Spannende Geschichte aus dem Berlin der 20er Jahre
Das Palais ReichenbachDas Palais Reichenbach erzählt die Geschichte einer Adelsfamilie im Berlin der 1920er Jahre. Der Erzählstil ist lebensnah, so war ich schnell in der Geschichte drin und konnte mir die verschiedenen Charaktere ...
Das Palais Reichenbach erzählt die Geschichte einer Adelsfamilie im Berlin der 1920er Jahre. Der Erzählstil ist lebensnah, so war ich schnell in der Geschichte drin und konnte mir die verschiedenen Charaktere gut vorstellen. Die Fürstin ist in der Leseprobe sehr blass, wird mehr am Rand erwähnt und zieht sich schließlich mit Migräne zurück. Fürst Paul ist davon nicht begeistert. Wie ich der Beschreibung des Romans entnehme, kommt die Figur der Fürstin später mehr zum Tragen. Auch gibt es Hinweise auf den Mörder, der in Berlin sein Unwesen treibt.
Als Berlinerin sind mir die bekannten Protagonisten im Romanischen Café wie Kisch, Kiepenheuer und Anton Kuh geläufig, sowie das ehemalige Literatencafé selbst. Nur das mit den Bassins für Schwimmer und Nichtschwimmer kannte ich nicht. Wer nicht zur „Elite“gehört, wird ausgegrenzt. Das ist heute nicht viel anders.
Das Cover ist ansprechend gestaltet. Mit den Bildern konnte ich im Zusammenhang mit der Geschichte nicht so viel anfangen. Die junge Frau sieht aggressiv aus. Das abgebildete Herrenhaus steht wohl eher in Großbritannien als in Deutschland. Mir ist jedenfalls kein Herrenhaus in Berlin und Brandenburg bekannt, das in etwa so aussieht.
Insgesamt hat mir die Leseprobe sehr gut gefallen. Ich möchte gern wissen, wie es weitergeht.
Die Autorin, Josephine Winter, kannte ich bisher noch nicht.