier sicher nicht geschadet. Trotzdem wird mir das Buch mit Sicherheit noch länger in Erinnerung bleiben.

Fazit:

Autorin Vera Kurian ist mit ihrem Debüt ein spannender und packender Thriller gelungen, der sich von der breiten Masse absetzt. Nur das Ende hätte für meinen Geschmack etwas ausführlicher sein können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2023

Spannender zweiter Fall für John Adderley

Die andere Schwester
0

Inhalt:

Die Geschäftsführerin einer Dating-App wird ermordet. Der ehemalige FBI-Agent John Adderley übernimmt die Ermittlungen, in deren Fokus sehr bald die Schwester der Toten rückt. Denn die beiden ...

Inhalt:

Die Geschäftsführerin einer Dating-App wird ermordet. Der ehemalige FBI-Agent John Adderley übernimmt die Ermittlungen, in deren Fokus sehr bald die Schwester der Toten rückt. Denn die beiden hatten eine schwierige Beziehung. Doch reicht das aus, um seine eigene Schwester zu ermorden? John beginnt Nachforschungen über ihre beider Vergangenheit anzustellen und stößt dabei auf ein Wespennest. Gleichzeitig holt ihn seine eigene Vergangenheit als FBI-Agent wieder ein und ehe er sich versieht, ist sein eigenes Leben in Gefahr.

Meine Meinung:

„Die andere Schwester“ ist der zweite Band der Reihe um den ehemaligen FBI-Agent John Adderley, der nach einem missglückten Undercover-Einsatz notgedrungen in sein Heimatland Schweden zurückgekehrt ist. Nachdem mir bereits der erste Band der Reihe („Der andere Sohn“) sehr gut gefallen hat, war ich unglaublich gespannt auf die Fortsetzung. Auch wenn diese meiner Meinung nicht ganz an Band 1 herankommt, konnten mich die Autoren auch dieses Mal wieder sehr gut unterhalten!

Der Schreibstil ist wie bereits beim Vorgängerband sehr angenehm zu lesen. Die Handlung wird größtenteils aus Johns Sicht erzählt, den der Leser bei seinen Ermittlungen um die ermordete Dating-App-Geschäftsführerin begleitet. Aber wie im vorherigen Band kommt auch ein Angehöriger bzw. eine Angehörige des Opfers zu Wort, in diesem Fall Alicia, die Schwester der Toten. Sie ist ein interessanter Charakter, hat aber auch mit vielen Problemen zu kämpfen und ich fand es spannend durch sie mehr über die Tote zu erfahren. Die Ermittlungen sind dank einigen ungeahnten Wendungen spannend und animieren den Leser zum Miträtseln. Da die Autoren den Leser dabei diverse Male auf falsche Fährten lenken, bleibt es bis zum Schluss spannend. Die schlussendliche Auflösung ist stimmig und hat mir insgesamt gut gefallen.

Protagonist John ist ein sympathischer Charakter mit Ecken und Kanten. Neben den Ermittlungen spielt auch seine private Geschichte, insbesondere seine Vergangenheit, eine große Rolle im Buch. Hier empfiehlt es sich, den Vorgängerband zu kennen, um die notwendigen Vorkenntnisse über John mitzubringen. Für Leser, die den ersten Band der Reihe nicht kennen oder nicht mehr präsent haben, gibt es aber auch immer wieder Rückblenden und Erklärungen, die dafür sorgen, dass man der Story auch ohne Vorwissen folgen kann.

Fazit:

Spannender zweiter Fall für John Adderley. Auch wenn mir der Vorgänger einen Tick besser gefallen hat, konnte mich das Buch von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten und ich hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2023

Nichts für schwache Nerven

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
0

Inhalt:

Während einer Videokonferenz wird ein Porno-Produzent brutal ermordet. Kein leichter Fall für Tom Bachmann und sein Team vom BKA, denn die Zeugen des Mordes sind allesamt traumatisiert. Wieso ...

Inhalt:

Während einer Videokonferenz wird ein Porno-Produzent brutal ermordet. Kein leichter Fall für Tom Bachmann und sein Team vom BKA, denn die Zeugen des Mordes sind allesamt traumatisiert. Wieso tötet der Killer vor laufender Kamera? Und wann und wo wird er wieder zuschlagen? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Meine Meinung:

"Der Zoom-Killer" ist der zweite Teil der Reihe um den Tom Bachmann, den man aber problemlos auch separat lesen kann, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Schon die ersten Kapitel des Buches haben es in sich und geben einen Vorgeschmack auf das was da noch kommt. An dieser Stelle sei schon einmal gewarnt, dass dieses Buch aufgrund der teils sehr detaillierten und blutigen Beschreibungen nichts für schwache Nerven ist. Gleichzeitig ist es aber auch von Anfang bis Ende spannend und fesselnd und einmal begonnen kann man das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Der Protagonist Tom Bachmann ist bereits aus dem vorherigen Band der Reihe bekannt. Dieses Mal erfährt der Leser einiges über Toms Vergangenheit und seine Familie, was ihn mehr Charaktertiefe verleiht und authentischer macht. Zudem fand ich seine Geschichte sehr interessant, weshalb ich auch schon sehr gespannt ist, wie es diesbezüglich im dritten Band der Reihe weitergehen wird.

