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Veröffentlicht am 30.11.2021

Berührende Geschichte

Der Mauersegler
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Inhalt:
Prometheus ist auf der Flucht. Denn seit dem Tod seines besten Freundes Jakob ist nichts mehr wie es war. Sein Weg führt ihn an die dänische Küste, wo er zwei Frauen kennenlernt, die ihn kurzerhand ...

Inhalt:
Prometheus ist auf der Flucht. Denn seit dem Tod seines besten Freundes Jakob ist nichts mehr wie es war. Sein Weg führt ihn an die dänische Küste, wo er zwei Frauen kennenlernt, die ihn kurzerhand in ihrer Pansion aufnehmen. Und ihm helfen, ohne Fragen zu stellen.

Meine Meinung:
Bereits mit "Marianengraben" konnte Autorin Jasmin Schreiber mich begeistern. Und auch ihr neuestes Werk, "Der Mauersegler", hat mich sehr berührt.

Der Schreibstil ist speziell, an einigen Stellen etwas pathetisch, gespickt mit Metaphern und bildhafte Beschreibungen der Natur, aber trotzdem angenehm zu lesen.

Der Plot des Buches hat mir sehr gut gefallen. Es geht einerseits um Freundschaft und Liebe, andererseits aber auch um Krankeheit, Schuld, Trauer und Geheimnisse. Der Leser begleitet Marvin, von allen nur Prometheus genannt, auf seiner Flucht. Doch wovor?
Promeutheus ist in eher ärmeren Verhältnissen aufgewachsen, hat sich durchgebissen, studiert und ist inzwischen Arzt. Ihn und seinen Freund Jakob, den er seit Kindheitstagen kennt, verbindet eine lange und tiefe Freundschaft. Dank vieler Rückblicke erfährt der Leser so einiges über eben diese Freundschaft und die gemeinsame Geschichte der beiden Männer. Aber der Leser erfährt auch was in der Zwischenzeit geschehen ist. Von Jakobs Tod, der Prometheus tief getroffen hat. Und nach und nach auch, wieso und wovor Prometheus eigentlich davonläuft und welche Schuld er auf sich geladen hat...

Die Charaktere, allen voran der Protagonist Promeutheus, sind der Autorin wieder einmal sehr gelungen. Sie sind nicht perfekt, sondern machen Fehler, sind vielschichtig und authentisch. Und machen dadurch dieses Buch zu etwas Besonderem. Der Autorin gelingt es, die Emotionen des Charaktere zu transportieren und lässt nicht nur den Protagonisten, sondern auch den Leser eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchleben.

Fazit:
Eine sehr berührende Geschichte, die mir mit Sicherheit noch länger in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Humorvolle Liebesgeschichte mit tollen Charakteren

Vielleicht nie (Vielleicht-Trilogie, Band 2)
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Inhalt:

Eigentlich hat Joana alles, was man sich wünschen könnte: sie hat einen Studienplatz, lebt in einer WG mit ihren beiden besten Freundinnen, hat einen Freund.. doch Joana ist alles andere als glücklich. ...

Inhalt:

Eigentlich hat Joana alles, was man sich wünschen könnte: sie hat einen Studienplatz, lebt in einer WG mit ihren beiden besten Freundinnen, hat einen Freund.. doch Joana ist alles andere als glücklich. Denn das Leben das sie lebt ist eigentlich das ihrer verstorbenen Schwester. Als Kilian, der Bruder ihrer besten Freundin Karla, der sie von Kindesbeinen an kennt, ebenfalls nach München zieht, kann sie die Maske nicht länger aufrechterhalten. Die beiden könnten unterschiedlicher kaum sein und reizen sich gegenseitig bei jeder Gelegenheit bis aufs Blut. Doch Kilian scheint Joana direkt in die Seele schauen zu können und weckt Erinnerung und Gefühle in ihr, die sie so lange verdrängt hat. Und dann ist da auch noch dieses Knistern zwischen den beiden...

Meine Meinung:

"Vielleicht nie" ist der zweite Teil der Vielleicht-Trilogie der deutschen Autorin Carolin Wahl. Da ich zwar bereits andere Bücher der Autorin gelesen habe, jedoch keines aus dem Bereich New Adult, war ich vorab sehr gespannt. Und wurde nicht enttäuscht!

