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Veröffentlicht am 17.11.2017

Granny in Gefahr

Vier Morde und ein Weihnachtsbraten
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Inhalt:
Kurz nachdem Sabrina sich notgedrungen dazu durchringt, dem neuen Mann an ihrer Seite von ihrer zeitreisenden Großmutter zu erzählen, ist diese plötzlich spurlos verschwunden. Stattdessen kommt ...

Inhalt:
Kurz nachdem Sabrina sich notgedrungen dazu durchringt, dem neuen Mann an ihrer Seite von ihrer zeitreisenden Großmutter zu erzählen, ist diese plötzlich spurlos verschwunden. Stattdessen kommt ihr Verlobter Heinrich in die Gegenwart gereist, der in größter Sorge um die anscheinend entführte Granny ist und Sabrina und Karsten um Hilfe bittet. Können sie Granny gemeinsam aus den Fängen ihres Entführers retten?

Meine Meinung:
"Vier Morde und ein Weihnachtsbraten" ist bereits der dritte Teil der gleichermaßen speziellen wie originellen Serie rund um Sabrina und ihre durch die Zeit reisende Ururgroßmutter Luise (liebevoll Granny genannt).

Die Charaktere sind allesamt sehr liebevoll und detailreich gezeichnet.
Sabrina ist eine taffe, junge Mutter, die mit beiden Beinen im Leben steht und weiß, was sie will. Seit neuestem ist Karsten an ihrer Seite, der ein absoluter Traummann ist und nicht nur Sabrinas Leben sondern auch die Bucherreihe bereichert.
Während die beiden im Hier und Jetzt leben, stammt die ca. 30 jährige Granny aus einem ganz anderen Jahrhundert. Bei ihren Besuchen in der Gegenwart wird sie daher mit allerhand Neuheiten und anderen Gepflogenheiten konfrontiert - zu denen sie immer einen trockenen Spruch auf den Lippen hat.
Neben Granny reist neuerdings auch ihr Verlobter Heinrich durch die Zeit, um seine Verlobte zu finden und zu befreien und nimmt dadurch aktiv an der Geschichte teil.

Der Plot an sich ist wieder mal sehr spannend und gleichzeitig unterhaltsam. Es ist einfach herrlich, wie hier zwei absolut verschiedene Welten aufeinander treffen und es immer wieder Unklarheiten, Verständigungsproblemen und unterschiedliche Moralvorstellung bzw. Ansichten - kurzum eine Vielzahl absurder sowie sehr unterhaltsamer Situationen - gibt.
Gleichzeitig ist da natürlich auch die Angst und Sorge um die entführte Granny.. Aber auch über die Entführung hinaus gibt es noch die eine oder andere kriminalistische Frage, die es zu klären gilt...

Fazit:
Erneut gelingt der Autorin Angelika Godau eine gute Mischung aus Humor, Spannung, Kuriositäten und herrlich komische Dialoge. Die Charaktere - allen voran natürlich Granny - muss man einfach ins Herz schließen, daher hoffe ich sehr auf ein baldiges Wiedersehen.

Veröffentlicht am 15.11.2017

Mitten in der norwegischen Kälte lauert das Böse..

Kalt wie Nordlicht
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Inhalt:

Arne Eriksen fährt gemeinsam mit seinen neuen Freunden, der Kommissarin Kari Bergland und dem Journalisten Frode Bakklund, zur Gedenkfeier zu Ehren der kürzlich verstorbenen Akka auf ihrem abgeschiedenen ...

Inhalt:

Arne Eriksen fährt gemeinsam mit seinen neuen Freunden, der Kommissarin Kari Bergland und dem Journalisten Frode Bakklund, zur Gedenkfeier zu Ehren der kürzlich verstorbenen Akka auf ihrem abgeschiedenen Hof. Doch keiner der angereisten Gäste ahnt, dass mitten in der norwegischen Kälte ein eiskalter Mörder lauert. Als die Trauergäste durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten sind, sieht dieser seine Chance gekommen… Können Arne und seine Freunde den Killer stoppen?

Meine Meinung:

Auch der zweite Teil der Thrillerreihe um Psychologe Arne Eriksen beschert dem Leser spannende und nervenaufreibende Lesestunden und eine erlebnisreiche Reise in die norwegische Kälte.

Autor Bernhard Stäber hat sich eine malerische, wunderschöne und einfach atemberaubende Kulisse für seine Thriller ausgesucht, die in einem krassen Gegensatz zur teilweise brutalen, düsteren Handlung steht. Die Beschreibungen der schneebedeckten, einsamen norwegischen Landschaft am Polarkreis sorgen - ebenso wie die mystischen und stammesgeschichtlichen Elemente - für eine schöne Abwechslung und Momente der Ruhe, zwischen der vielen Action und Spannung.

Der Protagonist Arne Eriksen ist sehr authentisch und sympathisch. Er hat sich inzwischen ein wenig im Heimatland seines Vaters eingelebt und Freunde gefunden. Auch seine Panikattacken werden weniger, sodass man ihn als Leser nicht mehr ganz so oft am liebsten Schütteln würde. Durch seinen Beruf als Psychologe (den er allerdings momentan nicht aktiv ausübt), hat er ein Gespür für Menschen und der Leser bekommt einen tieferen Einblick in die Psyche der anderen Charaktere – auch die des Täters -, was mir persönlich sehr gefällt.
Arnes Freund Frode wurde mir im zweiten Teil immer sympathischer, wohingegen Kari leider an Sympathiepunkte verlor. Sie agiert unüberlegt, inpulsiv, entwickelt einen ungesunden Hang zum Alkohol und ist teilweise einfach unausstehlich. Ich hoffe, dass sie im nächsten Teil wieder ein paar Punkte gut machen kann.

Das dramatische Ende hält – ebenso wie der Rest des Buches – die ein oder andere Überraschung und Wendung bereit. Auch wenn der aufmerksame Leser bereits vorher so einiges selbst herausfinden und sich erschließen kann (miträtseln lohnt sich also), ist die Auflösung dennoch schockierend. Arne und seine Freunde bewegen sich auf dünnes Eis, um den Killer zu stoppen…ob es ihnen wohl gelingt..?

Fazit:
Ein spannender und fesselnder Norwegen-Thriller, der den Lesern das Blut in den Adern gefrieren lässt und bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Tolle Reihe, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde!

Veröffentlicht am 15.11.2017

Manchmal kann die Wahrheit weh tun..

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
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Inhalt:

Eva und Jackson sind ein glücklich verliebtes, frisch vermähltes Paar. Doch ihr Glück wird von einem Tag auf den nächsten zerstört: Jackson verunglückt beim Angeln und stürzt ins eisig kalte und ...

Inhalt:

Eva und Jackson sind ein glücklich verliebtes, frisch vermähltes Paar. Doch ihr Glück wird von einem Tag auf den nächsten zerstört: Jackson verunglückt beim Angeln und stürzt ins eisig kalte und stürmische Meer. Die Suche der alarmierten Küstenwache bleibt vergeblich. In ihrer Trauer macht sich Eva auf den Weg in Jacksons Heimat Tasmanien, um seine Familie kennen zu lernen und mehr über sein Leben zu erfahren. Doch Vater und Bruder sind alles andere als begeistert von ihrem Besuch. Was haben sie vor ihr zu verheimlichen? Je mehr Fragen Eva stellt, umso mehr schockierende Wahrheiten muss sie über ihren Ehemann erfahren. War er wirklich der, für den sie ihn gehalten hat?

Meine Meinung:

Auch wenn man glaubt einen Menschen zu kennen, wie viel weiß man wirklich über ihn?

Diese Fragen muss sich nicht nur der Leser sondern auch Eva, die Protagonistin des Buches, stellen. Der Verlust ihres Mannes wirft sie komplett aus der Bahn, ihr Leben ohne ihn weiterzuleben kann sie sich nicht vorstellen. Sie ist starr vor Trauer und flüchtet sich in ihrem Schmerz nach Tasmanien, in Jacksons Heimat, um ihm dort näher zu sein.

Eva wirkt so zerbrechlich und unendlich traurig. Doch hinter dieser Mauer aus Trauer und Schmerz steckt eine wirklich starke, warmherzige Frau, die alles andere als das verdient hat, was sie in Tasmanien erwartet. Ich fand sie sehr sympathisch und habe sie schnell in mein Herz geschlossen. Eva so leiden zu sehen, von all den quälenden Fragen und schockierenden Antworten bis in den Schlaf verfolgt, ging mir sehr nah.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten wird auch Jacksons Vater und vorallem sein Bruder Saul immer sympathischer. Er steht Eva zur Seite wann immer er kann und hilft ihr wieder auf die Beine zu kommen. Auch wenn er dagegen ist, dass Eva die ganze Wahrheit erfährt, so hilft er ihr trotzdem dabei Antworten auf ihre Fragen zu finden, damit sie irgendwann Ruhe finden kann. Obwohl Saul und Jackson sich äußerlich so ähnlich sehen, sind die Brüder charakterlich doch so unterschiedlich wie Tag und Nacht...

