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Veröffentlicht am 07.06.2023

Ein grausiger Fund

Wand des Schweigens
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Inhalt:

Reykjavík. Eingemauert in einer Kellerwand werden menschliche Überreste gefunden. Das Opfer wurde offenbar schon vor längerer Zeit ermordet und dort versteckt. Die Kripo Reykjavík nimmt die Ermittlungen ...

Inhalt:

Reykjavík. Eingemauert in einer Kellerwand werden menschliche Überreste gefunden. Das Opfer wurde offenbar schon vor längerer Zeit ermordet und dort versteckt. Die Kripo Reykjavík nimmt die Ermittlungen auf, gleichzeitig beginnt auch der pensionierte Kommissar Konráð sich für den Fall zu interessieren. Denn seine Freundin Eygló war vor vielen Jahren in eben jenem Keller, weil die damalige Bewohnerin sich unwohl in dem Haus fühlte und sie als Medium um Hilfe bat. Wessen Leiche ist dort in der Wand und wieso wurde er oder sie ermordet?

Gleichzeitig stellt Konráð weiter Nachforschungen zum Mord an seinen Vater an. Kann er endlich neue Informationen zu Tage fördern? Und gibt es einen Zusammenhang zwischen beiden Taten?

Meine Meinung:

"Wand des Schweigens" ist der vierte Teil der Reihe um den pensionierte Kommissar Konráð. Obwohl die Fälle in sich abgeschlossen sind, lohnt es sich schon allein wegen der Ermittlungen zum Mord an Konráðs Vater die Bücher in chronologischer Reihenfolge zu lesen.

Der Schreibstil ist zu Beginn ungewohnt, doch spätestens nach einigen Kapiteln lässt das Buch sich flüssig lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven und auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Nicht nur Protagonist Konráð, sondern auch andere Charaktere wie bspw. Eygló, die über seherische Fähigkeiten verfügt, kommen in der Gegenwart zu Wort. Zudem gibt es Rückblicke, in denen man mehr über die damaligen Ereignisse erfährt, die dazu führten, dass die Leiche in der Kellerwand eingemauert wurde. Die Wechsel sorgen sowohl für Abwechslung als auch für Spannung, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.

Konráð ist nicht unbedingt ein Sympathieträger, er ist vielmehr ein Protagonist mit Ecken und Kanten, der manchmal ein wenig ungehobelt daherkommt und sich zudem durch seine Unehrlichkeit selbst in eine unglückliche Situation bringt. Hinzu kommt, dass er keine leichte Jugend und damit verbunden auch kein gutes Verhältnis zu seinem ermordeten Vater hatte. Nach seiner Pensionierung hat er es sich nun aber zur Aufgabe gemacht, den Mord an seinen Vater aufzuklären, und ist beinahe besessen davon. Es macht Spaß ihn bei seinen Nachforschungen zu begleiten, da er intelligent und ein guter, erfahrener Ermittler ist, der nicht so schnell locker lässt und so oft Sachen ans Tageslicht befördert, die der Polizei verborgen geblieben sind. Das gilt sowohl für den Mord an seinen Vater, als auch für das Schicksal der eingemauerten Leiche. Auch Eygló und ihre seherischen Fähigkeiten spielen - wie bereits in den Vorgängerbänden - eine große Rolle für die Handlung. Auch wenn ich selbst nicht wirklich etwas Spiritismus anfangen kann, bringt sie eine andere Sichtweise mit rein und ich finde sie deutlich sympathischer als Konráð.

Der Plot ist komplex und zu Beginn etwas verworren. Erst nach und nach werden die eigentlichen Zusammenhänge klar. Dank einiger ungeahnter Wendungen bleibt es dennoch bis zum Schluss spannend. Die schlussendliche Auflösung konnte mich zugleich überraschen und begeistern. Trotzdem bleiben insbesondere zum Mord an Konrads Vater weiterhin Fragen offen und ich hoffe sehr, dass diese im nächsten Band der Reihe endlich Beantwortung finden.

Fazit:

Spannender Krimi mit überraschendem, aber stimmigem Ende. Meiner Meinung nach einer der besten Bände der Reihe.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2023

Der Mordfall Bethany Waites

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Inhalt:

Der Donnerstagsmordclub sucht nach einem neuen, ungelösten Kriminalfall. Lange müssen die vier rüstigen Rentner Elizabeth, Joyce, Ibrahim und Ron nicht suchen, denn der 10 Jahre alte Mord an der ...

Inhalt:

Der Donnerstagsmordclub sucht nach einem neuen, ungelösten Kriminalfall. Lange müssen die vier rüstigen Rentner Elizabeth, Joyce, Ibrahim und Ron nicht suchen, denn der 10 Jahre alte Mord an der jungen Journalistin Bethany Waites weckt schnell ihr Interesse. Angeblich wurde sie getötet weil sie illegalen Machenschaften auf die Spur gekommen ist, dennoch konnte das Verbrechen nie gänzlich aufgeklärt werden.

Gleichzeitig wird die ehemalige Geheimdienstagentin Elizabeth von einem Fremden bedroht. Sie soll jemanden töten. Weigert sie sich, so droht der Unbekannte stattdessen Joyce etwas anzutun. Können die vier Freunde den Mord an Bethany aufklären und gleichzeitig Elizabeth aus der Misere helfen?

Meine Meinung:

"Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel" ist der dritte Teil der humorvollen und sehr britischen Krimireihe um die vier rüstigen Rentner Elizabeth Joyce, Ibrahim und Ron, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ihren tristen Alltag im Seniorenheim durch die Aufklärung alter Kriminalfälle aufzupeppen. Jeden Donnerstag treffen sie sich, um über alte Fälle zu diskutieren, daher nennen sie sich selbst der Donnerstagsmordclub. Die vier Freunde, die ich bereits in den beiden Vorgängerbänden ins Herz geschlossen habe, sind herrlich skurril und vielleicht etwas in die Jahre gekommen, aber haben es noch immer faustdick hinter den Ohren und sind auf ihre jeweilige Art absolut liebenswert! Auch wenn die Handlungen der drei Bücher in sich abgeschlossen sind, lohnt es sich schon alleine wegen der Entwicklung und Geschichte der Charaktere, die Bücher der Reihenfolge nach zu lesen.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird größtenteils aus Sicht von Elizabeth und Joyce sowie der Polizistin Donna erzählt, aber auch andere Personen wie beispielsweise die anderen beiden Mitglieder des Donnerstagsmordclubs sowie Donnas Kollege kommen ab und zu zu Wort. Durch die Perspektiv- und damit verbundene Ortswechsel bleibt es durchweg spannend und abwechslungsreich, zudem bekommt der Leser einen guten Überblick über die Ereignisse.

Der Plot des Buches ist mit sehr viel britischem Humor, Wortwitz und Charme, aber auch Spannung und Action gespickt. Dank einiger ungeahnter Wendungen und Ereignisse bleibt der Ausgang des Buches lange Zeit offen. Es macht unglaublich viel Spaß, die Senioren bei ihren Ermittlungen zu begleiten, da sie dadurch regelmäßig Lawinen lostreten und es mit ihnen einfach nie langweilig wird. Am Ende fügt der Autor gekonnt alles stimmig zusammen.

Fazit:

Wieder mal ein gelungener Band dieser humorvollen Krimireihe, die insbesondere durch ihr Setting und die liebenswerten, wenn auch etwas schrulligen Charaktere besticht. Ich hoffe sehr auf noch viele neue Fälle für Elizabeth und Co.!

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Veröffentlicht am 02.05.2023

Spannender Norwegenthriller

Nachtjagd
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Meine Meinung:
Das wunderschöne, düster wirkende Cover sowie der Klappentext haben auf Anhieb meine Neugier geweckt. Und auch inhaltlich konnte das Buch mit begeistern.

Der Schreibstil ist temporeich ...

