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Veröffentlicht am 01.11.2022

Wo ist Marie?

Kaltherz
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Inhalt:

Die fünfjährige Marie wurde aus dem Auto entführt. Ihre Mutter Clara hat sie nur wenige Minuten alleine gelassen, um auf einem Rastplatz auf die Toilette zu gehen, doch als sie zurückkam war ihre ...

Inhalt:

Die fünfjährige Marie wurde aus dem Auto entführt. Ihre Mutter Clara hat sie nur wenige Minuten alleine gelassen, um auf einem Rastplatz auf die Toilette zu gehen, doch als sie zurückkam war ihre Tochter spurlos verschwunden. Kommissarin Kim Lansky übernimmt den Fall. Nachdem sie sich schon mehrmals nicht an die Regeln gehalten und versetzt wurde, ist dies nun ihre letzte Chance bei der Polizei. Sie beißt sich an dem Fall fest, der sie auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Nicht zuletzt, da sie bei ihren Ermittlungen herausfindet, dass in München noch weitere Kinder spurlos verschwunden sind. Kann sie die kleine Marie finden und zu ihren Eltern zurückbringen?

Meine Meinung:

Aufgrund des Themas Kindesentführung ist das Buch sicher nichts für schwache Nerven. Trotzdem lässt es sich – nicht zuletzt aufgrund des temporeichen Schreibstils des Autors – angenehm lesen. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Neben Ermittlerin Kim Lansky kommt auch Clara, Maries Mutter, zu Wort, ebenso wie Marie selbst. Die Szenen aus Sicht des entführten Mädchens gehen unter die Haut, man bangt als Leser mit ihr mit und hofft, dass es Kim Lansky tatsächlich gelingt, sie zu finden.

Kim Lansky ist eine Protagonistin, die polarisiert. Sie ist eigensinnig und stur, eckt an, hält sich nicht immer an Regel und Vorschriften und schießt dadurch manchmal über das Ziel heraus. Aber sie ist auch eine gute und intelligente Ermittlerin, die sich nicht so schnell abschütteln lässt, wenn sie sich erst einmal festgebissen hat. Ich habe mich anfangs etwas schwer getan sie zu mögen, im Laufe des Buches wurde sie mir dann aber zunehmend sympathischer. Dass ihre eigene Vergangenheit zunehmend von Relevanz für den Fall ist, hat mir gut gefallen, nicht zuletzt, da der Leser Kim dadurch näher kennen und besser verstehen lernt.

Der Plot ist spannend und nicht zuletzt aufgrund zahlreicher ungeahnter Wendungen sowie Cliffhangern an den Kapitelenden von Anfang bis Ende fesselnd. Schnell zeigt sich, dass der Fall ganz anders gelagert ist, als es auf den ersten Blick scheint. Man wird als Leser dazu animiert, mitzurätseln, eigene Theorien aufzustellen und diese dann doch recht bald wieder zu verwerfen, weil man von Autor gekonnt auf falsche Spuren oder Fährten gelenkt wurde oder plötzlich doch alles ganz anders zu sein scheint. Der Thriller endet mit einem packenden Showdown und einer überraschenden Auflösung, die mir sehr gut gefallen haben.

Fazit:

Ein psychologisch raffinierter und gut konstruierter Thriller, der nicht zuletzt durch seinen Wendungsreichtum besticht. Definitiv ein Buch, dass man kaum aus der Hand legen kann!

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Spannender Reihenauftakt

Das Profil
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Inhalt:

Auf einem Hamburger Spielplatz wird eine bis zum Hals im Sand vergrabene, nackte Leiche eines Mannes entdeckt, dem ein Auge entfernt wurde. Kurz darauf wird eine junge Influencerin brutal ermordet ...