Der Fall, mit denen es Tom und seine Kollegen dieses Mal zu tun bekommt, ist eine harte Nuss. Die Ermittler müssen all ihr Können und Wissen unter Beweis stellen, um ihn zu lösen und dem Täter auf die Schliche zu kommen. Da die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, bekommt der Leser einen recht umfassenden Einblick - auch in die Gedankenwelt des Täters. Die schlussendliche Aufklärung ist schlüssig und ein gelungener Abschluss dieses unglaublich spannenden Thrillers!

Fazit: 

Auch der zweite Fall für Tom Bachmann überzeugt. Spannend, blutig, nichts für schwache Nerven. Ich freu mich auf Band 3!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2023

Die Giftmischerin von London

Die versteckte Apotheke
0

Inhalt:

London gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Nella hat die Apotheke ihrer verstorbenen Mutter übernommen, die sich speziell den Anliegen von Frauen widmet. Doch Nella hat das Angebot der Apotheke erweitert: ...

Inhalt:

London gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Nella hat die Apotheke ihrer verstorbenen Mutter übernommen, die sich speziell den Anliegen von Frauen widmet. Doch Nella hat das Angebot der Apotheke erweitert: Sie hilft Frauen, die sich anders gegen ihre oft gewaltsamen Ehemänner nicht zu helfen wissen, indem sie ihnen ein passendes Gift herstellt. Als sie gezwungenermaßen einen Auftrag annehmen muss, der gegen ihre Prinzipien verstößt, und der geplanter Giftmord misslingt, droht Nellas Tun ans Licht zu kommen.

London, knapp 200 Jahre später. Die Historikerin Caroline Parcewell stößt durch Zufall auf die außergewöhnliche Geschichte der giftmischenden Apothekerin Nella. Eine gelungene Ablenkung, denn Caroline hat gerade erst von dem Seitensprung ihres Mannes erfahren.

Meine Meinung:

Das wunderschöne Cover des Buches hat mir auf Anhieb gefallen, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte bzw. musste. Und ich wurde alles andere als enttäuscht!

Die Handlung des Buches spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Der Leser lernt die Ende des 18. Jahrhunderts lebende giftmischende Apothekerin Nella kennen, die ihrer weiblichen Kundschaft eigentlich nur aus der Klemme helfen möchte und dadurch in Bedrängnis gerät. Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser viel über Nellas Vergangenheit und auch über ihre Beweggründe, was sie sehr authentisch wirken lässt. Aber auch die 12jährige Eliza, die Nella seit kurzem beim Herstellen der Gifte unterstützt und fasziniert ist von dem dem Beruf der Apothekerin, war mir sehr sympathisch. Daher habe ich mit ihnen mitgefühlt und gehofft, dass sie irgendwie aus der Misere wieder herauskommen.

Auf der zweiten Zeitebene, genauer gesagt in der Gegenwart, begleitet der Leser Caroline, die die anlässlich ihres Hochzeitstags geplante Reise nach London alleine angetreten hat. Ohne ihren Mann, von dessen Affäre sie kürzlich erfahren hat. Eigentlich will sie die Zeit nutzen, um über ihre Ehe und ihr Leben nachzudenken. Doch durch einen Zufall stößt sie auf eine von Nellas alten Apothekenfläschchen und beginnt Nachforschungen über Nella und ihre in Vergessenheit geratene Geschichte anzustellen. Anfangs fand ich den Handlungsstrang in der Gegenwart eher überflüssig, auch wenn sie für Abwechslung sorgt. Nach und nach zeigt sich aber immer mehr die Verbindung zu Nellas Geschichte und es war spannend Caroline bei ihren Nachforschungen zu begleiten.

Zu Beginn schreitet die Geschichte auf beiden Zeitebenen eher gemächlich voran, dann aber gewinnt die Handlung insbesondere in der Vergangenheit gehörig an Tempo, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Das fulminante Ende des Buches konnte mich überraschen und ist gleichzeitig stimmig.

Besonders gefallen haben mir die bildhaften und athmosphärischen Beschreibungen insbesondere des Londons des 18. Jahrhunderts sowie die authentischen Schilderungen von Nellas Vorgehen beim Herstellen der Gifte. Man hat als Leser tatsächlich das Gefühl, dass es sich damals so oder so ähnlich abgespielt haben könnte.

Fazit:

Spannender Roman mit zwei verschiedenen Zeitebenen, die die Autorin gekonnt miteinander verknüft. Besonders die Handlung in der Vergangenheit hat mir gefallen, da mir Nella und die 12jährige Eliza sehr sympathisch waren. Ich hoffe sehr auf weitere Bücher der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere