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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2023

Wie Menschen zu Mördern werden

Die Toten von Bayreuth
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Mira Streitberg ist Hauptkommissarin in Bayreuth und (heimlich) liiert mit ihrem Chef. Als ein ungewöhnlicher Fall in einem Bestattungsinstitut bekannt wird, übernimmt Mira die Leitung der Ermittlung. ...

Mira Streitberg ist Hauptkommissarin in Bayreuth und (heimlich) liiert mit ihrem Chef. Als ein ungewöhnlicher Fall in einem Bestattungsinstitut bekannt wird, übernimmt Mira die Leitung der Ermittlung. Leider ist ihr neuer Kollege Alex nicht ganz so ihr Fall und auch Philipp, der Praktikant, braucht noch Anleitung. Aber da kommt es noch schlimmer, ein weiterer Mord stellt das Team vor Rätsel.

Christina Wermescher kann sehr direkt, lebhaft, lebendig und flüssig schreiben. Ohne Umschweife und ohne Vorwarnung schockiert ein gruseliger Fall den Leser, ein Team aus eigenwilligen Kollegen sucht penibel nach Spuren und Mira, liebenswerte aber auch bockige Hauptkommissarin, hat ihre eigenen Vorstellungen von Polizeiarbeit. Man darf die Protagonisten bei ihren Ermittlungen begleiten, aber auch an ihrem Privatleben teilhaben und zudem historische Sehenswürdigkeiten Bayreuths erforschen. Ein sehr gelungener, unglaublich abwechslungsreicher und unterhaltsamer Plot fesselt, macht die Geschichte sehr lange undurchsichtig und entwickelt einen regelrechten Sog.
Für mich ein erstklassiger, raffinierter Krimi mit lebensechten Protagonisten, der mich absolut überzeugt und bestens unterhalten hat und der auf eine Fortsetzung hoffen lässt. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Ein erstklassiger Krimi, atmosphärisch, humorvoll und super spannend!

Wiener Todesmelodie
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Ein illusterer Klavierabend in einem renommierten Palais endet mit einem grausigen Fund. Der Freund der jungen und erfolgreichen Pianistin liegt tot im Kofferraum ihres Wagens in der Tiefgarage. Felix ...

Ein illusterer Klavierabend in einem renommierten Palais endet mit einem grausigen Fund. Der Freund der jungen und erfolgreichen Pianistin liegt tot im Kofferraum ihres Wagens in der Tiefgarage. Felix Grohsman, selbst Gast des Konzertes, beginnt zu ermitteln.

Ein blitzgescheiter, schlüssiger und undurchsichtiger Plot besticht den Leser. Und Mina Albichs flüssiger, lebendiger und charmanter Schreibstil erweckt die Protagonisten zum Leben. Beides ergibt einen erstklassigen Krimi, bei dem man dem liebenswerten und klugen Ermittlerteam sowohl bei den Ermittlungen, als auch privat über die Schulter schauen darf.
Der feinsinnige Humor, die Sprache und das angenehme Wiener Flair erzeugen sofort großes Kopfkino.
„Wiener Todesmelodie“ ist ein Krimi, bei dem man nach wenigen Seiten eintaucht und der einen ganz eigenen Sog entwickelt. Die Geschichte ist wie aus dem Leben gegriffen, stets real, völlig undurchsichtig bis zum überraschenden Ende und dazu humorvoll und ungemein abwechslungsreich. Liebevolle Details bringen zum Schmunzeln, zum Rätseln und auch zum Staunen. Ein Krimi allererster Güte, bei dem man sofort auf eine Fortsetzung hofft! Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Ein liebenswerter Commissario und ein grantiger Maresciallo auf Erfolgs-Ermittlung!

Die Galeristin
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Die bekannte Galeristin Nicole Angerer wird ermordet aufgefunden. Die seltsamen Umstände geben Rätsel auf und auch an möglichen Gründen für die Tat fehlt es nicht. Geht es wirklich um den Streit um ein ...

Die bekannte Galeristin Nicole Angerer wird ermordet aufgefunden. Die seltsamen Umstände geben Rätsel auf und auch an möglichen Gründen für die Tat fehlt es nicht. Geht es wirklich um den Streit um ein wertvolles Gemälde? Commissario Farner und Maresciallo Terranostra, nicht gerade die besten Freunde, nehmen die Ermittlung auf.

