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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2020

Rasant, spannend, mit Tiefgang - Bayern-Krimi mal anders!

Tod in Oberammergau
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Im Kloster Kreuzberg in Unterfranken treffen Emil Bär und Philipp Marlein, zwei erprobte Ermittler und rechte Haudegen, wieder einmal aufeinander. Ein Seminar zum Thema „Jesus Christus – Mensch oder Gott“ ...

Im Kloster Kreuzberg in Unterfranken treffen Emil Bär und Philipp Marlein, zwei erprobte Ermittler und rechte Haudegen, wieder einmal aufeinander. Ein Seminar zum Thema „Jesus Christus – Mensch oder Gott“ ist das Ziel der beiden, und auch das Vergnügen darf nicht zu kurz kommen. In der Klosterschänke treffen die beiden auf zwei gewiefte Damen, deren grausames Schicksal sie in haarsträubende Ermittlungen stürzt und sie selbst zu Gejagten macht! Die Spur führt nach Oberammergau…
Gwaltinger und Rauch verleihen ihren beiden Protagonisten jeweils eine ganz eigene Persönlichkeit – und so treffen zwei unterschiedliche Charaktere aufeinander, die sich allerdings perfekt ergänzen. Ihre Dialoge grenzen an Schlagabtausch, jede Menge Situationskomik bringt den Leser zum Schmunzeln, atemberaubende Szenen sorgen für anhaltend spannende Unterhaltung und die religiöse Thematik wird überzeugend aufgearbeitet und wissensreich vermittelt.
Den beiden Autoren ist wieder ein rasanter, fesselnder Krimi mit Tiefgang gelungen. Der lebendige Erzählstil sorgt für großes Kopfkino, und Bär und Marlein wachsen dem Leser einfach ans Herz! Großartig und absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 02.12.2020

Willkommen in Elwenfels – hier sind Krimifreunde und Weinliebhaber mit Hang zu Humor und Mystik bestens aufgehoben!

Winzerfluch
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Privatdetektiv Carlos Herb observiert in seiner Heimat Hamburg, aber seine Gedanken schweifen nach Elwenfels, einem kleinen Dorf in der Pfalz, in dem er bei einem spannenden Fall liebe Freundschaften geschlossen ...

Privatdetektiv Carlos Herb observiert in seiner Heimat Hamburg, aber seine Gedanken schweifen nach Elwenfels, einem kleinen Dorf in der Pfalz, in dem er bei einem spannenden Fall liebe Freundschaften geschlossen hat.
Bei einer Beobachtungstour im Fußballstadion traut er daher seinen Augen nicht, als er auf drei Elwenfelser Urgesteine trifft: drei Freunde, die nicht lange fackeln und Carlos mit in ihr Heimatdorf nehmen. Was ihn da allerdings erwartet, trifft ihn hart und beschert ihm weiche Knie. Charlotte, die liebenswerte Winzerin, steht unter Mordverdacht. Für Carlos und seine Freunde bedeutet das: die Ärmel hochkrempeln und selber ermitteln!
Britta & Christian Habekost sind wahre Schreibgenies! Sie formulieren und fabulieren ihre Krimis so absolut unterhaltsam und spannend, dass man sofort in den Bann gezogen wird. Der liebenswerte Charme und Eigensinn der Elwenfelser sorgt samt ihrem Pfälzer Dialekt für witzige Szenen, die jeden Leser zum Schmunzeln bringen! Wer den ersten Band kennt, wird hier mit noch mehr Kriminalistik überrascht, „Winzerfluch“ ist ernster und auch temporeicher als „Rebenopfer“.
Gut zu wissen, das Carlos und seine Freunde nicht aufgeben. Voller Leidenschaft berichten Britta & Christian Habekost sehr lebendig und farbenfroh, wie sich die Dorfgemeinschaft gegen Eindringlinge wehrt, Tricks auf die Spur kommt und ihnen auch ein bisschen Zauber und Mystik zu Hilfe kommen.
Ein weiterer wunderbarer Krimi aus der Feder des Autorenpaares, angenehm spannend, warmherzig, humorvoll und mit sehr viel charmantem Lokalkolorit – geradezu fesselnd! Und absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Liebenswerte Lektüre mit spannenden Abschnitten

Der kleine Buchsalon am anderen Ende der Welt
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Patricia, die in den USA lebt, erhält nach Jahrzehnten völlig unerwartet einen Hinweis auf ihre verschollene Schwester, die in einem kleinen Ort in Schweden während eines Praktikums in einer Freikirche ...

