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Veröffentlicht am 03.09.2018

Interessante Familiengeschichte voller dunkler Geheimnisses

Das Geheimnis des Winterhauses
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Inhalt:
Als Ellinor erfährt, dass sie und ihre Mutter mit dem Rest der Familie nicht blutsverwandt sind, macht sie sich kurzerhand auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln. Ihre Suche führt sie nach Dalmatien ...

Inhalt:
Als Ellinor erfährt, dass sie und ihre Mutter mit dem Rest der Familie nicht blutsverwandt sind, macht sie sich kurzerhand auf die Suche nach ihren eigenen Wurzeln. Ihre Suche führt sie nach Dalmatien und Neuseeland, wo sie einer Familiengeschichte voller dunkler Geheimnisse, tragischer Liebesgeschichten und Lügen auf die Spur kommt. Doch je näher sie ihren eigenen Wurzeln kommt, desto mehr scheint ihr bisheriges Leben und ihre Ehe ins Wanken zu geraten...

Meine Meinung:
"Das Geheimnis des Winterhauses" war mein erstes Buch der Autorin. Gelesen wird es von Katrin Fröhlich. Ich persönlich fand ihre Stimme sehr angenehm zu hören. Daher ist mir der Einstieg in die Geschichte leicht gefallen.

Ellinor ist auf der Suche nach ihren Wurzeln - und auf der Suche nach sich selbst. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Gernot folgt sie den Spuren ihrer Ahnen. Die Rückblicke in die Vergangenheit sind sehr spannend. In Dalmatien stößt sie auf die Geschichte ihres Urgroßvaters Franjo Zima, den man wohl als Weiberheld bezeichnen könnte. Er hat ein Händchen dafür, jungen Frauen den Kopf zu verdrehen und sie sobald sie schwanger werden sitzen zu lassen... Auch wenn Franjo einem als Hörer nicht sympathisch ist, will man doch wissen, wie es weitergeht. Schlussendlich führen die Spuren Ellinor nach Neuseeland - zum Winterhaus...
Die Rückblicke in die Vergangenheit waren für mich wesentlich interessanter und spannender als die aktuellen Geschehnisse, die zum Teil vorhersehbar waren. Auch kommen dort bspw. die (landschaftlichen) Besonderheiten Neuseelands wesentlich stärker zur Geltung.

Ellinor war mir trotz ihrer teilweise sehr naiven Art sympathisch. Sie drängt darauf mehr von ihrer Familie zu erfahren und setzt sich deswegen nach und nach auch gegen ihren unglaublich unsympathischen, selbstverliebten Ehemann Gernot durch, der nicht an ihrer Familiengeschichte interessiert ist und mich im Laufe des Buches mit seiner unausstehlichen Art mehrmals auf die Palme gebracht hat.

Fazit:
Eine interessante Familiengeschichte voller dunkler Geheimnisse. Die Rückblicke in die Vergangenheit sind spannend und fesselnd, nur der Gegenwartsstrang ist leider zu vorhersehbar. Trotzdem angenehm zu hören.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Sehr emotional!

Wie die Stille unter Wasser
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Inhalt:
Maggie ist ein ausgelassenes, immer fröhliches Mädchen. Doch das ändert sich schlagartig, als sie mit 10 Jahren im Wald Schreckliches mit ansehen muss... Sie ist traumatisiert, hört auf zu sprechen ...

Inhalt:
Maggie ist ein ausgelassenes, immer fröhliches Mädchen. Doch das ändert sich schlagartig, als sie mit 10 Jahren im Wald Schreckliches mit ansehen muss... Sie ist traumatisiert, hört auf zu sprechen und verlässt ihr Elternhaus nicht mehr. Während ihre Familie daran nach und nach zerbricht, ist der Nachbarsjunge Brooks in den nächsten Jahren ihr bester Freund und ihr Anker, der sie vor dem Ertrinken bewahrt. Und nach und nach entwickelt sich mehr zwischen ihnen. Doch hat ihre Liebe überhaupt eine Chance? Denn während Maggie noch immer das Haus nicht verlassen kann, schafft Brooks Band den erträumten Durchbruch...

Meine Meinung:
"Wie die Stille unter Wasser" ist der dritte Teil der „Romance Elements“ Reihe von Brittainy C. Cherry. Die Bücher bauen jedoch inhaltlich nicht aufeinander auf und handeln von unterschiedlichen Personen, sodass man sie problemlos einzeln lesen kann.

Der Schreibtil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Sie schafft es Emotionen zu transportieren und den Leser zu berühren. Mir sind während des Lesens mehrmals die Tränen gekommen...

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht von Maggie und Brooks erzählt. Sie beginnt, als Maggie 10 Jahre ist, springt dann aber in der Zeit um einige Jahre, sodass man Maggie und Brooks als Teenager/junge Erwachsene erlebt.