Siegfried Schneider lässt den Leser eintauchen in die wunderbare Landschaft zwischen Bozen und Meran, verführt mit südtiroler Spezialitäten und erzählt so wunderbar leicht und lebendig, dass man am liebsten den Koffer packen würde.
Mit dem Team Farner und Terranostra sind im Protagonisten gelungen, wie das Leben sie schreibt. Einig im Ziel, sind die beiden aber eher Konkurrenten. Der dickschädelige Terranostra lässt daran stets keinen Zweifel und macht auch gerne sein eigenes Ding. Aber seine Beziehungen und beider Ermittler Hartnäckigkeit führen nach einigen Irrwegen sicher zum Mörder.
Mir gefällt der Schlagabtausch der beiden, ihre eigenwilligen Ideen und die unterschiedliche Art, zu denken. Dadurch wird der Plot sehr real, absolut abwechslungsreich und bietet so manche humorvolle Situation. Für mich ein spannender und unterhaltsamer Krimi, der bestens unterhält und angenehmes italienisches Flair verbreitet!

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Erstklassiger Auftakt für Commissario Grassi

Abschied auf Italienisch
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Zwei seltsame Todesfälle erschüttern die romantische Küste der Cinque Terre und versetzen die Bewohner Levantos in Angst und Schrecken. Vito Grassi hat seinen Dienst gerade erst angetreten und steht vor ...

Zwei seltsame Todesfälle erschüttern die romantische Küste der Cinque Terre und versetzen die Bewohner Levantos in Angst und Schrecken. Vito Grassi hat seinen Dienst gerade erst angetreten und steht vor einem Rätsel. Doch sein neues Team steht ihm zur Seite. Und trotz aller Anfangsdifferenzen verfolgen alle das gleiche Ziel, den oder die Mörder zu stellen.

Andrea Bonetto ist Ligurien-Fan durch und durch. Man spürt seine Liebe zum Land schon auf den ersten Seiten, er kann mit wenigen Worten unglaublich viel Flair verbreiten und den Leser in eine der schönsten italienischen Gegenden versetzen. Sein Commissario Grassi ist aus dem Leben gegriffen, ein bisschen Macho, ein bisschen wehmütig, eine Spur Angeber und doch voller Verantwortungsgefühl. Ein charmanter Charakter, den man gerne bei seinen Ermittlungen begleitet. Und der Fall hat es in sich. Zwei Tote, undurchsichtige Zusammenhänge, jede Menge Indizien und doch keinen roten Faden. Morde, die das Team an den Rand der Verzweiflung bringen. Sehr geschickt geschrieben, fesselnd, abwechslungsreich, tricky und spannend bis zum bitteren Ende! Mehr davon!!

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Schicksalhafte Begegnung am Gotthard

Bergleuchten
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Gerade noch ein verschlafenes Nest, wird Göschenen am Gotthard über Nacht zum Zentrum eines Jahrhundertbauwerks. Der erste Stich zum Tunnel ist eine Sensation, aber auch umstritten und die Fuhrleute fürchten ...

Gerade noch ein verschlafenes Nest, wird Göschenen am Gotthard über Nacht zum Zentrum eines Jahrhundertbauwerks. Der erste Stich zum Tunnel ist eine Sensation, aber auch umstritten und die Fuhrleute fürchten um ihre Zukunft. Das Dorf wird überschwemmt von italienischen Arbeitern und man arrangiert sich. Auch Piero sucht eine Anstellung und kommt bei der Familie Herger unter. Deren Tochter Helene fühlt sich zu ihm hingezogen, doch hat ihre Liebe eine Zukunft?

Karin Seemayer kann wunderbar schreiben. Flüssig, lebendig, farbenfroh und sehr detailreich, aber auch einfühlsam und voller Wärme. Man erlebt mit, wie der Tunnelbau die Menschen und das Dorf verändert und erfährt von den Strapazen und Bedrohungen, denen die Arbeiter ausgesetzt sind. Und darf an Helenes inniger Liebe teilhaben, die allen Anfeindungen zunächst trotzt.
Das Buch ist eine ausgezeichnete Mischung aus Historien- und schicksalhaftem Liebesroman. Nie kitschig, sehr gut recherchiert und so abwechslungsreich, dass man das Buch schnell nicht mehr aus der Hand legen kann. Die Geschichte fesselt und berührt gleichermaßen und nimmt den Leser mit in eine bewegte Vergangenheit. Unbedingt lesen!

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