Solider Agententhriller
Sturm in die FreiheitZugegeben, mir fiel es schwer, angesichts der tagesaktuellen Geschehnisse das Buch zu lesen. Das hatte ich ja auch schon im Treffpunkt geschrieben. Aber ich habe es - zwar mit Bauchgrummeln - geschafft. ...
Zugegeben, mir fiel es schwer, angesichts der tagesaktuellen Geschehnisse das Buch zu lesen. Das hatte ich ja auch schon im Treffpunkt geschrieben. Aber ich habe es - zwar mit Bauchgrummeln - geschafft. Denn auch wenn man denkt "Ja, das hätte sein können" so ist es doch eine fiktive Geschichte um eine Gruppe von Männern, die unterschiedlicher nicht sein könnten und wohl im normalen Leben nie aufeinander getroffen wären - oder eher auf gegenüberliegenden Fronten. Hauptprotagonist ist der deutsche Wolf Littke, als U-Boot-Kommandant in britische Gefangenschaft geraten. Er wird, zusammen mit drei weiteren Männern, für eine Mission ausgesucht, aus der es kein Zurück gibt. Alternative zur Mission wäre der Tod durch den Strang. Die Mission: Die Gruppe soll Hitler töten. Und damit setzt ein Agententhriller ein, der als Geschichtsunterricht in Romanform laufen können. Und immer wieder ertappt man sich beim Lesen, wenn man denkt "Ja, es hätte so sein können" oder "Was wäre gewesen, wenn..."
Sprachlich ist das Buch eher leicht gehalten, was aber dem Lesen eher zuträglich ist, denn zwischendurch wird der Autor manchmal etwas sprunghaft. Und wenn das ein oder andere besser ausgearbeitet hätte sein dürfen, wäre an anderer Stelle weniger mehr gewesen. Aber das ist ja bekanntlich immer Geschmackssache. Ebenfalls hilfreich sind Nachwort und Agenda mit Personen und Orten am Ende des Buches.
Alles in allem ist es ein solider Agententhriller, der sich gut lesen lässt und stimmig ist. Von mir gibt es daher vier von fünf Sternen - und ein großes Dankeschön für das Buch an Autor und Verlag.