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Veröffentlicht am 18.10.2021

Ein schwarzes Schaf in den eigenen Reihen?

Abgetrennt
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Inhalt:

Rechtsmediziner Paul Herzfeld wird gebeten bei der Begehung eines privaten medizinischen Lehrinstituts teilzunehmen, dem vorgeworfen wird, unerlaubterweise an echten Leichenteilen zu obduzieren. ...

Inhalt:

Rechtsmediziner Paul Herzfeld wird gebeten bei der Begehung eines privaten medizinischen Lehrinstituts teilzunehmen, dem vorgeworfen wird, unerlaubterweise an echten Leichenteilen zu obduzieren. Tatsächlich finden sich vor Ort echte Leichenteile. Unter anderem ein Arm, den Herzfeld aufgrund eines markanten Tattoos samt Narben wiedererkennt. Er selbst hat diesen Arm vor gar nicht allzu langer Zeit auf dem Seziertisch gehabt. Herzfeld drängt sich ein ungeheurlicher Verdacht auf: Verkauft einer seiner Kollegen illegal Leichenteile? Herzfeld beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Meine Meinung:

"Abgetrennt" ist der dritte und damit letzte Teil der A-Trilogie von Michael Tsokos, in der der Rechtsmediziner Paul Herzfeld im Zentrum des Geschehens steht (Kurzgeschichten nicht mitgerechnet). Obwohl die "Fälle", in denen Herzfeld mal mehr, mal weniger freiwillig ermittelt, in sich abgeschlossen sind, empfiehlt es sich, die Bücher der Reihe nach zu lesen, da Herzfeld in diesem Band auf einen alter Widersacher trifft.

Der Rechtmediziner Paul Herzfeld ist ein sympathischer Protagonist mit einer sehr guten Spürnase. Es macht Spaß und ist sehr interessant, ihm bei seiner Arbeit und seinen Nachforschungen über die Schultern zu schauen. Allerdings besitzt er auch das Talent sich durch seine Hartnäckigkeit selbst in Gefahr zu bringen, was er auch dieses Mal wieder unter Beweis stellt...

Der Schreibstil des Autors ist - obwohl stellenweise eher nüchtern und sachlich - flüssig und angenehm zu lesen. Besonders gefallen haben mir die Szenen im Sektionssaal und die damit einhergehenden detailreichen und interessanten Beschreibungen der Obduktionen, Untersuchungen etc. Hier merkt man einfach den enormen Sachverstand des Autors! Dass einige Schilderungen bzw. Szenen tatsächlich auf echten Ereignissen bzw. Fällen beruhen, sorgt noch einmal mehr für Authentizität.

Der Plot des Buches ist zwar spannend, aber insgesamt leider schwächer als bei den vorherigen Teilen der Reihe. Es gibt kaum überraschende Wendungen, sodass man als Leser das Ende bzw. die Auflösung vorhersehen kann. Trotzdem hat mich das Buch - insbesondere das actionreiche und brenzlige letzte Drittel - sehr gut unterhalten.

Fazit:

Spannender, wenn auch etwas zu vorhersehbarer Abschluss der Trilogie um Rechtmediziner Paul Herzfeld, der den Leser mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück lässt.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Spannend und temporeich

Tiefer Fjord
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Inhalt:

Ein kleiner Junge wird von seinen Eltern in ein Krankenhaus in Oslo gebracht, doch die Ärzte können nichts mehr für ihn tun. Angeblich ist er vom Baum gefallen, doch das Klinikpersonal, unter ...

Inhalt:

Ein kleiner Junge wird von seinen Eltern in ein Krankenhaus in Oslo gebracht, doch die Ärzte können nichts mehr für ihn tun. Angeblich ist er vom Baum gefallen, doch das Klinikpersonal, unter anderem der diensthabende Arzt Haavard, vermutet, dass der Junge von seinem Vater misshandelt wurde.

