Profilbild von Knorki

Knorki

Lesejury Star
offline

Knorki ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Knorki über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2021

Hochaktueller Thriller zum Thema Umwelt- und Klimaschutz

CO2 - Welt ohne Morgen
0

Inhalt:

Gemeinsam mit elf anderen Jugendlichen aus verschiedenen Ländern nimmt Hannah an einem Klima-Camp in Australien teil. Kurz nach ihrer Ankunft dort werden die zwölf Teilnehmer mitsamt des Campleiters ...

Inhalt:

Gemeinsam mit elf anderen Jugendlichen aus verschiedenen Ländern nimmt Hannah an einem Klima-Camp in Australien teil. Kurz nach ihrer Ankunft dort werden die zwölf Teilnehmer mitsamt des Campleiters entführt und verschleppt. Die Entführer stellen hohe Forderungen, u.a. dass sich die am bevorstehenden Klimagipfel teilnehmenden Nationen auf drastische Klimaziel einigen und alte CO2-Zertifikaten für ungültig erklären. Andernfalls drohen sie damit, die Jugendlichen einen nach dem anderen zu töten.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn schnell zeigt sich, dass die Entführer ihre Drohung Ernst meinen und nicht zögern, ihre Geiseln bei Nicht-Erfüllung ihrer Forderungen zu töten. Der Druck auf die Regierungen steigt. Doch können und wollen diese sich auf die weitreichenden Forderungen der Entführer einlassen?

Meine Meinung:

In seinem Buch "CO2 - Welt ohne morgen" verknüpft Autor Tom Roth eine spannende Thrillerhandlung mit dem gleichermaßen aktuellen wie wichtigen Themen Klimawandel und Umweltschutz und entwirft ein erschreckend realistisches Szenario: Die Entführung einer Gruppe von Jugendlichen, die aus allen möglichen Ländern der Welt stammen, um die Regierungen der Länder zu vereinen und zu drastischen Maßnahmen gegen den Klimawandel zu drängen. Da fragt man sich als Leser mehr als einmal im Laufe des Buches, ob sowas nicht tatsächlich möglich wäre...

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten ist man als Leser gefesselt vom Buch und möchte unbedingt wissen, wie es für die entführten Jugendlichen weitergeht und ob ein Happy End in irgendeiner Weise möglich ist. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, u.a. aus Sicht der verschleppten Hannah, ihrer Mutter Caro, die zuhause in Deutschland vor Angst schier umkommt, und ihrem Onkel Marc, der sich auf eigene Faust auf die Suche nach seiner Nichte macht. Aber der Leser begleitet auch die Ermittler, die versuchen der Spur der Jugendlichen zu folgen, sowie Mitglieder der (deutschen) Regierung, die sich - unter den Augen und dem Druck der Weltbevölkerung - zusammen mit den anderen Nationen auf etwas einigen müssen, das bislang immer gescheitert ist....

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Besonders mit Hannah und ihrer Familie habe ich mitgefühlt und -gelitten. Hannah engagiert sich sehr für Umwelt- und Klimaschutz. Sie ist eine authentische und intelligente junge Frau, die für das Richtige einsteht, auch wenn sie vielleicht manchmal etwas über das Ziel hinausschießt. Ihre Mutter und ihr Onkel kämpfen auf ihre jeweilige Art und Weise für Hannahs Überleben. Während Hannahs Mutter Caro in die Öffentlichkeit geht, macht Marc sich auf die Suche nach den Entführern und den entführten Jugendlichen und riskiert dabei mehr als einmal sein Leben....

Obwohl "CO2 - Welt ohne Morgen" ein spannender Thriller ist und dementsprechend einige actionreiche und brenzlige Situationen beinhaltet, gibt es auch viele, gut in die Geschichte eingebettete (Hintergrund-)Informationen rund um das Thema Umwelt- und Klimaschutz, die ich sehr interessant fand. Man merkt, dass der Autor sich mit dem Thema wirklich beschäftigt und auseinandergesetzt hat und ihm daran gelegen ist, den Leser aufzurütteln und für das Thema zu sensibilisieren. Zumindest bei mir hatte er Erfolg - mich hat das Buch nicht nur durchweg sehr gut unterhalten, sondern auch zum Nachdenken angeregt.