Inhalt:

Auf einem Hamburger Spielplatz wird eine bis zum Hals im Sand vergrabene, nackte Leiche eines Mannes entdeckt, dem ein Auge entfernt wurde. Kurz darauf wird eine junge Influencerin brutal ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Immer mehr deutet darauf hin, dass die beiden so unterschiedlichen Morde zusammenhängen. Kriminalkommissarin Franka Erdmann bekommt die Leitung der Ermittlungen übertragen. Gemeinsam mit ihrem neuen Assistenten Alpay Eloğlu und dem Rest des Ermittlerteams macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder. Während die Ermittler noch damit beschäftigt sind, ein Täterprofil zu erstellen und eine Verbindung zwischen den Opfern zu finden, hat der Mörder bereits sein nächstes Opfer ins Auge gefasst…

Meine Meinung:

„Das Profil“ ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe um das ungleiche Ermittlerduo Franka Erdmann und Alpay Eloğlu von der Hamburger Mordkommission.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und schon nach wenigen Seiten ist der Leser mitten drin im Geschehen. Die Handlung wird aus verschiedenen, sich abwechselnden Perspektiven erzählt. Zum einen kommen die beiden Protagonisten der Reihe, Ermittlerduo Franka Erdmann und Alpay Eloğlu, zu Wort. Zum anderen gibt es einige Passagen aus Sicht des Täters. Dadurch bekommt der Leser einen Einblick in dessen Gedanken, aber auch deren Pläne und ist den Ermittlern zumeist einen Schritt voraus. Darüber hinaus erlebt der Leser aber auch aus Sicht der Opfer die Angriffe auf diese aus nächster Nähe mit, was definitiv nichts für schwächere Nerven ist.

Die Ermittler haben mir gut gefallen, auch wenn sie für meinen Geschmack noch etwas blass bleiben und ich gerne noch mehr über sie erfahren hätte (ich hoffe sehr auf die Folgebände). Kriminalkommissarin Franka Erdmann ist eine erfahrene Ermittlerin, allerdings eckt sie mit ihrer eher unwirschen und starrsinnigen Art gerne mal an. Sie trauert noch immer ihrem erst vor kurzen verstorbenen Partner hinterher, entsprechend hält sich ihre Begeisterung für ihren neuen Assistenten, Alpay Eloğlu, in Grenzen. Frisch von der Uni ist er ehrgeizig und motiviert – stellenweise schon beinahe übermotiviert – aber auch unerfahren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten raufen die beiden sich aber zusammen und haben durchaus Potential als Team.

Der Plot an sich ist spannend. Die Opfer scheint auf den ersten Blick nichts zu verbinden, die Morde weisen ganz unterschiedliche Handschriften auf, und doch scheint es einen gemeinsamen Nenner zu geben. Die Ermittlungen sowie die Erstellung eines Täterprofils gestalten sich entsprechend schwierig. Die Idee, dass sich der Täter seine Opfer über Social Media sucht, ist zwar nichts neues, die Umsetzung hat mir aber sehr gut gefallen. Auch, da das Buch dem Leser vor Augen führt, welche Gefahren auch mit einem so freizügigen Umgang mit dem Privatleben einhergehen. Die schlussendliche Auflösung inkl. des Motivs des Täters sowie das Ende haben mir – nicht zuletzt dank einiger überraschenden Wendungen auf dem Weg dort hin – sehr gut gefallen und bilden in meinen Augen einen gelungenen Abschluss dieses spannenden Thrillers.

Fazit:

Spannender Auftakt einer neuen Thrillerreihe. Ich bin gespannt auf weitere Fälle und freu mich auf ein Wiedersehen mit dem ungleichen Ermittlerduo Erdmann/Eloğlu.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Unblutiger Thriller, der unter die Haut geht

Was ich euch verschweige
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Inhalt:

Detective Chief Inspector Jonah Sheens sitzt gerade in einem Biergarten, als eine blutüberströmte junge Frau seine Aufmerksamkeit erregt. Sie heißt Keely Lennox und versichert, dass es ihr gut ...

Inhalt:

Detective Chief Inspector Jonah Sheens sitzt gerade in einem Biergarten, als eine blutüberströmte junge Frau seine Aufmerksamkeit erregt. Sie heißt Keely Lennox und versichert, dass es ihr gut gehe - anders als ihrer Schwester Nina, die verschwunden sei und Hilfe benötige. Sheens ist alarmiert und verständigt sein Team. Keely wird verhört - und erzählt den Ermittlern eine unglaubliche Geschichte. Was ist wirklich geschehen? Was weiß Keely und kann man ihr glauben? Und vorallem: wo ist Nina?

