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Veröffentlicht am 28.03.2024

Spannender zweiter Band

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2)
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Inhalt:

Die bekannte Umwelt-Influencerin Mira Mönchhagen wird in ihrer eigenen Wohnung brutal ermordet. Jagoda Milosevic und Vincent Frey von der Hamburger Kripo übernehmen die Ermittlungen. Schnell zeigt ...

Inhalt:

Die bekannte Umwelt-Influencerin Mira Mönchhagen wird in ihrer eigenen Wohnung brutal ermordet. Jagoda Milosevic und Vincent Frey von der Hamburger Kripo übernehmen die Ermittlungen. Schnell zeigt sich, dass sich die Influencerin zahlreiche Hater und Feinde gemacht hat. Unter anderem auch einen großen Fleichkonzern, gegen den Mira belastendes Material gesammelt hat. Musste sie deswegen sterben?

Meine Meinung:

Agonie ist der zweite Teil der Reihe um das sympathische Ermittlerduo Jagoda Milosevic und Vincent Frey. Obwohl es sich um einen Folgeband handelt, kann das Buch auch problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da der zu lösende Fall in sich abgeschlossen ist. Allerdings enthält das Buch - insbesondere zu Beginn - einige Informationen zum Vorgängerband, zudem entwickeln sich die Charaktere und ihre Beziehungen weiter, weshalb es sich empfiehlt, die Bücher der Reihe nach zu lesen.

Der Schreibstil des sich hinter dem Pseudonym Lea Adam verbergenden Ermittlerduo ist temporeich und angenehm zu lesen. Schon nach kurzer Zeit ist man als Leser absolut gefesselt und kann das Buch kaum aus der Hand legen. Allerdings zeigt sich auch bereits nach wenigen Seiten, dass dieses Buch definitiv nichts für zartbesaitete Leser ist, denn es gibt so einige blutige und brutale Szenen.

Der Plot des Buches ist spannend und gut konstruiert. Die Spuren führen die Ermittler in die Fleischindustrie, denn das Opfer hat offen Kritik an deren Methoden wie bspw. der Massentierhaltung geübt und sich für mehr Tierschutz stark gemacht. Hier üben die Autorinnen durchaus Kritik an der heutigen Gesellschaft, die für günstigeres Fleisch auch gerne mal bereit ist einfach wegzuschauen. Aber auch Hass im Netz spielt eine größere Rolle. Mir persönlich hat das sehr gefallen! Zwar konnte man den bzw. die Täter:in für meinen Geschmack etwas sehr früh enttarnen, aber nichtsdestotrotz blieb das Buch bis zum Ende spannend.

Fazit:

Spannender gesellschaftskritischer Thriller, der unter die Haut geht. Top! Ich hoffe sehr auf weitere Bände der Reihe.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Mord an Bord

Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken
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Inhalt:

Auf einer Barkasse im Hamburger Hafen wird die Leiche des Eigentümers Dominic Lutteroth gefunden. Er wurde verprügelt und anschließend schwer verletzt zum Sterben zurückgelassen. Kriminalhauptkommissarin ...

Inhalt:

Auf einer Barkasse im Hamburger Hafen wird die Leiche des Eigentümers Dominic Lutteroth gefunden. Er wurde verprügelt und anschließend schwer verletzt zum Sterben zurückgelassen. Kriminalhauptkommissarin Jonna Jacobi und ihr Team von der Hamburger Mordkommission übernehmen die Ermittlungen. Unterstützung bekommen sie dabei von Tom Bendixen von der Wasserschutzpolizei, der den Hamburger Hafen wie seine Westentasche kennt, sowie Charlotte Severin vom Polizeilichen Opferschutz. Ein Verdächtiger für den Mord ist schnell gefunden, denn zwischen Lutteroth und einem Konkurrenten kam es bereits mehrmals zu Auseinandersetzungen. Ist zwischen den beiden Barkassenbetreibern ein neuerlicher Streit ausgebrochen? Oder jemand bzw. etwas ganz anderes hinter Lutteroths Tod?

Meine Meinung:

"Tatort Hafen - Tod an den Landungsbrücken" ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe des Autorenduos Angélique und Andreas Kästner, deren Schauplatz der Hamburger Hafen ist. Der Schreibstil der Autoren ist angenehm zu lesen und schon nach wenigen Seiten ist man als Leser mitten drin im Geschehen. Dies liegt nicht zuletzt auch an den sehr authentischen Beschreibungen des Hafens und der dortigen Abläufe und Beschätigten, als auch der Arbeit der Wasserschutzpolizei, die sowohl von der sehr genauen Ortskenntnis der Autoren als auch vom eigenen Erfahrungsschatz Andreas Kästners zeugt, der selbst viele Jahre bei der Wasserschutzpolizei im Hamburger Hafen war.