Meine Meinung:
Das wunderschöne, düster wirkende Cover sowie der Klappentext haben auf Anhieb meine Neugier geweckt. Und auch inhaltlich konnte das Buch mit begeistern.

Der Schreibstil ist temporeich und angenehm zu lesen. Tut man sich zu Beginn aufgrund der vielen Handlungsstränge und Zeitebenen vielleicht schwer, wird man nach und nach aber immer mehr in die Handlung hineingesogen und kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Die beiden Ermittler, Kriminalkommissar Anton Brekke und Magnus Torp haben beide ihre Ecken und Kanten, sind jedoch ein gutes Ermittlerteam, das es Spaß macht als Leser zu begleiten. Auch die übrigen Charaktere sind authentisch, mal mehr, mal weniger sympathisch, aber insgesamt durchweg gelungen.

Der Plot an sich ist gut konstruiert und fesselnd. Die Spannung steigt im Verlauf des Buches zunehmend und gipfelt in einem furiosen Showdown. Sehr lange ist unklar, wie die verschiedenen Handlungsstränge und insbesondere die Rückblicke zusammenhängen. Die schlussendliche Auflösung, die alles zum einem großen Ganzen zusammenfügt, ist stimmig und hat mir sehr gut gefallen.

Fazit:
Ein spannender Norwegenthriller, den man kaum aus der Hand legen mag. Mein erstes, aber definitiv nicht mein letztes Buch des Autors!

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Nichts für Zartbesaitete

Stigma
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Inhalt:

Hamburg. In einem Park wird die Leiche eines Mannes gefunden, dem die Augäpfel herausgeschnitten wurden. Jagoda "Milo" Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey von der Mordkommission übernehmen ...

Inhalt:

Hamburg. In einem Park wird die Leiche eines Mannes gefunden, dem die Augäpfel herausgeschnitten wurden. Jagoda "Milo" Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey von der Mordkommission übernehmen die Ermittlungen. Schon bald taucht die nächste Leiche auf. Und es scheint eine Verbindung zwischen den Toten zu geben: Sie alle haben sich an Frauen vergangen. Ist das der Grund dafür, dass sie sterben mussten? Und können die Ermittler den Mörder stoppen, bevor er wieder zuschlägt?

Meine Meinung:

"Stigma" ist der erste gemeinsame Thriller der unter dem Pseudonym Lea Adam schreibenden Autorinnen Regina Denk und Lisa Bitzer. Der Schreibstil der beiden Autorinnen lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Schon nach wenigen Seiten war ich so gefesselt von dem Buch, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. In diesem spielt sexuelle Gewalt gegen Frauen eine große Rolle. Dabei nehmen dIe Autorinnen kein Blatt vor dem Mund, weshalb das Buch sicher nichts für Leser mit schwachen Nerven ist.

Die beiden sehr unterschiedlichen Ermittler Jagoda Milosevic, die von allen nur Milo genannt wird, und Vincent Frey haben mir sehr gefallen. Milo ist Tochter einer serbischen Auswandererfamilie. Sie ist lesbisch, hat sich aber bislang nicht geoutet, da sie Angst vor der Reaktion ihrer Familie hat. Ansonsten ist sie jedoch eine taffe Frau und eine wirklich gute Ermittlerin! Ihr Kollege Vincent hingegen ist eher ein Macho und lässt nichts anbrennen. Während Milo eher sachlich ist und durchdacht handelt, ist Vincent impulsiver und emotionaler. Trotz dessen oder vielleicht auch gerade deshalb ergänzen sie sich gut und sind ein tolles Team, das im Laufe des Buches noch weiter zusammenwächst.

Der Plot des Buches ist spannend und fesselnd, aber auch brutal und geht stellenweise wirklich unter die Haut. Der Leser fragt sich ebenso wie die Ermittler so einige Male, wer hier eigentlich Opfer und wer Täter ist, denn die ermordeten Männer waren zu Lebzeiten alles andere als Unschuldsengel. Gleichzeitig wird aber auch klar gestellt, dass Rache bzw. Sühne durch Selbstjustiz keine Option sein kann. Die Handlung gipfelt in einem packendem Showdown, der mir sehr gut gefallen hat. Ein gelungenes Ende, das auf mehr hoffen lässt.