Fazit:

Ein hochaktueller Thriller zum Thema Umwelt- und Klimaschutz, der zum Nachdenken anregt. Sehr spannend und fesselnd und darüber hinaus auch durchaus interessant.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2021

Spannender Thriller aus Italien

Opferstille
0

Inhalt:

Colomba Caselli ist nach ihrem letzten Einsatz schwer traumatisiert und hat ihren Job als Polizistin an den Nagel gehängt. Doch dann taucht eines Tages ein blutverschmierter, autistischer Junge ...

Inhalt:

Colomba Caselli ist nach ihrem letzten Einsatz schwer traumatisiert und hat ihren Job als Polizistin an den Nagel gehängt. Doch dann taucht eines Tages ein blutverschmierter, autistischer Junge namens Tommy bei ihr auf. Als sie ihn nach Hause bringen möchte, trifft sie dort auf die Polizei. Denn Tommys Eltern wurden ermordet im Haus aufgefunden.

Die Polizei hält Tommy für den Täter, doch Colomba glaubt an dessen Unschuld und macht sich auf die Suche nach dem wahren Mörder. Dabei stößt sie auf einen Zusammenhang zu einem Fall, in dem sie vor einiger Zeit gemeinsam mit Dante Torres ermittelt hat: dem Kindesentführer, der sich von seinen Opfern "Der Vater" nennen ließ und der auch Dante jahrelange gefangen hielt. Doch der Vater ist tot und Dante seit Dante und Colombas letzten gemeinsamen Fall verschwunden...

Meine Meinung:

"Opferstille" ist der dritte Teil der in Italien spielenden Thrillerreihe um Dante Torre und Colomba Caselli. Leider kannte ich die beiden vorherigen Bände nicht, sodass dies mein erstes Buch des Autors war. Grundsätzlich kann man Dank einiger Rückblicke bzw. Rekapitulationen der bisherigen Ereignisse und Fälle auch als Neuling der Geschichte grundsätzlich gut folgen, trotzdem habe ich mich an der einen oder anderen Stelle etwas schwer damit getan, alles bis ins kleinste Detail zu durchblicken bzw. hätte mehr Hintergrundwissen mir das Verständnis erleichtert.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Auch wenn die Handlung nicht übermäßig blutig und brutal ist, sind einige Szenen definitiv nichts für schwache Nerven, psychologisch aber durchaus interessant.

Die Charaktere fand ich authentisch und ihr rauer Umgangston untereinander zuweilen sehr unterhaltsam. Besonders gefallen haben mir die Protagonistin Colomba Caselli - eine starke und loyale Frau und eine sehr gute Ermittlerin, aber von ihrem vorherigen Einsatz schwer traumatisiert - und Dante Torre - ein intelligenter, man könnte fast sagen genialer Typ, der schon einiges durchleben musste. Sie haben Ecken und Kanten, gehen einem als Leser auch durchaus mal auf die Nerven, aber bleiben definitiv in Erinnerung.

Der Plot ist dank einiger ungeahnter Wendung und brenzliger Situationen spannend und fesselnd. Die wirklichen Zusammenhänge - auch zu den bisherigen Fällen der Ermittler - offenbaren sich erst ganz zum Schluss und überraschen.

Fazit:

Spannender und fesselnder italienischer Thriller mit authentischen Charakteren. Hätte ich die Vorgängerbände gekannt, hätte ich 5 Sterne gegeben, so gibt es aber einen (halben) Stern Abzug, weil mir stellenweise einfach zu viele Hintergrundinformationen fehlten. Ich werde meine Wissenslücken aber zeitnah füllen und die restlichen Teile der Reihe lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.03.2021

Spannender Auftakt einer neue Krimireihe

Leichenblume
0

Inhalt:
Heloise Kalden ist Investigativjournalistin in Kopenhagen. Nachdem sie gerade erst einen Artikel geschrieben hat, der auf falschen Informationen basiert, befindet sie sich in einer beruflichen ...

