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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2022

Zauberhafter Wohlfühlkrimi mit richtig viel Spannung

Gurkentod
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Josefine Bach ist eine liebenswerte, verträumte Hutmacherin in Bernburg. Ihr Leben ist friedlich und sanft – bis ein bekannter Landwirt auf dem Markt tot in seinem Gurkenfass aufgefunden wird. Da fasst ...

Josefine Bach ist eine liebenswerte, verträumte Hutmacherin in Bernburg. Ihr Leben ist friedlich und sanft – bis ein bekannter Landwirt auf dem Markt tot in seinem Gurkenfass aufgefunden wird. Da fasst sich Fienchen ein Herz und steckt ihre Nase in gefährliche Dinge!

Lenny Löwenstern ist ein wahrer Buchstaben-Akrobat! Man spürt in jedem Satz, wie viel Freude er am formulieren und fabulieren hat! Dabei kommt eine wunderbar blumige, zauberhafte und heimelige Wohlfühlgeschichte heraus, der es allerdings auch nicht an reichlich Spannung fehlt! Fienchens Welt ist heil und freundlich, aber wenn es um die Wahrheit geht, ermittelt sie mit ganzem Einsatz! Wie gut, dass ihr jederzeit Freunde zur Seite springen und so manche brenzlige Situation mit ihr durchstehen.
Man muss sich ein bisschen auf den fantasievollen Schreibstil einlassen, wird dann aber mit einer absolut zauberhaften und zugleich spannenden Geschichte belohnt. Lennys Wortkreationen sind überzeugend und bieten jede Menge Schmunzelmomente, und Josefines Einsatz bringt zum Staunen. In jedem von uns sollte ein bisschen „Josefine“ stecken!

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Kleines, feines Krimivergnügen mit angenehmem Leipziger Flair

Tödliches Allerlei
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Susanne Mayer, Kriminalhauptkommissarin, ist zurück in ihrer Heimatstadt und steht sofort einem rätselhaften Mord gegenüber. Je tiefer sie mit ihrem Team gräbt, desto mehr Rätsel offenbaren sich und als ...

Susanne Mayer, Kriminalhauptkommissarin, ist zurück in ihrer Heimatstadt und steht sofort einem rätselhaften Mord gegenüber. Je tiefer sie mit ihrem Team gräbt, desto mehr Rätsel offenbaren sich und als ein zweiter Mord geschieht, stellt sich die drängende Frage: Ist hier ein Serienmörder am Werk?

Monique Scharmacher hat einen kleinen, feinen Kriminalroman geschrieben, der mit eigenwilligen Protagonisten und viel Leipziger Flair punktet. Das Team um Susanne Mayer wirkt wie aus dem Leben gegriffen, der Ton ist manchmal harsch, aber alle ziehen an einem Strang. Der Schreibstil der Autorin ist modern, sehr direkt und flüssig. Details offenbaren sich, Indizien enthüllen Möglichkeiten und machen die Geschichte spannend. Der Täter blieb für mich bis zum Ende nicht greifbar. Und ein wahrer Cliffhanger lässt auf eine baldige Fortsetzung hoffen! Ein kleiner Band, der beste Unterhaltung bietet!

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Hörbuchrezension: Die Geheimisse eines guten Weines, die Abgründe einer Familiendynastie

Rioja für den Matador
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Henry Meyenbeeker, Journalist und Weingourmet, recherchiert für die Reportage einer Weinbaugenossenschaft in Spaniens Weinbaugebiet Rioja. Bald nach seinem Eintreffen verunglückt deren Geschäftsführer ...

Henry Meyenbeeker, Journalist und Weingourmet, recherchiert für die Reportage einer Weinbaugenossenschaft in Spaniens Weinbaugebiet Rioja. Bald nach seinem Eintreffen verunglückt deren Geschäftsführer tödlich, aber sein Tod wirft Fragen auf und Henry gerät in den gefährlichen Sog einer ganzen Dynastie, deren Abgründe bis weit in die Vergangenheit reichen.