Die Charaktere des Buches haben mir sehr gut gefallen. Im Zentrum stehen Wasserschutzpolizist Tom Bendixen, Kriminalhauptkommissarin Jonna Jacobi und Psychologin Charlotte Severin. Tom ist ein engagierter Polizist, der das Herz am rechten Fleck trägt und den Hafen in- und auswendig kennt, in dessen Beziehung es aktuell aber kriselt. Jonna hingegen ist eine erfahrene Ermittlerin, die es mit ihrer Chefin aber alles andere als leicht hat und daher sehr stark unter Druck steht. Charlotte vom Polizeilichen Opferschutz, die Lutteroths Angehörigen betreut, ist eine sehr empathische Frau, hat aber privat selbst gerade einige Sorgen mit ihrer pubertierenden Tochter und einem gewaltbereiten Exfreund. Alle drei sind gleichermaßen authentisch wie sympathisch, sodass es einerseits Spaß macht, sie bei ihrer Arbeit zu begleiten, und andererseits spannend ist, auch privat immer mehr von ihnen zu erfahren. Daher hoffe ich sehr, im nächsten Teil der Reihe noch ein wenig mehr über die verschiedenen Charaktere und ihre jeweiligen Geschichten zu lesen und bin gespannt, wie es - privat als auch beruflich - für sie weitergeht.

Der Plot des Buches ist spannend und wendungsreich, stellt sich der Mordfall doch als wesentlich komplexer zu lösen heraus als anfänglich gedacht. Es macht Spaß, mitzurätseln und eigene Theorien zu entwickeln. Ein actionreicher Showdown sowie eine stimmige, zu Teilen überraschende Auflösung runden die Geschichte ab. Einzig, dass die eigentliche Identifikation des Täters mehr zufällig als aufgrund guter Ermittlungen passiert, fand ich etwas schade. Nichtsdestotrotz konnte mich das Buch von Anfang bis Ende sehr gut unterhalten und neugierig auf weitere Bände machen.

Fazit:

Spannender Hamburg-Krimi der vorallem mit einem tollen Setting, authentischen Beschreibungen und sympathischen Ermittlern besticht. Ein gelungener Reihenauftakt, ich freu mich auf Band 2!

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Kreatives Kinderbuch zum Thema Sprache

Der Wortschatz
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Mit "Der Wortschatz" ist Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger ein wirklich tolles Kinderbuch gelungen.

Die Geschichte ist fantasievoll und kurzweilig. Oscar findet eine Truhe voll mit Wörtern. Seine ...

Mit "Der Wortschatz" ist Rebecca Gugger und Simon Röthlisberger ein wirklich tolles Kinderbuch gelungen.

Die Geschichte ist fantasievoll und kurzweilig. Oscar findet eine Truhe voll mit Wörtern. Seine anfängliche Enttäuschung über den Inhalt wandelt sich, als er mit den Wörtern um sich wirft, sie ihre jeweilige Wirkung entfalten und Gegenstände und Tiere verändern. So wird die Eiche plötzlich haarig und das Vogelhäuschen pompös. Doch schneller als gedacht sind die Wörter aufgebraucht und Oscars eigene Fantasie gefragt.

Doch das Buch hat neben einer schönen Geschichte noch sehr viel mehr zu bieten. Die wunderschönen, liebe- und humorvoll gestalteten Illustrationen, in denen es so viel zu entdecken gibt, lassen jede Seite zu einem Hingucker werden. Sie sind zum einen perfekt auf den Inhalt angestimmt und schärfen gemeinsam sowohl bei kleinen, als auch bei großen Lesern das Bewusstsein für Sprache und Wörter sowie deren Schönheit und Bedeutung und fördert ihre Fantasie.

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Gelungene Mischung aus Spannung und Humor

Die Traumbinderin
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Inhalt:

Die 18-jährige Ella weiß nicht recht, was sie nach ihrem Abitur nun eigentlich machen möchte. Um sich in Ruhe darüber klar zu werden, nimmt sie kurzerhand ein Angebot als Kindermädchen bei Bekannten ...

Inhalt:

Die 18-jährige Ella weiß nicht recht, was sie nach ihrem Abitur nun eigentlich machen möchte. Um sich in Ruhe darüber klar zu werden, nimmt sie kurzerhand ein Angebot als Kindermädchen bei Bekannten ihrer Eltern an. Mit dem Bus macht sie sich auf den Weg nach Ödenhausen, wo alles irgendwie ein wenig sonderbar und trostlos wirkt. Und auch Familie Traummann, auf deren Sohn Tim Ella aufpassen soll, verhält sich seltsam. Schon bald erfährt Ella, dass das vorherige Kindermädchen der Mädchen spurlos verschwunden ist. Als dann auch noch die Nachbarstochter ertrunken im Weiher gefunden wird, spitzt sich die Lage zu.