Meine Meinung:

"Was ich euch verschweige" ist der vierte Teil der Reihe um Detective Chief Inspector Jonah Sheens und sein Team von der Kriminalpolizei Southampton. Die verschiedenen Teile der Reihe können jedoch problemlos unabhängig von einander und ohne Vorwissen gelesen werde, da die Fälle in sich abgeschlossen sind.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Sichten erzählt, insbesondere aus Jonahs Perspektive, aber auch aus der seiner Teammitglieder, wodurch der Leser einen sehr umfassenden Einblick in die Ermittlungen erhält und zugleich auch das gesamte Team kennenlernt. Zudem gibt es Kapitel, in denen Keely im Rahmen von Vernehmungen ihre Geschichte erzählt, sodass der Leser und die Ermittler nach und nach die wahren Hintergründe erfahren....

Sheens und sein Team sind mir bereits aus dem vorherigen Band der Reihe sehr sympathisch. Im Zentrum der Handlung stehen die Ermittlungen, darüber hinaus spielt aber auch das Privatleben des Ermittlerteams immer mal wieder eine Rolle. Dies gilt insbesondere für Jonah, der gerade erst Vater geworden ist. Dadurch bekommen die Ermittler eine menschliche Komponente, was sie sympathisch und authentisch macht. Darüber hinaus sind sie aber auch ein eingespieltes Team und es macht einfach Spaß, sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten.

Der Plot an sich ist spannend und fesselnd. Ich war hin- und hergerissen und habe während des Lesens ebenso wie die Ermittler immer wieder geschwankt, ob man Keely trauen kann oder ob sie ein falsches Spiel spielt... Darüber hinaus werden Sachen thematisiert wie bspw. Missbrauch und psychische und physische Gewalt, die durchaus unter die Haut gehen. Gerade zum Ende hin gibt es zudem einige Wendungen, die für zusätzliche Spannung sorgen und dazu führen, dass sich die Ereignisse im letzten Drittel überschlagen. Mir persönlich war es gegen Ende fast ein wenig zu konstruiert, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Insgesamt hat mir die Auflösung gut gefallen. mich dieser sehr unblutige Thriller aber von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten.

Fazit:

Unblutiger Thriller, der thematisch unter die Haut geht und mich von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten hat. Gegen Ende vielleicht etwas zu konstruiert und dadurch etwas schwächer als die Vorgänger, aber trotzdem fesselnd und spannend.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Mitten ins Herz

Feindesopfer
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Inhalt:
Zetterborg, ein bekannter Geschäftsmann Helsinkis, wird tot in seiner Wohnung gefunden. Ihm wurde ein Messer mitten ins Herz gestoßen. Da Jessica Niemi aktuell nicht im Dienst ist, bekommt Jusuf ...

Inhalt:
Zetterborg, ein bekannter Geschäftsmann Helsinkis, wird tot in seiner Wohnung gefunden. Ihm wurde ein Messer mitten ins Herz gestoßen. Da Jessica Niemi aktuell nicht im Dienst ist, bekommt Jusuf Pepple die Leitung der Ermittlung übertragen. Schnell zeigt sich, dass Zetterborg durchaus Feinde hatte. Als ein Foto in der Wohnung des Ermordeten gefunden wird, auf dem er mit zwei Männern zu sehen ist, deren Gesichter bis zur Unkenntlichkeit zerkratzt sind, deutet alles darauf hin, dass der Mord etwas mit den Geschehnissen bei einem 20 Jahre zurückliegenden Jagdausflug zu tun hat. Und dass nicht nur Zetterborg ins Visier des Täter geraten ist...

Meine Meinung
Nachdem mir bereits die beiden vorherigen Bände der Reihe sehr gut gefallen haben, war ich gespannt auf Teil 3. Zwar sind die Fälle in sich abgeschlossen, aber insbesondere aufgrund Jessicas Vorgeschichte, die auch in diesem Buch eine Rolle spielt, und den Verbindungen zu den bisherigen beiden Fällen empfiehlt es sich fürs Verständnis, die Bücher chronologisch zu lesen.