Inhalt:
Heloise Kalden ist Investigativjournalistin in Kopenhagen. Nachdem sie gerade erst einen Artikel geschrieben hat, der auf falschen Informationen basiert, befindet sie sich in einer beruflichen Krise. Da kommt der seltsamen Brief, den sie erhält, gerade recht. Absenderin ist niemand anderes als eine Frau namens Anna Kiel, die nach einem brutalen Mord untergetaucht und seitdem unauffindbar zu sein scheint. Doch was will die junge Frau von Heloise?

Etwa zur gleichen Zeit erhält Kommissar Erik Schäfer einen Hinweis einer Urlaubern, die die gesuchte Mörderin gesehen haben will. Auch Heloise wendet sich an die Polizei, da sie sich bedroht fühlt. Ein seltsamer Zufall, findet Schäfer. Er macht sich mehr oder weniger gemeinsam mit Eloise auf die Suche nach Anna Kiel.

Meine Meinung:
"Leichenblume" ist der Auftakt zur dänischen Krimireihe um die Investigativjournalistin Heloise Kalden und Kommissar Erik Schäfer.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, sodass man als Leser schnell in die Geschichte hinein findet. Die Handlung wird abwechselnd auch verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch es spannend und abwechslungsreich bleibt.

Die Protagonisten haben mir gefallen, auch wenn ich einige Zeit brauchte, um insbesondere mit Eloise warm zu werden. Sie ist sehr unnahbar und hat eine Mauer um sich errichtet. Den Grund dafür erfährt der Leser im Laufe des Buches, wodurch Eloise deutlich an Tiefe gewinnt. Schäfer hat mir hingegen auf Anhieb gefallen, auch wenn er etwas blass bleibt. Ich hoffe, dass er im Weiteren Verlauf der Reihe ebenfalls noch ein wenig mehr an Tiefe gewinnt und der Leser mehr über ihn persönlich erfährt.

Der Plot ist spannend. Daran, dass Anna Kiel einen Mord begangen hat, besteht kein Zweifel. Doch ihr Motiv ist völlig unklar. Was hat die junge Frau zu so einer Tat getrieben? Und was verbindet sie und Eloise? Nach und nach kommt die grausame Wahrheit über Anna Kiels Vergangenheit ans Licht und menschliche Abgründe tun sich auf. Allerdings fand ich den Ausgang des Buches etwas zu vorhersehbar, auch wenn die Auflösung insgesamt stimmig ist.

Fazit:
Spannender Dänemark-Krimi mit interessanten Protagonisten und einer Auflösung, die es in sich hat. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2021

Rundum gelungener Krimireihenauftakt

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
0

Inhalt:
Kaum tritt die junge engagierte Oberkommissarin Alexa Jahn ihre neue Stelle bei der Kripo Weilheim an, bekommt sie es schon mit ihrem ersten spannenden Fall zu tun:

Ein herrenloser Rucksack wird ...

Inhalt:
Kaum tritt die junge engagierte Oberkommissarin Alexa Jahn ihre neue Stelle bei der Kripo Weilheim an, bekommt sie es schon mit ihrem ersten spannenden Fall zu tun:

Ein herrenloser Rucksack wird mitten auf einem Wanderweg am Brauneck in Lenggries entdeckt. Eilig gebildete Suchmannschaften durchkämmen das Gebiet nach der vermissten Frau. Und finden ihren leblosen Körper schließlich baumelnd an einer Felswand. Doch bei der Bergung der Leiche machen die Retter eine grauenvolle Entdeckung: Der Unterkörper der Frau fehlt, stattdessen wurden ihr Beine aus Stroh gebastelt.

Schnell ist klar: Alexa und ihre Kollegen haben es mit einem gefährlichen Mörder zu tun. Als Alexa nach einem Unfall ihres Vorgesetzen auch noch die Leitung des Falls übertragen wird, sieht die junge Frau ihre Chance gekommen zu zeigen was in ihr steckt.

Als kurze Zeit später weitere Leichenteile am Achensee in Tirol gefunden werden, wird Chefinspektor Bernhard Krammer von österreichischer Seite mit den Ermittlungen beauftagt und eine länderübergreifende Jagd nach dem Täter beginnt.

Meine Meinung:
Ich habe mich sehr gefreut, als ich die Ankündigung für eine neue Serie der Autorin Anna Schneider sah. Und bereits der erste Band konnte mich absolut begeistern! Der Schreibstil ist gewohnt angenehm zu lesen, sodass man als Leser schnell in die Geschichte hineinfindet. Besonders gut gefallen haben mir die bildhaften Beschreibungen der Örtlichkeiten und der Landschaft, die für eine malerische, aber auch bedrohliche Atmosphäre sorgen.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Ein Großteil wird aus Sicht der jungen, hübschen und intelligenten Protagonistin Alexa Jahn geschildert, die mir auf Anhieb sympathisch war. Sie hat keinen einfachen Start in Weilheim, was nicht zuletzt daran liegt, dass ihr als Neuling die Leitung der Ermittlungen übertragen wird. Doch Alexa ist engagiert und couragiert und beißt sich durch. Es macht Spaß sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten, auch wenn ihr dabei vielleicht der eine oder andere kleine Fehler unterläuft.

Im Gegensatz zu Alexa, die sich noch ganz am Anfang ihrer Karriere befindet, ist ihr österreichischer Kollege Bernhard Krammer, aus dessen Sicht insbesondere die österreichischen Ermittlungen beschrieben werden, ein erfahrener Ermittler mit einem sehr guten Gespür. Er hat im Laufe seines Berufsleben allerdings schon mehr gesehen, als ihm guttut, und wirkt deshalb zu Teilen desillusioniert und ausgebrannt. Er ist zwar eher grummelig und einsilbig, aber keinesfalls unsympathisch.

Neben den Erzählungen aus Sicht der Ermittler gibt es aber auch ein paar kurze Abschnitte aus Sicht des Täters, die mir gut gefallen haben. Sie ermöglichen dem Leser einen Einblick in die Gedanken und Gefühle des Täters und geben einen kleinen Vorgeschmack auf seine Beweggründe, ohne dabei zu viel zu verraten.

Der Plot des Krimis ist durchweg spannend. Schon nach wenigen Seiten war ich gefesselt vom Buch und konnte es kaum mehr aus der Hand legen. Ein Mörder, der sein Opfer zerteilt und die Leichenteile auf beiden Seiten der deutsch-österreichischen Grenze verteilt. Was hat den Täter zu einer so grauenvollen Tat getrieben? Kannte er die Tote? Und wird er erneut zuschlagen? Kein leichter Fall für Alexa und ihre Kollegen. Und die deutsch-österreichische Zusammenarbeit macht die Ermittlungen nicht gerade einfacher... Ich habe - nicht zuletzt dank einiger ungeahnter Wendungen und Ereignisse - lange im Dunkeln getappt, sowohl bzgl. des Täters, als auch des Motivs für die Tat. Erst nach und nach kristallisiert sich heraus, was wirklich geschehen ist, die finale Auflösung überrascht und ist trotzdem schlüssig.

Fazit:
Gelungener Auftakt zu einer spannenden Krimireihe, die im deutsch-österreichischen Grenzgebiet spielt. Atmosphärisch und absolut fesselnd!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2021

Spannender Krimi mit realem Hintergrund

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
0

Inhalt:
Ein Fischer entdeckt an einem alten, seit Jahren stillgelegten Leuchtturm die Leiche einer Frau. Es handelt sich um eine bekannte Künstlerin, die mit ihren Werken gerne provozierte. An der Leiche ...