Fazit:

Spannender Thriller, in dem sexuelle Gewalt eine große Rolle spielt. Nichts für Zartbesaitete, aber ein Muss für alle hartgesottenen Thrillerfans. Ich hoffe sehr auf ein Wiedersehen mit Milo und ihren Kollegen.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Spannender Cold Case

Totes Moor
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Inhalt:

Wanderer finden im Moor eine weibliche Leiche. Schnell stellt sich heraus, dass es sich dabei um Matilda Nolte handelt, die 2009 nach einem Verkehrsunfall spurlos vom Unfallort verschwand. Für ...

Inhalt:

Wanderer finden im Moor eine weibliche Leiche. Schnell stellt sich heraus, dass es sich dabei um Matilda Nolte handelt, die 2009 nach einem Verkehrsunfall spurlos vom Unfallort verschwand. Für Kommissar Janosch Janssen ein sehr persönlicher Fall. Nicht nur, dass er damals in Matilda verliebt war. Darüber hinaus war sein Vater, der ebenfalls in den Unfall verwickelt war, 2009 der Hauptverdächtige und nahm sich daraufhin das Leben. Janosch will unbedingt herausfinden, wer Matilda ermordete - und seinen Vater entlasten. Doch dazu muss er mit Kriminaloberrätin Diana Quester zusammenarbeiten - diejenige, die schon damals die Ermittlungen leitete und der Janosch eine Mitschuld am Suizid seines Vaters gibt.

Meine Meinung:

"Totes Moor" ist der Debütroman des deutschen Autors Lars Engels und gleichzeitig der Auftakt der Krimireihe um den Kommissar Janosch Janssen. Cover und Titel sind gut aufeinander und auf den Inhalt des Buches abgestimmt und haben mich auf Anhieb angesprochen.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten ist man mittendrin im Geschehen und möchte unbedingt wissen, was Matilda damals zugestoßen ist. Die heutige Handlung wird aus Sicht von Janosch Janssen, aber auch von seiner Vorgesetzten Diana Quester erzählt. Darüber hinaus gibt es Rückblenden, in denen der Leser mehr über die damaligen Ereignisse und Ermittlungen erfährt. Dies sorgt zum einen für Spannung, zum anderen bekommt der Leser so einige wichtige Informationen.

Die Charaktere des Buches haben mir gut gefallen. Janosch Janssen ist ein Außenseiter in der Abteilung, nicht zuletzt wegen der Vorgeschichte mit seinem Vater. Er ist nicht gerade selbstbewusst und wirkt stellenweise etwas kauzig, hat aber das Herz am rechten Fleck und ist ein guter Ermittler. Diana Quester hingegen ist eine sehr dominate und zielstrebige Chefin. Kein Wunder also, dass es zu Reibungen kommt - schon allein aufgrund der Vergangenheit. Trotzdem sind die Ermittler insgesamt ein gutes Team, das sich ergänzt und sicherlich in den nächsten Bänden der Reihe noch mehr zusammenwachsen wird.

Der Plot an sich ist spannend und fesselnd. Was ist Matilda Nolte damals zugestoßen? Wieso verschwand sie einfach vom Unfallort und wurde danach nie wieder gesehen? Und wieso wird ihre Leiche gerade jetzt gefunden? Fragen über Fragen, deren Antworten erst nach und nach langsam ans Licht kommen. Es macht Spaß, die Ermittler bei ihren Nachforschungen zu begleiten und mitzurätseln. Dank so einiger ungeahnter Wendungen und neuen Informationen bleibt es bis ganz zum Schluss spannend und der Ausgang des Falls unvorhersehbar. Die schlussendliche Auflösung konnte mich überraschen, ist stimmig und ein gelungener Abschluss dieses sehr vielversprechenden Debüts.

Fazit:

Spannend, fesselnd und wendungsreich. Ein gelungenes Debüt, das Lust auf mehr macht!

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