Der Schreibstil ist wie gewohnt unglaublich angenehm zu lesen. Wieder einmal schafft es die Autorin, den Leser innerhalb kürzester Zeit in ihren Bann zu ziehen und in die Geschichte eintauchen zu lassen. Dies liegt nicht zuletzt an dem gelungenen Wechsel aus humorvollen und ernsteren Szenen, die nicht nur bei den Charakteren im Buch sondern auch beim Leser für eine Achterbahn der Gefühle sorgen.

Obwohl ich den Vorgängerband nicht kannte, hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir irgendwelches Vorwissen fehlen würde. Ich habe die Charaktere schnell kennen und lieben gelernt und mit ihnen mitgefühlt und -gefiebert. Vorallem mit den Protagonisten Joana und Kilian. Die beiden waren mir auf Anhieb sympathisch. Joana leidet noch immer sehr unter dem Tod ihrer Schwester, für den sie sich selbst die Schuld gibt. Ihre eigenen Wünsche hat sie hinter denen ihrer toten Schwester angestellt und sie versteckt sich hinter einer hübschen Fassade aus viel Make-up, Disziplin und Ordnung. Sie gibt sich taff, ist aber eigentlich sehr verletztlich. Kilian scheint der einzige zu sein, der hinter diese Fassade blicken kann. Er ist unglaublich einfühlsam und gibt sich sehr viel Mühe, ein absoluter Traumtyp!

Aber auch die anderen Charaktere, insbesondere Joanas Freundinnen und Mitbewohnerinnen Brie und Karla, haben mir sehr gefallen. Daher freue ich mich schon darauf, sie in den anderen Bänden der Reihe noch näher kennenzulernen.

Der Plot an sich ist spannend und dank einiger überraschenden Ereignissen und Begegnungen auch nicht zu vorhersehbar. Man fragt sich nicht nur, wie es mit Kilian und Joana weitergeht, sondern auch, wie Joanas Schwester starb und wieso sich Joana selbst die Schuld daran gibt. Natürlich kann man sich denken, auf was es schlussendlich für die beiden hinausläuft, der Weg dahin hat mich aber sehr gut unterhalten.

Fazit:

Wundervolle Liebesgeschichte mit tollen Charakteren, viel Humor aber auch ernsteren Szenen bzw. Themen.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Verkorkste Familiengeschichte

Das Tagebuch der Jenna Blue
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Inhalt:
Jenna und Scarlett sind Schwestern, doch könnten unterschiedlicher kaum sein: Jenna eher still, unscheinbar und in sich gekehrt, Scarlett laut und der Star der Schule. Seit dem plötzlichen und ...

Inhalt:
Jenna und Scarlett sind Schwestern, doch könnten unterschiedlicher kaum sein: Jenna eher still, unscheinbar und in sich gekehrt, Scarlett laut und der Star der Schule. Seit dem plötzlichen und spurlosen Verschwinden ihrer Mutter vor 10 Jahren hat sich die Beziehung der beiden zugespitzt, inzwischen sind sie regelrecht verfeindet. Jenna hat das Verschwinden ihrer Mutter nie verwunden. Sie will unbedingt wissen, was damals wirklich geschah, während der Rest ihrer Familie das Thema totschweigt. Eher zufällig findet sie eine Spur und macht sich daher selbst auf die Suche nach ihrer Mutter. Und die beginnt direkt hinter dem Gartenzaun, in der alten Villa, um die sich Schauermärchen ranken. Kann Jenna die Wahrheit ans Licht bringen?

Meine Meinung:
"Das Tagebuch der Jenna Blue" war mein erstes Buch der deutschen Autorin Julia Adrian. Nachdem ich mich anfangs ein wenig schwer tat, in die Geschichte hineinzufinden, hat mich das Buch dann aber doch immer mehr für sich eigenommen. Spätestens ab der Hälfte war ich gefesselt und habe mit der Protagonistin Jenna mitgefühlt und -gefiebert.

Die aktuellen Ereignisse werden aus Jennas Sicht erzählt. Darüber hinaus gibt es immer mal wieder Seiten aus Jennas geliebtem Tagebuch, die insbesondere von ihrer (Hass-)Beziehung zu ihrer Schwester Scarlett handeln. Allerdings wirkten die Gedanken auf mich gerade zu Beginn des Buches manchmal etwas wirr. Trotzdem geben sie einem einen tiefen Einblick ich Jennas Gedanken- und Gefühlwelt, was mir gefallen hat.