Patricia, die in den USA lebt, erhält nach Jahrzehnten völlig unerwartet einen Hinweis auf ihre verschollene Schwester, die in einem kleinen Ort in Schweden während eines Praktikums in einer Freikirche spurlos verschwand. Patricia reist nach Schweden und mietet sich ein einer kleinen Pension ein. Mit den Damen eines Buchsalons verbindet sie bald eine Freundschaft, und sie erhält Unterstützung bei ihrer verzweifelten Suche…
Frida Skybäck hat einen sehr netten Roman geschrieben, der von unternehmungslustigen und starken Frauen erzählt, die ihren Alltagsproblemen den Kampf ansagen und mit Tatkraft, Ideenreichtum und vor allem Freundschaft ihr Schicksal meistern.
Parallel wird man Abschnittsweise zurück in die Zeit versetzt, die Madeleine in dem kleinen Ort verbrachte. Ein krasser Gegensatz, denn ihr Aufenthalt dort birgt Geheimnisse, die sich dem Leser nur langsam offenbaren und die Züge eines Kriminalromans aufweisen. Und als die Fäden zusammenlaufen, ist vieles anders, als erwartet…
Für mich war es ein lesenswerter Roman, liebenswert und auch spannend, aber ich hätte unter dem Prädikat „Der beste Feel-Good-Roman“ etwas mehr „Buchsalon“ erwartet, mehr Wohlfühlmomente und „Weiberabende“. Madeleines Schicksal reißt den Leser mit, aber leider auch heraus aus der gemütlichen Damenrunde der Gegenwart.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Bestechende Charaktere, unerwartete Wendungen, spannend!

Hab und Gier
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Karla Pinter geht mit 60 in Rente und freut sich, als ehemalige Bibliothekarin endlich selber viel Zeit zum Lesen zu haben. Aber als sich ein ehemaliger Kollege meldet und sie zu einem späten Frühstück ...

Karla Pinter geht mit 60 in Rente und freut sich, als ehemalige Bibliothekarin endlich selber viel Zeit zum Lesen zu haben. Aber als sich ein ehemaliger Kollege meldet und sie zu einem späten Frühstück einlädt, ist es mit ihrem Frieden vorbei. Denn Wolfram ist todkrank und stellt ihr ein spektakuläres Erbe in Aussicht, das allerdings mit unbeschreiblichen Auflagen versehen ist. Kann – und will – Karla ihm seinen letzten Wunsch erfüllen?
Ingrid Noll ist die Meisterin makaberer und sarkastischer Geschichten. Ganz leichtfüßig und unerwartet kommen Situationen zustande, die so manchen Krimi in den Schatten stellen. Und so sind auch meine Erwartungen an „Hab und Gier“ extrem hoch gesteckt!
Ja, auch dieser Roman besticht durch seine Charaktere, seine krassen und unerwarteten Momente und Wendungen und seinem unvorhersehbaren Ausgang. Trotz aller Spannung und Skurrilität konnte er mich aber diesmal nicht hundertprozentig überzeugen, ist aber zweifelsohne unbedingt hörenswert! Denn Uta Hallant liest, als wäre sie die leibhaftige Karla: absolut stimmig, sehr authentisch und mit einer Stimme, die einen ab und zu gleich mitgruseln lässt! Herrlich!

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Veröffentlicht am 06.11.2020

Ein humorvoller Krimi, nicht allzu blutrünstig, aber spannend, liebenswert und sehr unterhaltsam!

Die Tote am Watt
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Mamma Carlotta, beheimatet im wundervollen Umbrien, fliegt nach Hamburg, um von dort aus nach Sylt zu Schwiegersohn und Enkeln zu reisen und das Grab ihrer viel zu früh verstorbenen Tochter zu besuchen. ...

Mamma Carlotta, beheimatet im wundervollen Umbrien, fliegt nach Hamburg, um von dort aus nach Sylt zu Schwiegersohn und Enkeln zu reisen und das Grab ihrer viel zu früh verstorbenen Tochter zu besuchen.
Im Haushalt ihrer Familie wird sie prompt mit einem gruseligen Mordfall konfrontiert, an dessen Aufklärung Hauptkommissar Erik Wolf, ihr Schwiegersohn, arbeitet. Ihre Kochkünste locken die Beamten an den heimischen Küchentisch, und während Mama Carlotta noch den Spekulationen und Ermittlungsergebnissen lauscht, entwickelt sie eine ganz eigene Theorie. Tatkräftig macht sie sich „undercover“ auf die Suche nach Details, die ihre Theorie stärken – und begibt sich damit in tödliche Gefahr…
Gisa Pauly schreibt hier einen Krimi, der zwar durchweg fesselnd und undurchsichtig ist, der aber ganz besonders durch seine liebenswerten und perfekt geschilderten Charaktere besticht! Man wird sofort in die Familie und das Geschehen hineingezogen, möchte sich am liebsten mit an den Tisch setzen und selber Mamma Carlottas Kochkünste testen und ein Glas Wein genießen. Oder miträtseln, wer als Täter in Frage käme und warum! Trotz zweier brutaler Morde, vieler ungeklärter Umstände und unerwarteter Wendungen bietet dieser Krimi nicht nur Spannung, sondern auch viel Humor und witzige Situationskomik!
Die von Ricci Hohlt stimmlich perfekt inszeniert wird! Sie versteht es wie keine andere, jedem Protagonisten seine eigene Stimme zu geben und Leben einzuhauchen, man freut sich ganz besonders über den herrlichen Dialekt, der – zusammen mit dem bezaubernden Lokalkolorit – ein einmaliges Hörerlebnis bietet!
Ein humorvoller Krimi, nicht allzu blutrünstig, aber spannend und unterhaltsam, absolut empfehlenswert!

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