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Veröffentlicht am 04.09.2017

Gefährliche Erinnerungen

Aquila
0

Inhalt:
Nika macht ein Auslandssemester in Siena. Eines morgens erwacht sie in ihrem Bett - ihre Kleidung voller Schlamm, im Gesicht ein blutiger Kratzer, zudem fehlen ihr nicht nur Schlüssel und Handy, ...

Inhalt:
Nika macht ein Auslandssemester in Siena. Eines morgens erwacht sie in ihrem Bett - ihre Kleidung voller Schlamm, im Gesicht ein blutiger Kratzer, zudem fehlen ihr nicht nur Schlüssel und Handy, sondern auch ihre Erinnerungen an die letzten 2 Tage. Stattdessen findet sie in ihrer Hosentasche einen Zettel voller geheimnisvoller, kryptischer Botschaften. Während sie versucht, die Ereignisse zwischen Samstagabend und Dienstagmorgen zu rekonstruieren, gerät sie selbst immer mehr in Bedrängnis. Was ist wirklich passiert?

Meine Meinung:
Ursula Poznanski versteht es einfach, ihre Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln! Wie gewohnt ist das Buch durchgängig spannend und gespickt mit vielen unvorhersehbaren Wendungen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Gleichzeitig sind die Begebenheiten in Siena so bildhaft beschrieben, dass man beinahe das Gefühl hat, selbst durch die Gassen und unterirdischen Tunnel der Stadt zu irren.

Die Protagonistin Nika war mir sehr schnell sympathisch. Sie erwacht in ihrem Bett und das letzte woran sie sich erinnert ist der Samstagabend. Doch es ist bereits Dienstag... Ich habe sie sehr gerne auf ihrer Suche nach ihren Erinnerungen begleitet, mit ihr mitgefühlt und - gelitten. Besonders ihre Verzweiflung, wenn sie wieder einmal in einer Sackgasse gelandet ist, konnte ich sehr gut nachempfinden. Dennoch: sie ist eine starke junge Frau, die im Laufe des Buches so einiges einstecken muss und trotzdem nicht aufgibt.

Der Plot ist großartig! Besonders den Zettel mit den verschlüsselten Botschaften, die sich Nika in der Zeit, zu der ihr die Erinnerungen fehlen, selbst geschrieben hat, finde ich genial. "Halte dich fern von Adler und Einhorn", "Sieh nach was der Kapitän isst", "Tauche mit den Gänsen" - sie alle haben ihre eigene, oftmals mit der Geschichte und Begebenheiten Sienas zusammenhängende Bedeutung, die sich erst nach und nach offenbart. Und durch die Nika der Wahrheit immer näher kommt...

Die Auflösung ist schockierend und verstörend - und sehr extrem. Ich hätte mir zwar eine weniger extreme und dadurch realistischere Auflösung gewünscht, dennoch fügen sich am Ende alle Puzzleteile zu einem Ganzen zusammen...

Fazit:
Mit Aquila ist Ursula Poznanski erneut einen spannenden und extrem fesselnden Thriller voller ungeahnte Wendungen und Überraschungen gelungen. Besonders die Idee mit den kryptischen Notizen und die Bedeutung, die sich nach und nach hinter jedem dieser verwirrenden Hinweise offenbart, sowie Nika als Protagonistin haben mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Spannender Reihenauftakt

Spectrum
1

Inhalt:
Was zunächst nach einem aussichtslosen Überfall mit Geiselnahme bei einem GoBox Unternehmen ausschaut, entpuppt sich als bestens organisiertes und durchdachtes Verbrechen - angeführt von einem ...

Inhalt:
Was zunächst nach einem aussichtslosen Überfall mit Geiselnahme bei einem GoBox Unternehmen ausschaut, entpuppt sich als bestens organisiertes und durchdachtes Verbrechen - angeführt von einem skrupellosen Killer. Was führen die Verbrecher wirklich im Schilde? Und kann das FBI mit Hilfe des beratenden Analysten Dr. August Burke sie stoppen?

Meine Meinung :
Ethan Cross versteht es, seine Leser von der ersten Seite an in den Bann zu ziehen. Das Buch ist sehr temporeich, stellenweise brutal und sicher nichts für schwache Nerven, aber dennoch angenehm zu lesen. Von Anfang bis Ende wird die Spannung extrem hoch gehalten, nicht zuletzt durch so einige Geheimnisse und ungeahnte Wendungen, aber such durch die kurzen Kapitel und regelmäßige Perspektivwechsel.

Der Bösewicht und Killer Krüger ist ein sehr interessanter Charakter. Einerseits handelt er als Krüger brutal und skrupellos. Andererseits ist er im normalen Leben Idris, ein liebender, fürsorglicher Familienvater, den (seit neuestem) Zweifel plagen.