Man spürt sofort die Begeisterung Paul Grotes für den Wein und seinen Anbau. Er ist einfach ein Spezialist und verleiht seinen Krimis nicht nur atemberaubende Spannung, sondern bereichert sie mit sehr viel erstaunlichem Fachwissen. Dazu noch stimmiges spanisches Flair, da möchte man sich am liebsten zu Tapas und Rioja in einer Bodega niederlassen.
Dieser Krimi entführt in ein Netz aus Intrigen, lässt Henry atemberaubende Abenteuer bestehen und den Hörer bis zum großen Showdown im Dunklen.
Paul Grote liest gekonnt und mit großer Überzeugung! Und macht damit seinen Krimi auch zu einem Hörgenuss!

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Erstklassiges, spannendes und stimmungsvolles Debüt einer neuen Reihe

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Fentje Jacobsen ist Rechtsanwältin, bodenständig und stark eingebunden in den Hof ihrer Großeltern, dazu Tante eines pubertierenden Teenagers. Niklas John, smarter Journalist und weltoffener, lebenslustiger ...

Fentje Jacobsen ist Rechtsanwältin, bodenständig und stark eingebunden in den Hof ihrer Großeltern, dazu Tante eines pubertierenden Teenagers. Niklas John, smarter Journalist und weltoffener, lebenslustiger Single, ist das ganze Gegenteil. Als Fentje über einen jungen Mann stolpert, dessen Freundin tot aufgefunden wird, übernimmt sie dessen anwaltliche Vertretung. Schnell stellt sie fest, dass sowohl sie wie auch der Journalist am selben Strang ziehen, aber kann sie ihm vertrauen?

Eva Almstädt zieht mit ihrem neuen Krimi an die Nordsee und überzeugt sofort mit zwei ausgesprochen sympathischen Protagonisten! Lebendig, detailreich und mit viel Nordseeflair entfaltet sie eine super spannende, undurchsichtige Geschichte um einen Todesfall und zwei vermisste Mädchen, die bis zum Schluss Rätsel aufgeben. Dabei darf man den beiden so unterschiedlichen „Ermittlern“ über die Schulter schauen, mit recherchieren und viel Familienleben inhalieren. Wie schon bei Eva Almstädt’s Ostseekrimis fühlt man sich gleich eingebunden und kann das Buch recht schnell nicht mehr aus der Hand legen.

Ein wunderbarer, fesselnder Auftakt in eine neue Reihe! Bitte mehr davon!

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Tieftrauriges, herzergreifendes Schicksal eines Mädchens, dem man alles verzeiht

Der Gesang der Flusskrebse
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Die kleine Kya Clark muss zusehen, wie ihre Mutter mit einem Koffer das Haus verlässt. Während sie ungebrochen auf ihre Rückkehr wartet, verlassen auch die älteren Geschwister nach und nach die armselige ...

Die kleine Kya Clark muss zusehen, wie ihre Mutter mit einem Koffer das Haus verlässt. Während sie ungebrochen auf ihre Rückkehr wartet, verlassen auch die älteren Geschwister nach und nach die armselige Hütte im Marschland. Kya bleibt mit dem unberechenbaren Vater zurück…

Delia Owens hat einen ganz unbeschreiblich rührenden, fast schmerzenden Roman geschrieben. Kya ist isoliert, fristet schon als kleines Mädchen ihr einsames Leben im Marschland und findet doch einen Weg, der ihr Sinn und Halt gibt. Es zieht einem regelrecht das Herz zusammen, wenn man ihre Geschichte hört und leise Hoffnung schimmert erst auf, als sie Tate begegnet. Wie grausam das Schicksal die Fäden zieht und doch immer wieder Lichtblicke zulässt, das berührt und erzeugt großes Mitgefühl. Atemlos lauscht man, nimmt Teil an ihrem Leben, fühlt die Wärme der Zuneigung und ist entsetzt über einen parallel erzählten Todesfall, der vor Gericht landet. Und während die Fäden sich entwirren und man langsam aufatmet, hält Delia Owens eine weitere Überraschung bereit.

Eine unglaublich fesselnde, unvergessliche Geschichte um Schicksal und Liebe, Freundschaft und Vergebung, von Luise Helm erstklassig gelesen und einfühlsam interpretiert. Unübertrefflich!

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