Die Charaktere sind unglaublich authentisch und sympathisch. Dies gilt insbesondere für Maggie und Brooks, aber auch für Maggies Familie, die restlichen Bandmitglieder und die Nachbarin mit der harten Schale und einem weichen Kern.
Besonders mitgefühlt habe ich jedoch mit Maggie. Sie musste mit ansehen, was niemals jemand mit ansehen sollte - erstrecht kein 10jähriges Kind! Sie zieht sich zurück, schweigt, mauert sich ein, um dem Bösen zu entfliehen. Je mehr Zeit vergeht, desto unwarscheinlicher erscheint es, dass sie jemals wieder das Haus verlassen oder sprechen wird. Doch sie hat ihre eigene Art gefunden zu kommunizieren. Und findet Halt in Brooks und in den vielen Büchern, die sie liest. Sie tat mir unglaublich Leid und gleichzeitig fand ich es bewunderswert, dass sie trotz allem doch eigentlich nie aufgegeben hat.
Auch Brooks war mir auf Anhieb sympathisch. Es ist unglaublich schön zu sehen, wie er Maggie nicht aufgibt. Er besucht sie jeden Tag. Auch wenn ich in der einen oder anderen Situation - gerade zum Ende hin - nicht immer verstehen konnte, wieso er reagiert, wie er eben reagiert, ist er einfach ein Typ, den man als Leserin lieben muss...

Der Plot ist unglaublich gefühlvoll und mitreißend. Die Charaktere entwickeln sich weiter - dies gilt nicht nur für Brooks und Maggie, sondern beispielsweise auch für Maggies Eltern und Geschwister. Das, was Maggie im Wald miterleben musste, macht den Plot zusätzlich spannend. Ich habe zwar irgendwann die "Auflösung" dessen geahnt, trotzdem fand ich das Ende unglaublich gelungen - schon allein weil Maggie endlich damit abschließen kann.

Fazit:
Spannender, gefühlvoller Plot mit unglaublich sympathischen und authentischen Charakteren. Meiner Meinung nach der bislang emotionalste Teil der Reihe, der mich sehr berührt und mitgerissen hat. Absolute Leseempfehlung!!

Veröffentlicht am 28.08.2018

Hexenverbrennung und Folter

Das letzte Ritual
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Inhalt:
Der deutsche Student Harald Gundlieb wurde ermordert und anschließend die verstümmelt. Der angebliche Täter - ein kleiner Drogendealer - ist schnell gefunden. Doch Haralds Eltern glauben nicht, ...

Inhalt:
Der deutsche Student Harald Gundlieb wurde ermordert und anschließend die verstümmelt. Der angebliche Täter - ein kleiner Drogendealer - ist schnell gefunden. Doch Haralds Eltern glauben nicht, dass die Polizei den Richtigen verhaftet hat, und engagieren die
Rechtsanwältin Dóra Gudmundsdóttir, sich die Ermittlungsunterlagen anzuschauen. Gemeinsam mit Matthias Reich, der ebenfalls im Auftrag der Familie Gundlieb auf die Sache angesetzt ist, stellt sie ihre eigenen Nachforschungen an. Und kommt einer ungeheuerlichen Wahrheit auf die Spur...

Meine Meinung:
"Das letzte Ritual" ist der Auftakt zur Reihe rund um die isländische Rechtsanwältin Dóra Gudmundsdóttir. Die selbst aus Island stammende Autorin Yrsa Sigurdardóttir schafft eine spanennde Verbindung zwischen einem sich in der heutigen Zeit ereignenden Mord und der Hexenverfolgung in der Geschichte Island. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten ist man als Leser in das Geschehen abgetaucht.

Das Mordopfer Harald interessierte sich für Hexenverfolgung und Foltermethoden. Gemeinsam mit seinen Freunden gründete er eine Art Club und hielt Rituale ab. Bei ihren Recherchen beschäftigen sich Dóra und Matthias daher auch mit der isländischen Geschichte der Hexenverfolgung. Die Beschreibungen der Foltermethoden und damaligen Vorgehensweisen bei der Verurteilung sind teilweise gruselig und brutal, aber durchaus interessant.

Rechtsanwältin Dóra Gudmundsdóttir, aus deren Sicht ein Großteil der Geschichte erzählt wird, ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder, die sie ganz schön auf Trabb halten. In einem Mord zu ermitteln ist für sie - im Gegensatz zu Mathias Reich - Neuland, dennoch stellt sie sich geschickt an, zieht die richtigen Schlüsse aus Beobachtungen und kommt der Wahrheit gemeinsam mit Matthias Reich dadurch immer näher. Ich fand sie sympathisch, auch wenn ich hoffe, in den nächsten Teilen der Reihe noch mehr über ihre Persönlichkeit zu erfahren.

Fazit:
Spannender Island-Krimi mit interessantem Bezug zur Geschichte der Hexenverbrennung und verschiedenen Foltertechniken. Ein gelungener Reihenauftakt, ich freu mich darauf mehr von Rechtsanwältin Dóra Gudmundsdóttir zu lesen!