Nicht weniger interessant ist sein wohl gefährlichste Gegenspieler: Dr. August Burke. Er hat das Asperger-Syndrom und ist hochintelligent, weswegen er Zusammenhänge erkennt, die seinen Kollegen verborgen bleiben. Aber er hat wie andere Betroffene auch so seine Probleme wie beispielsweise mit dem alltäglichen sozialen Leben oder dem Umgang mit seinen Kollegen.
Der Plot ist extrem spannend. Der Leser tappt lange im Dunkeln, was es mit dem Raub überhaupt auf sich hat. Das Ende und die schlussendlich Auflösung haben mich gleichermaßen überraschen wie begeistern können. Ich bin gespannt auf Teil 2...

Fazit:
Spannender, temporeicher und stellenweise brutaler Thriller, der mich überzeugend konnte und definitiv Lust auf mehr macht!

Veröffentlicht am 14.08.2017

Aly und Logan

Wie das Feuer zwischen uns
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Inhalt:
Alyssa und Logan könnten unterschiedlicher kaum sein. Und dennoch - allen Widerrednern zum Trotz werden sie Freunde - und irgendwann sogar mehr als das. Es scheint, als könnten sie zusammen endlich ...

Inhalt:
Alyssa und Logan könnten unterschiedlicher kaum sein. Und dennoch - allen Widerrednern zum Trotz werden sie Freunde - und irgendwann sogar mehr als das. Es scheint, als könnten sie zusammen endlich das Leben führen, das sie sich gewünscht haben. Bis die Realität die beiden auf den Boden der Tatsachen zurückbringt...

Meine Meinung:
Im zweiten Teil der Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry geht es um Alyssa und Logan.
Aly ist aus gutem Hause und man sollte meinen, dass es ihr an nichts mangelt - außer jedoch an Liebe. Ihr Vater verfolgt lieber seine Karriere als Musiker anstatt sich um seine Tochter zu kümmern. Und im Leben ihrer Mutter scheint sich alles um Geld, Erfolg, Körpergewicht und Aussehen zu drehen. An manchen Stellen hätte ich mir jedoch gewünscht, noch ein bisschen mehr in ihre Gefühlswelt eintauchen und so besser mit ihr mitfühlen zu können.
Logan wuchs bei seiner drogenabhängigen Mutter auf und verteidigt sie regelmäßig gegen seinen brutalen Vater. Kein Wunder, dass auch er irgendwann abrutscht... Er war mir auf Anhieb sympathisch und ich hatte Mitleid mit ihm. Gleichzeitig hätte ich ihn manchmal. Am liebsten geschüttelt und angeschrieen, dass er endlich zur Vernunft kommen soll.
Neben Aly und Logan spielen auch ihre beiden Geschwister Erica und Kellan eine große Rolle. Besonders Kellan, Logan Bruder, war mir sehr sympathisch. Er ist ein fürsorglicher großer Bruder, der in jeder Situation zu Logan stand, und für mich ein bisschen der heimliche Star des Buches.

Nicht nur die Charaktere, auch der Plot konnte mich überzeugen. Er ist spannend, besitzt einige überraschende Wendungen und wirkt gleichzeitig authentisch. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist abwechselnd aus Alyssas und Logan Sicht geschildert, was dem Leser erlaubt, die Gefühle beider Seiten kennenzulernen. Auch die (Handy-)Nachrichten zwischen den beiden haben mit gut gefallen. An manchen Stellen waren mir aber insbesondere die Gespräche zwischen Aly und Logan eine Spur zu kitschig.

Fazit:
Eine schöne, teils traurige, sehr gefühlvolle Geschichte mit tollen, sympathischen Charakteren. An manchen Stellen war es mir nur leider etwas zu kitschig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Humor
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 18.06.2017

Sommerliche Liebesgeschichte

Brausepulverherz
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Inhalt:
Die Hamburgerin Jiara arbeitet den Sommer über in der Trattoria ihres besten Freundes Dario in einem kleinen italienischen Dorf direkt am Meer. Eines Tages steht Darios Jugendfreund Milo unangekündigt ...

Inhalt:
Die Hamburgerin Jiara arbeitet den Sommer über in der Trattoria ihres besten Freundes Dario in einem kleinen italienischen Dorf direkt am Meer. Eines Tages steht Darios Jugendfreund Milo unangekündigt vor der Tür - und bringt damit Jiaras Leben durcheinander. Sie fühlt sich magisch von ihm angezogen und zwischen ihnen knistert es gewaltig, gleichzeitig wartet zuhause in Hamburg ihr Freund und ihr von ihm und ihrer Familie durchstrukturiertes Leben auf sie. Soll sie in ihr altes Leben zurückkehren? Oder einen Neustart in eine ungewisse Zukunft wagen, vielleicht sogar mit Milo an ihrer Seite...?