Meine Meinung:

Nachdem mir „Memorphia“ von Autorin Kaja Bergmann bereits sehr gut gefallen hat, war ich gespannt auf ihr neuestes Werk „Die Traumbinderin“. Und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und lässt sich gut lesen. Die Autorin findet eine gute Mischung aus Grusel- und Thrillerelementen sowie Humor und Witz. Die Handlung wird aus Sicht der Protagonistin Ella erzählt, sodass der Leser Ödenhausen und Familie Traummann lediglich durch ihre Augen kennenlernt und entsprechend auch keinen Informationsvorteil besitzt.

Die Charaktere des Buches haben mir sehr gut gefallen. Ella fand ich – nicht zuletzt aufgrund ihrer sehr humorvollen Art – sympathisch. Sie hat gerade erst ihr Abi hinter sich und ist etwas plan- und orientierungslos, was ich sehr authentisch fand. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Levi, FSJler im Kindergarten Ödenhausens, den Ella kurz nach ihrer Ankunft kennenlernt und ihr in der Zeit ein Freund wird. Levi ist ein wirklich schräger Vogel, aber irgendwie auch total liebenswert. Ganz anders Familie Traumman, die mir irgendwie von Anfang an etwa suspekt war.

Der Plot des Buches ist spannend und fesselnd. Nicht nur Ella, sondern auch der Leser fragen sich, was hinter den Vorkommnissen in Ödenhausen steckt. Die Autorin lenkt beide geschickt auf falsche Fährten. Nichtsdestotrotz hatte ich spätestens ab der Hälfte des Buches einen schrecklichen Verdacht, mit dem ich tatsächlich richtiglag. Daher kam die Auflösung für mich nicht ganz so überraschend – ganz im Gegensatz zu den Ereignissen auf den letzten Seiten des Buches, die es in sich haben. Ich persönlich hätte mir einen anderen Ausgang der Geschichte gewünscht, aber trotzdem ist er irgendwie stimmig und passend.

Meine Meinung:

Ein Thriller der etwas anderen Art, der definitiv im Kopf bleiben wird. Bis auf wenige Kleinigkeiten hat mir das Buch sehr gut gefallen und spannende Lesestunden beschert, weswegen es von mir insgesamt 4,5 (aufgerundet 5) Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Historischer Rügen-Krimi

Rügentod
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Inhalt:

Binz auf Rügen, 1920. Anlässlich einer Veranstaltung ist Krimiautorin Dorothee von Stresow das erste Mal seit dem Tod ihrer Eltern zurück in ihrer Heimat. Vor 18 Jahren starben ihre Eltern bei ...

Inhalt:

Binz auf Rügen, 1920. Anlässlich einer Veranstaltung ist Krimiautorin Dorothee von Stresow das erste Mal seit dem Tod ihrer Eltern zurück in ihrer Heimat. Vor 18 Jahren starben ihre Eltern bei einem Brand, dessen Ursache nie abschließend geklärt werden konnte. Auf der Veranstaltung trifft Dorothee auch ihre damaligen Klassenkameraden wieder - unter anderem Margarethe von Klippholm, die behauptet, Informationen über die Nacht des Feuers zu haben. Doch als Dorothee am nächsten Tag zum vereinbarten Treffpunkt kommt, findet sie Margarathe ermordet vor. Wurde sie getötet, um zu verhindern, dass sie die Informationen an Dorothee weitergibt? Oder steckt etwas ganz anderes hinter dem Mord?

Meine Meinung:

"Rügentod" ist ein historischer Krimi, der in den 20er Jahre spielt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Protagonistin Dorothee von Stresow. Sie ist eine erfolgreiche Krimiautorin und lebt inzwischen in Berlin. Den frühen Tod ihrer Eltern hat sie jedoch nie wirklich verwunden und so ist sie noch immer auf der Suche nach Antworten und Informationen über die Nacht des verheerenden Feuers.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Schauplatz des Romans ist die Insel Rügen. Die Beschreibungen der Insel als mondänes Seebad, der Landschaft und der Leute sind bildhaft und atmosphärisch und entführen den Leser in eine andere Zeit. Für meinen Geschmack war die Protagonistin jedoch zu emanzipiert. Sie ist unverheiratet und reist alleine, hat einen Führerschein und kurvt allein mit dem Auto über die Insel, zudem mischt sie sich in die Ermittlungen ein und das alles scheint weder Ärger noch Unmut zu erregen.

Der Plot des Buches ist spannend und wendungsreichs. Der Mord an Margarathe wirft ebenso wie der Brand, in dem Dorothees Eltern starben, so einige Fragen auf. Nach und nach fügen sich die Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammen. Dazu trägt insbesondere Dorothee bei, die einen scharfen Verstand und eine gute Beobachtungsgabe besitzt. Die schlussendliche Auflösung ist stimmig und hat mir gut gefallen. Was den Tod Dorothees Eltern angeht, bleiben aber noch immer Fragen offen und so hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung.

Fazit:

Spannender Krimi mit tollem Setting, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt. Ich würde mich über ein Wiedersehen mit Dorothee von Stresow sehr freuen.

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