Ein wirkliches Highlight des Buches sind die Beschreibungen von Tasmanien, genauer gesagt der wunderschonen (fiktiven) Insel Wattleboon. Inspiriert von ihren eigenen Erlebnissen und Erinnerungen an Bruny Island, auf der die Autorin selbst zwei Sommer verbrachte, beschreibt sie die Schönheit der Natur und des Meeres. Jeder Zeile merkt man die Faszination und die Liebe der Autorin für die Landschaft Tasmaniens, fürs Tauchen und die Unterwasserwelt, für die Fische und auch alle andere Lebewesen an. Wenn man die Augen schließt, hat man das Gefühl, selber dort am Meer zu stehen, den warmen, weichen Sand unter den Füßen zu spüren, den Geruch von Meer und Salz in der Nase zu haben und das Rauschen des Wassers zu hören…

Tolle, authentische Charaktere, eine wunderschöne, beeindruckende Landschaft, aber auch der Plot ist wirklich gut durchdacht und konstruiert. Am Ende fügen sich alle noch so kleinen Puzzleteile zusammen und ergeben ein wirklich stimmiges Ganzes. Fast unvorstellbar, wie ein einziger Sommer, ein einziges grauenvolles Erlebnis, ein einziger Fehler, den Rest des Lebens so verändern kann. Und wie schwer es ist, jahrelang mit einer Schuld zu leben, die Zentnerschwer auf den Schultern lastet…

Fazit:

Manchmal kann die Wahrheit wehtun… Und egal wie weit man auch läuft, sie holt einen am Ende doch immer wieder ein… Ein wirklich wunderschöner, berührender, schicksalhafter und trauriger Roman, wirklich großartig geschrieben. Ein wenig wie eine Reise zum Meer…

Veröffentlicht am 15.11.2017

Auf dem Weg (zurück) zum. Glück

Beim nächsten Mann links abbiegen
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Inhalt:

Lucie Stein ist fleißig, hübsch und liebenswert; im Leben, in der Liebe und vor allem beim Autofahren allerdings etwas orientierungslos. Als sie auf dem Flohmarkt ein gebrauchtes Navi ersteht, ...

Inhalt:

Lucie Stein ist fleißig, hübsch und liebenswert; im Leben, in der Liebe und vor allem beim Autofahren allerdings etwas orientierungslos. Als sie auf dem Flohmarkt ein gebrauchtes Navi ersteht, begrüßt es sie gleich beim ersten Einsatz mit den Worten: "Hallo, Lucie, wo soll es denn hingehen?" Und führt sie dann freundlich, aber bestimmt, überallhin nur nicht an das angegebene Ziel. In Lucies Leben geht es ab sofort drunter und drüber.

Meine Meinung:

Mit „Beim nächsten Mann links abbiegen“ ist Caro Martini ein wundervoll lustiger Roman gelungen. Eigentlich schreibe ich lieber selbst eine Inhaltsangabe, aber treffender kann man dieses Buch wohl kaum beschreiben... Schon wenn man die Beschreibung liest, ahnt man, mit was für einem witzigen Buch man es zu tun bekommt, und die Erwartungen werden alles andere als enttäuscht. Die Story ist gut konstruiert, lustig, mit viel Herz und einigen Wendungen, wodurch zu keiner Zeit Langeweile aufkommt.

Die Protagonistin Lucie war mir vom ersten Moment an sympathisch. Sie ist chaotisch, schlagfertig, liebenswert und leider bis über beide Ohren ihren unsympathischen und selbstverliebten Chef verliebt, der das auch noch schamlos ausnutzt. Sie ist unglaublich authentisch und es fällt einem nicht schwer, sich in sie hineinzuversetzen oder sich mit ihr zu identifizieren. Ich liebe Lucies trockenen Humor, ihre oftmals flapsigen Sprüche und ihre Tollpatschigkeit, die für so einige lustige, zum schreien komische Szenen im Buch sorgen. Sei es, dass Lucie nach 13,5min Joggen kurz vor dem Zusammenbruch steht, mit einer Frau mit Kinderwagen um die Wette rennt oder beinahe die Treppe hinunterfliegt: Es macht einfach richtig Spaß Lucie zu begleiten und dieses Buch zu lesen!