Kurze Zeit später wird der Vater des Jungen erschossen im Gebetsraum des Krankenhauses gefunden. Steckt jemand vom Krankenhauspersonal hinter der Tat? Als es ein weiteres Opfer gibt, gerät Haavard ins Visier der Polizei. Seine Frau Clara, die im Ministerium arbeitet und aktuell für einen Gesetzesvorschlag kämpft, der eine Meldepflicht von Misshandlungsanzeichen bei Kindern fordert, ist geschockt. Sie glaubt an die Unschuld ihres Mannes, außerdem will sie ihre eigene politische Karriere retten, und so beginnt sie auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen.

Meine Meinung:

"Tiefer Fjord" ist der Auftakt einer Trilogie der norwegischen Autorin Ruth Lillegraven.

Bereits die ersten Seiten haben es in sich und vermochten mich zu fesseln. Das Thema Kindesmisshandlung bzw. familiäre Gewalt spielt eine große Rolle, ebenso wie dass die Gesellschaft viel zu oft aus Bequemlichkeit wegschaut und nichts unternimmt. Trotzdem lässt sich das Buch sehr gut und flüssig lesen, was nicht zuletzt auch an dem angenehmen Schreibstil der Autorin und der gelungenen, bildhaften Beschreibungen bspw. der norwegischen Natur liegt. Ein Großteil der Handlung wird aus Haarvards und Claras Sicht geschildert, aber auch andere Charaktere bspw. vom Krankenhauspersonal kommen zu Wort, was für Abwechslung sorgt und dem Leser einen guten Rundumblick verschafft. Neben den gegenwärtigen Geschehnissen gibt es auch einige Rückblenden - teils aus der Sicht von Claras Eltern - die mir sehr gefallen haben.

Die Charaktere des Buches sind der Autorin sehr gelungen. Im Zentrum des Geschehens stehen Haavard und seine Frau Clara. Beide sind interessante Charaktere mit Ecken und Kanten, die nicht unbedingt durch Sympathie, dafür aber Authentizität punkten. Haarvard ist Arzt auf der Kinderstation, Clara ist beim Ministerium beschäftigt. Mit der Ehe der beiden steht es nicht zum Besten, Haavard hat eine Affäre und Clara lässt niemanden so wirklich an sich ran. Dies liegt nicht zuletzt an ihrer Vergangenheit, über die der Leser dank der Rückblenden nach und nach immer mehr grausame Details erfährt.

Der Plot ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und dank der bereits angesprochenen Perspektivwechsel und Zeitsprünge temporeich. Darüber hinaus hält er die eine oder andere Wendung bereit, die zusätzlich für Spannung sorgen. Nach und nach kommen immer mehr Puzzleteile ans Licht, die sich aber erst ganz zum Schluss zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Vor allem das Ende des Buches konnte mich begeistern und ich bin schon jetzt gespannt auf die Fortsetzung.

Fazit:

Spannender, gut durchdachter und temporeicher Plot mit authentischen Charakteren. Ein gelungener Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Eine folgenschwere Nacht

Neben wem du erwachst
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Inhalt:

Als Louise am Morgen verkatert erwacht, liegt ein toter Fremder neben ihr im Bett. Doch sie kann sich an nichts erinnern. Kurzerhand versucht sie ihre Verbindung zum Toten zu vertuschen, indem ...

Inhalt:

Als Louise am Morgen verkatert erwacht, liegt ein toter Fremder neben ihr im Bett. Doch sie kann sich an nichts erinnern. Kurzerhand versucht sie ihre Verbindung zum Toten zu vertuschen, indem sie die Leiche vor dem Haus ablegt, und erst dann die Polizei ruft. Jonah Sheens und seine Kollegen übernehmen die Ermittlungen. Wer ist der Tote? Was geschah in der Nacht, als er starb? Und welche Verbindung hat er zu Louise, die vorgibt ihn nicht zu kennen?

Meine Meinung:

"Neben wem du erwachst" ist der dritte Teil der Reihe um Detective Chief Inspector Jonah Sheens und sein Team. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können die Bücher problemlos getrennt von einander gelesen werden. Mich konnten bereits die beiden vorherigen Teile der Reihe begeistern und auch dieses Buch hat es in sich!

Die Ermittler sind dem Leser bereits aus den vorherigen beiden Teilen bekannt und sympathisch. Es ist ein sehr ausgewogenes Team, in dem jeder seine Stärken und Schwächen hat. Vorallem der Protagonist Jonah Sheens, der die Ermittlungen leitet, sowie seine junge engagierte Mitarbeiterin Juliette Harris sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass das Privatleben der beiden und ihre jeweiligen Probleme und Sorgen eine größere Rolle in den Büchern spielt, wodurch der Leser sie besser kennenlernt als die restlichen Teammitglieder.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Der Leser begleitet die Ermittler bei der Aufkärung des Mordfalls. Darüber hinaus gibt es Briefe aus Louises Sicht an ihren Ehemann, in der man mehr über Louises Leben erfährt und wie es soweit kommen konnte, dass sie eines morgens betrunken neben einem fremden Mordopfer erwacht. Die Geschichte entwickelt eine Art Sogwirkung, schon nach wenigen Seiten ist man mitten drin im Geschehen und kann das Buch kaum noch aus der Hand legen. Gekonnt schafft es die Autorin, dass man jedem Beteiligten misstraut. Beinahe alle scheinen zu lügen, Geheimnisse und/oder ein Motiv zu haben. Daher haben Sheens und sein Team alle Hände voll zu tun, die Wahrheit ans Licht zu bringen... Es gibt so einige ungeahnten Wendungen, die dafür sorgen, dass das Buch durchgängig spannend und der Ausgang unvorhersehbar bleibt. Die schlussendliche Auflösung und allgemein das Ende sind stimmig und haben mir sehr gut gefallen.

Fazit:

Unglaublich spannender und fesselnder dritter Teil der Reihe, bei der nicht nur die Ermittler lange im Dunkeln tappen. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für DCI Sheens und sein Team!

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Unterhaltsamer zweiter Teil

Sein oder Totsein
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Inhalt:

Auf einer Frauenleiche wird ein Zettel mit einem Shakespeare-Sonett sowie ein Edelstein gefunden. Die Zeilen des Sonetts wurden vertauscht und die Kripo vermutet, dass es sich um eine versteckte ...

Inhalt:

Auf einer Frauenleiche wird ein Zettel mit einem Shakespeare-Sonett sowie ein Edelstein gefunden. Die Zeilen des Sonetts wurden vertauscht und die Kripo vermutet, dass es sich um eine versteckte Botschaft des Täters handeln könnte. Kurzerhand bitten sie Buchhändler Robert Modrian um seine Hilfe. Tatsächlich gelingt es Robert, die Nachricht zu entschlüsseln. Überraschenderweise scheint diese nicht für die Kripo sondern für Mondrian bestimmt zu sein scheint. Und ihm drängt sich ein füchterlicher Verdacht auf: Hat der Mord etwa mit seiner Vergangenheit beim Geheimdienst zu tun?

Meine Meinung:

"Sein oder Totsein" ist der zweite Teil der Reihe um den Buchhändler und ehemaligen Geheimagenten Robert Mondrian. Auch wenn es sich wie immer empfiehlt, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, kann man das Buch auch sehr gut ohne Vorkenntnisse verstehen, da der "Fall" in sich abgeschlossen ist.

Der Schreibstil des Autors Jürgen Seibold ist wie gewohnt angenehm und flüssig zu lesen. Mit viel Witz und Humor schildert er, wie sein Protagonist Robert Mondrian wieder einmal in die Ermittlungen zu einem Mordfall hineinschlittert. Dieses Mal erfährt der Leser ein wenig mehr über seine Vergangenheit als Geheimagent, da diese - wie der Klappentext schon suggeriert - in Verbindung mit dem aktuellen Mordfall steht. Unterstützt wird Mondrian bei seinen privaten Nachforschungen (mehr oder weniger unfreiwillig) von seinem etwas kauzigen, aber absolut liebenswerten Mitarbeiter Alfons und dessen Freundin Marie, die Robert bereits bei den vorherigen Nachforschungen zum Schneewittchenfall geholfen haben. Die drei sind ein gutes, wenn auch zugegebenermaßen etwas schräges Team. Komplettiert werden sie von den Alfons beiden Kakadus Sherlock und Watson, die auch dieses Mal wieder für Erheiterung beim Leser sorgen.