Inhalt:
Ein Fischer entdeckt an einem alten, seit Jahren stillgelegten Leuchtturm die Leiche einer Frau. Es handelt sich um eine bekannte Künstlerin, die mit ihren Werken gerne provozierte. An der Leiche werden Spuren einer besonderen Sorte Lehm gefunden, die den Mord mit einem Cold Case in Verbindung bringt, der nie gelöst werden konnte: vor 15 Jahren wurde der junge, talentierte Pianist Max Lund, der sich mit seinem Fahrrad auf der nächtlichen Heimfahrt von einer Feier befand, brutal ermordet. Auch an ihm wurden ebensolche Lehmspuren gefunden, deren Ursprung aber nie geklärt werden konnte. Tess Hjalmarsson und ihr Cold-Case-Team übernehmen die Ermittlungen. Doch ihnen bleibt nur wenig Zeit zur Aufklärung der Morde, denn das Team steht kurz vor dem Aus...

Meine Meinung:
Bereits der erste Teil der Cold-Case-Reihe der schwedischen Autorin Tina Frennstedt hat mir gut gefallen, sodass ich sehr gespannt war auf die Fortsetzung. Obwohl es sich um den zweiten Teil der Reihe handelt, kann man das Buch aber auch problemlos ohne Vorwissen lesen, da die Handlung in sich abgeschlossen ist.

Protagonistin der Reihe ist die schwedische Ermittlerin Tess Hjalmarsson, Leiterin eines Cold-Case-Teams, das alte, ungelöste Fälle noch einmal neu aufrollt. Tess ist eine sympathische und intelligente Frau. Sie brennt für ihren Job, denn sie möchte den Opfern sowie deren Angehörige, die seit Jahren in Ungewissheit leben, endlich Frieden geben und die Täter ihrer gerechte Strafe zuführen.
Neben den Ermittlungen des Cold Case Teams spielt - wie bereits im vorherigen Band - auch Tess Privatleben eine relativ große Rolle im Buch. Mir hat es gefallen, mehr über die taffe Ermittlerin zu erfahren, denn es lässt sie menschlicher und zuweilen auch verletztlicher wirken.

Der Plot des Buches ist spannend und fesselnd. Tess und ihr Team nehmen sich den bis heute ungeklärte Mord an Max Lund noch einmal vor, der in Zusammenhang mit einem neuerlichen Mord stehen könnte. Ein spannender Fall voller unbeantworteter Fragen, unglaubwürdiger Zeugen und Ermittlungsfehler....Lund wurde vor 15 Jahren auf dem Heimweg von einer Feier brutal erstochen, doch die damaligen Ermittlungen verliefen im Sand. Auch dieses Mal basiert dieser fiktive Cold Case auf einem wahren Fall, nämlich auf der Ermordung des 20-jährigen Niklas Elmberg im Jahr 1991, was die Handlung umso schockierender und eindringlicher macht.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird zum Großteil aus Sicht der Protagonistin Tess erzählt, darüber hinaus gibt es aber auch einige Szenen aus Sicht anderer Charaktere, wie beispielsweise Tess Kollegen oder auch einer "Ehefrau", deren Identität der Leser nicht kennt, die zusätzlich für Spannung sorgen. Zudem erfährt der Leser durch Rückblenden aus Sicht des späteren Opfers Max Lund, was sich am Tag des Mordes vor 15 Jahren wirklich ereignet hat. Dadurch hat der Leser den Ermittlern zum Teil ein paar Informationen voraus. Sowohl das Ermittlerteam als auch der Leser kommen dem Täter nach und nach immer näher. Es macht Spaß, mitzurätseln, denn aufmerksame Leser können durchaus den einen oder anderen versteckten Hinweis auf den Täter entdecken. Trotzdem ist die schlussendliche Auflösung überraschend und das Ende spannungsgeladen.

Fazit:
Spannender und fesselnder zweiter Teil der Reihe, der meiner Meinung nach noch besser ist als der Vorgänger. Vorallem der Cold Case und die Schilderung der damaligen Ereignisse in Form von Rückblenden haben mir gut gefallen. Ich hoffe sehr auf eine baldige Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Cover