Meine Meinung:
Das wunderschöne Cover hat mich in der Buchhandlung magisch angezogen, daher musste ich mir das Buch einfach kaufen. Bereits nach wenigen Seiten war ich mitten drin in der Geschichte. Die Autorin Leonie Lastella hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Dank der Beschreibungen der Umgebung der kleinen Trattoria und der Landschaft sorgt das Buch von Beginn an für Urlaubsfeeling pur, man würde am liebsten direkt seinen Koffer packen und nach Italien fliegen.

Jiara war mir dank ihrer offenen, herzlichen, manchmal etwas tollpatschigen Art auf Anhieb sympathisch. Sie weiß allerdings nicht recht, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Anstatt ihren eigenen Weg zu gehen, lässt sie sich von ihrer Familie und ihrem Freund einen Weg vorgeben, der sie allerdings nicht glücklich macht.
Ihr bester Freund Dario, in dessen Trattoria sie den Sommer lang arbeitet, scheint sie als einziger so zu akzeptieren wie sie wirklich ist. Dario war mir unglaublich sympathisch, man muss ihn einfach mögen! Er ist herzlich, fürsorglich, humorvoll und jemand, den wohl jeder gerne sein Freund nennen würde.
Sein Freund Milo hingegen wirkt auf den ersten Blick wie das genaue Gegenteil von ihm: Frauenheld, unwirsch, egoistisch....aber dennoch irgendwie geheimnisvoll und anziehend. Nach und nach lernen Jiara und auch der Leser aber auch eine andere, wesentlich sympathischere Seite an ihm kennen.

Der Plot hat mir gut gefallen. Sicherlich ist er an manchen Stellen vorhersehbar (was meiner Meinung nach schon dem Genre Liebesroman geschuldet ist), dennoch konnte die Autorin mich an einigen Stellen überraschen und stets für ausreichend Spannung und Neugier sorgen.

Fazit:
Ein wunderschöner, sommerlicher Liebesroman mit unglaublich tollen und sympathischen Charakteren. Spannung und Knistern, aber auch Urlaubsfeeling liegen in der Luft. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, daher 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 18.06.2017

Krummes dritter Fall

Küstenfluch
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Inhalt:
Kommissar Theo Krumme ist in seiner neuen Heimat Nordfriesland angekommen. Doch die Ruhe dort ist schnell vorbei... Bei einem Orkan wird ein Schiffswrack in Richtung Land gespült. Gleichzeitig ...

Inhalt:
Kommissar Theo Krumme ist in seiner neuen Heimat Nordfriesland angekommen. Doch die Ruhe dort ist schnell vorbei... Bei einem Orkan wird ein Schiffswrack in Richtung Land gespült. Gleichzeitig häufen sie mysteriöse Todesfälle. Zusammen mit siener neuen Kollegin Pat wird Krumme zum Jessenhof gerufen: Hinnerk Jessen stürzte vom Scheunenboden. Alles sieht nach einem Unfall aus, einzig Krumme glaubt an einen Mord. Familie Jessen ist wenig begeistert von den Ermittlungen des Kommissars und möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Als kurz darauf das nächste Familienmitglied der Jessens einem schweren Unfall zum Opfer fällt, ist Krumme bestärkt in seinem Verdacht und setzt alles daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen...

Meine Meinung:
"Küstenfluch" ist Krummes mittlerweile dritter Fall.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und fesselnd. Langeweile kommt auf den gut 300 Seiten nicht auf. Im Gegenteil! Der Autor hat eine sehr mystische und bedrohliche Athmosphäre geschaffen, was für Spannung und Gänsehautmomente sorgt. An manchen Stellen war es mir persönlich jedoch zu mystisch, inbesondere was Jan Jessens Träume angeht.

Besonders gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit den sympathischen Charakteren, wie Kommissar Theo Krumme oder auch Harke und Nis.
Neben den altbekannten gibt es aber auch neue Gesichter, wie beispielsweise Krummes neue Kollegin Pat. Sie ist frisch von der Polizistenschule und fast rund um die Uhr mit ihrem Handy beschäftigt. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten werden sie und Krumme aber doch immer mehr zu einem Team und er muss eingestehen, dass seine junge Kollegin doch einiges mehr auf dem Kasten hat, als er dachte. Ich habe die große, stille Pat ins Herz geschlossen und hoffe, dass sie Krumme auch beim nächsten Fall zur Seite steht.

Bis zum Ende tappt der Leser (ebenso wie Krumme) im Dunkeln, was hinter den vielen "Unfällen" auf dem Jessenhof steckt. Erst langsam lichtet sich der Nebel und ehe Krumme sich versieht, hat er sich wieder mal selbst in Gefahr gebracht. Die schlussendliche Auflösung ist überraschend, aber nachvollziehbar und bringt eine Familientragödie ans Licht.

Fazit:
Erneut ein spannender Fall mit dem sympathischen Kommissar Theo Krumme mit überraschendem Ende. Ich liebe die teils kauzigen Charaktere und freu mich schon auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen.