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Veröffentlicht am 24.11.2024

Spannender Frankfurt-Thriller

Kalte Erlösung
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Inhalt:

Frankfurt. Der 52-jährige Rechtsanwalt Harald Wilding wird brutal ermordet. Er wurde mit Stacheldraht umwickelt und anschließen mit einem Schnitt durch die Kehle getötet. Eine Nachbarin des Opfers ...

Inhalt:

Frankfurt. Der 52-jährige Rechtsanwalt Harald Wilding wird brutal ermordet. Er wurde mit Stacheldraht umwickelt und anschließen mit einem Schnitt durch die Kehle getötet. Eine Nachbarin des Opfers sah kurz vor der Tat eine Prostituierte zu ihm gehen. Kommissarin Mara Billinsky übernimmt die Ermittlungen. Gleichzeitig ermittelt sie zusammen mit Erik Nordin noch immer im Fall Polaris, der ihnen immer ein Schritt voraus zu sein scheint. Als schon bald eine weitere Leiche auftaucht, die ebenfalls Stacheldraht aufweist, gerät Mara immer mehr unter Druck. Treibt ein Serienkiller sein Unwesen in Frankfurt? Und weiß die Prostituierte Kim mehr, als sie zugibt?

Meine Meinung:

Kalte Erlösung ist der neunte Band der Frankfurter Thrillerreihe, in deren Zentrum die eigenwillige Ermittlerin Mara Billinsky steht. Da die Handlung zum Teil auf der des Vorgängerbandes aufbaut, empfiehlt es sich, zumindest Band 8 zuvor gelesen zu haben, um alle Zusammenhänge zu verstehen.

Der Schreibstil des Autors ist wie gewohnt angenehm zu lesen. Das Buch spielt wie die Vorgänger der Reihe in und um Frankfurt. Autor Leo Born gelingt es ein realitätsgetreues Bild der Stadt zu zeichnen und beschreibt dabei sowohl die schönen als auch die nicht so schönen Seiten und Facetten Frankfurts.

Mara Billinsky, die Protagonistin der Reihe, ist ein Charakter mit Ecken und Kanten. Sie hat eine harte Schale und eckt mit ihren teils provokanten Aussagen bzw. Fragen und direkten Art des Öfteren an. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb mag ich Mara inzwischen sehr. Ebenso wie ihren Chef Klimt, der sich im Laufe der Reihe zu seinem Vorteil verändert hat, sowie ihren früheren Ermittlungspartner Rosen, der so ganz gegensätzlich zu Mara ist. Auch Nordin, mit dem Mara auch privat eine Beziehung pflegt, spielt in diesem Teil der Reihe erneut eine größere Rolle.

Der Plot des Buches ist gut durchdacht und spannend. Neben den noch immer andauernden Ermittlungen zu Polaris, der wie ein Phantom zu sein scheint, bekommt es Mara scheinbar mit einem Serienmörder zu tun, der sehr brutal zu Werke geht. Die beiden verschiedenen Fälle sowie die regelmäßigen Perspektiv- und Ortswechsel (neben Mara schaut der Leser auch anderen Charaktere wie beispielsweise Rosen über die Schulter) bleibt es durchweg spannend und kurzweilig. Lange Zeit bleiben die Zusammenhänge völlig unklar. Erst zum Ende fallen die Puzzleteile nach und nach an ihren Platz. Die schlussendliche Auflösung ist stimmig. Mara und auch der Leser erhalten eine Vielzahl an Antworten auf ihre Fragen. Einiges bleibt aber weiterhin unklar wie beispielsweise Klimts Gesundheitszustand und so bin ich schon sehr gespannt auf den nächsten Band der Reihe.

Fazit:

Spannender und fesselnder neunter Band der in Frankfurt angesiedelten Mara-Billinsky-Reihe. Wie schon die vorherigen Bände der Reihe absolut lesenswert!

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  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 18.11.2024

Das alte Hotel

Blutbuße
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Inhalt:
Ostern steht vor der Tür und so wimmelt es im nordschwedischen Bergdorf Åre vor Touristen. Als in einem Hotelzimmer die Leiche der Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind gefunden wird, bricht ...

Inhalt:
Ostern steht vor der Tür und so wimmelt es im nordschwedischen Bergdorf Åre vor Touristen. Als in einem Hotelzimmer die Leiche der Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind gefunden wird, bricht Unruhe aus. Hanna Ahlander und ihr Kollege Daniel Lindskog von der Abteilung für Schwerkriminalität aus Östersund übernehmen die Ermittlungen. Die Tote stand kurz vor einer Pressekonferenz, in der sie ihr sehr umstrittenes Immobilienprojekt vorstellen wollte. Hat der Mord etwas mit Charlottes Plänen für das alte und verlassene Hochgebirgshotel zu tun? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?