Jenna, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, ist ein wenig sonderbar, was sicherlich nicht zu knapp an ihrer verkorksten Familiensituation liegt: Die Mutter vor Jahren verschwunden, der Vater in seiner eigenen Welt lebend. Einzig die ältere Schwester Anna sorgt dafür, dass das geregelte Leben zumindest einigermaßen weitergeht und Jenna und ihrer Schwester Scarlett sich nicht gegenseitig an die Gurgel gehen. Trotz ihrer Eigenarten ist Jenna aber ein liebenswertes Mädchen und hat mir gut gefallen.
Besonders gemocht habe ich die beiden Jungen Yakub und Lee, die momentan in der Nachbarvilla zu Besuch sind und die Jenna durch Zufall kennenlernt. Sie sind Jenna treue und echte Freunde und helfen ihr bei der Suche nach der Wahrheit. Im Vergleich zu den anderen Charakteren sind sie herrlich normal und absolut sympathisch.

Der Plot an sich ist spannend. Wieso verschwand Jennas Mutter vor 10 Jahren mitten am Tag einfach spurlos und ward seit dem nicht mehr gesehen? Wieso will niemand mit Jenna darüber reden? Und warum hassen sich die beiden Schwestern so sehr, dass sie nicht davor zurückschrecken, der jeweils anderen sogar Schaden zuzufügen? Ich fand es sehr spannend, mehr über die Beziehungsgeflechte der Familie zu erfahren. Denn nach und nach tun sich dort immer mehr Abgründe auf... Der Leser begleitet Jenna bei der Suche nach der Wahrheit. Dabei macht sie durchaus die eine oder andere überraschende Entdeckung. Die schlussendliche Auflösung ist tragisch und das Ende in meinen Augen ein gelungener Abschluss der Geschichte.

Fazit:
Am Anfang etwas wirr und zu wenig Thriller, in der zweiten Hälfte dann aber spannend und fesselnd.

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Gefangen im Feuer

No Way Out - Es gibt kein Entkommen
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Inhalt:

Aus einem brennenden Haus werden zwei Kinder geborgen. Das eine bereits tot, das zweite verstirbt nur wenige Tage später im Krankenhaus. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dem Feuer ...

Inhalt:

Aus einem brennenden Haus werden zwei Kinder geborgen. Das eine bereits tot, das zweite verstirbt nur wenige Tage später im Krankenhaus. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dem Feuer um Brandstiftung handelt. Doch wo sind die Eltern der beiden Kinder?

DI Adam Fawley, der momentan privat selbst mit einigen Problemen zu kämpfen hat, und sein Team übernehmen die Ermittlungen. Sie finden heraus, dass die Mutter der Kinder unter psychischen Problemen litt und der Vater erst vor kurzem eine Alarmanlage installieren ließ. Als in den Trümmern des niedergebrannten Hauses die Leiche der Mutter gefunden wird, spitzt sich die Situation zu. Denn die Frau war erneut schwanger.

Meine Meinung:

"No way out - Es gibt kein Entkommen" ist der dritte Teil der Reihe um DI Adam Fawley und sein Team, den man aber problemlos auch ohne Vorwissen lesen kann, da die Fälle in sich abgeschlossen sind.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perpektiven erzählt, wodurch der Leser einen guten Rumdumblick erhält. Jedoch sind einzig die Erzählungen aus Sicht des Protagonisten Fawley aus der Ich-Perspektive, sodass diese hervorstechen. Dank einiger Rückblicke erfährt der Leser zudem, was sich im Laufe des lezten Jahres vor dem Brand im Haus der Familie Esmond abgespielt hat. Dadurch bekommen die Opfer ein Gesicht, zudem helfen sie zu verstehen, wie es zu der Tragodie kommen konnte. Für ein wenig Auflockerung sorgen die hin und wieder eingestreuten Zeitungsartikel und anderen Schriftstücke wie bspw. Emails oder Vernehmungsprotokolle, die für den Leser auch durchaus wichtige Informationen enthalten.

Die Charaktere, allen voran DI Adam Fawley, haben mir - wie bereits in den vorherigen zwei Teilen der Reihe - sehr gut gefallen. Das Ermittlerteam ergänzt sich gut und es macht Spaß ihnen bei den Ermittlungen über die Schultern schauen zu dürfen. Wie bereits im vorherigen Teil spielen auch ihre Privatleben eine Rolle im Buch. Insbesondere Fawley hat momentan private Probleme, da es nach dem Tod seines Sohnes in seiner Ehe krieselt. Aber auch im Team gibt es Konflikte bzw. Reibereien. Dadurch bekommen die Ermittler eine menschliche Seite, was sie bzw das gesamte Team sowohl authentischer als auch sympathischer macht.