Der Plot an sich ist gut durchdacht, auch die nicht ganz einfacher Enträtselung der im veränderten Shakespear-Sonetts versteckten Nachricht hat mir gefallen. Allerdings kommt erst in der zweiten Häfte des Buches so richtig Spannung auf. Dann wird es allerdings durchaus brenzlig für Mondrian und Co...

Fazit:

Wieder mal ein unterhaltsamer Krimi, der vorallem von seinen authentischen und skurrilen Charakteren lebt. Ich hoffe sehr auf ein erneutes Wiedersehen!

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Spannende Zeitreise

Flüsterwald - Durch das Portal der Zeit: Ausgezeichnet mit dem LovelyBooks-Leserpreis 2021: Kategorie Kinderbuch (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 3)
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Inhalt:

Um Ellas Großvater aus seinem Gefängnis zu befreien, reisen Lukas, Ella und ihre Freunde aus dem Flüsterwald in die Vergangenheit. Doch das benötigte Blut von Ellas Großvater ist schwieriger zu ...

Inhalt:

Um Ellas Großvater aus seinem Gefängnis zu befreien, reisen Lukas, Ella und ihre Freunde aus dem Flüsterwald in die Vergangenheit. Doch das benötigte Blut von Ellas Großvater ist schwieriger zu beschaffen als geahnt: denn die Freunde landen genau in der Zeit, in der der dunkle Magier den Flüsterwald bedroht. Und ihre Zeitreise bleibt von ihm nicht unbemerkt...

Meine Meinung:

"Durch das Portal der Zeit" ist bereits der dritte Teil der Flüsterwald-Reihe um Lukas und den Flüsterwald. Da die Handlung auf der der vorherigen Teile aufbaut, empfiehlt es sich zum besseren Verständnis der Geschehnisse die Bücher der Reihe nach zu lesen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt der Zielgruppe entsprechend, aber auch als Erwachsener sehr angenehm zu lesen. Der Flüsterwald, seine Bewohner und die Abenteuer von Lukas und seinen Freunden werden sehr bildhaft und fantasievoll beschrieben, sodass man voll und ganz in die von Autor Andreas Suchanek geschaffene magische Welt des Flüsterwalds eintauchen kann. Hierzu tragen auch die sehr schönen Illustrationen bei, mit denen das Buch gespickt ist.

Lukas, der Protagonist der Reihe, ist mir inzwischen ebenso ans Herz gewachsen wie seine Schulkameradin Ella, die kleine, magisch begabte Elfe Felicitas, ihre Begleiterin und Aufpasserin, die Katze Punchy, sowie der Menok Rani, der ab und zu eine ganz schöne Nervensäge ist, dem man aber trotzdem einfach nicht böse sein kann.

Der Plot ist spannend und actionreich, aber auch ein wenig düsterer als der der Vorgängerbände, da die Freunde dieses Mal auf den dunklen Magier treffen. Entsprechend müssen Lukas und Co. auch in diesem Band wieder so einige brenzlige Situationen meistern und Probleme lösen. Zum Glück gibt es Rani, der zwar auch ein Händchen (oder sollte man Pfote sagen?) dafür hat, die Freunde in Schwierigkeiten zu bringen, der aber auch immer mal wieder für Witz und Auflockerung sorgt. Beispielweise durch seine verklärten Erlebnisberichte, die er in seinem Buch zur Erforschung der Menschen festhält.

Fazit:

Auch Teil 3 der Fantasyreihe für Kinder überzeugt. Fantasie- und humorvoll, spannend und actionsreich - einfach ein Lesevergnügen für Groß und Klein.

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