Der Schreibstil ist temporeich, aber angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen, sich regelmäßig abwechselnden Perspektiven erzählt. Jessica und Jusuf, aber auch ihre Kollegen kommen zu Wort, wodurch der Leser nicht nur einen sehr umfassenden Einblick in die Ermittlungen bekommt, sondern auch die Ermittler besser kennen lernt. Diese sind sehr unterschiedlich, aber allesamt auf ihre jeweilige Art sehr sympathisch und es macht Spaß sie bei ihren Nachforschungen zu begleiten. Neben der Ermittlungsarbeit spielt in den bisherigen Bändern der Reihe aber auch ihr Privatleben mal mehr, mal weniger eine Rolle, was mir persönlich sehr gut gefällt und zusätzlich für Spannung sorgt.

Der Plot der Buches ist spannend und fesselnd. Schnell zeigt sich, dass es mehrere Verdächtige mit unterschiedlichen Motiven gibt. Der Leser wird dazu animiert mitzurätseln und dabei vom Autor geschickt auf falsche Fährten gelenkt. Dank einiger ungeahnte Wendungen und mehrerer Handlungssträngen bleibt der Plot bis zum Schluss spannend und unvorhersehbar. Zudem kann das Ende nicht nur mit Action, sondern auch mit einer überraschenden, aber stimmigen Auflösung aufwarten.

Fazit:
Wieder einmal ist es dem finnischen Autor Max Seeck gelungen, mehrere verschiedene Handlungsstränge zu einem spannender und fesselnder Thriller zu vereinen. Vorallem das ereignisreiche Ende samt überraschender Auflösung konnte mich begeistern. Ich hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Aufwühlende Lektüre

TRUE CRIME. Der Abgrund in dir
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Bereits vor dem Lesen des Buches wusste ich, dass dies sicherlich keine einfache Lektüre werden wird. Doch trotz des schweren Themas lässt sich das Buch aufgrund des Schreibstils der Autorin angenehm lesen. ...

Bereits vor dem Lesen des Buches wusste ich, dass dies sicherlich keine einfache Lektüre werden wird. Doch trotz des schweren Themas lässt sich das Buch aufgrund des Schreibstils der Autorin angenehm lesen. Romy Hausmann gelingt es, die insgesamt 11 realen Fälle objektiv und respektvoll zu schildern, ohne zu emotional zu werden oder zu dick aufzutragen. Gleichwohl merkt man in ihren Tagebucheinträgen, die zwischen den Fällen eingestreut sind, wie auch Romy Hausmann ihre Recherchen und insbesondere die Schicksale der Opfer und ihrer Familien nahegehen. Ganz besonders beim Fall Phoebe Handsjuk, der sich als einziger der elf Fälle durch das gesamte Buch zieht und bis heute nicht zufriedenstellend geklärt ist.

Und auch den Leser lassen die Fälle und die vielen Schicksale, die damit verknüpft sind, nicht kalt. Mitleid, Wut, Fassungslosigkeit – der Leser durchlebt eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich persönlich fand es wieder einmal schockierend, wie weit Menschen bereit sind zu gehen bzw. was sie sich gegenseitig antun. Die Interviews mit Experten / Psychologen zu den Kriminalfällen und deren Hintergründe sorgen dafür, dass der Leser sich zwangsläufig auch mit dem „wieso“ auseinandersetzt und hinter die Fassade blickt. Sie geben zudem einen tieferen Eindruck in die komplexe Psyche des Menschen und die Abgründe, die dort lauern.

Der Autorin gelingt es, die große Vielfalt von True Crime einzufangen. Die elf von ihr präsentierten realen Kriminalfälle, die jeweils einem Begriff untergeordnet sind, den die Autorin selbst mit True Crime verbindet, sind sehr unterschiedlich. Nicht nur was das begangene Verbrechen angeht (auch wenn Mord hier sicherlich überwiegt), sondern bspw. auch im Hinblick auf die Motivation der Täter:innen. Sie zeigen, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern dass eine Person gleichzeitig sowohl Opfer als auch Täter sein kann. Dass es trotz der vielen Fortschritte bspw. in der Forensik noch immer Fälle gibt, bei denen Fragen offenbleiben oder wohl nie abschließend geklärt werden können. Und dass das Leben manchmal viel grausamere Geschichten schreibt, als ein:e Autor:in es je könnte.

Fazit:

Ein aufwühlendes Buch über die Abgründe der menschlichen Psyche. Ein Must-Reed für alle, die sich für True Crime und deren Hintergründe interessieren.

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