Zu viel gewollt
Die Djurkovic und ihr MetzgerIch habe etwas getan, das ich noch nie getan habe: ich habe ein Rezensionsexemplar abgebrochen. Mir war es zu durcheinander, die Sprache zu verschwurbelt, für mich passte einfach nichts aufeinander. Wobei ...
Ich habe etwas getan, das ich noch nie getan habe: ich habe ein Rezensionsexemplar abgebrochen. Mir war es zu durcheinander, die Sprache zu verschwurbelt, für mich passte einfach nichts aufeinander. Wobei ich "schräge" Bücher durchaus mag. Auch die österreichische Ausdrucksweise ist mir nicht fremd. Daran lag es also nicht. Es war das Gesamtbild von Stil und Inhalt, das mich geschafft hat. Der Anfang sorgte lediglich für massive Verwirrung. Als ich endlich im Text angekommen war, war die Geschichte sowas von vorhersehbar, dass ich mich einfach nur noch gelangweilt habe, so dass ich nur noch quer gelesen habe, um dann zum Ende zu springen. Und dieses gab mir in meiner Entscheidung Recht. Den viel genannten Raabschen Witz konnte ich da auch nicht mehr finden.
Wenn ein Autor mit unterschiedlichen Stilmitteln spielen will, den Leser faszinieren möchte, dann muss das gekonnt gemacht sein. Das ist hier für mich leider nicht der Fall. Bei mir ließen die Stilwechsel eher den Eindruck eines einzigen Chaos` entstehen. Und das war nicht schön. Irgendwann war ich so entnervt, dass ich beim fünften Anlauf, mit dem Buch warm zu werden, endgültig abgebrochen habe. Was der Autor aber durch seine sprachliche Ausdrucksweise erreicht hat: ich hatte den östereichischen Zungenschlag im Ohr. Raab bedient sich nicht der ansonsten üblichen Schriftsprache, was ich als stimmig empfand.
Interessant fand ich, dass etliche Raab/Metzger-Fans auch so ihre Schwierigkeiten mit dem Buch hatten. Anscheinend waren die Vorgänger des 8. Metzger doch anders.
Es tut mir leid, dass ich nicht anders werten kann, möchte aber jeden Interessenten bitten, sich über einen Blick ins Buch ein eigenes Urteil zu bilden.