Der zu lösende Fall hat es auch dieses Mal wieder in sich. Wie bereits bei den vorherigen beiden Teilen der Reihe sind auch immer Kinder betroffen bzw. unter den Opfern, wodurch die Ereignisse und Ermittlungen einem noch näher gehen. Dank einiger überraschender Wendungen bleibt die Geschichte bis ganz zum Ende spannend und undurchsichtig. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, habe mitgefiebert und es mehr oder weniger in einem Rutsch durchgelesen. Die schlussendliche Auflösung ist tragisch, aber absolut stimmig und hat mich fassungslos zurückgelassen.

Fazit:

Der dritte und meiner Meinung nach der bislang beste Teil der Reihe. Von der ersten bis zur letzten Seite absolut fesselnd, mit einigen überraschenden Wendungen und einer tragischen Auflösung. Einfach top!

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Gelungene Fortsetzung

Teufelsnetz
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Inhalt:

Die beiden wohl bekanntesten Blogger Finnlands verschwinden spurlos. Doch was zunächst nach einem PR-Gag aussieht, entspuppt sich schnell als bitterer Ernst, als auf ihren Profilen Todesnachrichten ...

Inhalt:

Die beiden wohl bekanntesten Blogger Finnlands verschwinden spurlos. Doch was zunächst nach einem PR-Gag aussieht, entspuppt sich schnell als bitterer Ernst, als auf ihren Profilen Todesnachrichten auftauchen und zudem eine Frauenleiche gefunden wird, die mit dem Verschwinden der beiden Blogger in Zusammenhang zu stehen scheint. Jessica Niemi übernimmt die Leitung der Ermittlungen und steht dabei enorm unter Druck. Denn schon der kleinste Fehler kann das Ende ihrer Karriere bedeuten..

Meine Meinung:

"Teufelsnetz" ist der zweite Teil der Reihe um Jessica Niemi und ihre Kollegen von der Helsinkier Kriminalpolizei. Obwohl die Fälle in sich abgeschlossen sind, empfiehlt es sich, zunächst den Vorgängerband zu lesen, da die dortigen Ereignisse einen großen Einfluss auf Jessicas Entwicklung und Privatleben haben.

Nachdem mir "Hexenjäger" bereits sehr gut gefallen hat, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Und wurde nicht enttäuscht. Auch "Teufelsjäger" konnte mich von beginn an fesselnd. Der Schreibstil ist temporeich und trotzdem angenehm zu lesen, wodurch man schnell in die Handlung hineinfindet.

Die Charaktere sind sehr speziell, sie haben Ecken und Kanten und dadurch einen gewissen Wiedererkennungswert. Dies gilt auch für die Protagonistin Jessica Niemi, die in diesem Buch erneut mit einigen sowohl privaten als auch beruflichen Problemen zu kämpfen hat. Nach außen man sie einen sehr taffen und zielstrebigen Eindruck. Sie geht ihren eigenen, gerne mal etwas unkonventionellen Weg und lässt sich dabei auch nicht so schnell beirren. Doch in ihrem Inneren sieht es teilweise ganz anders aus... Jessica ist kein absoluter Sympathieträger, den man auf Anhieb in sein Herz schließt, trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb gefällt sie mir als Protagonistin sehr gut.

Der Plot des Buches ist spannend und fesselnd. Die Verbindung zu Mangas hat mir sehr gut gefallen. Zudem hält die Handlung die eine oder andere überraschen Wendung bereit, die durchgehend für Spannung sorgen und den Leser mitfiebern und -rätseln lassen. Die schlussendliche Auflösung konnte mich überraschen und zufrieden stellen, auch wenn am Schluss doch so einige Fragen offen bleiben, auf deren Auflösung ich im hoffentlich nächsten Band der Reihe bereits gespannt bin.

Fazit:

Mit "Teufelsnetz" legt Max Seeck erneut einen temporeichen und fesselnden Thriller mit überraschender Auflösung vor. Ein gelungener zweiter Teil der Reihe, der Lust und neugierig auf eine hoffentlich baldige Fortsetzung macht.

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