Veröffentlicht am 20.08.2018

Familiendrama mit tödlichem Ausgang

Blutige Stille
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Inhalt:
Eine ganze Familie, bestialisch ermordet. Die beiden Töchter in der Scheune aufgehängt und verstümmelt.
Die amische Gemeinde der Stadt, zu der auch die ermordete Familie gehörte, ist schockiert. ...

Inhalt:
Eine ganze Familie, bestialisch ermordet. Die beiden Töchter in der Scheune aufgehängt und verstümmelt.
Die amische Gemeinde der Stadt, zu der auch die ermordete Familie gehörte, ist schockiert. Polizeichefin Kate Burkholder, selbst in einer amischen Gemeinde aufgewachsen, die dem Glauben inzwischen den Rücken gekehrt hat, ermittelt. Und findet ein geheimes Tagebuch der ältesten Tochter, das eine tragische Geschichte ans Tageslicht bringt...

Meine Meinung:
Nachdem mich der erste Teil der Reihe schon begeistern konnte, waren meine Erwartungen an "Blutige Stille" entsprechend hoch. Diese wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen.

Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und unglaublich angenehm zu lesen. Sie beschreibt bildhaft ohne sich in Details zu verlieren. Auch in unangenehmen und brutalen Situationen nimmt sie kein Blatt vor dem Mund.

Die Charaktere, insbesondere Chief Kate Burkholder und Ermittler JohnTomasetti, sind authentisch und komplex. Sie haben Probleme, Ecken und Kanten, ihre jeweiligen Geschichten, die sie ausmachen, und entwicklen sich im Laufe der Handlung weiter. Besondern Kate Burkholder ist mir ans Herz gewachsen. Sie ist sympatisch und obowhl sie in einer amischen Familie aufwuchs emanzipiert und selbstbestimmt.

Kate Burkholders Vergangenheit innerhalb der Gemeinde sowie der allgemeine Bezug der Handlung zum amischen Glauben sind sehr interessant und informativ. Man erfährt nichtzuletzt aufgrund der Ermittlungen zum Tod der Familie viel über das Leben einer amischen Familie.

Der Plot ist von Anfang bis Ende spannend und fesselnd. Aufgrund überraschender Wendungen und ungeplanter Ereignisse bleibt die Spannung auf einem konstant hohen Niveau. Die Auflösung ist schockierend, traurig und sehr ergreifend. Das Ende des Buches hat es in sich und bildet einen gelungenen Abschluss der Buches.

Fazit:
Spannend, schockierend, ergreifend - noch besser als der erste Teil der Reihe! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.08.2018

Die Wahrheit holt einen immer ein...

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Inhalt:
Als Shannons Vater, einem bekannten Icehockeytrainer, vorgeworfen wird, sich an Minderjährigen vergangen zu haben, ist in ihre Leben nichts mehr wie es war. Als sie nach ihrem Abschluss ans College ...

Inhalt:
Als Shannons Vater, einem bekannten Icehockeytrainer, vorgeworfen wird, sich an Minderjährigen vergangen zu haben, ist in ihre Leben nichts mehr wie es war. Als sie nach ihrem Abschluss ans College wechselt, nimmt sie kurzerhand einen neuen Namen an: Scarlett. Gleich am ersten Tag lernt sie Bridger kennen und zwischen den beiden beginnt es zu knistern. Doch nicht nur Scarlett, auch Bridger hat Geheimnisse...

Meine Meinung:
Auch der zweite Teil der Reihe überzeugt. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt angenehm und flüssig zu lesen. Sie schafft es, Emotionen zu transportieren und findet eine gute Mischung aus Gefühl, Spannung und Freundschaft.

Die Charaktere sind sympathischen, authentisch und dem Leser zum Teil bereits aus dem vorherigen Band bekannt. Mit Scarlett konnte ich mich gut identifizieren. Sie war einmal eine unglaublich gute Eishockeyspielerin und hatte Ziele und Träume. Nun ist sie auf der Suche nach einer neuen Identität und einem neuen Leben, was man als Leser gut nachvollziehen kann, aber auf Lügen basiert...
Bridger ist sehr intelligent und fürsorglich. Da seine Mutter es nicht kann, kümmert er sich (rührend) um seine kleine Schwester Lucy und nimmt für sich auch in Kauf, Ärger zu bekommen. Ich möchte ihn auf Anhieb und habe im Laufe des Buches mit ihm mitgeführt und gehofft, dass es sowohl für ihn und Scarlett als auch für ihn und Lucy ein Happy End geben wird.

Der Plot ist spannend. Teils überschlagen sich die Ereignisse fast, dann gibt es aber auch mal wieder ruhigere, gefühlvollere Szenen... Dadurch bleibt die Handlung durchgehend spannend und fesselnd.

Fazit:
Auch der zweite Teil der "The Ivy Years"-Reihe überzeugt. Sympathische Charaktere, spannender und emotionaler Plot, gelungenes Ende. Ich freu mich auf den nächsten Teil!