Meine Meinung:
"Blutbuße" ist der dritte Teil der skandinavischen Krimireihe um Hanna Ahlander und ihren Kollegen Daniel Lindskog. Setting der Reihe ist Nordschweden, am Polarkreis. Die Natur und das Klima sind rau. Das Leben ist vorallem im Winter geprägt von Kälte und Dunkelheit, die sich nun so langsam zurückziehen und dem Frühling Platz machen. Autorin Viveca Sten gelingt es, diese ganz besondere Atmosphäre einzufangen.

Die Protagonisten der Reihe sind dem Leser bereits aus den beiden vorherigen Bänden bekannt. Sie sind gute und engagierte Ermittler und ein ergänzen sich gegenseitig. Ich mag beide sehr und hab mich daher sehr auf ein Wiedersehen mit ihnen gefreut. Auch dieses Mal trifft die Autorin wieder eine gute Mischung aus polizeilichen Ermittlungen und Privatleben der Ermittler.

Der Plot ist spannend und gut durchdacht. Neben den heutigen Ermittlungen und Geschehnisse gibt es auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit des Hochgebirgshotels. Nach und nach werden die Zusammenhänge klarer. Die schlussendliche Auflösung ist stimmig und gelungen.

Fazit:
Spannender und atmosphärischer dritter Band der Reihe. Ein Muss für alle Fans skandinavischer Krimis. Ich mag die Ermittler und das Setting sehr und hoffe auf weitere Bände der Reihe.

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Willkommen in Katzenbrunn - Dorf des Grauens

Finster
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Inhalt:
Katzenbrunn, ein kleines Dorf im Odenwald, in das sich kaum jemand freiwillig verirrt. Dies liegt nicht zuletzt an der psychatrischen Klinik, die sich mitten im Dorf befinden. Seit Jahren verschwinden ...

Inhalt:
Katzenbrunn, ein kleines Dorf im Odenwald, in das sich kaum jemand freiwillig verirrt. Dies liegt nicht zuletzt an der psychatrischen Klinik, die sich mitten im Dorf befinden. Seit Jahren verschwinden hier Jungs im Alter zwischen 12 und 15 Jahren spurlos. Als auf dem alljährlichen Jahrmarkt im Nachbardorf der 13jährige Nikolas verschwindet, mietet sich Hans J. Stahl, Kriminalkommissar a. D., im hiesigen Gasthof ein. Er setzt alles daran, das zu schaffen, was ihm vor 10 Jahren vor seiner Pensionierung nicht gelang: das Verschwinden der Jungs aufzuklären und den Täter, der von der Presse als „der Greifer“ bezeichnet wird, zu schnappen.

Meine Meinung:
„Finster“ ist der mittlerweile dritte Thriller des Autors Ivar Leon Menger. Schauplatz ist der fiktive Ort Katzenbrunn. Ein schauriger und düsterer Ort. Nicht nur wegen der psychatrischen Anstalt im Ortskern und deren Patienten. Sondern auch wegen der übrigen Bewohner des Dorfes: seit Generationen leben die Familien dort, sind Fremden gegenüber feindselig. Und hinter jedem Fenster scheint sich ein anderes trauriges Schicksal oder düsteres Geheimnis zu verstecken.

Die Handlung des Buches wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Neben dem pensionierten Kriminalkommissar Stahl kommen auch einige Bewohner des Dorfes zu Wort, wie beispielsweise Oskar, der gegenüber der Klinik wohnt, der aus der Anstalt geflohene Schugge oder Schwester Bergmann, die in der Klinik arbeitet. Dadurch lernt der Leser zum einen die Bewohner des Dorfes näher kennen, erfährt zum anderen aber auch so einiges ihre jeweiligen Geheimnisse und die Geschehnisse im Dorf.

Der Plot des Buches ist spannend, auch wenn es zu Beginn ein wenig braucht, bis die Geschichte richtig Fahrt aufnimmt. Spätestens als ein weiterer Junge verschwindet, spitzt sich die Lage aber immer mehr zu und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Dabei weiß weder Stahl noch der Leser, wem man im Dorf überhaupt Glauben schenken darf. Jedes Mal, wenn man das Gefühl hat, dem Täter näher zu kommen, kommt eine Wendung, die man so nicht erwartet hat und alles wieder in Frage stellt. Das letzte Drittel samt schlussendlicher Auflösung bildet einen gelungenen Abschluss.

Fazit:
Mit „Finster“ ist Autor Ivar Leon Menger erneut ein spannender Thriller gelungen, der den Leser insbesondere in der zweiten Hälfte zu fesseln vermag. Auch wenn mir ein paar Sachen nicht realistisch genug waren, konnte mich das Buch sehr gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Gelungener Reihenauftakt

Tode, die wir sterben
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Inhalt:
Brennpunktviertel Hermodsdal in Malmö. Aus einem fahrenden Auto werden mit einem Sturmgewehr Schüsse auf eine Pizzeria abgegeben. Der zufällig auf einem Tretroller vorbeikommende 13jährige Rashid ...