Auch George, das Navi, sorgt für eine Menge Unterhaltung. Mit seiner George-Clooney-Stimme und seiner höflichen, charmanten Art schickt er Lucie grundsätzlich woanders hin, als sie eigentlich möchte. Dort angekommen springt ihr Auto solange nicht mehr an, bis sie das getan hat, was George von ihr möchte. Dadurch erlebt Lucie so einiges, was sie sonst wohl nie erlebt hat und auch wenn es anfangs nicht so scheint, so bringt George doch vielmehr Glück und Ordnung als Chaos in Lucies Leben und bringt sie zurück auf den richtigen Weg.

Fazit:

Eine Geschichte, wie aus dem Leben gegriffen. Mit einer bezaubernden und sympathischen Protagonistin auf der Suche nach (oder besser gesagt der Fahrt zu) ihrem Mr. Right. Ich glaube, ich habe selten so viel gelacht beim Lesen..! Ich will mehr davon (und auch so ein George-Clooney-Navi)

Veröffentlicht am 15.11.2017

Spannende Reise in eine magische Welt

Menduria
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Inhalt:

Mina ist ein ganz normales, 16jähriges Mädchen. Doch das ändert sich schlagartig als sie erfährt, dass sie die Auserwählte ist, die Menduria und damit auch ihre eigene Welt retten soll. Der Schlüssel ...

Inhalt:

Mina ist ein ganz normales, 16jähriges Mädchen. Doch das ändert sich schlagartig als sie erfährt, dass sie die Auserwählte ist, die Menduria und damit auch ihre eigene Welt retten soll. Der Schlüssel zur Rettung ist das Buch der Welten, das mit 7 Siegeln verschlossen ist und nur von Mina geöffnet werden kann. Doch diese Siegel öffnen sich nur durch die wahre Empfindung vom Selbstlosigkeit, Mitgefühl, Vertrauen, Mut, Ehrlichkeit, Liebe und Vergebung. Ob Mina es rechtzeitig schafft, das Buch zu öffnen, bevor der dunkle Fürst Xedoc die gesamte Welt beherrscht? Und welche Rolle spielt der Dunkelelf Darian, den Mina in Menduria kennen lernt und in den sie sich verliebt?

Meine Meinung:

Eigentlich bin ich kein großer Fan von Fantasybüchern, aber mit dem ersten Teil von Menduria hat mich Ela Mang komplett in ihren Bann gezogen. Sie hat eine außergewöhnliche, fantasievolle und facettenreiche Welt erschaffen mit vielen unterschiedlichen Wesen und Geschöpfen. Auch die Verbindung der realen Welt mit Menduria ist sehr gut gelungen und glaubwürdig. Durch diese Verbindung bleibt trotz der vielen Fantasy-Elemente ein Bezug zur Realität vorhanden, was mir persönlich sehr gefallen hat.

Der Schreibstil von Ela Mang ist sehr angenehm zu lesen und angemessen für ein Jugendbuch, dennoch kann man das Buch auch als Erwachsener sehr gut und flüssig lesen.

Die Protagonistin Lina war mir auf Anhieb sympathisch. Sie und ihr Zwillingsbruder Benjamin haben eine sehr starke Verbindung und eine enge Beziehung zueinander. Es scheint, als hätten sie keine Geheimnisse voreinander und stehen sich gegenseitig in jeder Lebenslange zur Seite. Lina ist ein freundliches, aufgewecktes, ganz normales Mädchen - zumindest bis sie Menduria betritt. Dort muss sie beweisen, wie viel Mut in ihr steckt und wie stark ihr Charakter ist.

Dank einiger überraschender Wendungen bleibt es dauerhaft spannend und ungewiss, ob Mina es rechtzeitig schafft, Menduria und damit auch die reale Welt zu retten. Mehrmals scheint es, als würde Mina scheitern, doch irgendwie schafft sie es immer wieder der Gefahr zu entfliehen, wobei ihr vorallem der Dunkelelf Darian, der eigentlich zu den „Bösen“ gehört, eine große Hilfe ist. Auf ihrer abenteuerlichen Reise erleben die beiden so einiges und treffen dabei auch so mache Kreatur (denen man teilweise nicht unbedingt begegnen möchte…), was sie einander immer näher bringt…

Das Ende hat mir zwar gefallen, hätte aber gerne noch ein bisschen ausführlicher bzw. länger sein können, denn zum Schluss geschieht alles Schlag auf Schlag. Zudem bleibt so einiges offen oder unbeantwortet, was allerdings die Vorfreude bei mir auf den nächsten Teil nur noch größer macht.

Fazit:

Eine spannende und abenteurliche Reise in eine magische und fantasievolle Welt. Ich liebe Menduria und freu mich schon jetzt riesig auf die Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Lina und Darian.