Inhalt:
Brennpunktviertel Hermodsdal in Malmö. Aus einem fahrenden Auto werden mit einem Sturmgewehr Schüsse auf eine Pizzeria abgegeben. Der zufällig auf einem Tretroller vorbeikommende 13jährige Rashid wird getroffen und stirbt noch vor Ort. Der erst vor wenigen Monaten verwitwete Kommissar Jon Nordh und die nach einem Vorfall aus Stockholm versetzte Ermittlerin Svea Karhuu übernehmen den Fall. Ging es bei der Schießerei um Gangrivalitäten? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Als kurze Zeit später ein weiterer Mord geschieht, spitzt sich die Lage zu.

Meine Meinung:
„Tode, die wir sterben“ ist der erste Teil der neuen Krimireihe um das Ermittlerduo Jon Nordh und Svea Karhuu. Der Schreibstil des deutsch-schwedischen Autorenduos ist angenehm zu lesen und so findet man als Leser schnell in die Geschichte hinein. Neben den beiden Ermittlern kommen auch weitere Charaktere zu Wort, was nicht nur für Abwechslung und Spannung sorgt, sondern dem Leser auch eine Menge an Hintergrundinfos beschert.

Die Handlung spielt in Malmö, zu einem großen Teil im Brennpunktviertel Hermodsdal, wo Gangs die Straßen beherrschen und Drogen, Gewalt und Armut an der Tagesordnung sind. Das Buch thematisiert sowohl politische als auch soziale Themen, wie beispielsweise die in schwedischen Großstädten zunehmende Gangkriminalität, was mir sehr gut gefallen hat.

Die beiden Protagonisten des Buches haben Ecken und Kanten. Sie waren mir im Grunde sympathisch, auch wenn ich sie in einigen Situationen gerne geschüttelt hätte. Jon Nordh hat vor kurzem seine Frau und seinen Partner verloren. Nun ist Jon alleinerziehender Vater und tut sich nicht nur schwer, den doppelten Verlust zu verarbeiten, sondern auch Job und Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Svea hingegen war bislang als verdeckte Ermittlerin tätig, doch nachdem ihr letzter Einsatz vorzeitig abgebrochen werden musste, hat auch sie mit so einigem zu kämpfen und wird nach Malmö strafversetzt. Entsprechend spielen die privaten Leben der beiden Ermittler im Laufe des Buches nicht nur eine untergeordnete Rolle. Mich persönlich hat das jedoch nicht gestört, da man als Leser so auch allerhand Privates über die beiden Charaktere erfährt.

Der Plot des Buches ist spannend und gut konstruiert. Da Rashid aus einem Brennpunktviertel kommt, scheint eigentlich auf der Hand zu liegen, dass hinter dem Anschlag mit rivalisierenden Gangs zu tun hat. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Lange Zeit bleiben Täter und Motiv der Tat völlig unklar. Erst nach und nach fallen die verschiedenen Puzzleteile an ihren Platz, die schlussendliche Auflösung ist stimmig und hat mir gut gefallen.

Fazit:
Gelungener Reihenauftakt mit gut durchdachtem, spannendem Plot. Die beiden sehr unterschiedlichen Ermittler Jon Nordh und Svea Karhuu haben mir gut gefallen, daher freu ich mich schon jetzt auf den zweiten Band der Reihe!

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Süßes Mäuseabenteuer

Earhart
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"Earhart" ist das fünfte Mäuseabenteuer aus der Feder von Torben Kuhlmann. Dieses Mal begibt sich erneut eine kleine Wühlmaus auf ein großes Flugabenteuer. Sie wird neugierig auf die große Welt, in der ...

"Earhart" ist das fünfte Mäuseabenteuer aus der Feder von Torben Kuhlmann. Dieses Mal begibt sich erneut eine kleine Wühlmaus auf ein großes Flugabenteuer. Sie wird neugierig auf die große Welt, in der es noch so viel mehr zu entdecken gibt, baut ein Flugzeug und umrundet die Welt.

Wie schon bei den letzten Büchern wird dem Leser auch dieses Mal wieder eine spannende Story gepaart mit wunderschönen, auf die Handlung abgestimmten Illustrationen geboten. Die Geschichte der kleinen Wühlmaus wird sehr süß und kindgerecht erzählt. Auf jeden Seite gibt es eine Menge zu entdecken, denn die Bilder sind sehr detailreich.

Gut gefallen haben mir die zielgruppengerecht aufgearbeiteten Informationen über Amelia Earhart sowie über die Geschichte der Fliegerei am Ende des Buches, die sicherlich für jeden Leser noch einiges Wissenswertes bereit halten.

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